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Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?
Auf jeden Fall würden die nächsten Jahre abends +nachts hauptsächlich unsere Kohlekraftwerke den zusätzlichen Strom für unsere so umweltfreundlichen E-Autos liefern. Das ist meines Erachtens die Wahrheit hierzu.
Du musst bedenken das wir trotz der über 1,5 Millionen E-Autos, sowie Wärmepumpen der Stromverbrauch in D aktuell immer noch deutlich absinkend ist. Viele der E-Auto Besitzer (wie ich) laden ihr Auto fast ausschließlich mit selbst produziertem Strom. Viele der E-Auto Besitzer haben schon heute die Möglichkeit tagsüber bei ihrem Arbeitgeber zu laden und der Anteil wird stark ansteigen oder arbeiten im Home-Office und laden auch nicht nachts.
xexex schrieb:
oder nenne mir mal einen Grund wieso ich Großstadtkind, der ab und zu seine Familie besucht und dabei längere Strecken fährt, ein Elektroauto kaufen sollte?
nenne mir mal einen Grund wieso ich Großstadtkind, der ab und zu seine Familie besucht und dabei längere Strecken fährt, ein Elektroauto kaufen sollte?
Als jemand, auf den die gleiche Beschreibung passt sage ich ganz klar - keinen. Wäre finanziell völlig sinnlos.
Ich miete einfach ein E-Auto beim Car-Sharing für die paar Anlässe (und vergleiche auch andere Optionen wie ÖPNV) und das wars dann. Günstiger & flexibler als das eigene Auto.
Carsharing nutze ich seit vielen Jahren, in meinem Fall definitiv die sinnvollste Lösung, aber ist jeder auch bereit dazu hin und wieder in einem dreckigen Auto zu sitzen oder auch ein paar Meter zu laufen, wenn gerade kein Auto direkt vor der Tür steht? Carsharing steht vor dem selben Problem wie die Elektromobilität, es gibt Leute für die es optimal passt, es gibt Leute die bereit sind Kompromisse einzugehen und welche wo es einfach die völlig unpassende Lösung ist.
Was unsere Politik versucht, ist aber eine Lösung für alle und das kann und wird so nicht funktionieren.
Soweit ich (glaube letzte Woche) aufgeschnappt habe (Leider auf YouTube ohne Quellen, also Status eher Gerücht als Fakt), soll der VW Konzern wohl darüber nachdenken, das alte Geschäftsmodell fast vollständig einzustampfen und nur noch zu vermieten und im Abo. Vermieten dabei nicht selbst, da gibt es schon genügend Firmaen, die dieses machen. Aber Abos könnten die alten Autohäuser dann weiterhin anbieten.
Wo wird das versucht? Du hast doch gerade bereits zwei Möglichkeiten (E-Auto und car sharing) aufgezählt. ÖPNV wäre auch noch eine.
Es gibt viele Menschen ohne Auto. Mein Arbeitskollege mit Frau und 2 Kindern. Meine Schwester mit Kind. Es gibt sicher auch viele Familien, die nur eines, statt zwei Autos benötigen würden, es aber aus Angst oder Bequemlichkeit nicht ändern wollen.
Es gibt viele kleine Stellschrauben für alle Menschen. Selbst für die mit Auto.
Da wir hier zwar eigentlich bei Energiewende sind aber eigentlich nur über Verkehrswende diskutieren mal was anderes:
In der Siegburger Innenstand wird gerade ein neues Gebäude fertiggestellt, das Kaiser-Carré. Unten Geschäfts- oben Wohnräume. Eine Tiefgarage mit 64 Autostellplätzen, aber auch 70 Plätzen für Fahrräder inklusive Lademöglichkeit und ein elektrisches Car-Sharing-Fahrzeug für die Bewohner. Das halte ich für eine sinnvolle Idee für unsere Innenstädte. Die 64 Stellplätze für eigene Autos sind dabei noch in geringerem Maße vermietet, als die Wohnungen.
Die Politik versucht Elektroautos durchzudrücken und weil du Carsharing erwähnst, kann ich dir aus direkter Quelle erzählen, dass Elektroautos und Carsharing gar nicht funktionieren. Wer holt sich ein Carsharing Auto und lädt es erst einmal irgendwo in der überfüllten Stadt, damit er wirklich losfahren und seine Familie besuchen kann?
