Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

_killy_ schrieb:
Hättest du mal auf den Link geklickt,
Danke für den Hinweis, dein Artikel richtet sich aber nicht am Überschuss aus, sondern da soll ein Windpark NUR dafür verwendet werden. Keine Nutzung Überschuss, einfach immer. Ja, kann man machen, aber dann nutzt man dafür keine überschüssige EE Energie. Guter Versuch, +1!
 
Kassenwart schrieb:
Warum macht es dann keiner ? Ich dachte die Energiewende klappt nur mit der Wirtschaft zusammen. Scheinbar möchte die Wirtschaft aber kein eigenes Geld für solche Luftschlösser verbrennen.
Nun ja, es ist wohl ein steuerliches Problem.
Die eFuels (z. Bsp. Power to x) können meines Wissens nach mit Selbstkosten von rd. 1€/Liter jetzt schon hergestellt werden und das auch bei stundenweisem Betrieb. Jetzt liegt es fast allein an den steuerlichen Rahmenbedingungen, wie weit hoch der Endkundenpreis dafür getrieben wird.
Beim fossilen Erdöl/Erdgas werden ja für den Endkundenpreis mehr als 50% Steueranteil fällig oder mit anderen Worten es werden mehr als 100% staatliche Abgaben auf die Bezugskosten aufgeschlagen.
Gäbe sich der Staat für klimafreundliche eFuels mit weniger Steuereinnahmen zufrieden, wäre es überhaupt gar kein Problem, den Endkundenpreis für deutlich unter 2€/Liter anzubieten. Dem deutschen Staat / der deutschen Regierung ist aber anscheinend diese Art der Klimarettung das nicht wert.

Gleiches Spiel bei den Pumpspeicherwerken.
Wegen steuerlicher Belastungen rechnen sich viele dieser Anlagen laut der Betreiber nicht mehr (z. Bsp. Netzengelte für das Ein- und Ausspeichern!) und deswegen wurden einige außer Betrieb genommen und mehrere neu geplante nicht realisiert. Dabei geht es um einen Streit über die Berechnung der Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen. Das Bundeswirtschaftsministerium behauptet, sie könnten wirtschaftlich betrieben werden und die Anlagenbetreiber sagen das ginge nicht, wenn man wenigstens 5% Eigenkapitalrendite damit erzielen möchte. Die aktuell bis 2029 verlängerte Aussetzung der Netzentgelte sind anscheinend und für mich absolut nachvollziehbar ein zu kleiner Planungshorizont für potentielle Betreiber.

Leider interessiert sich die Öffentlichkeit/die Medien/die User hier überhaupt nicht für diese verhinderten Formen der Energiewende. Zumindest eine Aufklärung, welche Ansichten/Berechnungen objektiv richtig sind, wären meines Erachtens dringend geboten!
Die Pumpspeicherwerke sind da, sofort betriebsbereit und werden teilweise nicht genutzt, obwohl wir in Deutschland dringenden Speicherbedarf haben. Sie könnten auch ausgebaut/neu gebaut werden, um den zukünftigen Speicherbedarf zumindest teilweise mit abzudecken und das äußerst umweltfreundlich und langlebig.

Die aktuelle Regierung setzt aber anscheinend allein voll auf die Lösungen Wasserstoff und anscheinend Batteriespeicher.
Sich so zu fokussieren kann man machen (keine Technologieoffenheit), sollte aber dann auch sehr zielstrebig und mit entsprechender Förderung geschehen.
Beim Wasserstoff sehe ich eine Zielstrebigkeit beim Ausbau der Netze, wenngleich es anscheinend noch keine feste Lieferanten für den Wasserstoff gibt. Zumindest die Wasserstoffendkundenpreise werden schon deutlich höher als vergleichbare fossile Energieträger als Planungsgröße in Aussicht gestellt.

