Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Sehr beeindruckendes Projekt in Dubai, die erfinden sich komplett neu für die Zeit nach dem Erdöl!
Und wir können von dort grünen Wasserstoff importieren.
Es gibt ja schon verschiedene Kooperationen mit arabischen Ländern.
 
xexex schrieb:
Welche denn? Nenne mir ein paar Länder!
das sind um die Ecke Länder wie z.B. Norwegen, Island oder Dänemark oder weiter weg z.B. Länder wie Neuseeland.
xexex schrieb:
basiert die Energiepolitik dort trotzdem noch auf Öl, wäre aus wirtschaftlicher Sicht auch unsinnig, kurzfristig was anderes zu erzwingen.
Wäre mir neu das Deutschland eigene, fossile Rohstoffe in ausreichender Menge besitzt oder diese wirtschafthklich einsetzen könnte. Äpfel und Birnen...
Aktuelle Zahlen aus Deutschland, mit steigendem Anteil der reg. Energien wird erwartet das der Strompreis 2025 um durchschnittlich 10% günstiger wird.
xexex schrieb:
Der Russlandkrieg wird ein Ende nehmen
Träum weiter...
 
xexex schrieb:
Wird es mit der CDU besser? Wird sicherlich von den Koalitionspartnern abhängen, aber die Vorzeichen fürs kommende Jahr sehen schlichtweg besser aus.
Willst du die "Koalitionspartner ist schuld"-Karte jetzt schon spielen? Habe bisher noch nicht viel von der Union gehört außer Ampel-Bashing - welche Wunderlösungen haben sie denn im Petto?

Vermutlich ist genau das wieder das Konzept: "Die Lage wird sich schon irgendwie von selbst besssern". Nur wage ich zu beweifeln, dass es unserer Wirtschaft hilft wenn ein Trump mit seinem Protektionismus anfängt oder alle Haushalts-Löcher schließen, indem wir das Bürgergeld kürzen.
 
Die Liste der Dinge, die neben der Energiewende aktiv anzugehen sind, wird auch immer länger:
  • Geopolitische Konflikte mit konkreter Auswirkung auf Wirtschaft und Sicherheit
  • Investitionsstau bei Infrastruktur
  • Verschiebung wirtschaftlicher Kernkompetenzen Richtung China und Indien
  • Abschottung wichtiger Exportmärkte durch Zölle
  • Verlust von Arbeitsplätzen durch Innovation (bspw. KI, E-Mobilität) oder Verlagerung von Produktion, Kompetenz, Angebot ins Ausland
  • Belastung der Sozialversicherung durch alternde Bevölkerung
  • Fachkräftemangel
  • Schwindende Attraktivität für zuwandernde Fachkräfte durch Erstarkung rechtsextremer Ströme und zunehmender Bürokratie
  • Zunahme der Flüchtlingsströme durch Krieg, Verfolgung und Umwelteinflüsse
  • Gefährdung innerer Sicherheit durch Annäherung europäischer Staaten an Russland
  • Zunahme der Akzeptanz autoritärer Einflüsse
  • Abhängigkeit vom Import von für die Energieversorgung notwendigen Rohstoffe
  • Steuerungerechtigkeit (Steuern auf Erwerbseinkommen vs. Steuern auf Kapitaleinkommen)
  • Verrohung des Miteinanders durch Einflüsse aus Social Media, Manipulation, Fake News, Verschwörung etc.
  • ...
Die Liste lässt sich fortsetzen und ist bei weitem nicht abschließend.

Weil viele Punkte miteinander interagieren, ist dringend ein systemischer Ansatz für die Problemlösungen der Zukunft erforderlich. Weil zum Nulltarif wird es sie nicht geben und Zumutungen lassen sich nicht vermeiden. Und das ist aber etwas, womit wir aktuell nicht umgehen können. Wir beharren eher darauf, dass sich andere zuerst bewegen sollen, ergehen uns in Schuldzuweisungen oder geben Eigenverantwortung in eine starke, autoritäre Hand ab, in der schrägen Hoffnung, es ginge immer so weiter und Veränderungen sind nur für die Anderen.

Mir fehlt aktuell noch das große, organisierte, vor allem sichtbare und wahrnehmbare Gegengewicht zu diesem Abwärtstrend. Im privaten Umfeld noch ganz gut machbar, beschränkt es sich aber eher auf die eigene Blase oder in theoretischen Diskussionen.
 
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Revan1710 schrieb:
welche Wunderlösungen haben sie denn im Petto?
Das, was ich so gehört habe bislang: Atomkraft und Fusion in Bayern, damit der Strom wieder günstiger wird, Industrie vom hohen Strompreis entlasten und die Mittel dafür beim Bürgergeld finden. Klingt nach einem gut durchdachten Plan der auch wissenschaftlich unterstützt wird, nicht.
 
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Samurai76 schrieb:
Das kannst du gerne erleutern, ich sehe schwarz (im warsten Sinne des Wortes), wenn die CDU/CSU wieder an die Macht kommt mit nur einem Juniorpartner. Dann wird wieder Stillstand und Alttechnik zelebriert und die Wirtschaft auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Zivilgesellschaft gepuscht. Wurde ja bereits so angekündigt von den Fraktionen.
Was gibt es denn da zu erläutern? Alte Technik können wir, von der Energiewende profitieren von allem andere. Die Vorzeichen sehen schlichtweg besser aus, weil das Ende des Krieges zusammen mit einer strikteren Migrationspolitik den Wohnungsmangel eindämmen wird. Das ist zum Beispiel eines der Probleme dem viele tagtäglich begegnen, wohnen müssen nun mal alle.

Samurai76 schrieb:
Wie kommst du denn darauf? Ich sehe da im Moment leider nur zwei Optionen.
Es ist egal welche "Option" gezogen wird, Trump hat es durchaus in der Hand ein Ende zumindest für die nächsten Jahre zu erzwingen. Dazu will ich auch gar nicht weiter ausholen, sonst ist der Thread schnell zu. Der springende Punkt, endet der Krieg, geht ein Teil der Ukrainer aus Deutschland weg, das sind schlappe 1,3 Millionen Menschen die hier nicht in Zelten wohnen und von denen nur 25% eine Arbeit haben.

Wie gesagt das Thema will ich gar nicht weiter ausdehnen, die Vorzeichen sind halt besser als 2021. Nicht zwingend für das Klima, aber eben für andere politische Themen, und je weniger Krisen man zu bewältigen hat, desto mehr Zeit bleibt es sich den Kernthemen zu widmen.
 
AKWs (Kernspaltung) und Kernfusion sind komplett unterschiedliche Technologien, sollte man keinesfalls in einen Topf werfen.
Ich finde es ja lustig, wenn der Söder betont, sie würden die Kernfusion fördern.
Den Stellarator Wendelstein vom Max Plank Institut für Plasmaphysik gab es schon in den 1980er Jahren.
 
xexex schrieb:
Alte Technik können wir, von der Energiewende profitieren von allem andere
Stimmt, Deutschland spart dabei nur 40Mrd€. Das ist nichts, wovon man reden braucht, Peanuts oder Portokasse.
xexex schrieb:
weil das Ende des Krieges zusammen mit einer strikteren Migrationspolitik den Wohnungsmangel eindämmen wird
Ah, damit werden hier einfach so 1 Mio Wohnungen frei, die derzeit fehlen. Weil keine Migranten mehr nachkommen. Weil in Deutschland der Kinderboom ausgebrochen ist und jede DEUTSCHE Familie wieder 10 Kinder bekommt, die dann in 20 Jahren dem Arbeitsmakrt helfen können, falls es ihn dann überhaupt noch gibt.

PS: Ohne Zuwanderung, u.a. auch Migranten und Asylanten, stirbt Deutschland aus.
 
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Samurai76 schrieb:
Ohne Zuwanderung, u.a. auch Migranten und Asylanten, stirbt Deutschland aus.
Nur teils richtig, denn die Rechnung geht nur auf, wenn diese in Deutschland bleiben und hier arbeiten (dürfen). Hier spare ich mir weiteren OT, wie die Quoten aussehen kann ja jeder selbst im Internet nachschauen. Was wir brauchen ist eine kontrollierte Zuwanderung von Arbeitskräften, aber dafür brauchen wir vor allem eine starke Wirtschaft und keine zusätzlichen Hürden, egal welcher Art.

Für die Konzerne ist es günstiger Werke im Ausland zu errichten, als teure Arbeiter in Deutschland zu beschäftigen. Kann ich verstehen, nur so stirbt der allgemeine Wohlstand in Deutschland auf jeden Fall.
Ergänzung ()

garfield121 schrieb:
Sehr beeindruckendes Projekt in Dubai, die erfinden sich komplett neu für die Zeit nach dem Erdöl!
Dubai erfindet sich seit vielen Jahren neu! Sie wissen genau, irgendwann wird der unendliche Geldstrom aus der Ölförderung versiegen. Was die Solarprojekte angeht sind andere Länder aber fortgeschrittener, Marokko hat sich viel ambitioniertere Ziele gesetzt.
Deutsche Unternehmen, die sich im internationalen Wettbewerb durchgesetzt haben, helfen mit, die Ziele des Landes umzusetzen. Bis 2030 soll sich der Anteil der Produktionskapazitäten auf Basis von erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung von derzeit 34 Prozent auf 52 Prozent erweitern. Kaum ein anderes Schwellenland hat sich ähnlich mutig positioniert. Auch weltweit nimmt Marokko eine Vorreiterrolle ein. Die CO₂-Emissionen in dem Land entsprechen dem Ziel der Paris Agenda, die Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Das schafft sonst kein anderes Land – und das ist alles andere als selbstverständlich
https://www.kfw.de/stories/umwelt/erneuerbare-energien/solarstrom-aus-der-wueste/


Sind aber natürlich auch ganz andere Voraussetzungen, viel Sonne, viel unbewohnte Wüste und keine Diskussionen über jeden Meter Stromkabel oder Fläche.
 
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Samurai76 schrieb:
Klar doch, Deutschland, und hier die Zahlen:
BDEW - Strompreis für Haushalte und Industrie im Vergleich zu 2023 gesunken.
Studie Strompreise 2014 - 2018 ohne EE -
Und dazu zeigen alle Studien zu den Marktpreisen, die EE Energie ist die günstigste. Wie soll es auch anders sein, 1x Investieren und quasi ohne weitere Arbeit und Kosten wird 20 Jahre Strom produziert. Ohne Brennstoffbeschaffung.
Aha, Realsatire!
Schauen wir einmal, was das diese verlinkte Diskussionspapier für die Zeit nach 2018 für unser Land vorhergesagt hat:
EEEinflussB1.png
Jetzt habe ich mir einmal meine ganz persönlichen Stromrechnungen der Jahre 2014 bis 2024 angesehen und u.a. folgende Bruttopreise für eine kWh gefunden:
2014 28,30 Cent/kWh
2016 28,80 Cent/kWh
2022 27,78 Cent/kWh
2023 43,51 Cent/kWh
2024 43,51 Cent/kWh alle Jahre im gleichen Tarif
Ich denke, so wird es vielen Menschen in unserem Land gegangen sein, denn diese Werte finden sich auch in dieser europaweiten Darstellung der Strompreise für private Endverbraucher, welche meist doch nicht von den 5-10% Handelsvolumen Strom der Strombörse EEX teilhaben können:
EEEinflussB2.png

@Buttkiss
Nun schauen wir uns doch einmal die von Dir genannten Länder Norwegen und Dänemark an.
Island ist übrigens Teil des Landes Dänemark und geht in dessen Landesstatistik ein.
link schrieb:
Die norwegische Regierung hat ab Dezember 2021 eine vorübergehende Stromförderung eingeführt, bei dem alle Haushalte eine Unterstützung pro verbrauchter kWh Strom erhalten. Diese Maßnahme wird voraussichtlich mindestens bis Ende 2024 dauern und reduziert die Stromrechnung in allen Monaten, in denen der Großhandelspreis für Strom einen bestimmten Schwellenwert überschreitet....
Island ist ein unabhängiger Produzent von Wärme und Strom. Geheizt wird im Allgemeinen mit Geothermie. Der gesamte Strom im Land wird in Wasserkraftwerken im Land erzeugt und Islands Stromnetz ist nicht mit Europa verbunden. Die Strompreise steigen daher in Island nicht wie in vielen anderen Ländern. Die Regierung hat keine Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise erlassen, da es keine Notwendigkeit gab....Dänemark entlastete Haushaltskunden bei der Stromsteuer in den ersten 6 Monaten des Jahres. Im erste Halbjahr 2023 betrug die Stromsteuer deshalb nur 0,008 DKK pro kWh [0,0011 Cent]. Normalerweise beträgt diese Steuer etwa 0,90 DKK pro kWh [12 Cent].
So, Norwegen und Dänemark sind neben Deutschland Eure Beispiele für billigen EE-Strom und wirtschaftlichen Aufschwung/Wohlstand.
Norwegen = 90% Wasserkraft, seit Jahrzehnten.
Warum verdammt noch einmal machen wir das nicht wie Norwegen? :D
Wir wären damit so ein wirtschaftlich reiches Land geworden!
Aber halt, woher hat Norwegen seinen jetzigen Reichtum?
Wer das Internet bedienen kann, weis es!
Alle anderen müssen weiterhin glauben, dies kommt von der billigen Wasserkraft, deren Stromleitungen vom Norden des Landes noch nicht einmal ausreichend in den Süden gehen und erst Recht nicht zum restlichen Europa.
Nicht ganz unwichtig für den Reichtum: Norwegen hat noch eine eigene Landeswährung, die norwegische Krone.

Kommen wir zu Island.
Dortige Hauptenergiequelle aus meinem Gedächtnis heraus zu 90% die Geothermie.
Warum machen wir es also nicht so wie Island? :D
Kein Stromnetz zu einem Nachbar, eine reine Inselversorgung. :D
Dann hätten wir auch preiswerten EE-Strom!

Kommen zum restlichen Dänemark.
Außer Windstrom fällt mir da nichts ein, was EE-Hauptlieferant sein kann.
Wann will Dänemark seinen Strombedarf allein durch EE decken, im Jahr 2050!
Welchen Anteil hat der angeblich billige dänische EE Strom an deren BIP/Personenwohlstand?
Ich weis es nicht. Ich bezweifle aber, dass der dänische Wohlstand auf die EE zurückzuführen sind.
Ich habe auf die Schnelle keine Übersicht gefunden, in welcher die EE-Erzeugung einen wesentlichen Anteil zum hohen dänischen BIP beigetragen hat.
Man möge mich bitte mit konkreten Zahlen überzeugen!

Ach ja, auch Dänemark (inkl. Island) hat noch eine eigene Landeswährung, die dänische Krone.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Ich denke, so wird es vielen Menschen in unserem Land gegangen sein
Tja.....dann musst du dein Haus wohl an die Übertragungsnetze anschliessen lassen, dann bist du näher am Börsenpreis und zahlst auch weniger Netzentgelte. Aber schön, dass du erneut feststellst, Börsenpreis=|=privater Stromtarif.
Für dich auch der explizite Hinweis, billiger Strom=|=BIP-Wachstum.

Aber es ist echt nett anzusehen, wie sich immer das schlechteste rausgesucht wird, was mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu schaffen hat. Die Frage ursprünglich war, machen EE den Strompreis teuerer oder billiger. Alle Studien ergeben, mehr EE = billigerer Strom. Auch das Bild aus meiner Studie zeigt es genau auf, doppelter Ausbau=niedrigere Kosten wie 1x Ausbau. 3xAusbau noch mal billiger als 2x Ausbau. Was willst du da noch argumentieren? Ach ja, der Privatstromtarif folgt nicht dem Börsenstrom, ach, was für ein Wunder!

Und auch noch mal der Hinweis, den Netzausbau brauchen wir nur einmal zahlen. Danach wird also noch mehr Geld gespart.
ThomasK_7 schrieb:
Ich bezweifle aber, dass der dänische Wohlstand auf die EE zurückzuführen sind.
Weil du anscheinend offensichtlich nicht denken kannst: Energiekosten sind nur ein Teil des BIP. Deine Fragen zu Norwegen und Dänemark hättest du dir gern sparen können, wie oben geschrieben, nur niedrige Energiekosten machen nicht zwingend ein hohes BIP oder Wirtschaftswachstum, da spielen etliche Punkte mehr mit rein. Aber man kann natürlich dann argutmentieren, dass der niedrige EE Strompreis keinen Einfluss auf das BIP oder den Wohlstand haben. Also jammern unsere Unternehmen einfach nur so über hohe Energiejosten, die sind doch gar nicht essentiell. Deine Diskussionpukte sind etwas mäh, wie üblich.
 
Die deutsche Industrie jammert nicht nur über zu hohe deutsche Strompreise, sie zieht ihre Konsequenzen!
Du musst sie jetzt überzeugen, dass ohne die EE ihre Stromkosten noch viel höher wären!
Bitte bringe eine neuere Studie und keine mit Ende 2018!

Viele große Unternehmen schließen wegen Planungssicherheit langfristige Lieferverträge und keine mit Börsenstrompreisen oder dynamischen Tarifen. Deswegen werden über diese Börse (EEX)auch nur 5-10% Handelsvolumina abgewickelt.
Ich erhalte jede Woche diese Forward-Preise für die nächsten 2-3 Jahre, weis also, worüber ich schreibe.
Wie immer hier in der Diskussion, suchst Du Dir die günstigsten Angebotsschnäppchen, welche nicht den Markt repräsentieren und begründest damit die allgemeine Situation.

Da immer noch die teuersten Kraftwerke den Börsen-Strompreis bestimmen, sehe ich auch wegen der CO2-Abgaben in den nächsten Jahren keine sinkenden Börsenstrompreise. Die Schweizer (ganz besonders!) und Österreicher verkaufen uns Ihren Speicherstrom auch nicht aus Nächstenliebe, sondern warten, bis der Preis so hoch ist, dass es sich für sie sehr gut rechnet.

Ich bin ja bei Dir, dass z. Bsp. Windstrom sehr billiger Strom ist.
Nur hilft das wenig, wenn der notwendige Ergänzungsstrom und der Redispatch alle diese Vorteile wieder auffressen und das tun sie in der Praxis und es gibt keinen handfesten konkreten Plan, dies kurzfristig zu ändern.
Wenn der Staat durch Kostenübernahme der EEG- und/oder Netz-Umlage o.ä. den Strompreis für Gewerbe und Privatkunden senkt, so verzerrt dies auch das wahrnehmbare Kostenbild der tatsächlichen Kosten für die EE.

Dynamische Stromtarife werden der nächste große fail der deutschen Regierung werden!
Ich prophezeie einen riesen Aufschrei in der Bevölkerung/Industrie, wenn die sehr volatilen Preisspitzen durchschlagen und das werden sie. Nur für ganz ganz wenige Kunden sind diese dynamischen Tarife sinnvoll händelbar, aber sie werden vermutlich vielen aufgeschwatzt werden und das böse Erwachen wird sich nach der ersten oder zweiten Abrechnung einstellen. Der normale Endnutzer wird solch eine Abrechnung ohne Aufbaustudium auch gar nicht verstehen können. Da reichen schon die jetzigen Stromrechnungen, welche bei vielen Versorgern bis zum Exzess verkompliziert wurden.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Bitte bringe eine neuere Studie und keine mit Ende 2018!
Warum, ich habe genug geliefert. DU bist mal dran, etwas überzeugendes zu liefern, dass an deinen Behauptungen auch nur ein Körnchen Wahrheit dran ist.
ThomasK_7 schrieb:
sehe ich (...) in den nächsten Jahren keine sinkenden Börsenstrompreise.
Dann bitte, weise mal nach, warum alle Wissenschaftler und Studien dazu unrecht haben. Ich habe übrigens keine gefunden, die bei mehr EE einen steigenden Strompreis nachhelegt. Das bist aktuell nur du.
ThomasK_7 schrieb:
Nur hilft das wenig, wenn der notwendige Ergänzungsstrom und der Redispatch
Der Ergänzungsstrom ist im schlimmsten Falle wie lange nötig? 3 Wochen/Jahr? Kannst ja mal ausrechnen beim jährlichen Stromverbrauch in D, 52 Wochen Strom zu <5 Cent und 4 Wochen zu 2€. Ergibt in Mischkalkulation ~20Cent. Da wir in den 4 Wochen dann auch nicht 100% teuer kaufen, wird sich am Ende der Preis wohl irgendwo dazwischen einpendeln. Ach nein, ich vergas, so einfach lässt sich das ja garnicht abschätzen.
 
Also ich habe ganz konkrete Zahlen vorgelegt, meine exemplarischen persönlichen kWh-Strompreise 2014 bis 2024 und eine Tabelle mit europaweiten Zahlen der Strompreise von 2014 bis 2023!

Ergänzungsstrom wird durchschnittlich jeden 2. Tag fällig.
Die Statistiken/Grafiken dazu findest Du auf den letzten Seiten dieses Threads.

Ich würde Dich als Haushalt am liebsten direkt an ein Windrad und eine ganz große PV-Anlage hängen und dann würdest Du direkt merken, wie häufig Ergänzungsstrom wirklich benötigt wird und wie viel Energie manchmal sinnlos liegen bleibt!
 
Ganz neue Studie aus 2024 zum Thema:
Stromgestehungskosten von Erneuerbaren sind kein guter Indikator für zukünftige Stromkosten

Ich bin 2024 zu einem anderen Tarif gewechselt, 31,irgendwas Cent/kWh mit 24 Monaten Preisbindung. Günstigere Tarife gab es im August 2024 für mein Gebiet nicht. Das meine bisherigen Preise die Preise der Allgemeinheit/des deutschen Durchschnitts waren, zeigt sich auch anhand meiner Europa-Preistabelle.

