Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Fu Manchu schrieb:
Das ist das Neue, eine Politik, die der Wirtschaft so viel Unsicherheit verschafft, dass Deutschland wieder der kranke Mann Europas ist, geführt von einem Wirtschaftsminister, der sagt das Unternehmen nicht insolvent sind, sondern nur aufhören zu verkaufen.
Quellen?
Außerdem, Wachstum ist eine Illusion, besonders wenn notwendige Investition und Planung der Vorgängerregierungen fehlen. Ansonsten, „der Markt regelt“ ist doch ein beliebtes Credo, nicht?
 
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sedot schrieb:
Nicht, wenn der Staat das verhindern kann.

Eines scheint der Markt aber tatsächlich zu regeln ... dank ihrer Rolle in der Ampel wird die FDP in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Ich hoffe nur, dass sie dort dann auch bleibt.
 
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DerOlf schrieb:
Nicht, wenn der Staat das verhindern kann.
Unter anderem verfestigtes libertäres Denken lässt das aber nicht zu.

Ich bin absolut für mehr regulierende Eingriffe des Staates in Firmenpolitik und auch Verstaatlichung in Teilbereichen. Dauert meistens nicht lange bis es Widerspruch von (Rechts-)Libertären gibt.

DerOlf schrieb:
Eines scheint der Markt aber tatsächlich zu regeln ... dank ihrer Rolle in der Ampel wird die FDP in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Politische Irrelevanz erreicht die FDP ohne Hilfe.
 
sedot schrieb:
...

Ich bin absolut für mehr regulierende Eingriffe des Staates in Firmenpolitik und auch Verstaatlichung in Teilbereichen. Dauert meistens nicht lange bis es Widerspruch von (Rechts-)Libertären gibt.
...
Wenn du gleich vorweg die widersprechende Person als (rechts)-Libertär bezeichnest, legst du bestimmt nicht die Grundlage für eine ausgewogene Diskussion.

Aber um deiner Aussage selbst zu begegnen - es bedarf Eingriffen des Staates in die Wirtschaft und Firmenpolitik, aber man muss der Wirtschaft die Freiheiten lassen, erfolgreich zu arbeiten. Das wird aber mit immer mehr Regeln verhindert, Beispiel sind 16 verschiedenen Bauvorschriften der Bundesländer, ein Architekt kann das Haus, dass er für Hamburg geplant hat, nicht so einfach in Schleswig-Holstein bauen usw.

Zur Verstaatlichung - hier sollten imo die grundlegenden Dienste in Staatshand sein/bleiben, Wasserversorgung, Müllentsorgung, Straßen- und Schienensystem (nicht die Bahnen, nur die Schiene selbst).
 
Gesundheitssystem nicht vergessen. Das sollte auch unter staatlicher Hand laufen.
 
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MrMorgan schrieb:
Das sollte auch unter staatlicher Hand laufen.
Und dann? Woher diese Forderungen kommen weiß ich nicht. Immer da wo es grad nicht so läuft, wird nach Verstaatlichung gerufen. Aber das ist ja keine Lösung. Für was denn auch?

Ist der Staat besser in der Lage ein Krankenhaus zu leiten oder wie hat man das zu verstehen?

Wie wäre es mal konsequent Schulen und Kitas zu sanieren und zu moderniesieren? Es ist einfach nur ein Armutszeugnis, dass unsere Kinder unter solchen Bedignungen groß werden und was lernen sollen.

Aber dafür hat man kein Geld. 100 Mrd. in Rüstung: hat man...woher auch immer die kommen.

Die Leute brauchen aber keine neuen Panzer oder neue Marschflugkörper.
 
Kitas und Schulen sollten auch 100% staatlich sein, genauso wie der Medizinsektor.

Bzgl. der Panzer und Marschflugkörper sehe ich das leider anders. Ich war auch längere Zeit dagegen (und gegen Waffenlieferungen) aber meiner Meinung nach muss die aktuelle Situation in Europa soweit vorangetrieben und gelöst werden, das die Russen nach Hause gehen müssen. Anders wird es auf längere Zeit keinen weiteren Frieden geben.

Was Russland von Verhandlungen und Absprachen hält, hat man in den letzten 10 Jahren gesehen.

Man darf nicht drüber hinwegsehen, Russland hat eine anerkanntes europäisches Land mit dem Ziel der gleichnamigen "Vernichtung" angegriffen.
 
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getexact schrieb:
...Die Leute brauchen aber keine neuen Panzer oder neue Marschflugkörper.
Leider brauchen wir diese zur Zeit, weil es einen Aggressor vor unserer Tür gibt, der gerade über seinen Nachbarstaat Krieg gebracht hat.
Aber das ist ein anderes Thema.

getexact schrieb:
...

Ist der Staat besser in der Lage ein Krankenhaus zu leiten oder wie hat man das zu verstehen?

Wie wäre es mal konsequent Schulen und Kitas zu sanieren und zu moderniesieren? Es ist einfach nur ein Armutszeugnis, dass unsere Kinder unter solchen Bedignungen groß werden und was lernen sollen.