Für die Batteriespeicher kann ich indes noch gar keine Planungsgrößen und Bauvorhaben größeren Ausmaßes erkennen. :(
 
ThomasK_7 schrieb:
Die eFuels (z. Bsp. Power to x) können meines Wissens nach mit Selbstkosten von rd. 1€/Liter jetzt schon hergestellt werden und das auch bei stundenweisem Betrieb.
Ich weiß einfach nicht warum sich solche Dinge hier weiter verbreiten und das immer wieder behauptet wird.

Es ist so, dass eFuels einen extrem schlechten Wirkungsgrad haben. Nur 13% der eingesetzten Energie kann ein Auto antreiben. Der Rest verpufft in Wärme.

"Mit der gleichen Menge Strom kann ein Elektroauto etwa viermal weiter fahren als ein Verbrenner, der E-Fuels nutzt”

Alleine das und die begrenzte Menge an eFuels ist eben einfach auch mit ein Grund, warum es unsinn ist in diese Technologie zu investieren.

"Um alle heute in der EU angemeldeten Pkw und Lkw mit E-Fuels zu betreiben, wäre mehr als das Doppelte des 2021 weltweit aus Wind und Sonne erzeugten Stroms nötig."

Es wäre also pure Verschwendung den produzierten Strom für eFuels Produktion zu nutzen, anstatt den Strom direkt in E-Autos zu laden.

Weiteres Problem: "Synthetische Kraftstoffe können zwar kohlenstoffneutral sein, stoßen aber bei der Verbrennung in Verbrennungsmotoren immer noch Luftschadstoffe aus – vor allem giftiges NO2 und krebserregende Partikel. Neuen Abgastests zufolge stoßen mit synthetischen Kraftstoffen betriebene Pkw genau so viele giftige Stickoxide (NOx) aus wie fossile Verbrenner.

Jetzt können wir immer wieder damit anfangen hier eFuels als was tolles hinzustellen. Aber das ist es nicht, und wird es nie sein. Findet euch einfach damit ab.
 
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@getexact

Aber weiterhin fossile Energieträger zu verbrennen ist aus deiner Sicht viel besser? Diese kurzfristige Denkweise ist einfach beschämend.

Auch nach den Jahr 2035 werden noch hunderte von Millionen an Verbrenner-Fahrzeugen sich auf den Straßen Europas bewegen. Diese werden weiterhin fossile Kraftstoffe verbrennen, wenn wir nicht in alternative Kraftstoffe wie eFuels/Wasserstoff/HVO investieren.

Ab 2035 gibt es nur ein ZULASSUNGS-Verbot - es erlöschen aber nicht die Betriebserlaubnis der bisher zugelassenen Fahrzeuge.

Und solange die Zulassungsquoten für E-PKWs nicht jedes Jahr 100% betragen, sondern deutlichst darunter liegen, solange musst du immer noch an die Bestandsflotte denken - die ohne alternative Kraftstoffe, einfach weiterhin auf fossile Energieträger setzt.

Und die Menschen kaufen heute weiterhin Verbrenner-Fahrzeuge, egal ob es die alternativen Kraftstoffe gibt oder nicht. Jeder der sich heute für ein Benziner oder Diesel entscheidet, dem ist es einfach scheiß egal was mit der Umwelt passiert. Deshalb braucht es halt die alternativen Kraftstoffe, damit diese Fahrzeuge umweltfreundlicher betrieben werden können!
 
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_killy_ schrieb:
Aber weiterhin fossile Energieträger zu verbrennen ist aus deiner Sicht viel besser? Diese kurzfristige Denkweise ist einfach beschämend.
Weißt du, was beschämend ist? Deine ständigen Strohmänner. Und in diesem Steckt sogar noch Whataboutism.

_killy_ schrieb:
Auch nach den Jahr 2035 werden noch hunderte von Millionen an Verbrenner-Fahrzeugen sich auf den Straßen Europas bewegen.
Tja, dann wird man halt irgendwann aufwachen und kann nicht mehr fahren, weil die Politik nicht mehr um absolute Verbote herumkommt.