Ach ja, sinkende Strompreis im Grundversorgungstarif gibt es auch bei mir in der Gegend. Von 43,51 Cent/kWh ab 1.1.2025 auf 37,91 Cent/kWh.
Super, wie billig hier der Strom durch die EE für mich geworden ist! Von 28,3 Cent/kWh in 2014 auf jetzt 37,91 Cent/kWh im selben Tarif oder 31,irgendwas im neuen Tarif mit 2-Jahrespreisfestschreibung. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
ThomasK_7 schrieb:
Ich bin 2024 zu einem anderen Tarif gewechselt, 31,irgendwas Cent/kWh mit 24 Monaten Preisbindung
Bei 31 Cent eine 24 Monatige Preisbindung ist mutig. Bin vor grad 3 Monaten auf 29,9 mit 12 Monaten gewechselt. Und selbst das war noch nicht der günstigste Tarif, aber mit kleinen fast unbekannten Stromanbietern habe ich in der Vergangeheit auch schon schlechte Erfahrungen gesammelt, deswegen kommen bei lange nicht ale Anbieter in Frage.
ThomasK_7 schrieb:
Ganz neue Studie aus 2024 zum Thema:
Du wirfst mir bei meinen Fakten ständig vor, das Börsenpreis nicht dein Haushaltsstrompreis ist, bringst jetzt selbst eine solche Zahl? Wow. Ach, Frau Wasserstoff Grimm hat an der Studie mitgewirkt....

Ach ja, der Strommarkt zukünftig wir sich ändern. Wir werden von einer Nachfrage Kraftwerksstrategie auf Verfügbar wechseln. Liegt an den EE....kann man Geld mit sparen, wenn man sich drauf einlässt. Oder beim alten Modell bleiben und steigende Preise erwarten.
 
ThomasK_7 schrieb:
Ich bin ja bei Dir, dass z. Bsp. Windstrom sehr billiger Strom ist.
Nur hilft das wenig, wenn der notwendige Ergänzungsstrom und der Redispatch alle diese Vorteile wieder auffressen und das tun sie in der Praxis und es gibt keinen handfesten konkreten Plan, dies kurzfristig zu ändern.
Naja, der Plan war mal ursprünglich, dass wir das alles mit gut regelbaren Gaskraftwerken machen, die wir dann sogar irgendwann auf Wasserstoff o.Ä. umrüsten können, wenn nötig und sinnvoll. Der Plan setzte allerdings voraus, das wir an günstiges Erdgas kommen, was sich seit Ende Februar 2022 erledigt hat. Der starke Anstieg der Strompreise ist ja auch primär darauf zurückzuführen und nicht auf den EE-Ausbau. Solange das teuerste notwendige Kraftwerk ein Gaskraftwerk ist, bestimmt der Gaspreis den Strompreis. Dass wir auf Gaskraftwerke setzen war aus geopolitischer Sicht sicherlich falsch, aber unabhängig vom EE-Ausbau dennoch nachvollziehbar: Von den fossilen Energieträgern ist es noch das sauberste, es eignet sich hervorragend zur Bereitstellung von Regelleistung und war dennoch relativ günstig. Außerdem müssen wir eh recht große Mengen importieren, um damit zu heizen, weshalb die entsprechende Infrastruktur (pipelines, Speicher, ...) schon existiert.
 
garfield121 schrieb:
Sehr beeindruckendes Projekt in Dubai, die erfinden sich komplett neu für die Zeit nach dem Erdöl!
Und wir können von dort grünen Wasserstoff importieren.
Es gibt ja schon verschiedene Kooperationen mit arabischen Ländern.
Das wäre total bescheuert, wenn man sich im großen Stil von deren Wasserstoff abhängig machen würde.

Du ersetzt den Stoff, aber nicht den Dealer...

Wir brauchen weniger Abhängigkeiten und nicht "andere".

Ich rufe mal in Erinnerung, dass man damals ja zum Russen gelaufen ist, weil man die eigenen Abhängigkeiten vom Nahen Osten reduzieren wollte. Dumm nur, dass man sich dann wie ein Pendel ins genaue Gegenteil umgeschlagen hatte und dann 2021/2022 wieder zurück musste...

Persönlich wünsche ich mir da so langsam mal einen Lerneffekt.
 
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Was den Wasserstoff betrifft, klar entstehen dort neue Abhängigkeiten.
Der grosse Unterschied ist aber, das verteilt sich auf verschiedene Länder.
Kein Vergleich zu der früheren Abhängigkeit von russischem Gas.
 
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