Was schon mit normalen Fahrzeugen schlecht funktioniert, obwohl man sogar Bonusminuten kriegt und "umsonst" tanken kann, funktioniert mit Carsharing Fahrzeugen noch weniger. Da freust du dich auf den Tesla der eine Kreuzung weiter parkt und dann steht die Karre mit 10% Restkapazität da, was machst du dann?
Weiß ich nicht. Ich habe hier leider keinerlei Carsharing-Möglichkeiten und nicht einmal eine Möglichkeit zu mieten. Weiß nicht, wie die Firmen sowas handhaben. Beim Mieten muss ja getankt zurückgegeben werden. Bei Car sharing keine Ahnung.
Aber wenn du das sagst, dass das nicht funktioniert, dann werden die Firmen ja dann demnächst sicher schließen.
Ich hab da aber auch ehrlich gesagt keine Lust, weiter hier rumzustochern. Wir kommen ohnehin nicht voran. Message ist angekommen und wir haben unterschiedliche Sichtweisen. Ich übe mich in Toleranz und Akzeptanz und es ist ok.
Da wird gar nichts 'durchgedrückt'. Die Autoindustrie wollte Planungssicherheit und daher feste Regelungen, einige Hersteller haben sich sogar freiwillig für einen früheren Ausstieg aus der Verbrennertechnologie entschieden. Und 2035 war ursprünglich jetzt nun wirklich kein überhastetes Ziel.
soll der VW Konzern wohl darüber nachdenken, das alte Geschäftsmodell fast vollständig einzustampfen und nur noch zu vermieten und im Abo. Vermieten dabei nicht selbst, da gibt es schon genügend Firmaen, die dieses machen
VW hat bereits ein eigenes CarSharing Angebot gehabt und hat es an Miles verkauft, deshalb besteht auch die Flotte zumindest in Köln aus VW Polos, A4 und Q2 Audis. In ferner Zukunft stelle ich mir den Individualverkehr auch so vor, du buchst einfach ein Sharingangebot deines Lieblingsherstellers, auf Knopfdruck kommt dein Wunschauto vorgefahren und fährt dann selbsttätig zum Laden und Parken irgendwo in ein "Loch".
Da reden wir allerdings von meinen Vorstellungen und vielleicht über das Jahr 2100, also lange nachdem ich bereits wieder zu Staub zerfallen bin. Die aktuellen Möglichkeiten geben das einfach nicht her und einige der Probleme würden weiterhin bestehen.
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Reglohln schrieb:
Beim Mieten muss ja getankt zurückgegeben werden. Bei Car sharing keine Ahnung.
Beim Carsharing steigst du ein, fährst irgendwo hin und stellst Auto wieder ab. Nicht anders wie mit den Rollern, die es ja bekanntlich viel häufiger in den Städten gibt. Früher gab es eine Tankkarte, heutzutage fährst du an die Zapfsäule nur vor, drückst ein Knopf in der App und es wird automatisch über den Betreiber abgerechnet, aber schon das klappt nur bedingt, denn letztlich musst du ja einen Umweg über eine Tankstelle fahren.
Reglohln schrieb:
Aber wenn du das sagst, dass das nicht funktioniert, dann werden die Firmen ja dann demnächst sicher schließen.
Carsharing hat sich nie zu einem richtigen Erfolgsmodell entwickelt. Aus früheren DriveNow (BMW) und Car2Go (Daimler) die zwischenzeitlich von Europcar übernommen wurden, ist jetzt zum dritten mal eine andere Firma (Free2Move) geworden, die nun zu Stellantis gehört. VW hat das Angebot an Miles verkauft, der einzige ernsthafte Konkurrent in Deutschland und zumindest in Köln auch der einzige der ein paar Teslas vermietet. Die stationären Dienste von Cambio und der Bahn gibt es auch noch, sind aber bestenfalls eine Randerscheinung, richtig Geld lässt sich damit scheinbar nicht verdienen.
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Incanus schrieb:
Da wird gar nichts 'durchgedrückt'. Die Autoindustrie wollte Planungssicherheit und daher feste Regelungen,
Natürlich wird es durchgedrückt, oder erkläre mir mal wieso Betriebe wie die KVB doppelt so viel für einen Bus bezahlen sollten, was sich für sie nie rentieren wird? Der Einsatzbereich für den sich Elektrofahrzeuge besser eignen als Verbrenner ist sehr schmal, ohne Druck aus der Politik wäre hier auch langfristig kaum eine Quote über 10% denkbar.