_killy_ schrieb:
wenn wir nicht in alternative Kraftstoffe wie eFuels/Wasserstoff/HVO investieren.
Es wurde doch in HVO investiert. Gefördert durch die FDP :) Scheinbar also doch alles nicht so rentabel, hä? Zumindest für deine PKW-Träume.


Es wurde doch nun hier schon mehrfach gezeigt, dass sich sowas nicht lohnt. Da bringt es auch nichts, dass du ständig wiederholst, dass es ja noch so viele Verbrenner gibt. eFules für PKW werden - genau wie AKW - für die CO2-Neutralität bis 2045/2050 einfach keine Rolle spielen. Selbst, wenn jetzt utopische Summen investiert würden.

Daran ändern auch deine ständig neuen Links nichts, die du dir zu jedem x-beliebigen Thema fix zusammensuchst. Es verstärkt lediglich den Trolldetektor.
 
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_killy_ schrieb:
Jeder der sich heute für ein Benziner oder Diesel entscheidet, dem ist es einfach scheiß egal was mit der Umwelt passiert. Deshalb braucht es halt die alternativen Kraftstoffe
1. Ich hab natürlich nix zu entscheiden.
2. Ich gebe hier meine Meinung kund.
3. Ginge es nach mir muss das aufhören, dass man Menschen meint mitnehmen zu müssen, denen alles scheiß egal ist.

Es kann für mich nur konsequente Entscheidungen geben und die werden zu immer mehr Druck auf den Endkunden hinauslaufen.

Verbotszonen einführen. Parkplätze bald nur noch für E-Autos. Innenstädte, die nur noch E-Autos befahren dürfen.
Vergünstigungen für E-Autos Fahrer. Und und und.
Von mir aus auch eine Abwrackprämie.

Aber nur weil der deutsche Michel kein Bock auf Veränderung hat, kann es nicht sein, dass wir eine 2.te Technologie hochfahren müssen, die extrem ineffizient ist. Das kostet nur unnötiges Geld und Inftrastruktur und Ressourcen.

Der Weg ist doch schon längst eingeschlagen. Es wird immer mehr Ladesäulen geben. Immer mehr Auswahl bei den Autos.

Irgendwann wird es immer unattraktiver einen Benziner zu fahren. Bis es einfach auch dem letzten da draußen kein Bock mehr macht seinen stinkenden Verbrenner morgens zu zünden.

Nun Alibis zu schaffen, damit weiterhin Giftstoffe verbrannt werden, obwohl es eine deutlich bessere und jetzt schon vorhandene Alternative gibt, macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
 
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_killy_ schrieb:
Deshalb braucht es halt die alternativen Kraftstoffe, damit diese Fahrzeuge umweltfreundlicher betrieben werden können!
Augenwischerei an dieser Stelle, denn alleine die Einrichtung solcher Anlagen und der Infrastruktur dafür speziell für diesen Fall, dürfte einen höheren CO2 Ausstoß mit sich bringen, als sie jemals wieder einspielen können.

Sobald keine neuen Fahrzeuge mehr zugelassen werden, wird die Anzahl der noch genutzten Fahrzeuge kontinuierlich sinken und in wenigen Jahren gegen null gehen. Willst du für 10 Jahre eine ganze Industrie aufbauen, nur um die "Verbrennerleichen" weiter am Leben zu halten?

Richtig ist, wir werden solche Anlagen in der Zukunft brauchen, allerdings für Fahrzeuge für die es keine Alternativen gibt, um ein paar Jahre zu überbrücken macht es hingegen keinen Sinn. Wir brauchen eFuels, das ist richtig, da denke ich aber an Wasserstoff, Ammoniak oder Methanol und nicht an in großen Mengen hergestellten Diesel, den man in seine alte Karre kippen kann.
 
