Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
_killy_ schrieb:
Deine Zahnbürste steht auch 23 Stunden und 50 Minuten im Becher rum - dein Bett ist auch 16 Stunden leer. Deine Wohnung/Haus ist ebenfalls 8-10 Stunden leer ... je nach Pendelzeit. Das Auto steht halt ebenfalls lang rum ohne genutzt zu werden. Was willst du uns damit sagen?
Zahnbürste und Bett sind in Relation zum Nutzer Mensch mal eine ganz andere Größenordnung als ein Auto. Auch in Sachen Ressourcenverbrauch usw.

Wohnung / Haus dagegen hat ähnliche Probleme wie Autos - Kosten gehen immer weiter hoch, Ressourcenverbrauch ist hoch und steigt, weil wir immer größer bauen, und (in Deutschland) fehlt zunehmend Platz zum bauen und dadurch steigt die Wohnungsnot.

@DaDare
Ah, ok, dann hatte ich es falsch verstanden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DaDare und Reglohln
DaDare schrieb:
Einfach aufgrund der extrem hohen Anschaffungspreise, die KA und Bund gezahlt hat.
Wenn kein alter Dieselbus an der Ampel vor oder neben einem steht genießt man das aber schon ;).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skaiy und DickPuschen
xexex schrieb:
Selbst wenn sich jeder von uns ab sofort jeden Furz verkneifen würde, hätte das praktisch keine globalen Auswirkungen auf das Klima.
Nicht die alte Leier schon wieder.

Jedes Land und jeder Emittent trägt seinen Teil bei. Wenn am Ende jeder sagt "aber wir sind ja gar nicht so viel" kommt niemand voran.

Und ganz davon abgesehen sind Elektro-Busse auch für die Städte deutlich schöner. Verbrenner-Busse sind sehr laut, und wenn man mal das Pech hat, sich in der Nähe des Auspuffs aufzuahlten (so als Fußgänger auf dem Gehweg neben einem Bus, oder als Radfahrer wenn man an der Ampel dahinter steht) ist das ziemlich unangenehm, was man da einatmet.

Und lokale Emissionen in Form von Feinstaub und Lärm haben heute, hier vor Ort in Deutschland negative Auswirkungen auf viele Menschen und deren Gesundheit. Und verursachen so Kosten im Gesundheitssystem. Da tragen Elektrobusse dann ganz konkret und sofort zur Verbesserung der Lebensqualität bei.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skaiy, DickPuschen, Samurai76 und eine weitere Person
Incanus schrieb:
genießt man das aber schon ;).
Oder man hätte einfach für 100k weniger die Doppeldecker, die für GB gereicht haben, genommen, und das restliche Geld in die Kita oder Schule gesteckt... Oder von mir aus ins KIT für die Erforschung von neuen Batterien am Campus Nord. Bei 24 Bussen sind das einiges an unnötigen Mehrausgaben. Aber wie schon gesagt, Karlsruhe kann nicht mit Geld umgehen.
 
DaDare schrieb:
Einfach aufgrund der extrem hohen Anschaffungspreise,
Den hatten erneuerbare in ihren Kinderschuhen auch
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
Incanus schrieb:
Elektro-PKWs und regenerative Energiequellen ja, E-Busse nein
Unterschied PKW und LKW fällt dir nicht auf? Der Aufpreis für ein Elektroauto beträgt aktuell 10-20% zu einem normalen Fahrzeug und zumindest hierzulande werden diese Kosten nicht vom Staat übernommen. Für die meisten Menschen die ihr Auto nur für die Kurzstrecke nutzen, ergeben sich durch den Elektromotor viele Vorteile, einzig dem Versuch mit der aktuellen Technik alle Einsatzszenarien erschlagen zu wollen, sehe ich kritisch gegenüber. Jedes Auto mit einem möglichst dicken Akku auszurüsten und jede Menge Ressourcen zu verschwenden, damit Hans Wurst einmal im Jahr in den Urlaub fahren kann, ist schlichtweg Blödsinn.

