Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Je MW Leistung, Standort und vorhandener Infrastruktur kostet eine WKA rund 1.1-1.5 Millionen Euro. Wenn wir jetzt einfach mal mit diesen 1.5M/MW rechnen, dann wäre man in der Lage gewesen für 53mrd€ 35,333GWp zu installieren! Hätte man diese Gesamtsumme gezielt in Windparks investiert, hätte man damit höchstwahrscheinlich den Preis derart drücken können um bei jenseits der 40GWp liegen zu können.

Wie viel GW hat noch gleich das Atomkraftwerk und welche laufenden Kosten für Wartung, Instandhaltung und Brennstoff fallen da noch gleich an?

Es sind übrigens 3.28GW sprich 10% der möglichen WKA, die man für das Geld hätte bauen können. Selbst wenn die WKA nur 50% so effizient bzw. produktiv gewesen wären, hätte man für diese astronomische Differenz ganz locker noch Elektrolyseure und Wasserstoff/ Methan Speicher bauen können und wäre noch immer weitaus günstiger bei viel mehr Leistung davon gekommen…

Aber zum Glück ist die Atomkraft so erschwinglich. :)
 
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Ein modernes Atomkraftwerk wie das in England erzeugt im Mittel rund 12TW/h im Jahr, dieser Block hat 2 Reaktoren was dementsprechend 24TW/h bedeutet.
Wenn wir von modernen Offshore Anlagen wie der V236-15 MW ausgehen, dann erzeugt diese 80GW/h pro Jahr.
Hierzu kann ich aktuell nur eine Angabe finden, aus dieser geht hervor, dass solch eine Anlage in der Errichtung und Anbindung knapp 13.2m Dollar (aktuell knapp 13m€) kostet.

Bei gleichem jährlichen Ertrag benötigen wir also 300 solcher Anlagen. 300 Anlagen kosten 3,9mrd€!
Das sind 49mrd weniger als dieses AKW!
Selbst bei 4 facher Kapazität - sprich 16mrd€ invest - wären die dann noch 37mrd€ GÜNSTIGER als dieses AKW! Mehr als genug um Speicher etc. zu bauen.

Wer was anderes behauptet lügt… Selbst wenn eine Anlage 20m kosten würde wäre es weit günstiger, tun sie aber nicht denn sie werden immer günstiger.
 
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Schönes Beispiel wie regenerative Energien zum Standortvorteil werden und 3t neue Arbeitsplätze in der Region schaffen. .
Northvolt
"Die Wahl der Region Heide in Schleswig-Holstein ist der Schlüssel zur Verwirklichung dieses Ziels. Die Region verfügt über das grünste Energienetz Deutschlands, das sich durch einen Überschuss an Strom aus Onshore- und Offshore-Windkraft auszeichnet..."
Das hätte auch Bayern sein können, aber....

Auch sehr interessant
"...wird das Werk einen großen Teil seines Rohstoffbedarfs aus recycelten Batteriemetallen beziehen. Dies ist Teil der Verpflichtung von Northvolt, bis 2030 50 Prozent seines Rohstoffbedarfs aus dem Recycling zu beziehen."
 
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Man sollte das nur berücksichtigen, hier in diesen Thread wird ja fleißig herumgerechnet und kosten berechnet.

Wir reden hier ja auch nicht von ein paar Euro sonder mehrere hundert Milliarden, die es mehr kostet. Diese Info muss man auch wieder in der Kalkulation einrechnen, alles andere wär ja ein Milchmädchenrechnung.
 
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Fujiyama schrieb:
Wir reden hier ja auch nicht von ein paar Euro sonder mehrere hundert Milliarden, die es mehr kostet.
Man sollte sich eher fragen was es kostet wenn wir einfach so weitermachen wie bisher.
Die Klimakrise könnte Deutschland 900 Milliarden Euro kosten

Grüner Wasserstoff, Carbon Capture, Climate Engineering, usw... werden weitaus mehr verschlingen als popelige 500 Mrd.

