Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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ZeT schrieb:
Der Anteil an Neuwagen ist insgesamt zurück gegangen.
Jau, sind das gute Neuigkeiten. Weniger Steuereinnahmen und ein strauchelnder Konzern, wo gefühlt 10 % Deutschlands abhängt. Yay. :-)
 
ZeT schrieb:
Jeder nicht verkaufte Neuwagen reduziert den Fahrzeugbestand.
Naja, so einfach funktioniert die Rechnung nicht. Wenn für den Neuwagen ein Bestandsfahrzeug stillgelegt worden wäre, hätte sich durch den Neuwagen nichts geändert.
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DaDare schrieb:
Jau, sind das gute Neuigkeiten. Weniger Steuereinnahmen und ein strauchelnder Konzern, wo gefühlt 10 % Deutschlands abhängt. Yay. :-)
Auch wenn es nicht gut für Deutschland ist, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Das ganze kam mit so viel Ankündigung und einem guten Jahrzehnt Vorlaufzeit.

Der Konzern wollte es nicht sehen, die Politik (hier auch viel die CDU Regierungen) haben zielsicher jeden neuen aufstrebenden Wirtschaftszweig ausgebremst und damit weitere Standbeine verhindert, und die Bürger haben dem zugeschaut und offenbar gedacht "Jo, diesen Kurs Richtung Crash wähl ich weiter".

Offenbar wird nur gelernt, wenn es kracht und man leidet. Dann muss es wohl krachen.
 
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Autokiller677 schrieb:
Offenbar wird nur gelernt, wenn es kracht und man leidet. Dann muss es wohl krachen.
Die Arroganz der Boomer Generation: "Nach mir die Sintflut". Ausbaden darf es die jüngere Generation.
 
Shader schrieb:
Passend dazu habe ich den Artikel gefunden, aus 2019 wo Habeck VW's E-Auto Strategie kritisiert und die Aussage getroffen hat, wenn VW sich nur aufs Premium Segment fokussiert, man am Markt scheitern wird.
Die Gewinnmargen sind dort natürlich viel höher. Und konkurrenzfähig günstige Kleinwagen produzieren ist in Deutschland zunehmend schwierig.

Letztlich sehe ich da auch Spielraum beim Gesetzgeber, entsprechend gegenzuwirken. Laut Angaben der Hersteller lohnen sich die vernünftigen kleinen Fahrzeuge zunehmend weniger, weil sie künstlich durch die Vorgaben bzgl. Assistenzsystemen etc. verteuert werden. Ich kann nicht beurteilen, wie viel davon Ausrede ist, aber ich sehe da ehrlich gesagt durchaus Spielraum für den Gesetzgeber, zumal die Assistenzsysteme wie Verkehrszeichenerkennung oder Spurhalteassistent nicht wirklich ausgereift sind.
Wenn man so etwas wirklich verpflichtend machen möchte, warum nicht erst ab einem gewissen zulässigen Gesamtgewicht oder einer gewissen Motorleistung? Das würde kleinere, vernünftig motorisierte Fahrzeuge tendenziell einen Vorteil verschaffen, weil sie keine teuren Assistenzsysteme brauchen, deren Nutzen ohnehin fragwürdig ist.

Interessant finde ich übrigens auch, dass VW für das vergangene Geschäftsjahr ca. 4.5 Milliarden Euro an Dividende ausgeschüttet hat, siehe hier.
Und laut Medienberichten fehlen im aktuellen "Finanzplan" 4 bis 5 Milliarden Euro...

DaDare schrieb:
Jau, sind das gute Neuigkeiten. Weniger Steuereinnahmen und ein strauchelnder Konzern, wo gefühlt 10 % Deutschlands abhängt. Yay. :-)
Vielleicht sollte sich langsam mal die Erkenntnis durchsetzen, dass unser Fokus auf die Automobilproduktion volkswirtschaftlich einfach nicht besonders clever ist. Wir sind darauf angewiesen, dass wir teure Autos exportieren können, weil sich die Produktion nur für den Bedarf hierzulande nicht lohnt. Gleichzeitig ist vollkommen klar, dass der motorisierte Individualverkehr überall, aber gerade in Deutschland reduziert werden muss. E-Autos hin oder her - volkswirtschaftlich ist es einfach Wahnsinn, überdimensionierte Blechkarren als Massenware, die dann im Schnitt 23 Stunden am Tag nur ungenutzt herumstehen.
Natürlich hast du aber Recht, dass die unmittelbaren Auswirkungen jetzt sehr drastisch sein können und man sich darüber nicht freuen kann.
 