Die Aufpreis für einen Bus beträgt hingegen aktuell stolze 100%, die Auswirkungen auf die Umwelt sind minimal und die Kosten werden ungefragt auf alle Bürger verteilt. Eine langfristige Finanzierung für diesen Unsinn gibt es nicht, diese teuren Busse werden sich auch in der Zukunft die Unternehmen nicht leisten können, die KVB als Beispiel ist schon seit Jahren chronisch Pleite. Hier wird also unser Geld in ein Leuchtturmprojekt gesteckt, der sich weder kurzfristig noch langfristig tragen kann, außer du glaubst an den Weihnachtsmann oder an einen Wunderakku der nichts kostet und alle unsere Probleme löst.

Ich habe zu diesem Thema schon genug gesagt, weshalb ich mich nur kurz wiederhole, das Geld wäre zum Beispiel in Haltestellen mit Induktionsplatten gut angelegt, aber nicht in Busse die immer wieder neu beschafft werden müssen. Einmal Steuergeld investieren um langfristig die Kosten für eine ökologische Nutzung zu senken, ist in meinen Augen richtig und wichtig, Steuergeld zum Fenster rauswerfen für ein Projekt mit wenig Nutzen und einer kurzen Lebensdauer hingegen nicht.

Zu regenerativen Energiequellen sage ich nicht viel, außer dass sie derzeit und auf absehbare Zeit alternativlos sind, denn dazu alleine könnte man wieder einen Roman schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Autokiller677 schrieb:
Sie dürfen sich dann in ein paar Jahren mit VW in die Ecke der "mit Ansage gegen die Wand gefahren" Hersteller stellen.
Hat man das nicht auch über den i3 damals gesagt?
 
Thane schrieb:
Afaik ist das aber der Wunsch der meisten Menschen hierzulande. Es scheitert halt an den hohen Kosten oder an der Verfügbarkeit.
Kann sein, aber es ist eben wirtschaftlich nicht sinnvoll und auch gar nicht möglich, dass jeder Single sein eigenes Haus am besten noch mit Gartengrundstück bewohnt. Und genauso ist es nicht sinnvoll, dass jeder Mensch sein eigenes, in den meisten Fällen völlig überdimensioniertes Auto besitzt.
Was nicht heißt, dass man Autos abschaffen oder Menschen grundsätzlich in Mietwohnungen zwingen sollte. Es muss sich aber meines Erachtens teilweise radikal verändern: In Ballungsgebieten müssen wir viel drastischer auf Autos verzichten. Und selbstverständlich gibt es auch auf dem Immobilienmarkt falsche Entwicklungen, die verhindern, dass wir die Bauflächen in Ballungsgebieten optimal ausnutzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: henpara, Kassenwart, KitKat::new() und eine weitere Person
Autokiller677 schrieb:
Dabei hat BMW doch gerade Tesla als größter E-Auto Verkäufer in der EU abgelöst.
https://www.euronews.com/business/2...sla-to-take-the-top-spot-in-european-ev-sales
Kontext:
1725539256598.png

https://news.ycombinator.com/item?id=41334141
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: xexex
DaDare schrieb:
Hat man das nicht auch über den i3 damals gesagt?
Keine Ahnung was genau vor 11 Jahren war.
Aber wenn man irgendwie ein bestimmtes Modell hat, das nicht gut ist, ist das eine Sache.
Schon 2013 war aber klar, dass man mit E-Antrieb sinnvolle Autos bauen kann.

Bei Wasserstoff ist das heute noch nicht klar. Toyota hat halt den Mirai, ansonsten ist in dem Markt nix los, obwohl seit mindestens einem Jahrzehnt immer wieder Hype gemacht wird.

Im Gegensatz zum E-Auto ist die Infrastruktur fürs Tanken quasi gar nicht existent, das E-Auto konnten Early-Adopters zumindest zuhause einfach Laden.

