Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Man muss gar nicht so weit in die Vergangenheit reisen, um diese Vergleiche zu ziehen.
Viel besser/realistischer geeignet sind aktuelle Vergleiche!
Wird es den arbeitslos werdenden Arbeitern von Thyssen, BASF, ZF, VW und bald auch der LEAG in Ihrer Lebensqualität/ihrem Wohlstand besser gehen oder nicht?
Das sind die Fragen, welche die Menschen interessiert!
 
Wenn bei Dir in Deinem Heimatort jemand 100 Leute angestellt hat, die dort eine illegale Giftmülldeponie betreiben und den Ort verseuchen, soll dann auch alles so bleiben, nur damit lokal keine Arbeitsplätze verloren gehen?

Ein extremes Beispiel ich weiß, aber wir müssen eben mal ausloten, was wir um jeden Preis weiterführen wollen und wo wir eine Grenze ziehen. Und wo werden längst getroffenen Managemententscheidungen dann den aktuellen Entwicklungen in Umwelt-und Klimaschutz in die Schuhe geschoben, nur damit man sich selber gut präsentieren kann?

Ja ich weiß ein uralter Spruch:
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aber etwas Wahres ist da schon dran, wenn man den finanziellen Wohlstand über alles stellt.
 
@Incanus

Möchtest du überhaupt eine sinnvolle Diskussion führen? Dann spare dein Whataboutism.

Ich habe mich klar genug ausgedrückt, dass NUR wenn die produzierenden Unternehmen hier in Deutschland die TRANSFORMATION begleitet durch die Politik durchführen, dass dieses dann am Ende der Umwelt hilft.

Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland, hilft der Umwelt nicht.

Damit die Unternehmen diese Transformation bezahlen können, müssen sie in anderen Bereichen entlastet werden. Dies funktioniert bspw. wunderbar durch Entlastung bei Bürokratie. Dies kosten den Steuerzahler nicht mal Geld - auch funktioniert ein Bürokratie-Abbau super bei gleichzeitiger Einhaltung der Verfassung.

Die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschlands muss erhöht werden, sonst hast du demnächst nicht nur weniger Jobs, nein die Umweltverschmutzung wird fröhlich weiter vorgenommen OHNE dass wir hierauf dann einen Einfluss mehr haben. Ein starker Bürokratie-Abbau wäre eine Maßnahme, um die Attraktivität wieder zu erhöhen!
 
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Viele der Unternehmen machen diese Transformation ja auch mit und neue bedeutende Industrien haben sich hier erst wegen der weit fortgeschrittenen Energiewende überhaupt neu angesiedelt, aber viele Unternehmen wollen gar keine Transformation. Die interessiert auch kein Bürokratieabbau (der übrigens erst einmal mehr Arbeitslose bedeuten würde). Wenn überhaupt, dann Transfomation gegen Kohle und das sind die Unternehmen die man hier nicht wird halten können. So oder so.
 
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Fu Manchu schrieb:
Da sind dann 20T Mehrkosten beim Kauf oder die höheren Leasingkosten ausschlaggebend.
Und keine Lokalen Emissionen ist nun wirklich kein Argument, ich sitze im Auto, da merke ich keine Emissionen
Kommt halt aufs Fahrzeug an. Es soll Hersteller geben, bei denen ist der vergleichbare Verbrenner teurer als die elektrische Version.

Lokale Emissionen sind in Großstädten immer ein Thema, denn es soll durchaus sehr viele Menschen geben, die nicht permanent im Auto sitzen. Gerade im Winter merkt man das sehr gut, die Abgasnachbehandlung ist noch nicht auf Betriebstemperatur und die kalte Luft verhindert ein schnelles Mischen mit den Abgasen.

Fu Manchu schrieb:
. Und da verlangt mein AG nun einen privaten Anteil,
Haste nicht überall, in der Firma in der ich arbeite freuen sich so einige, nicht mehr zwischen 400und 600€ im Monat fürn Verbrenner bezahlten zu müssen, sondern nur noch 100-150€. Gab letztens nen Schwund Tesla Model Y LR für ~55-60K je nach Ausstattung.

Thane schrieb:
Das ist vor allem mal eine ziemlich sinnfreie Maßnahme, die auch nur einem sehr privilegierten Personenkreis zugute kommt.
Wenn man sich die typischen Dienstwagen für höhere Positionen anschaut, sind die Verbrenner ja nicht günstiger. Ich finds mega gut, so gibts in ein paar Jahren endlich gescheite E-Kombis aka A6 Etron Avant und i5 Touring aufm Markt, die sich dann auch Normalsterbliche leisten können :D
 
@Buttkiss

Die Wirtschaftsvertreter, die Lobbyisten, die Gewerkschaften, die Wissenschaftler - alle empfehlen sie, die Bürokratieabbau, um Wirtschaftswachstum zu genieren.

