0mega schrieb:
Ist es nicht. Es geht eben nicht darum ob man 50GB durchbringt sondern wieviel Stunden Video. Und durch StreamOn werden Anbieter dazu gebracht variable Bitrate zu implementieren, und die Telekom kann anhand des aktuellen Traffics in der aktuellen Funkzelle die Bitrate eben variabel anpassen. Das ist ne äußerst smarte Sache um das Netz für alle leistungsfähiger zu machen.
Das ist nicht smart, das ist die mit Abstand dümmste Art, sowas zu erreichen.
Smart wären hier intelligente QoS Algorithmen, die die verfügbare Bandbreite in der Zelle sinnvoll auf alle User verteilen. User, die nur kurze, burstartige Anfragen stellen (z.B. beim Browsen das Seiten laden) erhalten eine hohe Bandbreite. User, die kontinuierliche viel ziehen, werden langsam eingebremst, erhalten also am Anfang auch noch was halt gerade geht, und nach einer Minute (oder 5 Min) Dauerlast geht es dann langsam runter auf 2-5Mbit. Dienste mit variabler Bitrate passen sich automatisch an. Andere Sachen fangen an zu Ruckeln und die User beschweren sich beim Dienst, bis es läuft. Wenn ich weniger gedrosselt werden will, buche ich einen teureren Tarif, in dem dann neben dem Volumen auch die Bandbreite in der Drosselung steigt (ist heute ja de-facto schon so: Siehe die beiden Klassen bei StreamOn Video).
Achso, und: Diese Drosselung gilt natürlich nur, wenn die Zelle überlastet ist. Solang Kapazität frei ist, bekommt natürlich jeder volle Power.
Das wäre intelligent. Aber es wäre auch Arbeit.
Die Telekom nimmt die Lösung für Faule.
Und: Was interessiert die Telekom, wie viele Stunden Video es sind? Gar nicht. Wenn ich einen Tarif mit z.B. 50GB habe und da mehr Video rausholen will, stelle ich die Qualität bei YT halt auf 360p. Fertig. Wenn ich wenig Video will, dafür aber Top Qualität, stelle ich es halt auf 4k. Solang es am Ende 50GB bleiben, ist es für die Telekom egal.
StreamOn schränkt den User in seiner Freiheit gleich mehrfach ein. Einerseits auf bestimmte Anbieter, und andererseits in der Wahl der Qualität die ankommt.
Die Verträge mit "dickem" Volumen gibt es... wird dir halt zu teuer sein
Nein. Es gibt einen Haufen Verträge mit furzigem Allgemeinvolumen (maximal 10GB), und dann unbegrenztem Volumen für ausgewählte Partner (Stream On) und einen extrem teuren Tarif mit unbegrenztem Volumen.
Stream On User Kosten die Telekom schnell mal 50+GB im Monat - vom Netz her ist es also möglich. Aber statt einfach jedem die 50GB anzubieten, so dass er sich überlegen kann, was er Streamen will, muss ich mich an die Partner der Telekom halten um das Nutzen zu können.
Wenn die Telekom einfach nur das Volumen anbieten würde, könnten sie locker Tarife mit 20-60GB Allgemeinvolumen im Preisbereich 30-50 schnüren. Tun sie schließlich heute schon, nur eben mit eine Beschränkung auf die Herkunft der Daten.
Kurzum: Wenn ich 50GB mit Vimeo durchbringen will, werde ich benachteiligt ggü. jenen, die es mit Youtube machen. Obwohl es für die Telekom und das Netz völlig latte ist, woher die Bytes kommen.