Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Hallo

Buttkiss schrieb:
Na, ich weiss nicht ob Du damit einverstanden wärst.
Das nehme ich sehr gerne wenn dafür das Verbot von Verbrenner Neuzulassungen ab 2035 wieder verschwindet.

Grüße Tomi
 
xexex schrieb:
Wird HVO aus Resten und Abfällen produziert, ist der Ausgangsstoff billig zu bekommen und die gesamte Herstellung sogar umweltfreundlich.
Da ist derzeit nix Umweltfreundlich. Der benötigte Wasserstoff für den Prozess kommt aus Gas oder Öl, nichts Grün, denn den gibt es quasi nicht und auch nur 10x so teuer. Oder so. Hier sehr gut beschrieben, aktuell nicht Klimafreundlich, nachhaltig oder gar billig.
HtOW schrieb:
Hat man mehr als genug Energie zur verfügung um Fossile Kraftstoffe kostenneutral durch Synthetische zu substituieren
Und genau darauf spekuliert doch die Ölindustrie. Wir spielen eine Alternative vor, Verbrenner werden weitergefahren und genutzt und der Treibstoff kommt dann doch wieder aus Öl, weilk E-Fuels und HVO zu teuer und nicht verfügbar sind.
HtOW schrieb:
Bei E-Fuels können mal eben 250gWh an Energiegespeichert werden ohne, dass in neue oder teure Infrastruktur investiert werden müsste.
Also, eine Batterie kaufe ich am Makrt fix und fertig, schliesse die Stromleitung an und fertig. Eine E-Fuel Anlage kann ich am Markt jetzt kaufen? Bestellen? Infrastruktur braucht man für Batterien nicht, kann man ja da aufstellen, wo eh schon in alle Richtungen viel Energie fließt (Umspannwerke etc), da brauchts keine neue Infrastruktur für.
HtOW schrieb:
Ergo könnte man zusetzlich/parallel zur Elektrifizierung mal eben 100 mio T CO2 pro Jahr durch synthetische Kraftstoffe sparen.
Aber nur, wenn der Sprit auch da ist, und das sehe ich nicht.
Tomislav2007 schrieb:
Sehr gerne wenn dafür das Verbot von Vebrenner Neuzulassungen ab 2035 wieder verschwindet.
Nach eigener Aussage deinerseits, würdest Du Umweltschutz betreiben wollen, auch wenn es teuer(er) ist. Fährst aber Verbrenner, obwohl E-Autos eigentlich nur teuerer sind? Ja, auch die Mehrzeit fürs tanken kann man monetarisieren und damit wirds auch einfach nur teuerer.
Aber wenn man die eigenen Lügen glaubt, kann man anderen immer die Wahrheit sagen.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Sehr gerne wenn dafür das Verbot von Vebrenner Neuzulassungen ab 2035 wieder verschwindet.
Bis dahin sind es gut 10 Jahre und der Gebrauchtwagen-Markt wird nicht verschwinden. Ich vermute mal, dass es sich bei weiter sinkenden Batteriekosten, steigender Reichweite und besserer Infrastruktur für die Hersteller nicht mehr lohnen könnte, in die Entwicklung und Produktion von Verbrennern zu investieren.

Das dürfte dort schon für ausreichend Kopfzerbrechen sorgen, weil für die Umstellung ganzer Produkt- und Produktionslinien sind 10 Jahre wieder etwas knapp. Der Impact und Veränderungsdruck für eine ganze Branche inkl. Zulieferer und Werkstätten ist enorm.

Nur prädiziert man die technologische Entwicklung bei reinen E-Fahrzeug-Herstellern, wird kein Weg daran vorbeiführen. Hier wird dann wohl mal tatsächlich der Markt regeln, so dass ein Verbot 2035 vermutlich fast irrelevant ist.
 