Mehr Geld fordern sie nur alternativ, wenn die Bürokratiebelastung weiterhin so hoch bleibt.

Den Willen zur Transformation muss man begleiten. Aktuell ist die Wirtschaft nur unwillig, weil sie immer mehr Belastungen ertragen muss, ohne dass es hier positive Ausblicke gibt. Und wenn im Gegenzug zur Transformation - die nun mal Geld kostet - keine Entlastung erfolgt, dann gibt es auch keine Transformation. Ist relativ einfacher logischer Zusammenhang.

Und die Wähler haben es ja ebenfalls verstanden, dass Industrien die ihre Produktionsstandorte einfach nur verschieben, keine Verbesserung für das Klima herbeiführen. Die bisherige Grüne Klimapolitik wurde somit auch von den Wählern zu Recht abgestraft! Der Vorstand der Grünen hat dies zum Glück jetzt auch erkannt. Wünschen wir den kommenden Vorstand, mehr Erfolg die richtigen Maßnahmen zu beschließen.
 
_killy_ schrieb:
Und die Wähler haben es ja ebenfalls verstanden,
Da überbewertest Du meiner Meinung nach etwas. Gerade junge Wähler werden wohl leider zu sehr von Social Media Kanälen beeinflusst. Vor vier Jahren war halt 'Fridays for Future' dort in aller Munde, diesmal haben die Rattenfänger der Populisten das Medium für sich entdeckt. Daraus abzuleiten die Grünen würden wegen ihrer Klimapolitik abgestraft, trifft vermutlich nicht ins Schwarze. Aber das wird eher hier gerade diskutiert:
https://www.computerbase.de/forum/t...genknecht-bsw-auf-das-parteiensystem.2166180/
 
Wenn ich dies überbewerten würde, wären Frau Lang und Herr Nouripour wohl kaum zurückgetreten. Denk mal darüber nach! Sie haben die Konsequenzen für ihre Politik gezogen. Sowas darf man nicht einfach abwerten.
 
Incanus schrieb:
Wenn bei Dir in Deinem Heimatort jemand 100 Leute angestellt hat, die dort eine illegale Giftmülldeponie betreiben und den Ort verseuchen, soll dann auch alles so bleiben, nur damit lokal keine Arbeitsplätze verloren gehen?

Ein extremes Beispiel ich weiß, aber wir müssen eben mal ausloten, was wir um jeden Preis weiterführen wollen und wo wir eine Grenze ziehen.
Danke für Dein sehr praxisnahes extremes Beispiel! ;)
Wir haben ja so viele illegale Giftmülldeponien mit 100, gut bezahlten Angestellten im Land, so dass sich schon ganz viele Leute im Land, genau diese Frage für sich gestellt haben!

Bei der Beantwortung dieser Frage sind sie anscheinend zur Meinung gekommen, dass Thyssen, BASF, ZV, VW, LEAG usw. keine illegalen Mülldeponien betreiben und der Strukturwandel zielgerichtet, geordnet und mit einigermaßen verlässlichen + realistischen Planungen von statten gehen soll.

Das Wirtschaftsministerium hat in den letzten Jahren jede Menge ungedeckte Zukunftsversprechungen gemacht.
Wir werden sehen, ob der Strompreis durch noch mehr EE günstiger wird und/oder ob H2O in ausreichender Menge und zu konkurrenzfähigen Preisen verfügbar sein wird und/oder wie lange wir weiter Fracking LNG verfeuern und/oder ob in 4 Jahren nach Fertigstellung der Südlink-Stromtrasse kein Windrad im Norden mehr zwangsweise abgestellt werden muss (Versprechen der Politik) und ob die Umstellung auf E-Mobilität wie gewünscht vor sich gehen wird.
In Brandenburg, Schwarzheide, wollen das Land Brandenburg + Sachsen mit Fördergeld eine Batterieproduktion als Ersatz für die Kohleverarbeitung + Speicherung der EE hochziehen, aber der Bund hat dafür kein Geld. Wie er generell kein Geld für Speicherkapazitäten bis jetzt zur Verfügung stellt und dies einfach den Netzbetreibern per Gesetz aufbürdet. Die werden sich das natürlich von allen verpflichteten Kunden über die Netzentgelte wieder zurückholen, finanziert auf 20 Jahre. Ich sehe deswegen die nächsten 20-25 Jahre keine niedrigen Strompreise für die Endverbraucher und zur Zahlung verpflichteten Gewerbekunden.

Ist schon für 1 neues Puffer-Gaskraftwerk die Baugenehmigung erteilt worden?
Wie planen die Netzbetreiber die neue gesetzliche Regelung zur Energiespeicherung umzusetzen?
 
