Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Lipovitan schrieb:
Um unsere gegenwärtige und zukünftige Lage zu bewältigen, müssen wir verstehen, warum wir es nicht geschafft haben, das Problem zu lösen, als wir die Chance dazu hatten.
Da müssen wir nichts "verstehen", die Antwort ist ganz simpel, weil Geld die Welt regiert und die Wirtschaft eine weit höhere Priorität genießt als der Umweltschutz, vor allem in den von dir zitierten USA, die uns schon vor Jahren als Exportnation überholt haben.

Die USA werden mit der Wahl Trumps, jetzt erst recht noch weniger Geld in den Umweltschutz stecken. Da können wir noch so im Dreieck herumhüpfen und unsere Wirtschaft für Träumereien weiter destabilisieren, in unserer Hand haben wir es sowieso nicht.
 
xexex schrieb:
Da müssen wir nichts "verstehen"
Doch, dass müssen wir. Weil die selben Mechanismen wieder eine Lösung verhindern werden.
 
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Lipovitan schrieb:
Weil die selben Mechanismen sondern wieder eine Lösung verhindern werden.
Richtig, also haben wir es bereits verstanden oder nicht? Damals wie heute, die Wirtschaft und hier und jetzt, sind für die Menschen wichtiger, als Klima und die ferne Zukunft. Da gibt es nicht viel zu "verstehen", die Weltordnung wird durch Geld und wirtschaftlichen Erfolg bestimmt und nicht durch Menschen die sich an Bäume festketten.
 
Andere Länder haben eine erfolgreiche Energiewende inklusive wirtschaftlichem Aufschwung, gesteigertem Wohlstand bereits hinter sich. Du tust ja gerade so als würde das Eine das Andere ausschließen. Wer jetzt fossile Energieträger oder Verbrennerautos forciert, wird mittel- und langfristig wirtschaftlich abgehängt werden. China bildet hier eine Ausnahme da sie mehrgleisig fahren.
Einem Trump wird der Zustand der USA in 10 Jahren herzlich egal sein. Du kannst nicht die Anderen ändern, nur Dich selbst.
 
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xexex schrieb:
Richtig, also haben wir es bereits verstanden oder nicht?
Du offenbar nicht. Deine Behauptungen:
xexex schrieb:
Nur viel mehr hätte man damals auch nicht machen können, sonst hätte man nur Geld für Luftschlösser aus dem Fenster geworfen.
xexex schrieb:
Vor 30 Jahren stünden wir dabei vor Problemen die nicht im Ansatz lösbar gewesen wären
Stehen im Widerspruch zu dem von mir verlinkten Artikel der New York Times. Ich empfehle dir ihn vollständig zu lesen.
 
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xexex schrieb:
Damals wie heute, die Wirtschaft und hier und jetzt, sind für die Menschen wichtiger, als Klima und die ferne Zukunft.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Ja viele interessiert erstmal die eigene Situation und den eigenen Wohlstand, sind aber auch nicht so egoistisch, dass ihnen der Rest völlig Wumpe wäre. Andererseits haben wohl die wenigsten großes Interesse daran, dass bspw. ein Mineralölkonzern Jahr für Jahr weiter Milliarden-Gewinne erzielt.

Es wird nur immer wieder geschickt so manipuliert, dass das Bild ensteht, dass Einzelpersonen und Großunternehmen im gleichen Boot sitzen - siehe CO² Fußabdruck.

Hier mangelt es scheinbar immer noch an Aufklärung - es heißt nicht "Klimaschutz oder Wohlstand", sondern viel mehr "Wohlstand erhalten durch Klimaschutz". Große Verlierer eines energischen Klimaschutzes sind nur ganz bestimmte Branchen. Der "kleine Mann" stört sich vlt. erstmal an kleineren Einschränkungen/Veränderungen, hat sich aber viel schneller daran angepasst und gewöhnt, als es immer suggeriert wird.
 
