Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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xexex schrieb:
noch gibt es ein absolutes Verbot solcher festinstallierten Geräte mit sichtbar an der Fassade angebrachten Wärmetauscher.
Wo hast du das gefunden? Sind alle in Deutschland angebauten Klimaanlagen an der Fassade illegal und nur nicht geahndet worden?
xexex schrieb:
Deine "Lösungen" hören sich ja alle wunderbar an
Das sind übrigens nicht 'meine' Lösungen, sondern nur Lösungen für allgemeine Probleme. Gut, du gehst mit, wir werden demnächst kein Gas und Öl mehr verbrennen, aber für die Umrüstung soll der Staat aufkommen oder irgendjemand, nur nicht du. Verstanden. Du musst dich nicht informieren, versuchen, tüfteln. Irgendwann zahlst du halt einfach horrend Geld oder hast eine kalte Bude. Und weißt du noch mehr? Mein Mitleid gegenüber Dir hält sich in engen Grenzen.
 
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Samurai76 schrieb:
Du musst dich nicht informieren, versuchen, tüfteln.
Muss ich nicht, ich wohne zur Miete, wenn es mir zu teuer wird ziehe ich um. Andere haben diese Option aber vermutlich nicht und eines steht fest, es wird teuer.

Samurai76 schrieb:
Wa hast du das gefunden?
Steht in meinem Mietvertrag, wie vermutlich in vielen anderen, was im Grunde genommen mehr als verständlich ist. Wenn du mal in Belgrad warst, wüsstest du was ich meine. Mache ich mir in Köln aber tatsächlich noch keine Gedanken zu und wo ich 2045 wohnen werde, mal sehen.

Es geht hier aber nicht um meine Wohnsituation, sondern um Mannheim. Da bin ich mal gespannt wie es ausgeht.
 
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@Autokiller677 Ja, solche Möglichkeiten gibt's natürlich und auf irgendwas davon wird hinauslaufen (müssen). Aber in einem bewohnten Haus Rohre oder Split-Klima zu verbauen, ist vermutlich auch nicht so einfach.

Bin echt gespannt, was die Zukunft da bringt. Ich wohne nämlich in so einem Gebäude ohne Zentralheizungssystem.
 
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Ich bin froh, dass es den Fall Mannheim jetzt gibt.

Mannheim als Stadt hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt.
Man will bis 2030 bereits klimaneutral sein.
Es gibt sogar schon einen kommunalen Wärmeplan, was vorbildlich ist.
Die Stadt setzt voll auf Fernwärme, welche sie als Biomassekraftwerk betreibt.
Die Wärmewende ist der wesentliche Hebel für weniger CO2-Ausstoß, da der Gebäudesektor in Deutschland für fast ein Drittel der Emissionen verantwortlich ist. In Mannheim kann das Energieunternehmen mit seinem großen Fernwärmenetz bereits 60 Prozent der Wärmenachfrage mit Fernwärme abdecken. In Zukunft soll dieser Anteil auf 75 Prozent wachsen. Zu diesem Zweck sollen 10.000 zusätzliche Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen sowie etwa 100 Kilometer neue Fernwärmeleitungen verlegt werden. Schon heute betreibt MVV in Mannheim eines der größten Fernwärmenetze Deutschlands.
Ich bezweifle aber, das sich im Jahr 2040 der Endenergiemix in Mannheim so stark drosseln lassen wird, wie geplant:
MannheimB1.png
 
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Da nach der Elektrifizierung von der ursprünglichen Endenergie nur noch ~1/3 überbleibt kann das schon klappen. Einige Gebäude werden auf dem Weg glaich auch Energiesaniert, kann wirklich.
 
Deine Rechnung geht für mich nicht auf.
Schaue Dir einmal die verbleibenden Energieträger und ihr Verhältnis zueinander und vorher - nachher an!
Fernwärme und noch extra separate Biomasse sollen die mit Abstand größten Positionen bleiben.
Der "elektrische Anteil" ab 2040 ist somit sehr gering.

Sicherlich können mit entsprechenden Wärmedämmaßnahmen weitere Einsparungen 2040 im Vergleich zu 2020 erzielt werden. Aber eine Halbierung des Endernergiebedarfs wie laut dieser Grafik dürfte nur mit enormen finanziellen Aufwendungen für die Hausbesitzer zu erreichen sein.
Halb Mannheim wäre eine Dauerbaustelle für Heizungs-, Fassaden-, Dach-, Elektriker- und Trockenbauer inkl. weiterer Nebengewerke. Da scheint mir mehr der Wunsch der Vater dieser Annahme zu sein.

