News Entscheidung: StreamOn der Deutschen Telekom vorläufig verboten

0mega schrieb:
Tja, und jetzt? Und so ganz generell - ich kenne die News dazu. Ich bin als jemand der aber schon länger im Netz ist, als die meisten hier auf der Welt sind, anderer Meinung als die Bundesnetzagentur, die meiner Meinung nach selten als Autorität für irgendwas getaugt hat - leider.

Ich bin seit 96/97 im Netz. Also auch schon deutlich länger als wahrscheinlich der Großteil hier. Tja, und jetzt!?

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Aber wenn Du der Meinung bist, Stream On und ähnliche Dinge würden die Netzneutralität nicht untergraben, tut es mir Leid, aber Du liegst falsch.
 
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Lusche1234 schrieb:
Und meiner Meinung nach zu unrecht. Und jetzt? Dann sollen sie halt 99 Cent für den Dienst nehmen. Dann juckt das auch keinen mehr.
Das Problem ist nicht das jezige angebot, hier wurde meiner Meinung getestet wie weit ma gehen kann in dem man das Prinzip in einer für den Kunden überwiegend positiven Konstellation anbietet.
Meckert da keiner kann man das Grundprinzip in Berufung auf die vorherige Zustimmung von z.b. Gerichten, vom Anbieter ausgeweitet werden.

Dann kann bzw muss man sich im worst case ne facebook flat ne youtube flat ne netflix flat etc. Dazubuchen damit man diese dienste vernünftig verwenden kann( natürlich nur meine spekulation)
 
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MaverickM schrieb:
Stream On und ähnliche Dinge würden die Netzneutralität nicht untergraben, tut es mir Leid, aber Du liegst falsch.

Tja, so einfach ist es aber nicht. die Netzneutralität "Community" ist da 50/50 gespalten. Nur weil man seine eigene Meinung als Fakt darstellt heißt es nicht, dass es Fakt ist :)

Zero Rating, kostenlos für Nutzer und Anbieter, ohne DPI sondern mit API Nutzung, um variable Bitrate anhand der Network Congestion durchzudrücken finde ich super - fiele auch nur einer dieser Faktoren weg, fände ich es nicht mehr super! Also etwas differenziert kann man schon mal auf die ganze Sache schauen, ne.
 
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Was häufig vergessen wird, das Streamon den Wettbewerb zu Ungunsten der kleinen Marktteilnehmer verschiebt. Ein Punkt welcher auch mit der Netzneutralität behandelt wird.
 
@Kaulin : Ich verstehe ja dass du nicht 20 Seiten thread durchlesen willst... aber... der Punkt wurde hier eine Millionen mal abgefrühstückt.
 
0mega schrieb:
Tja, so einfach ist es aber nicht. die Netzneutralität "Community" ist da 50/50 gespalten. Nur weil man seine eigene Meinung als Fakt darstellt heißt es nicht, dass es Fakt ist

Wer behauptet denn, dass es nicht gegen die Netzneutralität verstößt!? Bitte eine Quelle.

StreamOn bevorzugt bestimmte Anbieter, und benachteiligt somit indirekt andere. Das ist per Definition ein "Verstoß" gegen die Netzneutralität. Da gibt es keine andere Auslegungsweise.
 
MaverickM schrieb:
StreamOn bevorzugt bestimmte Anbieter, und benachteiligt somit indirekt andere.

Niemand wird benachteiligt. Selbst die Dienste, welche die API nicht implementieren, können sich über eine Zunahme der Zugriffe freuen, da die Nutzer von StreamOn mehr Datenvolumen zur Verfügung haben :)
 
0mega schrieb:
Niemand wird benachteiligt. Selbst die Dienste, welche die API nicht implementieren, können sich über eine Zunahme der Zugriffe freuen, da die Nutzer von StreamOn mehr Datenvolumen zur Verfügung haben :)

Das ist schlichtweg eine falsche Schlussfolgerung. Wie kommst Du auf diese Idee!?
Warum sollte ich als vermeintlicher StreamOn Nutzer Dienste nutzen, die nicht in StreamOn integriert sind, und mir somit mein Datenvolumen verballern!?
 
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MaverickM schrieb:
Das ist schlichtweg eine falsche Schlussfolgerung. Wie kommst Du auf diese Idee!?

Weil es z.B. bei MIR, und den MEISTEN ANDEREN auch, einfach Fakt ist? Seit ich StreamON habe, weiß ich gar nicht mehr wohin mit meinem Volumen. Also ist die Schlussfolgerung nicht "schlichtweg falsch", sondern einfach - für dich vielleicht bittere - Realität.

Man braucht also gar nicht mutmaßen, schlussfolgern, oder Kaffeesatz lesen - man kann sich einfach den real world impact anschauen.
 
MaverickM schrieb:
Ich bitte um eine Quelle.
Moment. Ich hab von meiner Meinung gesprochen, wenn du mal schaust. Du sagst es ist Fakt. Dann bist du derjenige, der für seine Behauptung Beweise liefern sollte. Nicht ich.
 
Das ist also keine verallgemeinerte, unbelegte Aussage von dir?

0mega schrieb:
den MEISTEN ANDEREN auch

Es spielt auch gar keine Rolle, ob Du oder vielleicht sogar die Mehrheit das so nutzt. Es ist und bleibt eine Ungleichbehandlung, ganz egal ob die Mehrheit davon profitiert oder nicht. Es widerspricht der Netzneutralität und sollte damit zu Recht nicht erlaubt sein.
 