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Lipovitan schrieb:
Stehen im Widerspruch zu dem von mir verlinkten Artikel der New York Times.
Inwiefern beleuchtet der Artikel aus den USA die Situation und die damalige Politik in Deutschland, was soll ich mir da durchlesen? Dass die USA damals mehr in EE hätte investieren sollen? Womöglich, sie haben sich stattdessen dazu entscheiden Kriege für möglichst billiges Öl zu führen.

Der Artikel aus der NYT zeigt aber vor allem eines, egal welchen Weg wir damals eingeschlagen hätten, andere Länder haben noch weniger Interesse an diesem Thema gehabt und haben es bis heute nicht.
Ergänzung ()

Revan1710 schrieb:
Hier mangelt es scheinbar immer noch an Aufklärung - es heißt nicht "Klimaschutz oder Wohlstand", sondern viel mehr "Wohlstand erhalten durch Klimaschutz".
Solange du mir kein Land zeigen kannst, was durch Klimaschutz und teure Energie zum Wohlstand gekommen wäre, bleibt es ein schöner Spruch. Am "Ende" wenn die Weltmeere weiter steigen, die Klimaereignisse noch stärker auftreten werden, und der Bereich um den Äquator kaum bewohnbar sein wird, wird letztlich auch das Geld entscheiden wer die Probleme meistern wird.

Schaue mal nach Dubai! Wüste, Hitze, Sand, mit Geld kann man dort blühende Landschaften errichten, mit Ökopolitik kaum.
 
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xexex schrieb:
Der Artikel aus der NYT zeigt aber vor allem eines, egal welchen Weg wir damals eingeschlagen hätten, andere Länder haben noch weniger Interesse an diesem Thema gehabt und haben es bis heute nicht.
Nochmal:
”If the world had adopted the proposal widely endorsed at the end of the ’80s — a freezing of carbon emissions, with a reduction of 20 percent by 2005 — warming could have been held to less than 1.5 degrees.

A broad international consensus had settled on a solution: a global treaty to curb carbon emissions.
Und den besonders wichtigen Teil auch nochmal auf Deutsch für dich:
Ein breiter internationaler Konsens hatte sich auf eine Lösung geeinigt: ein globales Abkommen zur Begrenzung der Kohlenstoffemissionen.
Die restlichen Fragen beantwortet der Artikel.
 
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Lipovitan schrieb:
Reden wir einander vorbei?
If the world had adopted the proposal widely endorsed at the end of the ’80s — a freezing of carbon emissions, with a reduction of 20 percent by 2005 — warming could have been held to less than 1.5 degrees.

Hat es aber nicht und ein Alleingang Deutschlands hätte daran nichts geändert. Mit den gleichen Argumenten könnte ich behaupten, wären wir "damals" bloß beim Dampf und Strom geblieben, hätten wir die Probleme gar nicht erst gehabt, aber Steampunk ist eine schöne Fiktion und nicht die Realität.
 
Ich frage mich warum du ausgerechnet den unwichtigen Teil zitierst.

Und dir die Bedeutung von "breiter internationaler Konsens" zu erklären ist mir auch irgendwie zu doof.

Bestätigt mich aber in meiner Annahme das noch jede Menge Aufklärungsarbeit zu leisten ist in der Gesellschaft um breite Klimaschutzmaßnahmen durchsetzen zu können, da die Verhinderungsmechanismen damals wie heute noch nicht vollständig durchdrungen wurden.
 
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xexex schrieb:
Solange du mir kein Land zeigen kannst, was durch Klimaschutz und teure Energie zum Wohlstand gekommen wäre, bleibt es ein schöner Spruch.
:confused_alt: Warum "teure Energie"? Sie sind durch extrem günstige reg. Energien zu wirtschaftlichem Aufschwung und Wohlstand gekommen.
xexex schrieb:
Schaue mal nach Dubai! Wüste, Hitze, Sand, mit Geld kann man dort blühende Landschaften errichten, mit Ökopolitik kaum.
Auch hier, das Eine schließt das Andere keineswegs aus. Ganz im Gegenteil.

Insgesamt muss ich mal sagen wie schade ich es finde das hier eine Sau nach der Anderen durchs Dorf getrieben wird warum alles Mögliche eben nicht gehen soll und dadurch eine konstruktive Diskussion erst gar nicht Zustande kommt.
 