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getexact schrieb:
Der Weg ist doch schon längst eingeschlagen. Es wird immer mehr Ladesäulen geben. Immer mehr Auswahl bei den Autos.

eFuels könnten in 1 Jahr betriebsbereit zur Verfügung stehen, um den überschüssigen Strom nicht mit Negativpreisen ins Ausland verkaufen zu müssen oder um keine EE-Anlagen abregeln zu müssen, weil sie ihren Strom nicht weg bekommen.
Wie viele eAuto-Kapazitäten stehen in 1 Jahr voraussichtlich in Deutschland betriebsbereit zum Laden dieser mittäglichen Stromüberschüsse zur Verfügung?
Denkst Du ernsthaft, in einem Jahr stehen öffentliche Ladesäulen mit dynamischem Stromtarifmodell zur Verfügung, damit bevorzugt dieser mittägliche Überschussstrom in eAutos gespeichert werden kann?

Ja, man kann sich diese deutsche Energiewende auch schöndenken. :D

Bis zur Fertigstellung dieser innerdeutschen Stromtrassen in 2028 wird noch verstärkt viel möglicher EE-Strom durch Abschaltungen wirtschaftlich ungenutzt bleiben oder nicht abschaltbarer mittelbarer EE-Strom mittels Negativpreisen ans Ausland verschenkt werden müssen, bezahlt durch uns einfache Stromkunden.
Ob ab Fertigstellung der Stromtrassen alleine diese ausreichen werden, um diese Überschüsse als Verbrauch /Speicherung wegzubekommen, wage ich auch zu bezweifeln.

Sicherlich, eFuels haben eine schlechte Effizienz.
Aber sie sind im Moment eine der ganz wenigen saisonalen Speichermöglichkeiten (Sommer->Winter), welche wir überhaupt haben.
Welche saisonalen anderen Speichermöglichkeiten stehen denn alternativ uns zur Verfügung/Auswahl?
Mir fällt nur H2 ein.
Aber sind dort die Wirkungsgrade wesentlich besser und wie sind die Produktionskosten?
Ich weis es nicht. Bitte klärt mich auf!

@xexex
Kannst Du nicht rechnen?
10 Jahre Betriebsdauer für eFuels-Anlagen?
Verbrenneraus 2035 + 10 Jahre durchschnittliche Restlebensdauer Verbrennerautos = 20 Jahre!
 
ThomasK_7 schrieb:
eFuels könnten in 1 Jahr betriebsbereit zur Verfügung stehen
Ja, wenn es wirtschaftlich Sinn machen würde unter den jetzigen Rahmenbedingungen, hätten wir vermutlich schon mehrere dieser Anlagen, nicht nur im Pilotbereich. Aber kommerzielle Ankündigungen gab es bislang nicht, viele Absichtsbekundungen, wenig Anlagen die überhaupt produzieren und selbst von Porsche hört man aktuel nicht viel aus diesem Bereich. Warum nur...?
ThomasK_7 schrieb:
Wie viele eAuto-Kapazitäten stehen in 1 Jahr voraussichtlich in Deutschland betriebsbereit zum Laden dieser mittäglichen Stromüberschüsse zur Verfügung?
Wenn es gewollt ist, aktuell so 600000 KFZ mit je 50kWh machen ca. 30GWh Speicher (mit min. ~11kW angebunden). Plus so 16GWh/11GW Batteriespeicher in (überwiegend) privater Hand (hier).
ThomasK_7 schrieb:
wage ich auch zu bezweifeln.
Sei Dir verziehn.
ThomasK_7 schrieb:
Aber sie sind im Moment eine der ganz wenigen saisonalen Speichermöglichkeiten
Aber erst, wenn sie auch wirtschaftlich Sinn machen, sonst will das komischerweise keiner machen.
ThomasK_7 schrieb:
Aber sind dort die Wirkungsgrade wesentlich besser und wie sind die Produktionskosten?
Ich weis es nicht. Bitte klärt mich auf!
Besser als bei E-Fuels, denn für E-Fuel wird Wasserstoff und CO² benötigt.
ThomasK_7 schrieb:
10 Jahre Betriebsdauer für eFuels-Anlagen?
Wie lange hält denn so ein Elekrolyseur so im Dauereinsatz? Ah, 30000h, also nicht mal 4 Jahre.
 