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ThomasK_7 schrieb:
Wird es den arbeitslos werdenden Arbeitern von Thyssen, BASF, ZF, VW und bald auch der LEAG in Ihrer Lebensqualität/ihrem Wohlstand besser gehen oder nicht?
Allen wird es schlechter gehen. Die die jetzt schon am unteren Ende anzusiedeln sind haben gar keine Chance mehr, die Mittelschicht wird das wohl auch nicht überstehen. Dann bleibt noch die Oberschicht die aber ohne Mittel- und Unterschicht selbst nicht Überlebensfähig ist.

Das wird ein Spaß.
 
Incanus schrieb:
Wenn bei Dir in Deinem Heimatort jemand 100 Leute angestellt hat, die dort eine illegale Giftmülldeponie betreiben und den Ort verseuchen, soll dann auch alles so bleiben, nur damit lokal keine Arbeitsplätze verloren gehen?

Da dies illegal geschieht - sichert der Betreiber auch kein einzigen Arbeitsplatz. Dies sind somit keine Arbeitsplätze die auch nur in irgend einer Form gerettet werden müssen.

Du kannst ja nicht kriminelle Handlungen gutheißen, bloß weil jemand dann dafür bezahlt wird. Sonst könntest du ja auch Auftragsmörder beschäftigen und es ebenfalls damit rechtfertigen, dass diese ja bezahlt werden.

Ist doch relativ simpel, oder?
 
Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst oder? Anstatt auf das Thema einzugehen, nimmst Du ein fiktives, bewusst völlig übertriebenes Beispiel auseinander und kommst auch noch mit 'Auftragsmörder'?
 
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Du magst es also nicht, wenn Du mit Deinen eigenen Waffen geschlagen wirst. :D

Ich finde, er ist genau auf Dein Thema eingegangen.
 
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@Incanus

Mir fehlt bei dir wirklich die Einsicht, dass die bisherige Politik nicht in den Maßen die Transformation angestoßen hat, wie sie es eigentlich könnte.

Der Vorstand der Grünen hat dies zum Glück verstanden - dass exportierte Umweltverschmutzung weiterhin Umweltverschmutzung bleibt und nicht hilfreich ist für den Klimawandel. Und dass genau ihre Politik dazu geführt hat, dass Unternehmen Deutschland verlassen und die Verschmutzung an anderer Stelle weitergeht. Dass die Wähler sie genau hierfür abgewählt haben, da sie nicht den Fokus auf die notwendigen Schritte zur Transformation gelegt haben. Eine Verdrängung der Umweltschmutzung ist nun mal keine Vermeidung.
 
Incanus hat sich mal wieder von der Realität verabschiedet und reitet sein Ideologie-Pferd.
 
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Das ist eine Interpretation Deinerseits, aber nichts davon kann ich in den anderen Quellen dazu lesen. Da geht es eher um die aktuellen Wahlergebnisse.
Einen 18jährigen aus Brandenburg interessiert es dabei vermutlich nicht so sehr, ob angeblich BASF in Ludwigshafen Stellen wegen des Fehlens der 'notwendigen Schritte zur Transformation' abbaut.
 
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Genau, den interessiert, welche neue attraktiven Stellen bei ihm im Land für ihn geschaffen werden!
Welche sind das denn im Sektor der EE?
Knapp 95%des Stromverbrauchs in Brandenburg werden rechnerisch mittlerweile aus erneuerbaren Energien gedeckt. Mit aktuell rund 4.000 Windenergieanlagen, 61.500 Photovoltaikanlagen und 454 Biogasanlagen (Stand 02/2023) kann Brandenburg im bundesweiten Vergleich die höchste installierte elektrische Leistung aus erneuerbaren Energien pro Einwohner vorweisen...
Die rasante Entwicklung der letzten Jahre bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Das gilt besonders für die Stromversorgung. So ist die Systemintegration von volatilen Windenergie- und Photovoltaikanlagen vielerorts an ihre physikalischen Grenzen gelangt. Denn Solar- und Windenergie sind schwankende Energieträger. Ihre Leistung ist von Tages- und Jahreszeit sowie dem Wetter abhängig und daher nicht immer planbar. Den Netzausbau mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien zu synchronisieren, stellt zukünftig eine zentrale politische und technologische Aufgabe dar.
Übrigens baut BASF auch wegen zu hoher Energiepreise ab.
Als Gründe für den Schritt nannte BASF die wachsende Konkurrenz durch Generika-Hersteller, alternative Technologien sowie hohe Energie- und Rohstoffkosten.
Billiger Strom durch EE, auch für BASF anscheinend nicht in Sicht und H2O zwar sauber, aber teuer und nicht genügend verfügbar.
 
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