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Web-Schecki schrieb:
Vielleicht sollte sich langsam mal die Erkenntnis durchsetzen, dass unser Fokus auf die Automobilproduktion volkswirtschaftlich einfach nicht besonders clever ist.
Wie auch mit den Aktien, Diversifikation ist was tolles. Und gerade der Mittelstand hat aktuell sehr stark unter den ganzen externen Effekten zu leiden.

Web-Schecki schrieb:
Letztlich sehe ich da auch Spielraum beim Gesetzgeber
Das hat die Euro Norm 7 gezeigt, u.a. weil man die limitierten Schadstoffe und die Grenzwerte für Emissionsmessungen nicht weiter reduziert hat. Das wäre der Tod für Verbrenner Kleinwagen geworden, da dort im worst case nur noch "Schummel" Hybrid mit einem "Verbrauch" durchgekommen wären.

Web-Schecki schrieb:
Interessant finde ich übrigens auch, dass VW für das vergangene Geschäftsjahr ca. 4.5 Milliarden Euro an Dividende ausgeschüttet hat, siehe hier.
Unternehmen macht Unternehmensdinge. Da freut sich auch das Land Niedersachsen. ~ 1 Mrd zusätzlich für den Haushalt ist doch was feines.

Web-Schecki schrieb:
weil sich die Produktion nur für den Bedarf hierzulande nicht lohnt.
Und das finde ich sehr traurig. Es ging doch frühers (tm) auch. Wohlstandsverlust. Und egal wie man zu dieser Industrie steht. Die Steuereinnahmen kommen der Gesellschaft zu gute, ob man will oder nicht. Genauso werden damit unzählige Familien ernährt.
 
@ZeT

Du meinst wohl eher, jeder nicht verkaufte Neuwagen erhöht nicht den Fahrzeugbestand. Der Bestand würde sich ja nur reduzieren, wenn KfZs abgemeldet werden.

@Web-Schecki

Deine Zahnbürste steht auch 23 Stunden und 50 Minuten im Becher rum - dein Bett ist auch 16 Stunden leer. Deine Wohnung/Haus ist ebenfalls 8-10 Stunden leer ... je nach Pendelzeit. Das Auto steht halt ebenfalls lang rum ohne genutzt zu werden. Was willst du uns damit sagen?

Zum VW Thema:
Ich hoffe die Politik knickt an der Stelle nicht ein. VW ist mehr als ausreichend groß und schafft es ohne staatliche Programme auch noch zu überleben. Auch wird der Betriebsrat & Aufsichtsrat entsprechend bei den Umgestaltungen mitsprechen.
 
ThomasK_7 schrieb:
Es geht um den niedriger erwarteten Restwert des E-Autos durch Preisverfall dieser in ihrer E-Klasse, nicht im Restwertvergleich zu Verbrennern!
Versteh ich ehrlich gesagt nicht den Satz. Aber egal.

ThomasK_7 schrieb:
Pflegedienste fahren auch nicht mir Audi Q5 oder Teslas!
Haben ja auch schon festgestellt, dass ein E-up! auch unter 200€ zu haben ist und nicht mehr produziert wird.
Kleinstwagen oder Kleinwagen würde evtl. noch ein Fiat 500e in Frage kommen für Pflegedienste? Keine Ahnung. Gibts auch schon für unter 200€ im Leasing. Aber ist ja nun nicht meine Aufgabe Google anzuschmeißen und sich Angebote anzuschauen^^
 
_killy_ schrieb:
Was willst du uns damit sagen?
Ich denke, er will uns sagen, dass wir an andere Konzepte denken sollten. Meine Zahnbürste teile ich ungern, aber es muss ja vielleicht nicht unter allen Umständen für jeden Führerscheininhaber ein oder gar mehrere Fahrzeug rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
 
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_killy_ schrieb:
Deine Zahnbürste steht auch 23 Stunden und 50 Minuten im Becher rum - dein Bett ist auch 16 Stunden leer. Deine Wohnung/Haus ist ebenfalls 8-10 Stunden leer ... je nach Pendelzeit. Das Auto steht halt ebenfalls lang rum ohne genutzt zu werden. Was willst du uns damit sagen?