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Samurai76 schrieb:
Nach eigener Aussage deinerseits, würdest Du Umweltschutz betreiben wollen, auch wenn es teuer(er) ist. Fährst aber Verbrenner, obwohl E-Autos eigentlich nur teuerer sind? Ja, auch die Mehrzeit fürs tanken kann man monetarisieren und damit wirds auch einfach nur teuerer.
Aber wenn man die eigenen Lügen glaubt, kann man anderen immer die Wahrheit sagen.
was ist daran Lüge? Stell ihm einen 1:1 Ersatz in den für ihn wichtigen Bereichen vor und er wird bei Anlass auf ein E-Fahrzeug wechseln.
Es zählt nicht nur der Preis ansich.
Liebe ich eine spezifische Eigenschaft eines V8, und kann mir diese selbst ein günstigeres E-Auto nicht bieten, dann liegt es an seiner persönlichen Entscheidung den Wert der „Liebe zu Etwas“ mit persönlichen verkraftbaren finanziellen Einbußen zu akzeptieren.
Dabei ist es völlig irrelevant was das für Eigenschaften sind, diese sind individuell und keiner hat das Recht ihm die ausreden zu wollen, solange sie eben dem gültigen Recht entsprechen.

WENN sich die Mehrheit der Bevölkerung stärkere gesetzliche Einschränkungen wünscht, dann wird das auch so passieren. Wenn nicht, dann wird eben wer anders gewählt, der dem Willen der Mehrheit folgt.


Und zum Thema Brechstange, schau wie viele Steuern, Abgaben und Umlagen zu welchen steigenden Kosten für den einzelnen bereits beigetragen haben.
Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo diese bedrohlich für die Existenz starke Einschnitte in der Lebensqualität bedeuten.
Und dann weiter Kosten für denjenigen zu erhöhen, besonders gegen den aktuellen Mehrheitswunsch dies zu tun, ist definitiv mit der Brechstange arbeiten meiner Meinung nach.

Die Menschen merken das natürlich und ziehen daraus ihre Konsequenzen, siehe Wahlergebnisse.
Wären die Menschen zufrieden mit den Maßnahmen, würden sie kaum mit dem Wahlzettel eine Änderung wünschen.
 
@Lipovitan
Südasiens drohender Krieg ums Wasser
Diese Geschichten ums Wasser, kann ich aber ehrlich gesagt nicht mehr hören, dazu braucht man nur einen Blick auf diese Karte:
1730112149531.png

https://mediatum.ub.tum.de/doc/1688754/1688754.pdf
1730112687259.png


Bitte nicht falsch verstehen, aber die halbe Welt setzt schon seit Jahrzehnten auf Meerentsalzungsanlagen. Ohne diese wären ganze Länder wie die VAE oder Landstriche wie die Kanaren gar nicht überlebensfähig. Alleine auf Gran Canaria laufen derzeit 137 Meerwasserentsalzungsanlagen, weltweit sind es knapp 16.000.

Es gibt wirklich schlimme Folgen der Klimaerwärmung, vor allem sich häufende Stürme und zu viel Wasser, aber bitte endlich mal aufhören Dürre als ein unlösbares Problem zu zitieren. Alleine in Deutschland überschlugen sich die Medien während der vergangenen Jahre mit diversen Horrormeldungen, nur weil es weniger geregnet hat.

EDIT: Habe leider die Quelle des Bildes nicht vorher geprüft, in der Dissertation wird ein interessanter Ansatz publiziert. Salz aus Entsalzungsanlagen für den Bau von Häusern? Hört sich sehr interessant an!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist richtig, nur über Vorteile kann man Menschen dazu bewegen sich umzustellen.
Was für manch einer ein Vorteil ist (z.B. weniger Lärm durch Elektroautos) ist für den Anderen ein Nachteil, weil es Leute gibt die wollen das Motorgeheul und das der Auspuff kracht.

