Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Dass der Wegfall Europas natürlich kurzfritstig mindestens kleine Schwankungen verursacht in der Umstellungsphase ist doch klar - aber das ist doch unbedeutend. Und 3% in der Menge sind kleine unbedeutende Schwankungen bei solchen "Sanktionen" durch einen Grossabnehmer.

Man muss es auch mal so sehen einer der grössten Kunden Russlands bricht weg und das macht gerade mal in der ersten Zeit in der man umstellt auf andere Kunden gerade mal 3% in der Menge aus - das ist doch nichts?

3% weniger verkauft und das was man verkauft hat zum Sonderbilligpreis verkauft und trotzdem 11% MEHR Gewinn gemacht ist doch nicht so schlecht? Wegen der hohen Nachfrage baut Russland seine Produktion aktuell sogar recht deutlich aus, die 3% sind bald Vergangenheit.
 
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Es sind halt nur nicht nur 3%... Aber was rede ich mir den Mund fusselig...
 
Ob Russland ind er Umbauphase Kunden Europa => Asien 5% oder 10% mal verliert oder 20% ist für mich völlig egal - entscheidend ist nur gibt es genug Kunden die Europa ersetzen - und die gibt es.

Dass der Umbau nicht nahtlos ist ist doch klar - Raffinerien müssen gebaut oder an die Ölqualität angepasst werden etc - das aber wird passieren, das Interesse russische ROhstoffe zu kaufen ist aus dem Asia Indien Raum RIESIG.

Sichertlich in der Quartalsbetrachtung gibt es vielleicht ein paar schlechte Zeiten - aber die sind eben ohne Bedeutung wenn der langfristige Ausblick passt.

Du redest Dir nur den Mund fusselig weil Du meinst Quartalszahlen in der Umbauphase seien von sehr grosser Bedeutung ich finde das nicht für mich zählt nur der Ausblick. 3, 10 oder 20% Verlust in so einer plötzlichen Umbauphase sind für mich nichts Wichtiges, wenn die neuen Kunden schon 10 Blocks lang Schlange stehen und kaufen wollen, man aber nur noch das Verkaufshäuschen bauen muss.

Und das ist halt die Situation. Die Nachfrage nach Russlands Rohstoffen ist weil eben nur ein sehr kleiner Teil der Welt bei den Sanktionen mitmacht - enorm - es fehlt aktuell nur der neue Transportweg und vor Ort die Verarbeitung bzw Umstellung der Rafinerien etc. Das ist nichts, was nicht halbwegs zeitnah lösbar ist. Ob das 6 oder 12 Monate oder 24 dauert ist doch mittel- und erst recht langfristig - gesehen egal.
 
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fgordon schrieb:
Dass Russland kurzzeitzig ein paar leichte finanzielle Einbussen hat
lol... "kurzzeitig ein paar leichte finanzielle Einbussen"... :D :D

Die russische Wirtschaft ist schlichtweg tot. Technisch ein Entwicklungsland, das außer seine natürlichen Rohstoffe kaum etwas zu bieten hat.
 
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Ganz interessantes Interview mit einem "Energieprofessor": https://efahrer.chip.de/news/autofa...werden-energieprofessor-redet-tacheles_108692

Spricht auch ein paar Dinge an, die hier im Thread schon diskutiert wurden. Bspw.:

Wenn der von der Bundesregierung geplante Ausbau so läuft, wie vorgesehen, dann werden wir schon in fünf Jahren die Situation haben, dass wir Mittags in Strom ertrinken, also viel mehr zur Verfügung haben, als wir brauchen können

Dafür brauchen wir die Lösungen, zum Beispiel mit Anreizen dafür, E-Autos zur richtigen Zeit zu laden. Mit der Anzahl der Elektroautos, die für in fünf Jahren vorhergesagt sind, kann man auf diese Weise richtig große Strommengen sinnvoll versenken.

Ich weiß ja nicht, was für Arbeitszeiten ein Energieprofessor hat, aber mein imaginäres E-Auto würde Mittags hauptsächlich bei der Arbeit stehen. Das hilft meiner PV-Anlage zu Hause also wenig.

Auch bidirektionales Laden von E-Autos wird angesprochen. Hört sich erstmal toll an den Akku des E-Autos für die Versorgung des Eigenheims mitzunutzen (wenn man die Abnutzung des Akkus dabei mal außenvor lässt), aber dann muss ich mich doch während einer Dunkelflaute morgens entscheiden: warm duschen oder mit dem E-Auto zur Arbeit? Schöne neue Welt...

Und zum Schluss mein absolutes Liebingszitat aus dem Interview:

Ich fahre selber ein Elektroauto, aber ein Auto ist grundsätzlich schonmal schlecht.

Da findet sich doch jeder irgendwie wieder :D
 
BelaC schrieb:
Das hilft meiner PV-Anlage zu Hause also wenig.
Ist ja nicht so als könnte nicht beides trotzdem übers Stromnetz verbunden werden.

BelaC schrieb:
aber dann muss ich mich doch während einer Dunkelflaute morgens entscheiden:
Darauf, dass Batterien von Autos nicht als Langzeitspeicher gedacht sind, hättest vielleicht beim Lesen des Interviews selber draufkommen können.

🤡
 
BelaC schrieb:
aber dann muss ich mich doch während einer Dunkelflaute morgens entscheiden:
Wenn eine Dunkelflaute irgendwann mal auftreten sollte und sie dann noch eine Rolle spielt und du keinen Warmwasserspeicher hast und dein Auto 50% Ladung pro Strecke braucht...dann vllt
 
KitKat::new() schrieb:
Ist ja nicht so als könnte nicht beides trotzdem übers Stromnetz verbunden werden.

Klar, ist dann halt nicht mehr ganz so einfach.
KitKat::new() schrieb:
Darauf, dass Batterien von Autos nicht als Langzeitspeicher gedacht sind, hättest vielleicht beim Lesen des Interviews selber draufkommen können.

Warum Langzeitspeicher? Mittags laden am nächsten Morgen verbrauchen? Das ist doch kein Langzeitspeicher. Oder doch? Das wäre doch quasi tägliche Routine.
 
BelaC schrieb:
Klar, ist dann halt nicht mehr ganz so einfach.
Kabel in die Steckdose.

BelaC schrieb:
Mittags laden am nächsten Morgen verbrauchen?
Mittags das Wasser heizen, am Morgen verbrauchen

Ideal wäre tagsüber laden und nachts verbrauchen (geringster Anteil erneuerbarer Energien):
1658408340689.png

Natürlich nur soweit, dass man dann noch in die Arbeit kommt damit

BelaC schrieb:
Warum Langzeitspeicher?
Du kamst doch mit einer Dunkelflaute an - da scheint die Sonne nicht, und der Wind weht nicht.
Was bräuchte man da? Kurzzeitspeicher jedenfalls nicht
 
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fgordon schrieb:
Äh Deuschland zahlt JÄHRLICH 30 Milliarden für EEG und hat TROTZDEM die höchsten Strompreise der Welt.

Selbst im Vergleich zu Frankreich ist Deutschland ein grösserer Versager :D
Ergänzung ()
Massive Subventionierung in F der AKWs macht es möglich...

KEIN profitables Unternehmen kann mit einer Amortisierung von 75 % leben...:freak:

Und was hat das mit der Aussage zu tun, dass AKWs nicht wirklich wirtschaftlich sind?

Und in D haben die regierenden Parteien der letzten 20 Jahre den Markt das regeln lassen...
 
KitKat::new() schrieb:
Kabel in die Steckdose.
+garantierte Lademöglichkeit bei der Arbeit
+Abrechnung zwischen Lademöglichkeit bei der Arbeit und meiner PV-Anlage

Kein Ding der Unmöglichkeit, aber eben nicht so einfach, wie wenn ich mein E-Auto zu Hause direkt anschließe.

KitKat::new() schrieb:
Du kamst doch mit einer Dunkelflaute an - da scheint die Sonne nicht, und der Wind weht nicht.
Was bräuchte man da? Kurzzeitspeicher jedenfalls nicht

Gut, dann war "Dunkelflaute" das falsche Wort. Ich meine das Zwischenspeichern zwischen Mittags, wenn PV durschnittlich am meisten Strom liefert und ich häufig nicht zu Hause bin, und morgens/abends, wenn ich Strom brauche, die PV-Anlage aber durchschnittlich weniger liefert. Für diesen Fall sind doch Akkus vorgesehen?
 
BelaC schrieb:
+Abrechnung zwischen Lademöglichkeit bei der Arbeit und meiner PV-Anlage
brauchts nicht - wird indirekt über variable Strompreise geregelt

BelaC schrieb:
+garantierte Lademöglichkeit bei der Arbeit
brauchts auch nicht, sofern man es nicht bis aufs äußerste ausreitzt (also soviel ans Netz abgeben, dass man gerade noch so in die Arbeit kommt)

BelaC schrieb:
Ich meine das Zwischenspeichern zwischen Mittags, wenn PV durschnittlich am meisten Strom liefert und ich häufig nicht zu Hause bin, und morgens/abends, wenn ich Strom brauche, die PV-Anlage aber durchschnittlich weniger liefert. Für diesen Fall sind doch Akkus vorgesehen?
siehe:
KitKat::new() schrieb:
Ideal wäre tagsüber laden und nachts verbrauchen (geringster Anteil erneuerbarer Energien):
[IMG]https://www.computerbase.de/forum/attachments/1658408340689-png.1241085/[/IMG]
Natürlich nur soweit, dass man dann noch in die Arbeit kommt damit

Interessant sind bzgl. abends und morgens vertikal montierte PV Anlagen, da man so die Mittags-Peaks abflachen kann:
1658409497362.png

https://www.semanticscholar.org/pap...giet/898b8fa38788092db761dc48f316499f8c38aec5
 
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KitKat::new() schrieb:
brauchts nicht - wird indirekt über variable Strompreise geregelt
Guter Punkt. Das wird so oder so mit die wichtigste Änderung, wenn die Energiewende gelingen soll.
 
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stummerwinter schrieb:
Massive Subventionierung in F der AKWs macht es möglich...

KEIN profitables Unternehmen kann mit einer Amortisierung von 75 % leben...:freak:

Und was hat das mit der Aussage zu tun, dass AKWs nicht wirklich wirtschaftlich sind?

Und in D haben die regierenden Parteien der letzten 20 Jahre den Markt das regeln lassen...

Frankreich zahlt vielleicht im Schnitt 2 Mrd pro Jahr an Subventionen - und erreicht damit günstige Strompreise für die Franzosen.

In Frankreich würde eine Anpassung des Strompreises auf 18-19 Cent pro kWh doch locker ausreichen damit der Staat überhaupt keine Subventionen mehr zahlen müsste - In Deutschland müsste man den Strompreis dafür auf ~ 38 Cent anheben.

Deutschland zahlt ~ 12-15x mehr an Subventionen jedes Jahr und trotzdem müssen die Bürger mit die höchsten Strompreise der Welt zahlen - zusätzlich zu den wohl auch höchsten Pro Kopf-Subventionen der Welt.

Mit den Strompreisen und den Subventionen wie in Deutschland könnte Frankreich alle Kernkraftwerke mit einer 2 Meter Goldschicht überziehen und hätte noch säckeweise Geld übrig :D
 
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Was sagte Macron nocht kürzlich?

Fraglich ob Frankreich weiterhin auf Atom setzen würde wenn sie nicht so Stolz wären auf ihren Titel "Atomstreitmacht". Zusätzlich kommen noch die 200.000 Jobs die diese Industrie den Franzosen bietet.

Und das EDF mit Mindereinnahmen in Höhe von 7,7 bis 8,4 Mrd. Euro durch die Deckelung der Strompreise rechnet, gehört auch zur Wahrheit.

Die Entscheidung auf Atomkraft zu setzen ist in Frankreich also keine rationale.

Gab auch Macron kürzlich zu:
"Wir dürfen beim Wasserstoff nicht denselben Fehler machen wie bei den erneuerbaren Energien", sagte Macron. Erstaunlicherweise gab er zu: "Wir haben zu wenig in das Angebot und die Kapazität zur Entwicklung unseres Sektors investiert."
 
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BelaC schrieb:
Ich weiß ja nicht, was für Arbeitszeiten ein Energieprofessor hat, aber mein imaginäres E-Auto würde Mittags hauptsächlich bei der Arbeit stehen. Das hilft meiner PV-Anlage zu Hause also wenig.
Die Stromtankstellen werden ja nicht nur Zuhause stehen. Ich sehe allein hier im Umkreis viele Firmen die ihren Angestellten anbieten ihre Autos kostenlos zu laden. Auch entstehen auf vielen Supermarktparkplätzen kostenlose Stromtankstellen. Es muss nicht nur abends geladen werden. Home-Office wäre noch so ein Punkt.
BelaC schrieb:
aber dann muss ich mich doch während einer Dunkelflaute morgens entscheiden: warm duschen oder mit dem E-Auto zur Arbeit? Schöne neue Welt...
die Akkus haben ja durchaus eine Kapazität von 60-80kw. Damit versorgst du einen 4-P-Haushalt locker eine Woche lang mit Strom. Außerdem bist du ja immer noch ans öffentliche Netz angeschlossen.
Das wird alles intelligent gesteuert und die Geräte reden miteinander. Du vergibst Kapazitätsgrenzen so dass dein Haus den Akku deines Autos nie unter deinen bestimmten Wert ausnuckelt.
 
stummerwinter schrieb:
Massive Subventionierung in F der AKWs macht es möglich...
fgordon interessieren doch keine Fakten ...

Behauptung:
Frankreich zahlt vivlleicht im Schnitt 2 Mrd pro Jahr an Subventionen - und erreicht damit günstige Strompreise für die Franzosen.
Um die Strompreise zu deckeln, verzichtet der Staat auf etwa vier Milliarden Euro an Einnahmen an der Steuer auf den Endverbrauch von Strom (TICFE).

https://www.wiwo.de/politik/europa/...kelt-preise-fuer-strom-und-gas-/27667584.html

Dazu ca 35. Mrd für das Endlager ...
Dazu ca 1 Mrd pro Reaktor in den nächsten Jahren ...
Dazu ~5-10Mrd mehr Schulden pro Jahr bei EDF

Dazu ist EEG keine Subvention

Eine Lüge wird durch Wiederholung nicht wahrer
 
Buttkiss schrieb:
Ich sehe allein hier im Umkreis viele Firmen die ihren Angestellten anbieten ihre Autos kostenlos zu laden. Auch entstehen auf vielen Supermarktparkplätzen kostenlose Stromtankstellen.

Bin ich drauf gespannt. Seit einen Plug-in-Hybrid bestellt habe, schaue ich schon häufig nach potentiellen Lademöglichkeiten (da ich selbst keine besitze). Bei meinem Stamm-Supermarkt sind die beiden Lademöglichkeiten fast immer belegt. Bei meiner Arbeit wurde gerade eine Ladesäule mit zwei Anschlüssen installiert aber noch nicht aktiviert. Mal schauen, inwieweit das ausreicht. So gesehen ist ein Hybrid doch ganz gut, um mal zu üben und zu testen :)
 
fishraven schrieb:
fgordon interessieren doch keine Fakten ...

Behauptung:

Um die Strompreise zu deckeln, verzichtet der Staat auf etwa vier Milliarden Euro an Einnahmen an der Steuer auf den Endverbrauch von Strom (TICFE).

https://www.wiwo.de/politik/europa/...kelt-preise-fuer-strom-und-gas-/27667584.html

Dazu ca 35. Mrd für das Endlager ...
Dazu ca 1 Mrd pro Reaktor in den nächsten Jahren ...
Dazu ~5-10Mrd mehr Schulden pro Jahr bei EDF

Dazu ist EEG keine Subvention

Eine Lüge wird durch Wiederholung nicht wahrer


Das Endlager kostet 35 Mrd einmalig - also aufs Jahr gerechnet vielleicht 300-500 Mio.

Natürlich sind das Subventionen wenn der Staat für etwas mehr Geld aus Steuermnitteln zahlt als auf dem Markt erzielbar ist und seine Bürger zwingt das zu nutzen.
 
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