Aber ok, es gibt einen Plan.
Wir werden erfahren, ob es der Fernwärmversorger schafft, 10.000 neue Kunden zu werben und bis 2030 auch anzuschließen.
 
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Incanus schrieb:
Lass doch mal endlich Deine Schwarzmalerei anhand von einem Extrembeispiel sein. Von Deinen gut 144.000 Gebäuden in Köln passen doch die wenigsten zu Deinem Szenario.
Nimm du doch einfach mal deine rosarote Brille ab und schaue einfach nur auf Fakten.
1732545435320.png

https://www.bdew.de/media/documents...ionalbericht_Nordrhein-Westfalen_20231128.pdf

Es gibt also knapp 1,5 Millionen "Extrembeispiele" in NRW, Tendenz wachsend da die Umsätze bei Gasheizungen scheinbar weiterhin florieren.
Wärmewende verkehrt: Gas und Öl haben im vergangenen Jahr wieder hinzugewonnen. So hat der Absatz von Gasheizungen um 32 Prozent zugenommen, der von Ölheizungen sogar um 99 Prozent. Die Hersteller von Biomasseheizungen dagegen mussten Absatzeinbußen von 44 Prozent hinnehmen. Luft/Wasser-Wärmepumpen waren zwar gefragt - der Absatz stieg um 57 Prozent - doch stellten fossile Heizungssysteme mit einem Anteil von 69 Prozent das Gros der abgesetzten Wärmeerzeuger.
https://www.geb-info.de/heizungstechnik/heizungsbranche-meldet-rekordergebnis
 
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xexex schrieb:
Es gibt also knapp 1,5 Millionen "Extrembeispiele" in NRW, Tendenz wachsend da die Umsätze bei Gasheizungen scheinbar weiterhin florieren.
Der Boom 2023 ist auf "Panikkäufe" zurückzuführen bevor das neue Gesetz für erneuerbares Heizen in Kraft getreten ist. Spannender wären Zahlen aus dem laufenden Jahr.
 
Danke, dann wurden bis September 2024 weniger als die Hälfte an Heizungen verkauft wie 2023. Der Run ist vorbei.
Aus der Quelle "Hersteller blicken pessimistisch in das kommende Halbjahr". Ähnlich wie bei den BEV, die Hersteller beklagen sich über zu geringe Absatzzahlen ihrer vollkommen überteuerten Produkte? Egal, ob Speicher, Wärmepumpe oder E-Auto, die Gier der Hersteller ist ein ordentlicher Dämpfer für die Energiewende.
Warum kostet Kauf und Installation der gleichen WP z.B in England nur etwa ein Drittel des hier verlangten Preises?
 
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Buttkiss schrieb:
Egal, ob Speicher, Wärmepumpe oder E-Auto, die Gier der Hersteller ist ein ordentlicher Dämpfer für die Energiewende.
Ob es die Gier ist, sei mal dahin gestellt, aber natürlich nutzen die Hersteller Subventionen um ihre Margen aufzubessern, was man gut an den Heizungen oder den schon angesprochen Bussen sieht. Das Geld sitzt bei den Menschen aber grundsätzlich nicht locker, was auch wenig verwundert, man braucht sich nur die wirtschaftlichen Aussichten ansehen oder die unsichere politische Lage.

Was Menschen brauchen ist Planungssicherheit, etwas was die Politik der letzten Jahre schlichtweg nicht liefern konnte. Die Geschichte aus Mannheim, auch wenn Herr Brandt frei erfunden sein dürfte, zeigt wieso sich Menschen mit größeren Investitionen möglichst komplett zurückhalten.
 
Förderung / Zuschüsse sind immer ein zweischneidiges Schwert.

Bei Anlauf ggf zwingend notwendig. Aber es kommt da immer der Zeitpunkt, wo sie als Gewinnmitnahme vom Anbieter eingepreist werden. Das ist dann der Moment, wo es unnötig teuer bleibt und das Auslaufen zwangsläufig zu einem Knick führt.

Egal, ob Wp oder BEV...

Planungssicherheit ist King. Besonders bei diesem Thema hier.
 