Je mehr ich die Nachrichten verfolge und den Wählerwillen sehe, dann wird die Menschenheit eine ökologische Umstellung des Wirtschaftens nicht hinbekommen, bis dann mal eine fetter Krisenpunkt erreicht ist. Unser Wirtschaften kann nicht ewig so weiter gehen. Die Ampel hatte mit der CO2 Bepreisung einen Sozialausgleich via Klimageld im Programm, ist natürlich gestrichen weil es am Geld fehlt (aber an anderer Stelle holt man sich nicht das Geld).
Generell ist es der Deutschen Politik und Gesellschaft geschuldet das man bei Teufel komm raus nicht sozialverträgliche Umverteilung will; wenn es nach mir geht müssten all jene die dicke Autos oder gar mehrere Autos haben entsprechend zahlen und jene die kleinere und oder sparsame Autos haben und zusätzlich Rad und ÖPNV nutzen werden begünstigt. Genau so müsste der Staat Vorteile geben wer einen kürzeren Arbeitsweg hat.
Dadurch schafft man Anreize Umweltsünden zu vermeiden. Dann ist es jedem selbst zu überlassen, ist ein weit entfernter Wohnort besser weil noch immer günstiger oder ist einem das Hobby Auto so viel wert entsprechend zu bezahlen.

Mir tun die Kinder und Kindeskinder leid die das ausbaden müssen aber darauf wird es letztendlich hinaus laufen.
 
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usmave schrieb:
Wären die Menschen zufrieden mit den Maßnahmen, würden sie kaum mit dem Wahlzettel eine Änderung wünschen.
Schaut man sich die Wahlzettel an, scheinen sie aktuell eher mit dem Hintern als mit dem Kopf abzustimmen 😉.

Aber mal kurz zurück zum Automobil. Hier ist ein kleiner Überblick über die VW-Standorte in Europa:

https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/vw-standorte-werke-in-deutschland-und-eu/

Jetzt stellt euch einmal vor, ihr müsstet den Laden auf E-Mobilität umbauen, und das möglichst gestern. Beim Blick auf die Kapazitäten, den Produkten und der Anzahl Beschäftigter dürfte klar werden, weshalb dort gerade der Druck bedenkliches Niveau erreicht. Aktuell geht man von ca. 500.000 Fahrzeugen jährlich an Überkapazität aus. Mal auf der Zunge zergehen lassen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/l...schaft-a-b0b8cc69-c3a0-46b5-b476-a90a807f4df7

Das wird eine fiese Zeit die kommenden Jahre. Nicht nur bei VW.
 
usmave schrieb:
Und zum Thema Brechstange, schau wie viele Steuern, Abgaben und Umlagen zu welchen steigenden Kosten für den einzelnen bereits beigetragen haben.
Also gut, erhöhte Abgaben zählen also auch zur Brechstange und wird abgelehnt. Also nichts mit mehr CO² Abgabe und dadurch weniger CO², der Kapitalismus hat gewonnen oder es muss die große Brechstange genommen werden, so wie die EU das mit der geplanten Erhöhung der CO² Abgabe plant, auch wenn diese noch immer weit weg von realistischen Schadensausgleich entfernt ist.
usmave schrieb:
Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo diese bedrohlich für die Existenz starke Einschnitte in der Lebensqualität bedeuten.
Das pasiert, wenn der Wohlstand nur auf einer billigen, aber schädlichen Ressource beruht und diese plötzlich nicht mehr gewollt ist. Man könnte mit der Energiewende auch gewinnen, aber die Deutsche Industrie möchte das in Teilen nicht und die Politik fast vollständig nicht bzw. werden durch ihre Koalitionspartner ausgebremst, auch wenn vorher geschlossene Verträge andere Einigungen enthalten.
usmave schrieb:
besonders gegen den aktuellen Mehrheitswunsch dies zu tun
Steuern zahlen also alle Menschen gerne, weil es dem Staat hilft oder sollen wir lieber alle Steuern und Abgaben fallenlassen und zum Feudalismus zurückkehren?

Gute Aufzählung, was warum nicht funkionieren soll. Wie soll das Problem deiner Meinung nach gelöst werden, alle Vorschriften weg und der Preis regelt? Dann gewinnen Öl und Gas und der Planet verliert.
 
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xexex schrieb:
Diese Geschichten ums Wasser, kann ich aber ehrlich gesagt nicht mehr hören, dazu braucht man nur einen Blick auf diese Karte
Wieso baut eines der reichsten Bundesstaaten der USA denn dann einfach kein Meerwasserentsalzungsanlagen in rauen Mengen?
Dafür kaufen Hedgefonds Farmland, die dazugehörigen Wasserrechte fest im Blick. Doch auch im eher feuchten Osten der USA gibt es immer häufiger Streit ums Wasser, Bundesstaaten ziehen sogar gegeneinander vor Gericht.
https://www.ndr.de/fernsehen/Amerikas-Kampf-ums-Wasser-Der-neue-Goldrausch,sendung1178232.html
Was sind die Konsequenzen, wenn die Region austrocknet?

In Kalifornien ist der größte Wasserverbraucher die Landwirtschaft. Die landwirtschaftliche Produktion dort ist unersetzlich für die Versorgung der gesamten USA. Wenn die Produktion hier drastisch zurückgeht oder verschwindet, bringt das die Lebensmittelmärkte rund um die Welt in Schwierigkeiten. In Arizona gibt es nur noch ganz wenig Oberflächenwasser, da gibt es große Wüstengebiete. Weil es dort nur wenig Landwirtschaft gibt, sind die Grundwasserreserven noch halbwegs intakt, aber sie schwinden im Moment auch rasant. Wenn das so weitergeht, dann können Wüstenstädte wie Phoenix nicht überleben.
https://www.fr.de/politik/usa-klimakrise-wasser-wassermangel-colorado-katastrophe-92379195.html#:~:text=In Kalifornien ist der größte,um die Welt in Schwierigkeiten.

Extreme Trockenheit: Kalifornien stellt Bauern das Wasser ab​

https://www.br.de/nachrichten/deuts...lifornien-stellt-bauern-das-wasser-ab,SfCqpIA
xexex schrieb:
aber bitte endlich mal aufhören Dürre als ein unlösbares Problem zu zitieren.
Wenn dieses Problem in einem der reichsten und weitentwickelsten Ländern des Planeten nachhaltig gelöst wurde, dann überlege ich es mir es nicht mehr als "unlösbares Problem" zu zitieren.

Solange andere Länder mit militärischer Intervention drohen sobald der Nachbar einen Damm baut, bleib ich jedoch dabei.
 
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Lipovitan schrieb:
Wieso baut eines der reichsten Bundesstaaten der USA denn dann einfach kein Meerwasserentsalzungsanlagen in rauen Mengen?
Tun sie!
In Kalifornien entsteht die größte Meerwasser-Entsalzungsanlage der westlichen Welt. Sie soll Millionen Liter Trinkwasser pro Tag in den ausgedörrten US-Staat spülen. Ist die extrem stromhungrige Technologie der Ausweg aus der Wasserkrise?
https://www.spiegel.de/wissenschaft...-duerre-in-kalifornien-lindern-a-1028165.html
Wieso nicht "in rauen Mengen"? Ganz simpel! Die USA ist ein kapitalistischer Staat, noch ist das Wasser zu billig und noch bekommt man es aus der Erde.
Die kalifornischen Aufsichtsbehörden lehnten im vergangenen Jahr einen Vorschlag zum Bau einer 1,4 Milliarden US-Dollar teuren Meerwasserentsalzungsanlage in Huntington Beach ab. Für diese Entscheidung gibt es mehrere Gründe. Erstens sind die Wasserkosten ein wichtiger Gesichtspunkt. Die Bau- und Betriebskosten von Meerwasserentsalzungsanlagen sind hoch, sodass die Kosten für die Meerwasserentsalzung viel höher sind als für andere Wasserquellen wie Grundwasser und Flusswasser.

Sind Entsalzungsanlagen die Lösung? Nein! Sie sind aber seit Jahrzehnten bewährt und werden überall dort eingesetzt werden wo zu wenig Süßwasser vorhanden ist. Es ist bestenfalls ein monetäres Problem und kein wirkliches, wenn es auf der Erde etwas im Überfluss gibt dann ist es Wasser.
 
Zuletzt bearbeitet:
usmave schrieb:
Wenn es hart auf hart kommt
Ah, da haben wir es doch. Von
usmave schrieb:
Und damit ist eigentlich alles gesagt, warum die Wende nicht funktionieren wird
nun zu dieser Aussage.

usmave schrieb:
Jeder hat seine persönliche Schwelle unterschiedlich hoch
Mit dem Unterschied, dass Menschen wie ihr halt überhaupt keine Schwelle besitzt, sondern - wie schon mehrfach erwähnt - lediglich mit Nebelkerzen um euch werft, um den Thread zu unterwandern, zu verzerren und einzunehmen.

Der Thread setzt ein Mindestmaß an Kompromissbereitschaft und Empathie voraus, was ihr eben nicht mitbringt.

1:1-Ersatz für nen V8. Ja nee, is klar. Kannste dir echt nicht ausdenken. Taubenschach at its best. "Ich würde ja, aaaber..." geilste Argument ever.
 
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xexex schrieb:
Bitte nicht falsch verstehen, aber die halbe Welt setzt schon seit Jahrzehnten auf Meerentsalzungsanlagen. Ohne diese wären ganze Länder wie die VAE oder Landstriche wie die Kanaren gar nicht überlebensfähig. Alleine auf Gran Canaria laufen derzeit 137 Meerwasserentsalzungsanlagen, weltweit sind es knapp 16.000.
Ganz unproblematisch ist das auch nicht. Es ist brutal teuer, energiehungrig und es entsteht in manchen Analgen mehr Salzlauge als Trinkwasser. Wenn du besagte Salzlauge munter zurück ins Meerwasser oder gar in einen Fluss kippst, erhöht sich dort der Salzgehalt. Teils werden auch beigemengte Chemikalien auf diese Weise an die Umwelt abgegeben. Was mit der Zeit das Ökosystem vollständig vernichten kann. In Regionen mit vielen Entsalzungsanlagen nimmt die Anzahl sogenannter Todeszonen nicht ohne Grund zu.

Wenn uns nun das Süßwasser flöten geht und wir ohne Rücksicht auf Verluste die aktuelle Entsalzung meinetwegen um das Zehnfache erhöhen, haben wir da auch nicht besonders lange Spaß dran. Das Problem würde lediglich noch etwas weiter in die Zukunft verschoben. Wo es dann umso ungemütlicher werden wird.

Außerdem ist der Transport von Meerwasser in alle Winkel der Erde auch nicht unbedingt ein einfaches Unterfangen. Es ist sehr viel aufwendiger, als natürliche Süßwasser-Vorkommen zu nutzen, die aber nun mal immer mehr zur Neige gehen.
 
xexex schrieb:
Dein Artikel ist aus dem Jahr 2015 und trotzdem wurde den Bauern 2021 noch die Wasserversorgung abgestellt. Das ist ja komisch.
xexex schrieb:
noch ist das Wasser zu billig
Also werden dann sobald das Grundwasser aus ist die Lebensmittelpreis nochmal explodieren. Denn die Lage ist da ja sowieso schon angespannt:
Trotz wirtschaftlicher Erholung steigt Zahl hungernder Haushalte in den USA. Inflation und auslaufende Hilfsprogramme verschärfen Lage. Wird die Regierung handeln?

Die USA gelten vielen als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – ein Image, das bis heute seine Anziehungskraft nicht verloren hat. Zur Wahrheit über dieses Land gehört aber auch, dass viele Amerikaner nicht genug Geld haben, um sich Grundnahrungsmittel zu kaufen.

Feeding America: Alarmierende Zahlen zum Hunger in den USA​

Auf der Internetseite der Organisation Feeding America, die sich gegen Hunger in den USA einsetzt, heißt es: "Mehr als 44 Millionen Menschen in den USA leiden Hunger, darunter jedes fünfte Kind". Diese Menschen haben nicht genug zu essen oder keinen Zugang zu gesunden Lebensmitteln.