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Kennt ihr Taubenschach? Das ist der Diskussionsstil von gewissen Foristen. Es bringt nichts, null, nada. Verschwendete Energie.
 
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Buttkiss schrieb:
Da gehe ich mit. Allerdings sehe ich Merz durchaus als einen Trump light an.
Das Problem sind die Alternativen, es ist nunmal damit zu rechnen, dass die CDU stärkste Kraft wird. Es fehlt auch ein Gegenpol. Scholz stand jetzt nicht als Krisenfester Leuchtturm oder redseliger bürgernaher Politiker im Amt. Genau das brauchen wir aber.
Wir müssen uns damit abfinden, dass mehr Parteien die 5% Hürde schaffen, während die alten "Großen" eben keine deutliche Mehrheiten mehr schaffen.
Das wir bis dato eine dreier Regierung hatten, wird uns in Zukunft nicht erspart bleiben, da kaum noch 2 Parteien eine Mehrheit bilden können. Da sind interne Streitigkeiten dann allerdings Tagesordnung. Ob andere Parteien das besser hinbekommen, als die Ampel bleibt zu hoffen.
 
@knoxxi
Man muss auch nicht zu jedem Ei gackern, das jemand legt 😉. Die Diskussion lässt sich auch so inhaltlich und sachlich fortsetzen.
 
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Buttkiss schrieb:
Warum "teure Energie"? Sie sind durch extrem günstige reg. Energien zu wirtschaftlichem Aufschwung und Wohlstand gekommen.
Welche denn? Nenne mir ein paar Länder!

Buttkiss schrieb:
Auch hier, das Eine schließt das Andere keineswegs aus. Ganz im Gegenteil.
Vollkommen richtig, weshalb auch in Dubai in die Zukunft investiert wird. Die Betonung liegt hier allerdings auf "auch". Obwohl es dort Sonne im Überfluss gibt, basiert die Energiepolitik dort trotzdem noch auf Öl, wäre aus wirtschaftlicher Sicht auch unsinnig, kurzfristig was anderes zu erzwingen.
Bis zum Jahr 2050 will Dubai 100 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien decken. 2030 soll bereits die 25-Prozent-Marke geknackt werden. Der Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solar Park, der von der Dubai Electricity & Water Authority (DEWA) entwickelt und verwaltet wird, trägt entscheidend dazu bei, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.
https://www.n-tv.de/Spezial/dubai/Dubai-baut-groesste-Solaranlage-der-Welt-article24500308.html
Durchaus realistische Ziele, Sonne hat man dort genug und ebenfalls mehr als genug Flächen, die aus reiner Wüste bestehen. Das schöne daran, auf den riesigen Solarfeldern, lässt sich die Energie für die Nacht direkt zwischen speichern.
 
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Buttkiss schrieb:
:confused_alt: Warum "teure Energie"? Sie sind durch extrem günstige reg. Energien zu wirtschaftlichem Aufschwung und Wohlstand gekommen.
Würdest Du mir das bitte exemplarisch so mit Zahlen und Namen einmal sachlich unterlegen?
Mir fällt nämlich gerade kein Land diesbezüglich ein.
 
SavageSkull schrieb:
Wir müssen uns damit abfinden, dass mehr Parteien die 5% Hürde schaffen, während die alten "Großen" eben keine deutliche Mehrheiten mehr schaffen.
Das Problem sehe ich weniger darin, dass immer mehr Kleinstparteien in den Bundestag einziehen (BSW kommt wohl dazu, FDP fliegt evtl. raus), sondern dass eine Opposition aus blockierenden/populistischen Parteien immer größer wird.

Ein interessanter Gedanke dazu die Woche im Lanz & Precht Podcast gehört, dass die entscheidende Wahl eigentlich die übernächste sein wird. Viel Hoffnung liegt aktuell darin, dass mit der Union und Merz alles besser wird, schließlich hat in den Augen vieler ja die Ampel alles verbockt.