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xexex schrieb:
Zu viele Science Fiction Filme geschaut? [...] In 1000 Jahren vielleicht?
Den Begriff "Todesstreifen" finde ich an sich ganz geil. Ist natürlich übertrieben, aber imho weit besser als sich noch weitere Jahrzehnte zurückzulehnen.

xexex schrieb:
Was Afrika braucht ist Stabilität, kluge Köpfe und den Willen dort was aufzubauen, siehe die Ziele und die Projekte in Marokko oder in Dubai/VAE und keine Couchpropheten. Technisch gesehen könnten wir längst ganz Afrika zu einem blühenden Kontinent machen, Solarenergie gibt es dort im Überfluss, riesige Wasserentsalzungsanlagen sind seit Jahrzehnten im Betrieb. Aber solange dort in vielen Ländern Krieg und Hunger herrscht und wir nur wegschauen, wird sich dort wenig bessern.
Das ist natürlich korrekt. Die battlen sich da um das Wenige, was sie haben - es mangelt an Wohlstand. Dürfte mit der erhöhten Kriminalität in Ghettos vergleichbar sein.
Dieser mangelnde Wohlstand ist allerdings auch zu einem nicht unerheblichen Teil auf die Handelsbeziehungen dieser Staaten zurückzuführen: Handelsbeziehungen, die für diese Staaten häufig lange nicht so gewinnbringend sind wie für ihre Europäischen Partner. Auch an deren religiösem oder ethnischem Mist sind "wir" nicht ganz unbeteiligt. :freak:

Es wird uns hier nichts anderes übrig bleiben, als diese Länder irgendwann gleichberechtigt zu behandeln. Diese Länder entwickeln sich gerade zu (geographischen) Standortparadiesen, was Solarstrom und "grünen" Wasserstoff angeht. Dort Wohlstand - und somit mehr Stabilität - zu fördern, sollte neben der Energiewende eines unserer höchsten Ziele sein. Nicht weil wir ach so altruistisch sind, sondern weil wir in paar Jahrzehnten schlicht auf diese Ländern angewiesen sein werden.

Die Konflikte auf der Arabischen Halbinsel, die "wir" über Jahrzehnte selbst mit geschürt haben, konnten uns günstige fossile Brennstoffe sichern.
Diese Strategie dürfte für Solarstrom und Wasserstoff wohl kaum aufgehen.

Reglohln schrieb:
Vor allem die Zahl 600 Millionen scheint da ziemlich fehl am Platz, wenn schon die immer mal wieder kursierenden 200 Millionen bis Mitte des 21. Jahrhunderts als nicht haltbar gelten.
Diese Zahlen sind natürlich echt schwer zu prognostizieren. Doch für mich gilt hier ebenso, dass die Zahlen eher "beunruhigend" hoch als "beruhigend" niedrig ausfallen sollten - auch wenn das nicht ganz den wissenschaftlichen Fakten entspricht.

xexex schrieb:
[...] eines steht fest, es wird teuer.
Letztendlich aber auch nur der Deckel, den wir jahrzehntelang haben anschrieben lassen. Nicht zu handeln, soll (laut einigen Quellen, die ich gerade nicht zur Hand habe) uns am Ende aber viel, viel teurer kommen. Hier muss Geld in die Hand genommen werden. Daran lässt sich nichts ändern.
 
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Ein Artikel in der FAZ über einen ETW-Besitzer, welcher letztes Jahr sich erst eine neue Gas-Etagenheizung hat einbauen lassen. Im Artikel werden interessante deutschlandweite Fallzahlen 2024 genannt:
Nach den Zahlen des Branchenverbands BDH wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres 548.000 neue Heizungen abgesetzt. Davon waren nur 141.500 Wärmepumpen. Die mit Abstand beliebteste Technik war mit 313.000 Stück weiterhin die Gasheizung. Das von Habeck ausgegebene Ziel, 500.000 Wärmepumpen im Jahr zu installieren, ist in weite Ferne gerückt. Der Verband rechnet für das Gesamtjahr 2024 mit insgesamt 740.000 abgesetzten Heizungen, davon nur rund 200.000 Wärmepumpen. ........Unsere Innungsfachbetriebe beraten grundsätzlich technologieoffen und nicht einseitig pro Gas.“ Der Faktor Zeit spiele aber eine wichtige Rolle. Etwa ein Drittel der neuen Heizungen wird Bramann zufolge eingebaut, weil es zuvor eine Havarie gab, die bisherige Heizung nicht mehr funktioniert. „Da muss es, gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, schnell gehen. Daher wird oft einfach der Gaskessel getauscht. Das geht schnell, ist vergleichsweise günstig, und man hat erst mal Ruhe.“
Das kann ich gut nachvollziehen. Die wenigsten meiner Bekannten / in meinem beruflichen Umfeld haben in den letzten 2-3 Jahren ihre Heizung komplett modernisiert/den Energieträger ausgetauscht.
Einer hat vorsorglich seine Gasheizung auf Brennwert erneuert, zwei andere (80J.+) wegen Versicherungsfall die Gasheizungsanlage zum Nulltarif ebenfalls erneuert (um die Erneuerung sollen sich die Erben kümmern) und auch ich habe dieses Jahr meine 28 alte Gasheizungsanlage gegen einen neuen Brennwertkessel sehr preisgünstig ersetzt, hauptsächlich wegen der Ersatzteilproblematik für alte Anlagen.
Der Strompreis für Wärmepumpen beträgt bei mir aktuell rd. 22 Cent/kWh + Grundgebühr von 10€-60 €/Monat. Da muss man schon sehr genau in die Zukunft rechnen (CO2-Preis), ob sich die Wärmepumpe rechnet, wenn man auch den Verschleiß des Bauteiles Verdichters mit einrechnet!

Es fehlt für mich ganz eindeutig an verfügbaren Energieberatern, welche für die ganzen Fördermittel zwingend notwendig geworden sind und an Vorfinanzierungsmöglichkeiten. Ich habe jetzt z. Bsp. noch einen Fördermittelbescheid der BAFA über 29 T€ bei 65 T€ Gesamtmaßnahme für zwei andere Objekte. Ich bekomme bislang keinen Energieberater und keine Vorfinanzierung, da die gesamten Fördermittel erst nach Beendigung der Maßnahme ausgezahlt werden. Ich werde mit diesem Problem bestimmt nicht alleine sein.
 
Buttkiss schrieb:
Der Boom 2023 ist auf "Panikkäufe" zurückzuführen bevor das neue Gesetz für erneuerbares Heizen in Kraft getreten ist. Spannender wären Zahlen aus dem laufenden Jahr.

Jop, haben alle Panik bekommen.
Unsere Vermieterin (10 Parteien Haus) hat hier letztes Jahr auch noch schnell ne neue Gaszentralheizung in den Keller gestellt. Die alte hat zuverlässig funktioniert und hätte sicherlich nicht getauscht werden müssen. Jetzt hat sie erst mal 20 Jahre Ruhe und die immer weiter steigenden Heizkosten dürfen eh die Mieter begleichen.
Der Anschluss ans vorhandene Fernwärmenetz war ihr wohl zu blöd... :freak:
 
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floTTes schrieb:
Diese Zahlen sind natürlich echt schwer zu prognostizieren. Doch für mich gilt hier ebenso, dass die Zahlen eher "beunruhigend" hoch als "beruhigend" niedrig ausfallen sollten - auch wenn das nicht ganz den wissenschaftlichen Fakten entspricht.
Soll auch nicht falsch rüber kommen. Ich bin ja auch völlig bei den Leuten, die die Dringlichkeit aufzeigen. Und wohlmöglich weniger Migration nach Europa macht es ja nicht besser. Eigentlich sogar eher schlechter, denn das impliziert für mich, dass die Menschen, die nicht fliehen können, schlicht und ergreifend verrecken werden.

Kurz um: Ich bin natürlich bei euch 👍🏻
 
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krong schrieb:
Jetzt hat sie erst mal 20 Jahre Ruhe und die immer weiter steigenden Heizkosten dürfen eh die Mieter begleichen.
Was wäre die Alternative gewesen? Fernwärme, sofern verfügbar und sofort höhere Mietkosten? So pauschal in den Raum gestellt ist die Aussage ohne echten Wert.

Ich gebe mal mein Beispiel. Altbau, Gasetagenheizung, Energieklasse zwischen schlecht und übel und eine Vermieterin die sich trotz diverser Förderprogramme in den letzten Jahren um nichts gekümmert hat. Dementsprechend sieht meine Energierechnung prinzipiell auch alles andere als gut aus.

Nun ja, ich liebäugle ja schon länger mit einer neuen Wohnung, die ich dann hoffentlich bis ins hohe Alter bewohnen kann, dementsprechend beobachte ich auch die Neubaumaßnahmen in meiner Gegend.

Nächstes Jahr soll hier ein neues Hochhaus fertig werden, nur ein paar Meter entfernt, selbes Stadtteil, natürlich mit modernen Energiestandard. Bestimmt kann ich doch den Mietpreisunterschied mit den Energiekosten aufwiegen oder? Kaltmiete jetzt 12€ pro Quadratmeter, Kaltmiete neues Haus, zwischen 21-25€ pro Quadratmeter. Wenn ich jetzt nicht ganz schnell unter der Armutsgrenze falle und mir eine Wohnung dort im Haus vom Amt finanzieren lasse (die ersten sechs Etagen sollen Sozialwohnungen werden), könnte ich in meiner jetzigen Wohnung eine Sauna betreiben, und würde noch immer günstiger wegkommen.

Es ist halt nicht ein Stellrädchen das momentan klemmt, sondern ganz viele. Für die Vermieter lohnen sich Modernisierungen schlichtweg nicht, die Altbauwohnungen werden einem trotzdem aus den Händen gerissen. Wozu dann also in neue, oft überteuerte Anlagen investieren, wenn man nicht einmal einschätzen kann wie sich die Energiekosten und der Wohnungsmarkt in naher Zukunft entwickelt? Mannheim ist hier ja vorgeprescht, und wieder zurückgerudert, andere Städte werden erst in kommenden Jahren ihre Pläne vorlegen und bis dahin wird recht wenig passieren.

So gesehen bin ich sogar froh, dass die Vermieterin sich um gar nichts gekümmert hat. Wie viel ich heize und somit Geld ausgebe, kann ich noch immer selbst entscheiden, eine höhere höhere Miete müsste ich auf jeden Fall jeden Monat abstottern.
 
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krong schrieb:
und die immer weiter steigenden Heizkosten dürfen eh die Mieter begleichen.
Ist doch kein Problem, einfach ausziehen und günstiger wohnen!
In sein Wohneigentum kann jeder investieren wie er will, ob dir das irgendwann zu teuer wird oder sich die Investition des Eigentümers als Fehler erweist weil er keine Mieter mehr findet ist jedermanns persönliches Problem.
 
Reglohln schrieb:
Und wohlmöglich weniger Migration nach Europa macht es ja nicht besser. Eigentlich sogar eher schlechter, denn das impliziert für mich, dass die Menschen, die nicht fliehen können, schlicht und ergreifend verrecken werden.
Das stimmt natürlich! Leider fürchten die Europäer aber eher Immigration als sie Mitleid mit den verreckenden Klimaopfern haben.
Blöderweise rutschen sie alle nach rechts anstatt grüner zu werden. :freak:
Das wird uns hier allen noch auf die Füße fallen. Da mache ich mir keine Illusionen ...

xexex schrieb:
Kaltmiete jetzt 12€ pro Quadratmeter, Kaltmiete neues Haus, zwischen 21-25€ pro Quadratmeter. Wenn ich jetzt nicht ganz schnell unter der Armutsgrenze falle und mir eine Wohnung dort im Haus vom Amt finanzieren lasse (die ersten sechs Etagen sollen Sozialwohnungen werden), könnte ich in meiner jetzigen Wohnung eine Sauna betreiben, und würde noch immer günstiger wegkommen.
Das ist aber zum Teil auch ein konstruiertes Dilemma.
  • Wieso muss man ärmer werden um sowas stemmen zu können? Man könnte auch einfach mehr verdienen.
  • Vielleicht wohnt so mancher Single in einer geräumigen Dreiraumwohnung. Da könnte man sich problemlos verkleinern.
  • Die aktuelle Kaltmiete ist wohl für niemanden garantiert. Die Heizkosten ebenso wenig. Die nächsten (Wirtschafts-/Rohstoff-)Kriege werden kommen.
    Was passiert wenn die Pfeifen auf der arabischen Halbinsel mal ihre Konflikte bei Seite legen, eine (H)AU gründen und "wir" hier mal anständige Preise für fossile Brennstoffe zahlen? Na gut, das wird "glücklicher" Weise nicht passieren. :evillol:
  • Falls man nicht gerade in einer der vier Millionenstädte Deutschlands lebt, ist die "Stadtteilbindung" auch nicht mehr up2date.
    Für den entsprechenden Job sollte man in einem globalem Wirtschaftssystem auch bereit sein, das Land zu verlassen - zumindest für paar Jahre.
  • Und noch zig andere "Stellschrauben" ...
Da ist auch für Mieter so einiges möglich. Ist halt blöd, dass man dann aus der Komfortzone muss.

Es lebt nicht jeder Singe-Haushalt am Existenzminimum. Und den anderen passiert was als Schlimmstes?!? 3 Jahre Privatinsolvenz, die heutzutage eher ein Zuckerschlecken sind.

Gerade für Leute ohne Kinder im eigenen Haushalt - und davon habe wir hier in Deutschland Unzählige - hält sich mein Mitleid doch sehr stark in Grenzen.
Das ist nicht an dich persönlich gerichtet. Ich lebe auch als kinderloser Single - finde meine Wohnung mit 56m² aber eigentlich zu groß.
 
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