Ok, lass uns in genau einem Jahr hier noch einmal Bilanz ziehen, ob ca. 30 GWh in Kfz-Autos tagsüber gespeichert werden! :D

Das die Unwirtschaftlichkeit von eFuels im Moment allein steuerliche Gründe hat, habe ich schon dargelegt.
Der Staat könnte diesen Umstand leicht zur Freude des Klimas abändern.
Aber nein, da nehmen wir lieber weiter das Erdöl von unseren lieben Freunden aus Arabien & Co. oder das Fracking LNG aus den USA/Kanada. :(

Ich kann aus Deinem link die Aussage mit 30000h nicht entnehmen und selbst wenn, es geht um die Speicherung von Überschussstrom und damit keine volltägliche Betriebsdauer und ergo auch keine 4 Jahre Anlagennutzungsdauer.
 
ThomasK_7 schrieb:
Aber nein, da nehmen wir lieber weiter das Erdöl von unseren lieben Freunden aus Arabien & Co. oder das Fracking LNG aus den USA/Kanada. :(
Dann doch lieber Efuels aus Kohlestrom und LNG /s
 
Nachtrag:
Die Strompreise waren am 13. Oktober für 16 Stunden negativ. Das war zumindest für das Jahr 2024 ein neuer Rekord. (Am 27. September waren die Strompreise bereits für 11 Stunden negativ). Weitere zwei Stunden lagen die Strompreise bei Null.

Ok, die Richtung ist vorgegeben bis mindestens 2028 (Fertigstellung Stromtrassen)!
Man kann sie ignorieren oder sich dieses Speicherproblems annehmen.

@KitKat::new()
Wer will das?
Du, wirklich?
Ich nicht!
 
ThomasK_7 schrieb:
es geht um die Speicherung von Überschussstrom
Und das ist immer noch nicht wirtschaftlich! Solche Anlagen MÜSSEN mindestens 6000 Stunden im Jahr laufen, da die Produktion davon abhängig ist, einen Reaktor auf über 400°C aufzuheizen. Machst du das zweimal am Tag, ist der Tag ein Verlustgeschäft. Nix tägliche Überschüsse. Wir benötigen DAUERHAFTEN EE Überschuss für solche Anlagen.
ThomasK_7 schrieb:
Ich kann aus Deinem link die Aussage mit 30000h nicht entnehmen
Das ist immer noch deine Frage, ich habe nur schnell danach gesucht und meine angenommene Zahl steht in der ersten Zeile meines Links.
Hier:
"30.000 Std. Bei allen Elektrolyse-Technologien lässt sich die Gesamteffizienz der Anlagen steigern, wenn die im Prozess freigesetzte Abwärme genutzt wird."

Und dein jetziger Rekord sind auch nur 5840 Stunden. Allerdings sind wir noch weit davon entfernt, diese 16 Stunden auch täglich zu haben, aber damit könnte man anfangen.
 
Es ist gar nicht gewollt Verbrenner durch die Verwendung von efuels weiter künstlich am Leben zu halten und macht auch wirtschaftlich, wie hier schon mehrfach erwähnt, gar keinen Sinn.
Efuels als Speichermöglichkeit zu nutzen klingt ja erst einmal logisch und wird auch in Zukunft eine gewisse Rolle spielen: Aber eben niemals nicht für den privaten kfz Verkehr!!!
Das Fraunhofer Institut gibt hier auch die klare Empfehlung das Thema möglichst nicht weiter zu verfolgen E-Fuels sind nicht sinnvoll für den großflächigen Einsatz bei Pkw und Lkw
Sie helfen der Verkehrs- und Energiewende kein Stück, sie verzögern sie nur weiter.
Meiner Meinung nach wird der Umstieg auf BEV in den nächsten Jahren stark an Fahrt gewinnen, in der EU von Nord nach Süd. Und wenn jetzt argumentiert wird das sich einkommensschwache Leute kein BEV leisten können, efuels können sie sich erst recht nicht leisten.
 