"Planungssicherheit" wollen die deutschen Hersteller haben, weil sie sich sonst gar nicht bewegen müssten. Die 10% kann man auch Tesla überlassen, es wäre günstiger als hier eigene Fabriken und Produktionslinien aufzuziehen. Weltweit ist das Bild doch leider gleich, "freiwillig" wollen nur die wenigsten ein Elektroauto und hätte man nicht bereits davor die Verbrennungsmotoren durch immer schärfere Umweltvorgaben kastriert und die Autos damit immer teurer gemacht, wäre die Zahl der willigen Umsteiger noch kleiner.
Natürlich wird es durchgedrückt, oder erkläre mir mal wieso Betriebe wie die KVB doppelt so viel für einen Bus bezahlen sollten, was sich für sie nie rentieren wird?
Die Frage lautet "Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?". Ist es vertretbar die Kosten für den ÖPNV zu verdoppeln, weil unsere Politik entschieden hat wir müssten weniger CO2 ausstoßen? Sind wir bereit den doppelten Fahrpreis zu bezahlen, um sowas zu finanzieren?
Bleiben wir einfach mal beim Bus, normaler Dieselbus 300.000 ein Elektrobus 600.000, rechne hier mal nach.
Hätte unsere Regierung die Kosten durch "Sonderausgaben" nicht gedeckelt, also das Geld was man auch anderweitig hätte verwenden können, in ihr "Leuchtturmprojekt" gesteckt, was wäre denn wohl aus der Energiewende geworden? Die bisherigen großen Erfolge sind fast allesamt dadurch entstanden, dass man Geld in ein Fass ohne Boden gesteckt hat.
Heute ist man bei diesem Thema kein Stück weiter und wenn man die Energiewende nicht erzwingt wird sie nicht kommen, denn freiwillig rentiert/lohnt sich ein Elektrobus nicht und nur die wenigsten Elektroautos. Es ist also eine rein politische Entscheidung und keine die "wir" wollen, sonst würden sich Elektroautos wie warme Semmeln verkaufen, egal welche Nachteile sich daraus ergeben.
Hier zeigt sich eben die große Diskrepanz zwischen Politik, der öffentlichen Wahrnehmung und der Realität. Ökostrom wollen wir "alle" es darf aber nicht teurer sein und schon gar nicht die Leitungen dafür vor der eigenen Wohnung liegen. Den CO2 Ausstoß wollen wir natürlich auch "alle" reduzieren, aber sicherlich nicht wenn wir dadurch Kompromisse eingehen müssen oder gar höhere Preise bezahlen. Die Liste kannst du beliebig weiter führen...
Da steht deine Meinung aber gegen den wissenschaftlichen Konsens. Du brauchst dir nur mal einige Kommentare hier im Forum anzuschauen um zu verstehen welche irrationalen Gründe gegen das E-Auto gebracht werden. Da ist eine totale Unsicherheit bei den Leuten im Kopf. Ich verweise wieder auf andere Länder wo genau das passiert, sie verkaufen sich wie warme Semmeln.
Nein, das E-Auto ist noch nicht für alle geeignet, da ist noch viel zu tun. Offensichtlich hauptsächlich Aufklärungsarbeit.
Die Politik versucht Elektroautos durchzudrücken und weil du Carsharing erwähnst, kann ich dir aus direkter Quelle erzählen, dass Elektroautos und Carsharing gar nicht funktionieren. Wer holt sich ein Carsharing Auto und lädt es erst einmal irgendwo in der überfüllten Stadt, damit er wirklich losfahren und seine Familie besuchen kann?
Sinnvollerweise sind bei E-Autos im Carsharing an den Parkplätzen der Autos Ladesäulen, so dass die Laden während sie ungenutzt sind. Wenn irgendwo ein Anbieter das anders umsetzt, liegt das am (nicht so klugen) Anbieter, aber nicht daran, dass das Konzept gundsätlzich nicht geht.
