@MaverickM:
Nee, es geht einfach nur um die Technik, kannst du gerne bei Definitionen auf Wikipedia nachlesen. Da ich so nett bin, hier die Definition:
Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet und den diskriminierungsfreien Zugang bei der Nutzung von Datennetzen. Netzneutrale Internetdienstanbieter behandeln alle Datenpakete bei der Übertragung gleich, unabhängig von Sender und Empfänger, dem Inhalt der Pakete und der Anwendung, die diese Pakete generiert hat.[1] Geprägt hat den Begriff der amerikanische Jurist und Programmierer Tim Wu durch jahrelange politische Aktivität seit 2002.
Bei Zero Rating ist man sich uneins, das ist nunmal Fakt. Die Community ist da 50/50 gespalten. Die Pakete werden ganz genauso behandelt wie andere auch, keine sind schneller, langsamer, teurer, billiger, was auch immer. Der Unterschied ist: Nehmen die Anbieter an StreamON teil, werden die Inhalte über eine API abgerufen und smooth degraded wenn das Netzwerk überlastet ist z.b., das einzige was man dafür tun musst ist eine technische Implementierung von variabler Bitrate. Jede Hinterhof App kann das leisten. Diese Pakete werden dann nicht zum Datenvolumen gezählt. Das hat nichts mit Gleichbehandlung von Paketen im Netzwerk zu tun, sondern mit der Art und Weise der Abrechnung.
Und slippery slope Argumente waren schon immer fürn Popo. Irgendwas gutes zu verbieten, weil es mal schlecht sein
könnte, und nicht, wenn etwas schlecht ist, halte ich für selten dämlich. Solange wortwörtlich keiner einen Nachteil hat, sehe ich auch kein Problem. Das ist bei anderen Netzneutralität Geschichten GANZ anders, z.b. fast lanes oder sowas ist absolut desaströs.
Wie siehst du zum Beispiel zero rating von Wikipedia in armen Ländern wie z.B. Afrika? Viele Menschen in der Debatte schreien sogar dort zum Himmel - aus Prinzip, anstatt anzuerkennen dass damit Millionen Menschen extrem viel geholfen wird. Realer Impact in der Welt vs. Philosophiedebatte, ich finde da muss man klar unterscheiden (können).