Und Wasserstoff hat halt das gleiche Effizienzproblem wie E-Fuels. Dementsprechend wird der Treibstoff pro km deutlich teurer als beim E-Auto. Und das das Auto selbst wirklich günstig wird, ist bisher auch nicht zu sehen.
 
ZeT schrieb:
BMW will nun wohl doch auf Wasserstoff
Die bei BMW sind ja nicht doof, gelegetlich gibt es dafür Fördergelder abzugreifen, ernsthaft entwickeln tun sie da bestimmt nicht. Inzwischen sind Wasserstofftankstellen Rückläufig, kein Betreiber rechnet noch mit einem allgemeinen Boom bei PKW oder LKW Wasserstoff Antrieben.
 
Autokiller677 schrieb:
Im Gegensatz zum E-Auto ist die Infrastruktur fürs Tanken quasi gar nicht existent,
Und mittlerweile werden es sogar weniger...
https://de.statista.com/statistik/d...hl-der-wasserstofftankstellen-in-deutschland/

Autokiller677 schrieb:
Und Wasserstoff hat halt das gleiche Effizienzproblem wie E-Fuels.
Sowie ebenso das Problem, dass der Wasserstoff wo anders alternativlos und demnach dringender gebraucht wird und die Mengen dafür noch nichtmal ausreichen.
1725539979240.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi, Autokiller677 und Samurai76
Autokiller677 schrieb:
Und ganz davon abgesehen sind Elektro-Busse auch für die Städte deutlich schöner.
Ich könnte die ganz viele Beispiel nennen, womit unsere Städte noch schöner werden könnten, als mit ein paar Elektrobussen für knapp 50Mrd Euro. Du solltest dir aber die Frage stellen, wer den Bus am Ende noch nehmen wird, wenn er die tatsächlichen Kosten direkt tragen muss, dann kostet eine Fahrkarte für diesen Bus nämlich kleine 3€ die sowieso schon teuer sind sondern mindestens 5€.

Was den Städten nämlich definitiv nicht hilft und sie auch nicht "schöner" macht, ist nicht bezahlbarer ÖPNV und viel zu wenig Strecken, weil man das Geld für sinnlose Projekte aus dem Fenster geworfen hat. Nur damit du noch ein paar Zahlen vor den Augen hast, ähnlich sieht es bei fast allen lokalen Versorgern aus.
1725540172902.png

1725540574675.png

https://www.kvb.koeln/unternehmen/die_kvb/zahlen_daten_fakten/index.html

Was machen da schon ein paar Millionen aus, her mit den Elektrobussen, jemand wird für die Schulden schon aufkommen? Die Idee ist schlichtweg nicht tragfähig und statt Geld vom Stadt sinnvoll anzulegen um zukünftige Ausgaben minimieren zu können, lässt man sich vom öffentlichen Geld Elektrobusse finanzieren, die man sich weder jetzt noch in der Zukunft leisten können wird.

Das ist so als würde ich mir einen Bugatti Veyron kaufen, nur um damit ein paar Jahre angeben zu können. Die Schulden dafür werde ich mein Leben lang nicht los, aber hab ein paar Jahre Spaß gehabt und hab "die Stadt schöner" gemacht.

Du kannst es dir leicht ausrechnen, die KVB hat knapp 400 Busse im Einsatz und alle 7-10 Jahre werden neue gekauft. Was kostet denn der Wahnsinn die KVB pro Jahr an Mehrausgaben?
 