Das wird für Herrn Merz aber eine Herkulesaufgabe - passiv regieren und den Bürgern bloß nichts neues zumuten, funktioniert nicht (mehr). Genauo kann der Junior-Partner der Union (egal ob SPD oder die Grünen) eigentlich auch nur verlieren. In 4 Jahren haben alle demokrat. Parteien zusammen dann evtl. schon ein Problem auf eine 2/3 Mehrheit zu kommen oder noch schlimmer.
 
ThomasK_7 schrieb:
Würdest Du mir das bitte exemplarisch so mit Zahlen und Namen einmal sachlich unterlegen?
Klar doch, Deutschland, und hier die Zahlen:
BDEW - Strompreis für Haushalte und Industrie im Vergleich zu 2023 gesunken.
Studie Strompreise 2014 - 2018 ohne EE - 1. Punkt der Kurzfassung: Die Rekonstruktion der Strompreise derJahre 2014 bis 2018 ohne erneuerbareEnergien bestätigt die Ergebnisse derFAU-Strompreisstudie 2015. ErneuerbareEnergien sorgten für fallende Großhandelspreise und sparten bundesdeutschen Letztverbrauchern insgesamt etwa40 Mrd. Euro ein. Der Strombedarf hätteauch in den Jahren 2014 bis 2018 ohnedie Einspeisung erneuerbarer Energiennicht jederzeit gedeckt werden können.

Alle Zahlen und Studien und Meinungsäusserungen deuten an, dass der Strompreis ohne die Erb´neuerbaren deutlich gestiegen wäre.

Und dazu zeigen alle Studien zu den Marktpreisen, die EE Energie ist die günstigste. Wie soll es auch anders sein, 1x Investieren und quasi ohne weitere Arbeit und Kosten wird 20 Jahre Strom produziert. Ohne Brennstoffbeschaffung.

Und für mich klingt das gut, 40Mrd€ sparen bei 5Mrd€ Netzkosten....macht ein Plus von 35Mrd€. Das ist mehr als das aktuelle Haushaltsloch.
 
Revan1710 schrieb:
Das wird für Herrn Merz aber eine Herkulesaufgabe - passiv regieren und den Bürgern bloß nichts neues zumuten, funktioniert nicht (mehr).
Ich bin mir relativ sicher, dass dies genauso wie immer funktioniert. Der Mensch kann sich mit jeden Mist arrangieren, aber nicht wenn an dem Karren ständig hin und her gezerrt wird. Das Problem der Ampel waren nicht die guten Ideen die man hatte, sondern das ständige Gezetere untereinander.

Wird es mit der CDU besser? Wird sicherlich von den Koalitionspartnern abhängen, aber die Vorzeichen fürs kommende Jahr sehen schlichtweg besser aus. Der Russlandkrieg wird ein Ende nehmen und damit schon mal einige Probleme vom Tisch verschwinden, wird nur noch die Frage bleiben wie gut wir auf Trumps Wirtschaftspolitik vorbereitet sind.
 
xexex schrieb:
die Vorzeichen fürs kommende Jahr sehen schlichtweg besser aus
Das kannst du gerne erleutern, ich sehe schwarz (im warsten Sinne des Wortes), wenn die CDU/CSU wieder an die Macht kommt mit nur einem Juniorpartner. Dann wird wieder Stillstand und Alttechnik zelebriert und die Wirtschaft auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Zivilgesellschaft gepuscht. Wurde ja bereits so angekündigt von den Fraktionen.
xexex schrieb:
Der Russlandkrieg wird ein Ende nehmen
Wie kommst du denn darauf? Ich sehe da im Moment leider nur zwei Optionen. Die Erste wäre ein Ruhen des Konfliktes, damit die Ukraine Putin überlebt und danach ihre Gebiete zurück holen kann. Würde aber ein einlenken von Putin erfordern, der schon klar gestellt hat, dass die Ziele erreicht werden müssen. Die russischen Ziele sind aber für die Ukraine nicht akzeptabel. Oder die Ukraine wird hochgerüstet und Militärisch massiv mehr unterstützt, damit sie den Konflikt an die russische Grenze trägt und damit Russland zur Einstellung der Handlungen zwingt.
 
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