Aktuell kostet es knapp 600 Euro eine Tonne CO2 aus der Luft zu holen. Deutschland hat 2022 657 Millionen Tonnen ausgestoßen.
 
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Darüberhinaus handelt es sich hierbei ja um Investitionen in unsere Zukunft, in unsere Gesundheit, Wirtschaft und ganz wichtig Energiesicherheit!
Jede hier erzeugte KWh von der wir nicht durch Lieferungen von anderen Ländern abhängig sind, macht uns sicherer, preisstabiler und unabhängiger. Klar lassen wir uns bei diesen Bauteilen primär beliefern, doch wenn das Netz und die Anlagen gebaut sind, hat man relativ großen Handschlungsspielraum.

Bricht uns jedoch von heute auf Morgen die Lieferung von Gas und Öl weg, sprechen wir von ganz anderen Summen und Folgen…
Mit anderen Worten, die Folgen des Ukraine Kriegs sollten als Warnung und Deckstoß wahrgenommen werden, dass man sich nicht immer auf andere verlassen darf.

Darüber hinaus sind die einzigen hohen Kosten die gerade getragen werden müssen die des Netzausbaus und später dann die der Speicher, generationenübergreifend zahlt es sich mehr als aus.
 
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DrPinguin schrieb:
Darüberhinaus handelt es sich hierbei ja um Investitionen in unsere Zukunft, in unsere Gesundheit, Wirtschaft und ganz wichtig Energiesicherheit!
Zuletzt mal ein Video geschaut wie in den USA Gebäude gebaut werden. Nix mit Dämmung. Nix mit 2fach oder 3 fach Verglasung. Tenor war: wir können jedes kleine Häuschen in Deutschland erneuern. Wenn die USA und Indien und China so weitermachen wie bisher verpufft dieser Effekt und die Frage, die man sich dennoch immer wieder stellen muss ist, welchen Preis Deutschland bereit ist zu zahlen, seinen Anteil an der Klimarettung zu zahlen. Ist der Preis, dass wir am Ende in wenigen Jahrzehnten wirtschaftlich nicht mehr mithalten können?

Bedeutet am Ende der Kette: weniger Investitionen. Weniger Fachkräfte, weniger Wohlstand.
Eigtl. müsste man ja nun kräftig investieren. Die Klimakrise wird kommen. Wir müssen uns gut aufstellen und Lösungen finden mit den Folgen auf diesem Planeten zu leben. So gut es geht. Aber wir dürfen auf diesem Weg nicht vergessen, dass wir im Wettbewerb stehen und weiter voran kommen müssen.

Schulen sanieren und, Staat sanieren, digitalisieren, neue Ideen entwickeln. An neuen Forschungsfeldern forschen. Weiter in grüne Energie investieren und tun was man kann, aber es muss ausgewogen bleiben, sonst verlieren wir den Anschluss. Das ist die große Gefahr, die grad viele sehen.
 
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getexact schrieb:
Nix mit Dämmung. Nix mit 2fach oder 3 fach Verglasung.
Das wäre ja so ein Schritt um sich gegen extremere Temperaturen zu wappnen, oder nicht? Da kann man sich doch freuen, dass wir das schon längst machen. Dann schön Erneuerbare ausbauen, das Stromnetz ausbauen und später kann jeder Wärmepumpe und Klimaanlage genießen.
 
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getexact schrieb:
Nix mit Dämmung. Nix mit 2fach oder 3 fach Verglasung.
Ich könnte mit vorstellen das dieser Punkt auch massiv davon abhängt, ob alle 2 Jahre dein Haus durch einen Hurrikan oder Tornado zerfetzt wird. Dann baut man verständlicherweise so günstig wie nur möglich neu auf.
 
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getexact schrieb:
Zuletzt mal ein Video geschaut wie in den USA Gebäude gebaut werden. Nix mit Dämmung. Nix mit 2fach oder 3 fach Verglasung.
Das ist so pauschal auch einfach nicht korrekt.