DaDare schrieb:
Aber wie schon gesagt, Karlsruhe kann nicht mit Geld umgehen.
Man kann das immer auf unterschiedliche Weise sehen, manchmal zahlt sich eine Investition eben später aus.
xexex schrieb:
Die Aufpreis für einen Bus beträgt hingegen aktuell stolze 100%, die Auswirkungen auf die Umwelt sind minimal und die Kosten werden ungefragt auf alle Bürger verteilt.
Bei den Gelenkbussen der KVB sind es sogar mehr, rund eine halbe Million € Aufpreis (842.000 zu 330.000€) im Vergleich zu einem Dieselgelenkbus. Aber nur die Anschaffungskosten zu sehen ist am Ende vielleicht etwas kurzsichtig.
Aus https://www.urban-transport-magazin...busse-und-ladeports-auf-dem-betriebshof-nord/ von 2021.
xexex schrieb:
Ich habe zu diesem Thema schon genug gesagt,
Viel zu viel, meiner Meinung nach und vor allem immer das gleiche: "Ich will das nicht" ;).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skaiy und Autokiller677
Incanus schrieb:
Aber nur die Anschaffungskosten zu sehen ist am Ende vielleicht etwas kurzsichtig.
Die Anschaffungskosten sind aber entscheidend, weil die Nutzungsdauer der Busse sehr begrenzt ist. Die Investitionen in den Betriebshof werden noch in 30 Jahren Bestand haben, neue Busse werden bereits in 10 Jahren wieder fällig.

Busstationen elektrifizieren, Infrastruktur schaffen und in 10 Jahren schauen welche Möglichkeiten es dann gibt, statt jetzt überstürzt Geld in unreife Technik stecken. Aus dem Ausstieg 2035 werden wir wohl nicht mehr rauskommen, aber bis dahin brauchen wir das Geld nicht aus dem Fenster zu werfen, für Sachen die 2035 bereits wieder auf dem Schrottplatz landen.
 
Warum sollten sie dann fällig werden? Zumindest 2021 ging man davon aus, dass die Batteriekapazität dann immer noch ca. 86% der ursprünglichen ist und man sie daher weiterverwenden, verkaufen oder die Batterien tauschen kann.

Aber um noch mal auf den Anfang der Diskussion zurückzukommen, als das mit den Bussen losging. Da sagte jemand es würde noch Jahrzehnte dauern, bis es im Bereich außerhalb der PKWs Lösungen gäbe. Falsch, wir leben schon mitten in der Phase, wo ein Umstieg möglich ist und auch betrieben wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skaiy, Reglohln und Samurai76
Incanus schrieb:
Warum sollten sie dann fällig werden? Zumindest 2021 ging man davon aus, dass die Batteriekapazität dann immer noch ca. 86% der ursprünglichen ist und man sie daher weiterverwenden, verkaufen oder die Batterien tauschen kann.
Meine Texte mögen lang sein und wer schaut sich denn schon irgendwelche Links an, also hier nochmal das Bild aus dem bereits verlinkten Geschäftsbericht der KVB.
1725541235893.png


Das entspricht auch dem was ich bereits vor vielen Seiten dazu gepostet habe, aber auch das hier nochmal für dich.
1725541312108.png


Jetzt verstanden? Schon mal alte Busse auf unseren Straßen fahren gesehen? Einzig die Stadtbahn fährt teilweise mit 30 Jahre alten Zügen, weil Geld für die Beschaffung neuer Wagen fehlt. "Dein" 800000€ teurer Bus, der jetzt durch Land und Bund der KVB gespendet wurde, ist praktisch nur die "Einstiegsdroge", der nächste "Schuss" wird für die KVB und andere lokalen Versorger richtig teuer.
 
Meinen Links scheinst Du jedenfalls nicht zu folgen ;).

Daraus:
Die Erfahrungen mit den neun Elektrobussen (Wagen 6001 bis 6009), die schon seit 2016 (6009 seit 2018) bei den KVB in Betrieb sind, haben laut Jörn Schwarze ergeben, dass die Batterien pro Jahr etwa 1,4 % ihrer Kapazität verlieren. Schwarze: „Das sind in zehn Jahren also nur 14 %, oder anders: nach zehn Jahren haben die Batterien also immer noch eine Kapazität von 86 %. Deshalb müssen wir in diesen zehn Jahren keine einzige Batterie austauschen, und dann verkaufen wir die Wagen entweder oder sie bekommen dann eben neue Batterien.“
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben