Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

xexex schrieb:
Da gebe ich dir natürlich recht, wieso ist es nicht längst der Mindeststandard? Problem dabei ist allerdings, du wirst schlecht in Boden versenkbare Kabeltrommeln realisieren können, aber bleibt es bei platzfressenden Ladedepunkten und wenn du noch wie ich aus der Zeit kommst, in der Telefonzellen noch verbreitet waren, kannst du dir vielleicht denken wie gut die Kabel noch nach einem Jahr Betrieb funktionieren, wenn sie nicht da schon mehrfach geklaut worden sind.
Da müssen wir nicht die Telefonzellen ausgraben, Schnelllader haben seit Jahren fest montierte Kabel und bisher habe ich nirgendwo gelesen, dass Vandalismus da ein massives Problem wäre.

Davon ab werden irgendwelche Idioten dann auch vor der Induktionsplatte auf dem Boden nicht halt machen. Insbesondere nicht, wenn es nicht nur reiner Vandalismus, sondern Kupfer-Diebstahl ist, da ist die Spule dann direkt ein saftiges Ziel.
 
xexex schrieb:
Parken, Kabel rausholen, anschließen, buchen, einkaufen, dann der ganze Vorgang wieder umgekehrt und Kabel wieder verstauen. Ist das für dich ein pragmatischer Ansatz?

Parken, Kabel ins Auto, Karte vors Lesegerät halten, einkaufen gehen, Ladevorgang abbrechen (sofern Akku nicht voll) und Ladekabel wieder zurück in die Säule.
Das finde ich total pragmatisch. Ein automatischer Ladestart, analog zu Tesla, wäre sicherlich wünschenswert und würde nochmal 10 Sekunden sparen. Das klappt schon an EnBW Säulen, das darf sich aber gerne noch weiter verbreiten...
Der Vorgang geht deutlich schneller als Tanken, weil das Warten entfällt und man für den Zahlvorgang nicht in die Tanke latschen muss.
Ich bin mit Einkaufen auch immer recht fix durch und selten länger als ne halbe Stunde im Laden. Mir reicht die Ladezeit easy und ich hab nichma ne Karre die besonders schnell lädt (170kWh peak, der schnell absinkt)...

Was läuft eigentlich schief, wenn man sich derart über den Vorgang an Schnellladesäulen aufregt und Luftschlösser á la induktivem Laden als einzige praktikable Lösung raushaut?
 
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krong schrieb:
Was läuft eigentlich schief, wenn man sich derart über den Vorgang an Schnellladesäulen aufregt und Luftschlösser á la induktivem Laden als einzige praktikable Lösung raushaut?
Da hast du mich falsch verstanden, an Schnelladesäulen läuft der Vorgang relativ ähnlich zum heutigen tanken. Elektroautos sind aber nicht darauf beschränkt, man fährt mit ihnen nicht zwingend zur Tankstelle und sie könnten eigentlich an jedem Ort bequem nachgeladen werden.

Am Parkplatz vor der Wohnung, am Arbeitsplatz, im Parkhaus in der Stadt oder irgendwo vor einem Geschäft. In der Tat könnten wir unsere Fahrzeuge sogar als Speicher für unsere "überflüssige" Solarenergie nutzen, wenn sie möglichst konstant am Stromnetz hängen würden.

Wenn das aber jemals praktikabel ablaufen soll, dann sicherlich nicht indem man sein Auto fünfmal am Tag irgendwo anschließt und wieder abklemmen muss und schon gar nicht mit Millionen von Fahrzeugen tagtäglich. Und da reden wir schon nur über Privatfahrzeuge, schon gar nicht über Taxis, (floating) Carsharing, Krankenwagen oder Polizeiwagen, die in das Konzept mit dem Kabel gar nicht passen.

Fakt ist, das jetzige Konzept ist weder besonders handlich, im großen Maße praktikabel noch wirklich problemlos nutzbar. Daher ist es wichtig mal in die Zukunft zu schauen, wie man die aktuellen Probleme möglichst transparent lösen könnte. Die aktuellen Ansätze sind in die Breite so schlichtweg nicht skalierbar, aber die meisten Menschen hierzulande wohnen nun mal in Großstädten und dessen Umland.
 
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Doch, es ist total praktikabel die E-Gurke alle paar Tage/Wochen mal an den Schnelllader zu hängen und das Teil zu laden, wenn man eh einkaufen ist. Es ist Quatsch das mehrmals am Tag machen zu wollen.
Abends vor der Wohnung nen Parkplatz mit Langsamlader zu suchen, halte ich für deutlich unpraktikabler.

Das Thema Stromspeicher ist in erster Linie was für Hausbesitzer mit eigener Garage und Wallbox und ein eigenes Thema für sich. Weil das in Deutschland aktuell noch nicht wirklich in Umsetzung ist, ist das ganze Thema der Elektromobilität doch nicht sinnlos.
Verstehe auch deinen grundsätzlichen Groll auf Elektroautos nicht. Als Fahrer kann ich dir sagen, dass das total viel Spaß macht und die Ladesituation jetzt schon völlig stressfrei ist, obwohls noch keine 30Mio induktiven Ladepunkte gibt...
 
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Autokiller677 schrieb:
Sinnvoll wäre es allemal. Und eigentlich auch recht verträglich umsetzbar: Alle Autos, die bisher zugelassen sind, dürfen bleiben. Wenn man ein neues Auto hat und sein altes Abmeldet ist auch ok.

Aber wenn man ein zusätzliches Auto anmelden will oder umzieht müssen Parkplätze da sein.
Im Autoland Deutschland wäre das schlichtweg für jede Partei ein politisches Harakiri und wie sollte das überhaupt umsetzbar sein?
Wer in Tokio ein Auto kauft, muss nachweisen, dass ein privater Parkplatz zur Verfügung steht. Strassenrandparken ist verboten. Da und dort gibt es zwar Zahlparkplätze am Strassenrand, aber über Nacht darf man das Auto auch dort nicht stehenlassen.
Auch privat sind Japans Städterinnen und Städter weniger mit dem Auto unterwegs. Es ist zu teuer. Die Gebühren für die Stadtautobahn sind oft höher als der Preis eines Bahntickets, dazu kommen hohe Parkplatzkosten. Für eine Fahrt von Tokio nach Kyoto zahlt man 75 Franken Autobahn-Maut, viel mehr kostet auch ein Shinkansen-Ticket nicht. Bloss auf dem Land ist man aufs Auto angewiesen.
https://eco-auto.info/article/mini-autos-und-ein-verbot-fur-das-strassenrandparken

Ich würde dieses Konzept auf der Stelle unterschreiben, allemal besser als die Straßen hierzulande künstlich zu verbarrikadieren um die Autos rauszuekeln. Aber machen wir uns nichts vor, sowas wird hier frühestens kommen, wenn alle Autofirmen hierzulande Pleite gegangen sind.
 
xexex schrieb:
Anders herum gefragt, glaubst du die Oma die heute nicht mal ein Handy hat, aber trotzdem noch mit Auto unterwegs ist, holt einfach mal ihre Ladekarte heraus, fummelt mit dem Ladekabel herum, und kriegt die zig verschiedenen Bediensysteme in den Griff?
Ich sehe schon die Oma 30 Minuten vor und zurücksetzen um irgendwie die korrekte Parkposition fürs induktive Laden zu finden....
xexex schrieb:
Wenn das aber jemals praktikabel ablaufen soll, dann sicherlich nicht indem man sein Auto fünfmal am Tag irgendwo anschließt und wieder abklemmen muss und schon gar nicht mit Millionen von Fahrzeugen tagtäglich.
Was tragen die ständigen realitätsfernen Beispiele zur Diskussion hier bei? Bitte bei sachlichen Argumenten bleiben.
 
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Buttkiss schrieb:
Was tragen die ständigen realitätsfernen Beispiele zur Diskussion hier bei?
Die ganze Diskussion besteht aus völlig realitätsfernen Beispielen. Würde man es gar weiterspinnen, die ganze Energiewende. Trotzdem müssen Lösungen und Ideen her, wenn sich hier wirklich was tun soll.
Ergänzung ()

Buttkiss schrieb:
Ich sehe schon die Oma 30 Minuten vor und zurücksetzen um irgendwie die korrekte Parkposition fürs induktive Laden zu finden....
Im Gegensatz zu einem Kabel, kann man es auf Knopfdruck erledigen und das Auto positioniert sich von selbst.
 
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Buttkiss schrieb:
Das stimmt zwar aber hier ging es ja um Abhängigkeiten.
Genau das ist die Abhängkeit!

De hat derzeit folgenden Grundlastfähige Energieträger für Strom:

Biomasse ca 5GW, Wasserkraft ca. 3 GW mit Reserve von 3 GW, Kohle mit 37,5 GW, davon sind 10 GW im Schnitt für Revisionen usw. nicht verfügbar (Also real 25-30GW).
(Im Betrieb waren selbst während der Flaute maximal 20GW und laut Berichten waren zu der Zeit bereits 95% der verfügbaren Kohlekraftwerke aktiv)

Zusammen also 36-41GW an Grundlast.

Dazukommen bisz u 10GW Pumpspeicher, 4GW Öl (mit allen BHKWs) sowie 34GW Gas, hier ebenfalls ca. 20% für Revisionen, abolute unwirtschaftlichkeit usw. eher nicht verfügbar.

Quelle Fraunhofer ISE

Deutschland benötigt mit bereits reduzierter Industrielast 60GW, "normal" 65-70GW.

Heißt im Umkehrschluss, wenn man kaum PV und kaum Wind hat muss man ca 30GW an Strom substituieren. Etwender mit Gas oder durch Importe.

Das ist essentiell für die Abhägnigkeit und ein Punkt zu dem es seit dem Wegfall des preiswerten Russischen Gases keine wirtschaftlich vertretbare Lösung gibt.
Buttkiss schrieb:
Du denkst dabei sicherlich an ein Kohlekraftwerk, aber auch das braucht nur etwa 6-8 Stunden zum Hochfahren.
Wenn man die durchgängig auf 80 Grad warmhält. (Kaltstart) Anonsten halt die 2 Tage, die aber aus Verfügbarkeit Sicht nicht so schlimm sind, da sich Flauten meist andeuten.
Buttkiss schrieb:
Wie Du richtig sagst ist das aber in vielen Fällen ökonomischer und auch ökologischer Unsinn, also importieren wir den Strom der anderswo als Überhang bereit steht...

Und jetzt machen wir eine Transferaufgabe Teil 3:

Erstens, warum sollte ein Land eine bewusste Überproduktion haben, um uns Strom zu liefern?
Und zweitens, welches Land in Europa sollte eine Überproduktion sicherstellen/haben, wenn die EE keinen Ertrag liefern. Der Wind hört nicht plötzlich eine Landesgrenze weiter auf zu wehen.
Da gibts nur Frankreich oder Polen die auch keine unbeschränkten Reserven haben.

12 GW wie man letzte Woche hatte sind möglich (die Frage zu welchen Kosten) hat aber auch mal eben 2mrd€ nur für die 12GW für 4 Tage gekostet.

Abgesehen von der enormen Verhandlungsmacht, der man sich dann freiwillig aussetzt, weil Partner Preise nach freiem Ermessen verlangen kann. (entspannte 1500€ pro Mwh vergangene Woche) steht man nicht bessert da.

Man muss also das Verbundnetz wieder missbrauchen, da man absichtlich/aktiv einen Versogungsengpass herbeiführt. Das mag auch funktionieren, solange die weitere Länder ihre Fossilen Energiträger halten, aber sobald auch die umstellen (möchten) addieren sich die Schwankungen auf und zu der einzigen Problematik zurückzukehren: Es gibt einfach nicht die Speicher und damit Projekte um die EW ernsthaft zu schaffen.


Um den Exkurs hier abzuschließen, das ist nicht das Ziel einer Wende oder einer Unabhängigkeit und ein Beispiel dem andere Folgen werden sondern wie es in Amerika so schön heißt: "This burden has led to argue that Germany’s approach is an example of how not to conduct an energy transition" (HIR & mckinsey).

Wie in allen meinen Kommentaren geht es hier um die aktuellen Pläne/Strategien und die Umsetzung der Energiewende. Nicht um den Umstieg auf EE an sich, die mit Carnot-Speichern, PtG,PxA,V2G durchaus zu schaffen wäre, die Projekte aber häufig lieber verspottet und stiefmütterlich behandelt werden.
 
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xexex schrieb:
Im Autoland Deutschland wäre das schlichtweg für jede Partei ein politisches Harakiri und wie sollte das überhaupt umsetzbar sein?
Mit dir lässt sich einfach nicht sinnvoll diskutieren. So wie du dich hier verhältst, muss ich davon ausgehen, dass du bosgläubig Sachen ignorierst und verdrehst, nur damit es für dich passt.

In diesem Fall: Du hast meinen Beitrag beim Zitieren ohne Indikation genau so gekürzt und dir Rosinen gepickt, dass der Teil fehlte, in dem ich sage, dass ich es politisch auch nicht als umsetzbar sehe.

Und zur Umsetzbarkeit hatte ich auch was geschrieben - ignorierst du aber auch.

Aber ich bin aus der Diskussion damit raus - melde dich wieder, wenn du zivilisiert debattieren willst.
 
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getexact schrieb:
Gehen wir von 35 Mio. BEV aus, dann braucht nicht jedes Fahrzeug jeweils einen Ladepunkt. Das sollte klar sein.
Auch heute kann ich nicht zu Hause laden und nutze öffentliche Ladesäulen, die ich mir aber schon heute mir hunderten Fahrzeugen teilen muss, die im Umkreis leben und umherfahren und dort ab und zu laden.
Dann fällt aber der essentielle Punkt an der E-Mobilität für die Energiewende weg: V2G!

klar müssen nicht 100% am Ladeanschluss hängen aber 50-70% auf jedenfall.
 
HtOW schrieb:
klar müssen nicht 100% am Ladeanschluss hängen aber 50-70% auf jedenfall.

Das ist vollkommen unrealistisch.
 
HtOW schrieb:
klar müssen nicht 100% am Ladeanschluss hängen aber 50-70% auf jedenfall
Das kommt doch ganz darauf an, was erreicht werden soll. Reichen 10GW Regelleistung? Dann brauchen von 35 Mio auch nur ~30% (10 Mio mit 1kW). Nimmst du dabei an, es sind sogar 11kW, dann reichen auch unter 3% (0,9 Mio). Willst du 100GW Regelleistung müssen es schon 9 Mio mit 11kW sein. Oder 4,5 Mio mit 22kW. Einfach irgendwelche Zahlen in den Raum werfen bringt auch nichts, man muss schon den Rahmen vorgeben und m.M.n. reichen aktuall die 10GW die wir haben. Sonst würden wir es vermutlich auhc in der Presse lesen, wenn das nicht reicht.
 
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Samurai76 schrieb:
Zahlen in den Raum werfen bringt auch nichts, man muss schon den Rahmen vorgeben und m.M.n. reichen aktuall die 10GW die wir haben
Vollkommen richtig, ohne Studien sind solche Zahlen immer haltlos.

Aber "einfach" Überschlagen, müssen Ladestellen vorhanden sein um die Fahrzeuge zu laden, und weitere um ein V2G System überhaupt zu ermöglichen.

Sagt man nun, die Haushaltsanschlüsse sind dafür da geht man automatisch davon aus, das die Lokalen Netzte pro Haushalt auf 0,5kW ausgelegt (4500kwh pro Jahr) sind + Sicherheitsmarge für die kabel, Trafos, Sicherung, Nutzungsverhalten usw.

Eine ständige Überlastung wird schwierig, daher sind 1kWh pro Haushalt eine erste realistische Schätzung.

Aus meiner eigenen Nutzung ist mein Auto ca. 50% der Zeit an der Wallbox angeschlossen, ansonsten unterwegs, bei der Arbeit, im Urlaub etc. Da man nun eine gewisse Speicherkapazität als v2g nutzen kann, weil sonst niemand das Auto ständig an der Wallbox angeschlossen haben möchte (ggf wäre der Akku ja dann leer), ist man in der Größenordnung von 20-30mio PKWs gut aufgehoben.

Transformation zur Realität: Eigentlich müsste jede geförderte Wallbox heute schon V2g können bzw. dies eine Voraussetzung für die Förderung sein.
Marktwirtschaft kann man Systeme nicht erzwingen, man kann nur Anreize schaffen, dies so schnell wie möglich umzusetzen. in diesem Fall gilt: Jedes V2G System stabilisiert den Strommarkt.
 
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xexex schrieb:
Würde man es gar weiterspinnen, die ganze Energiewende.
Genau so etwas meine ich.
xexex schrieb:
Trotzdem müssen Lösungen und Ideen her, wenn sich hier wirklich was tun soll.
Außer naiven Luftschlössern sehe ich die in deinen posts nicht.
HtOW schrieb:
Quelle Fraunhofer
Ebenfalls Quelle Fraunhofer ISE in einer Studie nach der Abschaltung der Atromkraftwerke: "Die benötigte Leistung, die Deutschland braucht, um sicher über die Runden zu kommen, liegt je nach Tages- und Nachtzeit zwischen 40 und 65 Gigawatt. Alleine die sogenannte „gesicherte Kraftwerksleistung“, also die Summe der Stromerzeugung ohne die fluktuierenden erneuerbaren Quellen, liegt bei 90 Gigawatt. Solar- und Windstrom kommen dann noch obendrauf."
Ich sehe da keine zwangsläufige Abhängigkeit, weiterhin ausschließlich wirtschaftliche Prozesse. Warum importieren wir also Strom z.B. aus Frankreich? Das war übrigens schon vor dem Abschalten der Atommeiler so.
Dazu Bruno Burger, Experte am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. „Ob ein Land Strom importiert oder exportiert, ist abhängig von den Börsenstrompreisen im Land, also den Erzeugungspreisen, und den Börsenstrompreisen in den Nachbarländern. ...Anders formuliert: Wenn es billiger ist, den Strom im Ausland einzukaufen als die heimischen Kraftwerke anzuwerfen, dann kaufen die Akteure auf dem deutschen Markt eben den Importstrom. Im Sommer ist zum Beispiel der französische Atomstrom günstig, weil sich Kernkraftwerke nur schwer drosseln lassen und somit gewissermaßen „zu viel“ Strom produzieren. Die Konsequenz sind Dumping-Preise, mit denen ein deutsches Kohlekraftwerk nicht mehr mithalten kann. Das ist billiger für die Verbraucher - und besser fürs Klima.“
Das klärt auch deine Frage warum ein Land z.B. eine Überproduktion erzeugt.
 
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Buttkiss schrieb:
Alleine die sogenannte „gesicherte Kraftwerksleistung“, also die Summe der Stromerzeugung ohne die fluktuierenden erneuerbaren Quellen, liegt bei 90 Gigawatt
Das ist einfach falsch aus der Studie entnommen, ich unterstelle hier mal die Zahlen von April 2024 "https://www.bundesnetzagentur.de/DE...ugungskapazitaeten/Kraftwerksliste/start.html"

Buttkiss schrieb:
Summe der Stromerzeugung ohne die fluktuierenden erneuerbaren Quellen, liegt bei 90 Gigawat
erstens heißt diese Lesitung nur "gesichert" da es prinzipiell diese Anlkagen gibt, bei denen Betriebsgenehmigungen möglich sind.
Davon ab fallen je nach Anzahl 20-30% der Anlagen aus die derzeit technisch nicht betrieben werden können. Meist Revisionen aber auch fehlende Betriebsstoffe, Personal usw. was aufgetrieben werden muss.

Korrekt zitiert: Das macht bei kanpp 10% der Leistung keinen Sinn, da die Gestehungskosten dann auf 2€pro kWh + steigen, womit selbst beim Blackout der Spotmarkt billiger ist :D
Buttkiss schrieb:
Wenn es billiger ist, den Strom im Ausland einzukaufen als die heimischen Kraftwerke anzuwerfen, dann kaufen die Akteure auf dem deutschen Markt eben den Importstrom
Und auch das ist korrekt, aber nur unter der Annahme, dass es vertretbare Flukuationen gibt! Das bezieht sich auf einzelne Kraftwerke die vom Betreiber gesteuert werden. Nicht auf massive Unterdeckung. Und von diesen tagen reden wir hier ausschließlich,
Buttkiss schrieb:
weil sich Kernkraftwerke nur schwer drosseln lassen und somit gewissermaßen „zu viel“ Strom produzieren.
das ist bspw. falsch, Kernenergie ist eine hoch regelbare Technologie aus Sicher der konventionellen Energiezeugung mit 2,5-4% der Nennleistung pro Minute ("https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-brief/tb047_grue16a.pdf"). Nur der Lastfolgebetrieb erhöt die Kosten durch schnellere Alterung. Aber das ist nie der Fall, die Anlagen regeln auf grundlegende Tendenzen, den Rest regeln Speicher, Befs, Industrie usw. also die Abnahmeseite.
Buttkiss schrieb:
Das ist billiger für die Verbraucher - und besser fürs Klima.“
Nein ist es nicht, da man wieder einmal die Macht der stärkeren Verhandlungsposition hat. Warum sollte man als Staat mal nicht eben ne Milliarde mehr verdienen wenn man den Preis frei dikitieren kann? Ist ja Spottmarkt und keine Vereinbarungen die an irgendwelche Gesetzte Normpreise gebunden ist.
Sieht man ja bspw. bei den dynamischen Strompreise die im Mittel ca 10% günstiger sind wenn man seinen Verbrauch altiv regelt, letzte Woche aber höufig auf 1,2€ pro kwh lag wodurch man in einer Woche die gesamte Ersparnis des Jahres verloren hat wenn man nicht sämtliche Verbraucher abgeschalten hat.

Wie immer Sicht des Einzelnen = Technologischer Stand.

Und nochmal der essentielle Punkt wir Reden von der DE Energiwende nicht von einer Transformation zu den EE die hier nicht stattfindet da es sich nur um einen Stumpfen ausbau der EE handelt.
Bringt auch was aber ist keine Wende. Es gibt keine Energiestrategie mehr ab der Abschaltung der Konventionellen Anlagen welche bis 2040 unrealistisch ist.
Gas Trubinen sind ohne billiges Gas nicht möglich, die Speicherforschung wird zu stiefmütterlich behandelt. dam müssen mal eben 300-500 mrd € in den nächsten 5 Jahren investiert werden.
 
ZeT schrieb:
Man sollte einfach die Anzahl der Autos reduzieren.

Im Prinzip die richtige Idee, nur muss man dazu bei der Wurzel des Übels ansetzen:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...-woche-a-1c029613-e58e-4aec-98e9-77c8344b82cf

Es sind auch sehr viele schlecht bezahlte Jobs mit Schichtdienst oder anderen, indirekt zum PKW nötigenden Modalitäten behaftet.

Das muss zuerst weg. Die neulich beschlossene Erpressung zu 3 Stunden täglicher Pendelzeit hätte auch niemals durchkommen dürfen. Dass die Bevölkerung unter solchen Bedingungen gegen die Energiewende rebelliert, ist absolut logisch. Es müssen Lösungen her, und keine Verbote.
 
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Ein grundlegendes Problem ist, das jeder mit dem eigenen Auto fährt. Platz für 5 aber zu 99% sieht man immer nur eine Person.
 
HtOW schrieb:
Transformation zur Realität: Eigentlich müsste jede geförderte Wallbox heute schon V2g können bzw. dies eine Voraussetzung für die Förderung sein.
Wort! Ist es aber nicht, genauso wenig wie überhaupt die Grundlagen dafür.
„Anfang 2023 trat immerhin ein Gesetz in Kraft, das eine nahezu flächendeckende Einführung intelligenter Zähler bis 2032 vorschreibt. Damit ist eine wichtige Entscheidung für die künftige V2G-Fähigkeit Deutschlands getroffen worden und für ein besseres Abschneiden beim nächsten Berylls V2G-Score“, heißt es.
https://ecomento.de/2024/03/04/deut...icle-to-grid-v2g-laut-analyse-weit-hinterher/
Die Studie zeigt laut den Autoren auch, dass Deutschland in Bezug auf die V2G-Bereitschaft deutlich hinter den führenden Playern zurückliegt. Vor allem die bisher sehr geringe Verbreitung von intelligenten Zählern hierzulande sei der Grund dafür. Nur etwa ein Prozent der Haushalte seien derzeit mit einem geeigneten Smart-Meter ausgestattet.
 
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HtOW schrieb:
das ist bspw. falsch... (und Rest)
Du, ich hab mich da ganz auf die Aussage von dem Herrn Burger, Experte am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, verlassen. Da der Mann aber ja offensichtlich ein Scharlatan ist und keine Ahnung vom europäischen Strommarkt hat ziehe ich meine Aussage zurück. Du hast vollkommen Recht...
 
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Ja; ich lese aus dem Zahlenlink von HtOW (Bundesnetzagentur) auch 84, mit Pumpspeicherwerken sogar 94 GW installierte gesicherte Kraftwerksleistung zum 15.4.2024. Vielleicht rechnet er uns bitte noch einmal vor, warum das falsch sein soll?
 
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