...
Der Staat ist durchaus in der Lage gute Krankenhäuser zu betreiben, siehe Charietee und das UKE in Hamburg. Auf der anderen Seite gibt es tolle private Einrichtungen.

Wer sollte nun Krankenhäuser betreiben? Wie wäre es mit einer Mischung. Die Grundversorgung und diejenige Versorgung, die private nicht übernehmen können, werden vom Staat übernommen, bezahlt durch die Krankenkassen und durch Steuern, wenn es nicht reicht.

Was sollten die Privaten übernehmen? Ich würde sagen a) auch die Grundversorgung, immer dann, wenn jemand meint, etwas mehr zu brauchen oder einer privaten Einrichtung mehr vertraut, b) die zusätzlichen Aufgaben, die nicht der allgemeinen Gesundheit dienen, aber die man sich selber leisten möchte.

Zu den Schulen - ich sehe das in der Zwischenzeit etwas optimistischer, viele Schulen haben ihr Sanierungs- und Renovierungsprogramm hinter sich oder sind mitten drin. An meinem Ort sind zwei Kitas völlig von Grund auf saniert worden und die Schule nebenan ist auch fertig saniert. Klar gibt es weiterhin Baustellen und Probleme, aber ich würde sagen, es geht voran.
 
getexact schrieb:
Die Leute brauchen aber keine neuen Panzer oder neue Marschflugkörper.
Nuja, frag mal die Ukrainer und die Balten ob Deutschland nicht doch ein wenig konventionelle Abschreckung braucht ;)
 
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nicht zu vergessen die Studien die schätzen, das jedes Jahr Krieg in der Ukraine ca. 120Mio Tonnen Co2 fabrizieren. Das ist nach 3 Jahren alleine für diese sinnlose Thematik soviel wie Deutschland in 6 Monaten gesamt verbraucht... Um beim Thema des Threads zu bleiben ;)
 
Es ist ja ohnehin nur ein Scheinargument. Militärische/Sicherheitspolitische Ausgaben gegen Bildung und Betreuung ausspielen? Weiß ich nicht.....
 
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getexact schrieb:
Und dann? Woher diese Forderungen kommen weiß ich nicht. Immer da wo es grad nicht so läuft, wird nach Verstaatlichung gerufen. Aber das ist ja keine Lösung. Für was denn auch?
Weil systemkrisische Infrastruktur nicht in privaten Händen zu suchen hat welche gewinnorientiert arbeiten müssen.
getexact schrieb:
Ist der Staat besser in der Lage ein Krankenhaus zu leiten oder wie hat man das zu verstehen?
Siehe oben.
getexact schrieb:
Wie wäre es mal konsequent Schulen und Kitas zu sanieren und zu moderniesieren?...

...Aber dafür hat man kein Geld.
Was komplett gelogen ist.

Aber der Populismus verfängt überall, da man sich nicht um Fakten bemüht sondern eine Meinung völlig ausreichen muss.
getexact schrieb:
100 Mrd. in Rüstung: hat man...woher auch immer die kommen.
Nennt sich Bundeshaushalt.
 
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naja eigentlich nannten sie es "Sondervermögen" - sprich es wird einfach gedruckt vermute ich ;)

Beim Rest reine Zustimmung.

Kritische Infrastruktur (Bildung, Medizin, Verkehr) sollte nicht privatisiert werden, dort hat Gewinnerzielungsabsicht nichts zu suchen.
 
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MrMorgan schrieb:
...
Kritische Infrastruktur (Bildung, Medizin, Verkehr) sollte nicht privatisiert werden, dort hat Gewinnerzielungsabsicht nichts zu suchen.
Korrekt! Ergänzen möchte ich, das aber durch private Unternehmen durchaus ein Zusatzangebot gemacht werden darf. Wer mehr Medizin (oder auch nicht anerkannte Methoden) haben möchte, darf sich in private Hände begeben. Oder auch die Inanspruchnahme von privaten Bildungsangeboten, das muss jeder selber wissen.
 
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jo klar. Darf ja weiterhin private KV geben und entsprechende Vorteile / Angebote - aber es sollte eine gesetzliche KV geben in die sonst alle einbezahlen. Wozu brauche ich drölfzig Firmen dafür?
 
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MrMorgan schrieb:
jo klar. Darf ja weiterhin private KV geben und entsprechende Vorteile / Angebote
Ehrlich gesagt - wieso? Zumindest im aktuellen Konzept.

Wieso können sich die Gutverdiener der Solidarität entziehen?
Beitragsbemessungsgrenze zur Kappung schön und gut, haben wir bei der Rente auch, aber trotzdem kann man nicht einfach ganz aussteigen.

Davon ab fördert diese Trennung die Spaltung der Gesundheitsfürsorge in ein zwei Klassen System.
Klar, Wohlhabende werden sich immer bessere gesundheitliche Versorgung leisten können. Hier eine optionale Vorsorge-Untersuchung, da die Selbstzahler-Behandlung, kann sich die Zuzahlung für etwas überhaupt leisten usw.