MaverickM schrieb:
ganz egal ob die Mehrheit davon profitiert oder nicht.
ganz egal ob die Mehrheit profitiert nennt man asozial (google, ist wirklich so)


MaverickM schrieb:
Es widerspricht der Netzneutralität und sollte damit zu Recht nicht erlaubt sein.

Wie gesagt, da spaltet sich das Lager der Vertediger der Netzneutralität in zwei Lager; dazu kannst du ebenfalls gerne googeln. Schwarz/weiß denken und beharren auf philosophischen Extremen bringt uns als Menschen in keiner Weise weiter.

Wenn du inhaltlich was beitragen willst, sag was dazu:

Zero Rating, kostenlos für Nutzer und Anbieter, ohne DPI sondern mit API Nutzung, um variable Bitrate anhand der Network Congestion durchzudrücken finde ich super.
 
Solange es kein offener Standard für das Netz ist, der Anbieter-Neutral und ISP-Übergreifend eingesetzt wird, lehne ich es ab. Es widerspricht der Netzneutralität. Da gibt es in meinen Augen nichts zu diskutieren. Wenn Du da anderer Meinung bist... Müssen wir uns darauf einigen, nicht einig zu sein.
 
MaverickM schrieb:
Solange es kein offener Standard für das Netz ist, der Anbieter-Neutral und ISP-Übergreifend eingesetzt wird

Es ist Anbieter neutral. Aber ISP übergreifend? Wie soll das gehen? Jeder Netzanbieter hat sein eigenes Traffic Management. Hast du auch Argumente, außer "das ist gegen Netzneutralität", auch wenn es das überhaupt nicht ist? Keiner wird benachteiligt.
 
0mega schrieb:
Hast du auch Argumente, außer "das ist gegen Netzneutralität", auch wenn es das überhaupt nicht ist?

Hast Du denn Argumente dafür, warum es denn nicht gegen die Netzneutralität verstößt!?

Es ist übrigens eben nicht Anbieter-Neutral, so wie Du schon selbst geschrieben hast.
 
@MaverickM:

Ja, habe ich bereits mehrmals in diesem Thread geschrieben.

Netzneutralität heißt erstmal, dass jedes Paket unabhängig von Anfangs- und Endpunkt gleich behandelt wird, auf technischer Ebene. Und das passiert hier. Erst bei der Abrechnung gibt es Unterschiede. Zero Rating, solange es kostenlos für Anbieter und Kunden ist, auf API Ebene passiert und nicht per DPI, ist für das Netz eine sehr sinnvolle Sache, wenn es dazu dient variable Bitrate anhand der Network Congestion durchzudrücken. Macht das Netz zu Stoßzeiten für alle nutzbarer. Und das ist der Zweck dahinter.
 
Die Netzneutralität umfasst deutlich mehr, als nur die technische Grundlage. Was passiert, wenn Netzneutralität versagt, sieht man in Amerika. Ich denke nicht, dass das jemand so wollen kann. Wir werden uns bei dem Thema absolut nicht einig.
 
@MaverickM:

Nee, es geht einfach nur um die Technik, kannst du gerne bei Definitionen auf Wikipedia nachlesen. Da ich so nett bin, hier die Definition:

Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet und den diskriminierungsfreien Zugang bei der Nutzung von Datennetzen. Netzneutrale Internetdienstanbieter behandeln alle Datenpakete bei der Übertragung gleich, unabhängig von Sender und Empfänger, dem Inhalt der Pakete und der Anwendung, die diese Pakete generiert hat.[1] Geprägt hat den Begriff der amerikanische Jurist und Programmierer Tim Wu durch jahrelange politische Aktivität seit 2002.


Bei Zero Rating ist man sich uneins, das ist nunmal Fakt. Die Community ist da 50/50 gespalten. Die Pakete werden ganz genauso behandelt wie andere auch, keine sind schneller, langsamer, teurer, billiger, was auch immer. Der Unterschied ist: Nehmen die Anbieter an StreamON teil, werden die Inhalte über eine API abgerufen und smooth degraded wenn das Netzwerk überlastet ist z.b., das einzige was man dafür tun musst ist eine technische Implementierung von variabler Bitrate. Jede Hinterhof App kann das leisten. Diese Pakete werden dann nicht zum Datenvolumen gezählt. Das hat nichts mit Gleichbehandlung von Paketen im Netzwerk zu tun, sondern mit der Art und Weise der Abrechnung.

Und slippery slope Argumente waren schon immer fürn Popo. Irgendwas gutes zu verbieten, weil es mal schlecht sein könnte, und nicht, wenn etwas schlecht ist, halte ich für selten dämlich. Solange wortwörtlich keiner einen Nachteil hat, sehe ich auch kein Problem. Das ist bei anderen Netzneutralität Geschichten GANZ anders, z.b. fast lanes oder sowas ist absolut desaströs.

Wie siehst du zum Beispiel zero rating von Wikipedia in armen Ländern wie z.B. Afrika? Viele Menschen in der Debatte schreien sogar dort zum Himmel - aus Prinzip, anstatt anzuerkennen dass damit Millionen Menschen extrem viel geholfen wird. Realer Impact in der Welt vs. Philosophiedebatte, ich finde da muss man klar unterscheiden (können).
 
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