Für mich ist das immer geladen sein mit ein Grund, dass ich beim Cahrsharing hier immer ein E-Auto nehme, wenn es geht. Das ist (ausreichend) voll wenn ich losfahre. Bei der Buchung geb ich an, wie viel km ich haben will und das System plant automatisch genug Ladezeit vom Vormieter ein. Und rechnet dabei so konservativ, dass diese km auch garantiert sind, bei einem Zoe werden hier z.B. mit 50kWh Batterie maximal 190km garantiert - als ich letztens 150km gefahren bin, fast durchgehend Autobahn mit 140, Klima an usw., waren noch ~50% Akku übrig.
Bei Verbrennern hab ich es immer wieder erlebt, dass die nur noch knapp über 1/4 voll waren (das ist die Grenze, aber der man Tanken muss) und ich dann erstmal Tanken fahren kann. Besonders schön, wenn man eigentlich nur eine kurze Fahrt hat, um was besonders Schweres / Sperriges zu transportieren und sich die Fahrzeit dadurch fast verdoppelt.
Ist doch aber das gleiche wie bei veganen Ersatzprodukten. Warum geht's da nicht deutlich stärker hoch bzw. der Fleischkonsum deutlich nach unten, obwohl wissenschaftlich klar ist, dass Fleischkonsum umweltschädlich ist und die Alternativen vor allem im Wurstbereich absolut ok sind?
1. Preis
Gott sei Dank ist Lidl aufgesprungen mit ihrer Preis 1:1 Kampagne, ein guter Schritt, aber dennoch aktuell dennoch Fleisch günstiger als Ersatzprodukte
2. Nicht alles gibt es als Ersatzprodukt, eigentlich sogar kaum abseits von Wurst, Hack und Schnitzel
3. Geschmack
Bei Aufschnitt ausprobiert, eine Hälfte war ok, die andere nicht genießbar.
Bei Bratwurst absolute Katastrophe, bei der letzten Grillfeier hats keinem geschmeckt.
4. Konsistenz
Bei Aufschnitt ists ok, bei der Bratwurst kams uns vor als ob es bereits vorgekaut und wieder ausgespuckt wurde.
5. Inhaltsstoffe/Verarbeitung
Leider aktuell mit sehr viel Sojakomponenten, besonders für Sportler ein Argument die auf ein komplettes Aminosäurenprofil "angewiesen" sind. Klar gibts da supps aus nicht-soja-Quellen, aber dann ists wieder nicht vegan. Soja in den benötigten Mengen ist kontraproduktiv, Stichwort Phytoöstrogene .
Auch müssen vegane Produkte mehr durch Verarbeitung und Zusätze schmackhaft gemacht werden.
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, braucht man den Klimawandel nicht zu verleugnen. Einzig die Frage darf man sich stellen, inwiefern ich dazu bereit bin 10%, 20%, 30% oder noch mehr meines Monatsgehalts dafür auszugeben und Kompromisse einzugehen, um diesen möglicherweise etwas zu verlangsamen.
Eine "Wende" wäre es, wenn es uns jeden Preis wert wäre und kein Weg zu schwer wäre um das Ziel zu erreichen, davon allerdings sind wir noch meilenweit entfernt. Eine Wende wäre es, wenn sich mit alternativen Methoden die weniger die Umwelt belasten, ähnliche Ergebnisse erzielen lassen würden. Das sehe ich bei den Autos jedoch aktuell nicht und bei den Bussen noch weniger.
Ergänzung ()
Autokiller677 schrieb:
Sinnvollerweise sind bei E-Autos im Carsharing an den Parkplätzen der Autos Ladesäulen, so dass die Laden während sie ungenutzt sind.
Beim "free-floating" Carsharing gibt es keine festen Parkplätze und das "klassische" Carsharing ist praktisch tot, da kann ich gleich eine Autovermietung nehmen.
Autokiller677 schrieb:
Für mich ist das immer geladen sein mit ein Grund, dass ich beim Cahrsharing hier immer ein E-Auto nehme,
Darf ich fragen um welchen Anbieter es sich handelt und um welche Stadt? Mir sind Ladeplätze in Köln nur am Bahnhof Messe/Deutz bekannt und da ergeben sie nur einen Sinn, wenn ich mit dem Zug komme und weiter mit dem Auto fahren muss, das ursprüngliche Flinkster Konzept. Spätestens jedoch dann, wenn ich nicht in wenigen Stunden wieder die selbe Strecke zurückfahre, ist das Konzept unbrauchbar.