Die mit Abstand größte Kategorie bei Lowes für Fenster ist Double Pane, und selbst Triple Pane gibts mehr als Single Pane
https://www.lowes.com/pl/Double-pane--Windows-Windows-doors/4294858060?refinement=4294418944

Und auch von Dämmung hat man schon gehört.
https://www.forbes.com/home-improvement/home/what-is-insulation-r-value/

Ja, vielleicht nicht auf dem Level wie in Deutschland. Aber so zu tun, als würden die an den Rahmen der Wand einfach nur Siding & Drywall von Außen und Innen drannageln ist schlicht nicht richtig.
 
getexact schrieb:
Ist der Preis, dass wir am Ende in wenigen Jahrzehnten wirtschaftlich nicht mehr mithalten können?

Bedeutet am Ende der Kette: weniger Investitionen. Weniger Fachkräfte, weniger Wohlstand.

Es geht hier nicht um die Frage des Preises, sondern was wir damit erzielen. Du siehst das sehr pessimistisch, ich sehe die Vorteile die sich daraus ergeben.

Ausreichend erneuerbare Energien "zieht" bereits jetzt große Konzerne, deren Fertigungsstraßen und damit einhergehend Verwaltungen, Vermögen und mehr an. Das ist kein Gehemnis, sondern lebende Praxis!
Den Preis den wir jetzt zahlen müssen um unsere Gebäude zu sanieren und unser Energienetz umzubauen ist eine Versicherung für die Reduzierung der Energiepreise in Zukunft.
Es ist nunmal so, dass ein saniertes Gebäude weniger Energie benötigt, es ist ebenfalls so, dass ein Elektroauto weit weniger Energie als ein Verbrenner benötigt. Darüberhinaus bedeutet es den Wohlstand zu sichern auch, dass wir unsere Lebenshaltungskosten gering halten um mehr finanzielle Freiheiten genießen zu können, auch das spricht für sanierte Gebäude. All das schafft Know-How und deine angeprangerten Arbeitsplätze.

Alles was wir sparen müssen wir nicht einkaufen, alles was wir HIER erzeugen erhält UNSERE Arbeitsplätze, denn das PV Modul auf deinem Dach verbaut idR. ein Deutscher Handwerker und all dass sorgt dafür dass "deutsches" Geld in Deutschland ausgegeben wird, das wiederum fliest in unsere Wirtschaft und finanziert durch Steuern unseren Staat. Beim Öl, oder Gas hängen die größten Wertschöpfungen definitiv nicht bei uns...
 
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Buttkiss schrieb:
Das hätte auch Bayern sein können, aber....
Nein hätte es nicht da man in Bayern nicht so viel erneuerbare Energieresourcen hat.
Kassenwart schrieb:
Aktuell kostet es knapp 600 Euro eine Tonne CO2 aus der Luft zu holen.
Das bezweifle da bei diesen Rechnungen meist die Agroforstwirtschaft mit deren CO² entnahmen nicht mit berücksichtigen und auch die Ökologische Landwirtschaft die mit regenerativen Methoden CO² in großen Mengen der Luft entnimmt.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Agroforstwirtschaft mit deren CO² entnahmen nicht mit berücksichtigen
Weil das in Bezug auf die durch den Menschen verursachten CO2-Mengen nicht relevant ist.

ModellbahnerTT schrieb:
die mit regenerativen Methoden CO² in großen Mengen der Luft entnimmt.
Von welchen Größen reden wir denn hier? Ist das sowas "Tolles" wie der "E-Cat"?
 
Wo holt denn die Landwirtschaft CO2 aus der Luft?
Das ist ja ne ganz wilde Theorie.

Klar, Pflanzen brauchen CO2
Wenn die aber ein paar Monate später geerntet und verwertet werden, dann ist das ein Nullsummen Spiel.

Das klappt nur bei Torf Boden.
Aber wo hat Deutschland Torf Boden?
 
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