Inflation und Preissteigerungen: Die Ursachen für den Hunger​

Der Grund: die galoppierende Inflation und die damit verbundenen Preissteigerungen. Aber auch das Auslaufen von Hilfsprogrammen aus der Zeit der Pandemie trug zum Anstieg bei. Während der Pandemie halfen Bundeszuschüsse, die Zahl der Hungernden zu begrenzen. Nach deren Auslaufen stieg die Zahl der Hungernden ungebremst an.


Nach dem Bericht von Feeding America ist primär der ländliche Raum betroffen. Rund 90 Prozent der Bezirke mit hoher Ernährungsunsicherheit seien ländlich geprägt.
https://www.telepolis.de/features/E...-den-USA-fuehren-zu-Rekordhunger-9720076.html

Tolle Aussichten. Danke ich bin beruhigt!
 
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Lipovitan schrieb:
Dein Artikel ist aus dem Jahr 2015 und trotzdem wurde den Bauern 2021 noch die Wasserversorgung abgestellt. Das ist ja komisch.
An Kalifornien ist vieles "komisch", im Grunde genommen hätte das ganze Gebiet so niemals besiedelt werden dürfen. Solange dort noch ganze Landstriche bewässert werden um darauf Mais anzubauen, kann es denen noch gar nicht schlecht genug gehen.
https://en.wikipedia.org/wiki/California_State_Water_Project

Ich will das Thema hier nicht weiter aufziehen, es gibt genug Reportagen dazu wie verschwenderisch "drüben" mit dem Wasser umgegangen wird und wie billig diese Ressource angeboten wird. Der springende Punkt dabei ist nur, mit genug finanziellen Mitteln, ist Dürre das kleinste Problem des Klimawandels.
 
Zuletzt bearbeitet:
usmave schrieb:
Die Menschen merken das natürlich und ziehen daraus ihre Konsequenzen, siehe Wahlergebnisse.
Ein Großteil wählt aktuell populistische Parteien, die für die komplexen Probleme einfache Lösungen versprechen oder Probleme herunterspielen/ganz leugnen.

Einem Großteil sind Probleme unwichtig, die sie nicht direkt betreffen oder nicht mehr betreffen werden.

Ein Großteil lässt sich stark von provokantem (und auch falschem) Schlagzeilen-Journalismus beeinflussen und informiert sich nur minimal vor einer Wahl.

Glücklicherweise wird nicht alles einfach in Mehrheits-Direktabstimmungen beschlossen.
 
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usmave schrieb:
Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo diese bedrohlich für die Existenz starke Einschnitte in der Lebensqualität bedeuten.
Auch wenn das ungern gesagt wird: Ja, unsere Lebensqualität wird sinken. Gibt es nichts zu beschönigen, aber es zählt auch nicht so recht als Argument gegen irgendwas.

Wir haben nur die Wahl, ob es halbwegs gesteuert durch unsere Maßnahmen passiert, oder unkontrolliert durch die Auswirkungen des Klimawandels.
 
xexex schrieb:
mit genug finanziellen Mitteln
Ja, das ist die Krux der Geschichte. In allen Regionen der Erde ist Wasser unverzichtbar aber die finanziellen Mittel sind ungleich verteilt.
Mal eben eine Wasserentsalzung ist auf Grund dieser Tatsache eben nicht möglich. Genauso wie dort eben nicht mal eben umfangreiche Küstenschutzmaßnahmen möglich sind.

