Novar schrieb:
Ich beziehe mich auf das Kraftwerg Gundremmingen und auf Isar 2, in Summe 2,4 Prozent.(...)
Es geht doch um den Weiterbetrieb von Isar 2, Neckarwestheim und Emsland. Die drei haben im ersten Quartal diesen Jahres ca. 6 % des Stroms erzeugt...
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Und damit fast soviel wie PV...
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Zu berücksichtigen dabei ist, dass dies die AKWs mit 4,2 GW installierter Leistung geschafft haben und PV mit über 60 GW installierter Leistung, also ca. Faktor 14.
Novar schrieb:
(...)In wie fern geben die "deutschen Grünen" ihr dahingehend langfristiges Bestreben (du nanntest es "Kampf") auf, nur weil sie für einen weiteren Stresstest sind?
Die Frage gilt selbst dann noch, sollten sie am Ende einer Verlängerung bis ~Mitte nächsten Jahres zustimmen.
Stimmt, wenn man seine Meinung aufgrund neuer Erkenntnisse ändert verdient das Respekt und keine Häme.
Die Frage, die mir sich aufdrängt ist, wie konnten die Bundesminister Lembke und Habeck bereits am 08.03.22 zu diesem Ergebnis kommen...
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Das Ergebnis des ersten Streßtests lag im Mai vor. Der zweite wurde gerade eben erst beauftragt.
Jetzt geht es doch um die technische, wirtschaftliche und rechtliche Sicherung der Verfügbarkeit der AKWs am 01.01.23 für den Weiterbetrieb bis 31.03.23. D. h. noch nicht, dass sie dann auch weiterlaufen müssen. Kann sein, dass wir zu diesem Zeitpunkt ausreichend Energie haben. Wenn es aber eng wird, dann ist es Mitte Dezember zu spät um zu merken "Ach Du meine Güte!", dann hat man ein Backup.
Gesicherte Verfügbarkeit und tatsächlicher Weiterbetrieb sind zwei Paar Schuhe.
Ein Stromnetz benötigt für den sicheren Normal- und Störbetrieb außer der Wirkleistung auch Systemdienstleistungen wie Blind- und Kurzschlussleistung. Für den sicheren Betrieb des Höchstspannungsnetzes sind die thermischen Kraftwerke bisher unerlässlich.
Die AKWs werden als Gefahrenquelle dargestellt, das Problem ist, direkt nach dem Abschalten sind sie nicht ungefährlicher, ganz im Gegenteil. Für die Nachkühlung benötigen die AKWs eine sichere externe Stromversorgung. Durch das Abschalten von Isar 2 wird das bayrische Stromnetz rein rechnerisch instabiler und anfälliger. Und dieses anfälligere Netz muss dann Isar 2 sicher versorgen.
Es wäre doch ein Treppenwitz der Geschichte, wenn man gerade mit den letzten Abschaltungen einen Störfall produzieren würde. Das kann doch nicht mal im Interesse von grünen Fundamentalisten sein.
AKWs während einer Energiemangellage mitten im Winter abzuschalten ist Irrsinn.