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_killy_ schrieb:
@Web-Schecki

Natürlich kannst du statt für den Strom den du abgibst und dafür auch zahlen musst, diesen eher nutzen um damit Wasserstoff/eFuels herzustellen. Damit reduzierst du zum einen das Überangebot am SPOT Markt und du kannst dann diese Kraftstoffe verkaufen.
Nochmal, das rechnet sich aktuell einfach nicht. Es rechnet sich nur, wenn der durchschnittliche Gewinn durch den Verkauf der eFuels, den du durch die Produktion mit günstigem Strom fährst, die Investitionskosten in eine solche Anlage wieder reinholen. Und die Verkaufspreise von eFuels sind durch den Spritpreis gegeben, weil keiner deine eFuels nimmt, wenn er fossilen Sprit günstiger bekommt.

Fakt: Bisher lohnt es sich nicht, sonst würde es diese Anlagen geben. Aktuell gibt es daher nur (subventionierte) Pilotprojekte, die nicht wirtschaftlich sein müssen.

Klar, du kannst eigene Windparks nur für eFuels errichten. Aber wenn du dann E-Autos mit Kohlestrom laden musst und gleichzeitig die deutlich(!) ineffizienteren Verbrenner mit den eFuels fahren, dann ist das gesamtwirtschaftlich der größte Schwachsinn, den man sich vorstellen könnte. Power-to-X ergibt nur dann Sinn, wenn man mit EE-Überschüssen arbeitet, weil die Physik nunmal Umwandlungsverluste vorschreibt - und die sind geringer, wenn du den Strom gleich irgendwo sinnvoll verbrauchen kannst.

eFuels werden sicherlich irgendwann eine Rolle spielen. Vielleicht auch für langfristige Speicherkapazitäten in Ergänzung zu Wasserstoff. Aktuell produzieren wir aber viel zu selten einen EE-Überschuss.

ThomasK_7 schrieb:
Mir fällt nur H2 ein.
Aber sind dort die Wirkungsgrade wesentlich besser und wie sind die Produktionskosten?
Ich weis es nicht. Bitte klärt mich auf!
Wasserstoff ist am effizientesten, klar, eFuels werden ja aus Wasserstoff hergestellt.
Es gibt auch ein paar technische Schwierigkeiten, z.B. die geringe Dichte und die Flüchtigkeit von Wasserstoff. Das nagt dann weiter an der Effizienz...
 
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ThomasK_7 schrieb:
Welche saisonalen anderen Speichermöglichkeiten stehen denn alternativ uns zur Verfügung/Auswahl?
Grundsätzlich werden aktuell noch Ideen gesammelt, Möglichkeiten gibt es dazu viele. Der springende Punkt an der Geschichte ist aber noch immer die Finanzierung.
https://www.enercity.de/magazin/unsere-welt/innovative-energiespeicher-technologien

Aktuell beschäftigt man sich zumindest für die Windkraftanlagen mit lokalen Speichersystemen und auch bei PV wären lokale Speicher denkbar. Bei größeren Anlagen könnte man auch komplett auf PV Module verzichten und stattdessen Solarkraftwerke bauen die auch nachts Energie abgeben können.

Das Problem sind und bleiben die Kosten, irgendwie muss sich das Zeug ja rechnen und da unsere Nachbarn gerne auf Kernenergie setzen, gibt es hier nicht wirklich einen dringenden Handlungsbedarf. Es ist wie mit den E-Fuels für Autos, nur weil wir hier irgendwann keine Verbrenner mehr zulassen wollen, wird es weiterhin billiges Benzin auf der ganzen Welt geben und da kann kein (E)-Benzin mit konkurrieren.