Das Problem Wasser ist so mannigfaltig, dass sie uns vor einer Reihe von Problemen stellen wird. Neben steigenden Lebensmittelpreise zum Beispiel:

Klimawandelfolgen?​

Obwohl der Panamakanal zwischen zwei Ozeanen liegt, muss er durch Süßwasser gespeist werden, damit die Schiffe in den zwölf Schleusen um bis zu 26 Meter über den Meeresspiegel gehoben werden können. In der Gegend des für die Bewässerung des Kanals wichtigen Gatúnsees hat es im Frühjahr aber nur halb so viel geregnet wie normalerweise. Daher hatte Everstream Analytics schon im Mai vor Einschränkungen für die Logistik gewarnt.

Um Wasser zu sparen, hatte die Kanalbehörde damals angeordnet, dass Schiffe für die Durchfahrt ihren Tiefgang reduzieren müssen, sodass sie weniger Ladung transportieren können. Laut Everstream sind für jede Schiffsdurchfahrt 200 Millionen Liter Wasser nötig. Schiffe müssen Durchfahrten reservieren. In einer Mitteilung vom 10. August empfiehlt die Kanalbehörde ihren Kunden wegen der längeren Wartezeiten dringend, Durchfahrten im Voraus zu reservieren.
https://www.dw.com/de/wassermangel-schiffe-stauen-sich-vor-dem-panamakanal/a-66596545
Paraná ist mit 4880 Kilometern einer der längsten Flüsse der Welt. Er ist Lebensader für Mensch und Handel in Brasilien, Paraguay und Argentinien. Aber sein Wasserstand sinkt beständig. In diesem Jahr musste Argentinien den Wassernotstand ausrufen.
Pegelstand des Flusses. Ein Fiasko.

Der niedrige Wasserstand hat in der gesamten agroindustriellen Produktions- und Vertriebskette zu Verlusten geführt, die von der Börse von Rosario für die letzten zwei Jahre auf 559 Millionen Dollar geschätzt werden.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/argentinien-im-wasserernotstand-100.html

Und solche bisher lokalen Probleme werden auch uns in Form von steigenden Lebensmittelpreisen treffen. Diesen wird man nicht mit Entsalzung begegnen.
 
Lipovitan schrieb:
Das Problem Wasser ist so mannigfaltig, dass sie uns vor einer Reihe von Problemen stellen wird.
Wirklich? Panamakanal zitieren? Hast du dich jemals damit beschäftigt, was man dort mit dem Wasser macht?
Die Schleusenkammern werden allein durch die Schwerkraft des Wassers gefüllt und geleert, es gibt dafür keine Pumpen. Es dauert ungefähr acht Minuten, um eine Kammer zu füllen oder zu leeren, das heißt, den Wasserspiegel vom Niveau des Unterwassers auf das des Oberwassers anzuheben und umgekehrt. Dabei laufen typischerweise 101.000 m³ Wasser aus der Kammer oder in sie. Diese alten Schleusen haben keine Sparbecken. Um Wasser zu sparen, kann jedoch die Verbindung zwischen den parallelen Schleusen genutzt werden. Eine Schleusung im Sinne einer Durchfahrt durch alle Schleusen soll 197.000 m³ Süßwasser verbrauchen (52 Millionen US-Gallonen).
https://de.wikipedia.org/wiki/Panamakanal

Ganz ehrlich, wegen mir sollte man den Kanal gleich schließen, statt überhaupt Diskussionen übers Wasser zu führen. Aber wie überall auf der Welt, regiert auch dort das Geld. Wenn man einen halben See ablassen muss um ein Schiff durchfahren zu lassen, gibt es dort kein Wasserproblem, sondern ein Kopfproblem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat er doch gleich am nächsten Tag schon wieder abgeblasen indem er den Timer auf 2030 und damit weit nach seiner Amtszeit gesetzt hat. Was will man da auch fördern?
Tomislav2007 schrieb:
Das nehme ich sehr gerne wenn dafür das Verbot von Verbrenner Neuzulassungen ab 2035 wieder verschwindet.
Also gehts nur ums Prinzip? Bei den Steuern und den steigenden Co2 Abgaben wäre ein Zulassungsverbot ja dann eh obsolet. Da finde ich das langfristig angekündigte Aus für die Zulassungen doch wesentlich sozialer.
 
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