Aber durch die Spaltung in private und gesetzliche Kassen fängt dieser Unterschied schon bei Kassenleistungen an, dabei, ob man schnell einen Termin bekommt usw. Das müsste nicht sein.

Und da wir ja auch beim Thema Wirtschaft sind: Wenn die Arbeiter (meist nicht in der PKV) aufgrund schlechterer Gesundheitsfürsorge mehr krank sind, früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden usw. schadet das auch der Wirtschaft.
Es wäre im gesamtgesellschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Interesse, die Qualität der medizinischen Versorgung so wenig wie möglich von den finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen abhängig zu machen.
 
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@Autokiller677

Zuerst müsste man die über 100 gesetzlichen Krankenkassen zusammenstreichen. Dort gibt es extrem viele Redundanzen die nur Geld kosten und für die Versicherten 0 Vorteile bringen - da alle gesetzlichen Kassen die gleiche Leistung bieten müssen.
Dies ist ein extrem teurer Luxus.

Wenn es dann nur noch eine gesetzliche Krankenversicherung gibt, dann kann man sich die privaten Kassen anschauen - wie sinnvoll diese noch sind.

PS in aktuellen Gesundheitssystem finanzieren ja die Privatpatienten die gesetzlich Versicherten Quer - darüber, dass die Leistung für die gesetzlich Versicherten bei den Ärzten quartalsweise limitiert ist - diese Limitierung gibt es nicht bei den Privaten. Sonst müssten die erste so gegen Mitte bis Ende jedes Quartals dann die Praxis zumachen, da die gesetzlichen Kassen nicht mehr für Behandlungen zahlen.
 
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Die GKV hat nun wirklich herzlich wenig mit der Energiewende zu tun. Findet bitte schnell den Bogen zurück zum Thema.
 
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_killy_ schrieb:
@Autokiller677

Zuerst müsste man die über 100 gesetzlichen Krankenkassen zusammenstreichen. Dort gibt es extrem viele Redundanzen die nur Geld kosten und für die Versicherten 0 Vorteile bringen - da alle gesetzlichen Kassen die gleiche Leistung bieten müssen.
Dies ist ein extrem teurer Luxus.

Wenn es dann nur noch eine gesetzliche Krankenversicherung gibt, dann kann man sich die privaten Kassen anschauen - wie sinnvoll diese noch sind.
Wenn man sich anschaut, wie es läuft sobald es keine Konkurrenz mehr gibt (z.B. beim NHS in England, oder auch einfach in anderen Bereichen hier in D) glaube ich nicht, dass nur noch eine Kasse eine gute Idee ist.

Faktor 10 weniger als aktuell - gerne.

Aber ich sehe da auch nicht unbedingt eine Reihenfolge, wieso man das zuerst machen sollte. Das ist auch ein wichtiger Punkt, den man angehen sollte, keine Frage, ändert aber imho nichts daran, dass das Zwei-Klassen System abgeschafft gehört.

_killy_ schrieb:
PS in aktuellen Gesundheitssystem finanzieren ja die Privatpatienten die gesetzlich Versicherten Quer - darüber, dass die Leistung für die gesetzlich Versicherten bei den Ärzten quartalsweise limitiert ist - diese Limitierung gibt es nicht bei den Privaten. Sonst müssten die erste so gegen Mitte bis Ende jedes Quartals dann die Praxis zumachen, da die gesetzlichen Kassen nicht mehr für Behandlungen zahlen.
D.h. es gibt einen Anreiz für die Ärzte, möglichst viele Privatpatienten zu haben und die Kassenpatieten so schnell und günstig wie möglich abzufertigen. Großartig.

Es gibt keinen sinnvollen Grund für die privaten Versicherungen wenn man aufs große Ganze schaut.
Manche Sachen müsste man bei den Gestzlichen was anders machen, wenn es keine Privaten mehr gibt. Aber da ist nichts, was das System PKV zwingend nötig macht.
Gründe gibt's nur aus der Perspektive der einzelnen Gutverdiener, die da (kurzfristig) ein paar € sparen können. Und dann teilweise später auch noch versuchen sich wieder in die Gesetzlichen reinzumogeln wenn die Beiträge der Privaten "plötzlich" steigen.
 
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Lipovitan schrieb:
Die GKV hat nun wirklich herzlich wenig mit der Energiewende zu tun. Findet bitte schnell den Bogen zurück zum Thema.
Wobei man da durchaus eine Verbindung ziehen kann. Es geht ja primär um Energieeinsparung, da der Energiebedarf ja immer weiter steigt.

So könnte man also durchaus fragen, weshalb es Unmengen an Krankenkassen gibt, wo jeder ein eigenes Rechenzentrum usw braucht... Bei den privaten ist es ja nachvollziehbar, aber wozu braucht man X gesetzliche Krankenkassen? Da sollte doch eine völlig ausreichen.
 
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