Wenn es rein nach dem ökologischen Aspekt gehen würde, wären ganz andere Lösungen möglich. Es gilt aber noch immer darum die ökonomischen Aspekte genauso zu berücksichtigen. Könnten wir die ganze Sahara mit Solarzellen überspannen und Strom dort produzieren lassen? Könnten wir! Ist nur zu teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal (wieder) ein Bericht aus der schönen E-Mobilitäts-Realität einer Person ohne das Privileg zu Hause und/oder bei der Arbeit laden zu können: Nachdem ich nun viermal in Folge meinen Plugin-Hybrid während des Wocheneinkaufs bei Kaufland nicht auflanden konnte (Ladesäule jedes Mal belegt), dachte ich, ich könnte dies bei einem Ausflug ins schöne Ludwigsburg nachholen. Aber ein Blick in das "ENBW Hypernetz" hat mir darauf die Lust ordentlich verdorben:

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Ich hatte heute ein wenig Zeit, als habe ich noch weiter recherchiert. Die Stadtwerke Ludwigsburg empfehlen ihre lokale Ladekarte. Kostet einmalig 9,90€ und 8,99€ pro Monat für Nicht-Kunden. Und natürlich müsste ich die Karte erstmal bestellen. Dazu findet man aktuell folgenden Hinweis im Internet:
1729374204528.png

Alternativ wird noch die App „charge it easy“mit folgenden Konditionen empfohlen:

Bildschirmfoto 2024-10-19 um 23.30.30.jpeg.png

Immerhin "günstige" 52 Cent pro kWh. Dafür saftige 4,20€ Blockiergebühren pro Stunde schon ab einer halben Stunde.

An dieser Stelle habe ich dann aufgegeben und habe mich auf den benzinbetriebenen Motor verlassen, den mein Auto zum Glück ebenfalls mitbringt.

Ich fahre den den Plugin-Hybrid nun seit zwei Jahren. Und die Situation an den öffentlichen Ladesäulen hat sich überhaupt nicht verbessert - im Gegenteil. Die kurzfristigen Preissprünge beim Strom zu Beginn des Ukrainekrieges wurden genutzt, um ordentlich an der Preisschraube zu drehen. Und natürlich wurden die Preise jetzt auch nicht wieder gesenkt, als der Strom am Markt eigentlich wieder spürbar billiger wurde. Außerdem wird es immer schwieriger eine freie Ladesäule zu finden. Vor allem dort, wo das Aufladen zu fairen Konditionen angeboten wird (z. B. Kaufland) oder in zentraler Lage. Dazu kommt ein undurchschaubarer Dschungel aus unterschiedliche Apps, Bezahlmöglichkeiten und sonstigen Fallstricken (Beispiel: Blockiergebühren). Ein absolutes Chaos, was selbst mich, als durchaus technikaffinen Menschen, in den Wahnsinn treibt.

Aber ihr regt euch wirklich ernsthaft darüber auf, dass der "dumme" Michel noch seinen stinkenden Verbrenner fährt?
 
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BelaC schrieb:
Aber ihr regt euch wirklich ernsthaft darüber auf, dass der "dumme" Michel noch seinen stinkenden Verbrenner fährt?
Nö, also ich zumindest nicht. Der Verbrenner als PKW wird über Zeit langsam verschwinden. Schneller, wenn die entsprechende Infrastruktur endlich einmal gezielt, geplant und gefördert vernünftig ausgebaut wird. Solange das nicht der Fall ist, bleibt es weiterhin schwierig, der Anreiz gering. Grundsätzlich muss es halt einfach, komfortabel und sicher sein. Was zu tun ist, liegt auf der Hand. Technik ist vorhanden.

Den Frust, den du schilderst, kann ich nachvollziehen.
 
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BelaC schrieb:
Aber ihr regt euch wirklich ernsthaft darüber auf, dass der "dumme" Michel noch seinen stinkenden Verbrenner fährt?
Nö.
Schredderr schrieb:
Ich muss gestehen, hier auf dem Land hätte ich ohne Garage/Stellplatz mit eigener Wallbox auch keine Lust auf einen Stromer.
 
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