Welche Produktionskosten hat eine Zahnbürste? Welche Ressourcen und wie viel Energie braucht eine Zahnbürste bei der Herstellung? Wie viel Platz nimmt sie weg?
Ist das in irgendeiner Weise auch nur annähernd in der Größenordnung eines Autos?
Gibt es deutlich sinnvollere Alternativen zur Zahnbürste? Dieselben Fragen kannst du dir für Betten stellen.

Häuser sind ebenfalls teuer und aufwändig, aber die Haltbarkeit einer Immobilie ist in der Regel auch deutlich höher als die eines Autos. Und lustigerweise sind Immobilien ein perfektes Beispiel dafür, dass sich alternative Nutzungskonzepte durchaus etablieren können. Keiner käme wohl auf die Idee, dass alle Erwachsenen im Land ein eigenes Haus alleine bewohnen. Nein, verschiedene Haushalte teilen sich oft ein Haus, und manchmal teilen sich verschiedene Bewohner sogar eine Wohnung.
 
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Web-Schecki schrieb:
Häuser sind ebenfalls teuer und aufwändig, aber die Haltbarkeit einer Immobilie ist in der Regel auch deutlich höher als die eines Autos.
Und davon abgesehen gibt es für Einfamilienhäuser tatsächlich auch schon Modelle, bei denen Rentner:innen ausziehen und anschließend in WGs wohnen, um den Platz für junge Familien frei zu machen, denn auch Bauland ist nun einmal eine wichtige Ressource bei Wohnungsmangel.

Und die "Vergleiche" mit Bett und Zahnbürste sind halt wieder einmal zum Weglaufen.
 
Reglohln schrieb:
denn auch Bauland ist nun einmal eine wichtige Ressource bei Wohnungsmangel.
Vielmehr Überbürokratie, hohe Bauanforderungen und ein überproportionaler, extermer Preisanstieg von Ressourcen (Arbeit, Material, Bauland) im allgemeinen. Wenn ich mir überlege, dass meine Eltern Anfang der 90er für umgerechnet 5000€ Bauland für ein Einfamilienhaus + riesen Garten (insg. 3000 m²) gezahlt haben und mir jetzt die Plätze hier anschaue, wird mir richtig schlecht. Die gemeinde hat vor kurzem ein neues Baugebiet ausgerufen gehabt. Da zahlt man für ein Bruchteil der Fläche den 20 fachen (!) Preis. Was ist da nur schief gelaufen? Und das ist schönstes fränkisches Land-Land mit überschaubarer, nahezu nicht vorhandener Infrastruktur. Und nein, dort hat kein großer Arbeitgeber oder sonst was geöffnet, was den rapiden Preisanstieg dort erklären könnte. Für alles ist ein Auto notwendig, Zug hält ansonsten alle 2 Stunden...
 
Autokiller677 schrieb:
Weiter Verbrenner kaufen kommt mit Klimafolgeschäden teurer.
...
So gesehen ist E-Bus kaufen also die Sparmaßnahme.
Selbst wenn sich jeder von uns ab sofort jeden Furz verkneifen würde, hätte das praktisch keine globalen Auswirkungen auf das Klima.
1725532215034.png

https://www.energie-und-management....il/co2-ausstoss-weltweit-nach-laendern-204899

Wir könnten es sogar noch weiter aufdröseln, damit man besser sehen kann was so ein 600.000€ Bus bewirkt.
1725535604034.png

https://www.umweltbundesamt.de/date...und-klima-minderungsziele-der-bundesregierung

1725533078567.png

https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Umwelt-Energie/CO2_Strassenverkehr.html

Runden wir doch jetzt einfach mal auf! Aus Deutschland kommen hart nach oben gerundet 2% der weltweiten CO2 Emissionen. Davon entfallen 20% auf den Verkehrssektor, davon entfällt ein Bruchteil auf Busse (genaue Statistik habe ich nicht gefunden), lass es von mir aus 10% sein.

Wenn wir jetzt also alle Busse auf Elektroantrieb umstellen, können wir 0,04% des weltweiten CO2 Ausstoßes einsparen, natürlich nur wenn der Strom ausschließlich CO2 neutral hergestellt wurde und wir den Aufwand für die Herstellung der Busse und der benötigten Infrastruktur, gar nicht mit einbeziehen.

Erzähle mir also nichts über Ahrtal, Bekannte von mir wohnen in der Nähe, die 50Mrd+ für die Busse sollten wir besser in Maßnahmen reinstecken um solche Katastrophen direkt zu vermeiden, denn unser "Umweltwahn" wird an der Klimaveränderung sowieso nichts ändern.

Nicht falsch verstehen, ich bin nicht grundsätzlich gegen Maßnahmen für eine bessere Umwelt, nur sollten sie verhältnismäßig sein und nicht mit falschen Vorstellungen übers Knie gebrochen.
 
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DaDare schrieb:
Jau, sind das gute Neuigkeiten. Weniger Steuereinnahmen und ein strauchelnder Konzern, wo gefühlt 10 % Deutschlands abhängt. Yay. :-)
Ich finde ja, dass nicht so heiß gegessen wie gekocht wird. Der VW Konzern hatte letztes Jahr das beste der Firmengeschichte afaik (Ergebnis nach Steuern).
Solange man Rekord-Dividenden auszahlen kann und plant, etliche Milliarden in die Entwicklung neuer Verbrenner zu investieren, kann es so schlimm noch nicht sein.
Mir klingt es aktuell auch viel danach, dass der Konzern für die Aktionäre attraktiver gestaltet werden soll.

Web-Schecki schrieb:
sind Immobilien ein perfektes Beispiel dafür, dass sich alternative Nutzungskonzepte durchaus etablieren können. Keiner käme wohl auf die Idee, dass alle Erwachsenen im Land ein eigenes Haus alleine bewohnen.
Afaik ist das aber der Wunsch der meisten Menschen hierzulande. Es scheitert halt an den hohen Kosten oder an der Verfügbarkeit.

Ich für meinen Teil will auch nichts anderes und bin froh über die Wohnfläche und den "Puffer" zu den Nachbarn.
 
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DaDare schrieb:
Da zahlt man für ein Bruchteil der Fläche den 20 fachen (!) Preis. Was ist da nur schief gelaufen?
Das hat aber dann ja nichts mit den Bauvorschriften, Bürokratie oder ähnlichem zu tun. Das würde den Preis ja nie so extrem erhöhen. Das ist meiner Meinung nach der Markt.


Oh, wir haben auch einen "Deutschland verursacht nur 2%..."-Vertreter im Thread. Wie "schön".
 
Incanus schrieb:
Auf das Bus-Thema hast Du Dich ja nun wirklich eingeschossen
Natürlich! Regenerative Energieerzeugung ist auf mittlere Sicht, bis wir vielleicht irgendwann die kalte Fusion beherrschen alternativlos und der Kompromiss den wir mit den Elektroautos eingehen, weitgehend vertretbar, wenn auch nicht für alle. Für die aktuelle Bussituation gibt es keine sinnvolle Rechtfertigung, es ist pure (Steuer)geldverschwendung. Man kann für die Umwelt sein und trotzdem einzelne Maßnahmen als schwachsinnig abstempeln, wir haben genug andere Baustellen in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil die Gemeinde Jahr(zehnte) lang nichts ausgeschrieben hat? Großteil der Gründstücke sind bereits verkauft. Und das verrückte dabei, man könnte insbesondere auf dem Lande weitere Gebiete großzügig ausschreiben. Und der Markt ist kaputt. Natürlich ist auf der einen Seite Nachfrage da, welche Familie will in einer kleinen Wohnung leben? Auf der andere Seite inkompetente Verwaltung und natürlich Spekulanten und andere "Investoren", die das ganze anheizt. Firmen und Privatleute, die selbst in stumpfes Bauland investiert haben, haben eine Rendite, die jenseits von gut und böse ist.
 
xexex schrieb:
Für die aktuelle Bussituation gibt es keine sinnvolle Rechtfertigung, es ist pure (Steuer)geldverschwendung.
Das kann ich weiterhin nicht nachvollziehen. Elektro-PKWs und regenerative Energiequellen ja, E-Busse nein :confused_alt:.
 
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Incanus schrieb:
Einfach aufgrund der extrem hohen Anschaffungspreise, die KA und Bund gezahlt hat. Geld kann man nur einmal ausgeben und da sollte man gucken, wo es effektiver nutzbar gewesen wäre.

Autokiller677 schrieb:
Nein, meinte nicht dich. Du bist auch nur ein Opfer der älteren Generation.
 
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