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News Entwicklungskosten von Spielen: Große Marken sind zu teuer für Innovation

Ich stelle mir gerade das Meme im Kopf vor, wo sich der Typ mit dem Geld die Tränen wegwischt :D

Wenn das Management schon XXX Mio. bekommt und schlicht die Mentalität "mehr mehr mehr" herrscht, sind die Zahlen sicherlich nicht verwunderlich.

Mich würde brennend interessieren, was das aktuelle BF:2042 so kostet... für mich ist das ein Paradebeispiel von "wie wir bestmöglich die Wünsche der Community ignorieren"

Das Spiel wurde zwar zwischenzeitlich "umgebaut", aber so richtig will der Funke bei (mir) nicht springen. BF:V hatte beispielsweise noch richtig Potenzial dahinter :(

Mir kommt es einfach so vor, als ob die großen Player einfach nicht mehr für ihre Kunden entwickeln, sondern gegen diese.
Für die Programmierer und kreativen Köpfe dahinter hab ich echt Mitleid, die Jungs und Mädels würden sicherlich gerne richtig geile Sachen raushauen (Eigene Server, Mod Support, Plugins z.B. für Vote Kick / Ban) aber dürfen es nicht aus $$$-Gründen.

Das Spiel verkauft sich nicht gescheit und schon rollen die Personalköpfe... statt mal bei Management durchwischen.
 
Das die Entwicklungskosten mancher AAA-Games (zu) hoch wird, ist ja kein wirkliches Geheimnis mehr. Auf der anderen Seite kann man halt auch die Frage stellen, ob ein Assassin's Creed so riesig sein muss, um hunderte Entwickler weltweit zu beschäftigen? Wie viele der AC-Spieler bzw. Käufer schließen denn denn Spiel komplett ab, oder auch nur zu 40-60%? Rentiert es sich da so viel Content in ein Game zu werfen und fast dauerhaft tausende Mitarbeiter zu beschäftigen? Reicht nicht ein etwas kleineres AC mit Season Pass? Nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Die enormen Kosten und Manpower bei CoD werden schlichtweg daran liegen, dass halt im Grunde jedes Jahr ein neues CoD + Season Pass Content entstehen muss. Dadurch entstehen eben massive Kosten und es beschäftigt eben "1,5" Studios. Letztlich lohnt sich das aber eben finanziell mehr als genug für Activision seit Jahren.

Ob der Schritt hin zur Preiserhöhung bei Games der Richtige war, sei auch mal dahin gestellt. Die Absatzmenge ist ja durchaus zurückgegangen. Was mich aber auch nicht wundert, wenn eben alles teurer wird, überlegt man es sich 3x ob man auf Konsole 80 Euro ausgibt für ein Spiel, wo man ggf. nicht sicher ist, ob es einem gefällt. Auf PC ist das ja immer noch einfacher, worst case kann ich das Ding relativ problemlos innerhalb von 2 Std zurückgeben und es ist natürlich generell billiger ein Game zu kaufen. Macht jetzt auch nicht alles gut auf dem PC, wenn man an die Spieleversionen großer Titel in 2022+23 speziell denkt und wie diese auf den Markt gekommen sind.

Ich finde es daher auch von der Business-Seite her verständlich, dass viele Studios verzweifelt probieren 1-2+ Top-Grossing-Titel im Mobile-Markt zu etablieren oder eben auf erfolgreiche Spielgenres/Titel aufzuspringen. Seien es damals MMOs gewesen, F2P, Mobile, Battle Royale, GaaS-Titel, MOBA, Hero Shooter, etc. Dennoch finde ich, dass man als Spieler inzwischen wieder extrem viel Auswahl hat, gerade wenn man mehrere oder gar alle Systeme besitzt. Die Switch deckt viele spezielle Bereiche ab, die PlayStation mit ihren Titeln die mehr auf Story und Einzelspieler setzen (Sony entwickelt aber nun auch massiv Online/GaaS-Titel zusätzlich), hier gibt es natürlich auch Dinge wie Fortnite/FIFA/CoD. Man darf auch nicht vergessen, dass es viele gibt, die gar nix anderes Jahr für Jahr zocken als eines dieser drei Games oder mehrere davon.

Auf dem PC habe ich dann nochmal mehr Auswahl aus meiner Sicht, insbesondere was kleine Indie-Titel betrifft. Ich glaub ich hab in diesem Jahr mehr Indie-Games gespielt als AAA. Zuletzt Big Ambitions, Stardew Valley und One Military Camp. Um nur ein paar zu nennen, vieles davon Early Access und/oder von kleinen Teams bzw. einer Person. Hatte damit eine Menge Spaß und lange gute Unterhaltung. Mit den größeren Titeln hatte ich ehrlich gesagt mehr Ärger, dazu zähle ich sogar Sons of the Forest und natürlich auch so etwas wie die Performance bei etwa Redfall, Midnight Suns, etc.
 
icetom schrieb:
Ein Trugschluss. Bei Filmen sieht man auch, dass Filme ohne entsprechendes Marketing regelmäßig floppen. Das Phänomen nennt sich dann "nie davon gehört". Und je mehr Angebot an Entertainmentinhalten es gibt, desto mehr Aufwand kostet es Verbraucher vom eigenen Produkt zu überzeugen.
Viele aus der Zielgruppe sind aber auch kaum für Werbung empfänglich. Fernsehen guckt keiner mehr, Netflix hat keine Werbung, im Internet surfen die meisten mit Adblocker, Zeitung liest auch keiner. Persönlich sehe ich die meiste Werbung noch auf Plakaten, oder wenn mal wieder alle großen Streamer das gleiche streamen. Dadurch verpasse ich aber z. B. Filmwerbung häufig.
 
ComputerJunge schrieb:
Warum sollte man so etwas als aufgeklärter Mensch bei unlimitiert verfügbaren Gütern auch machen?
Das ist die Frage, die ich mir auch stelle, aber da du das schon Ansprichst, man hat mit den limitierten Auflagen und PreOrdern und drei Tage früher spielen, ja wieder eine Einnahmequelle geschaffen.

Es scheinen in der Hinsicht nicht alle so aufgeklärt zu sein, sonst würde es diese PreOrder Mentalität doch kaum bis gar nicht mehr geben oder? :)
 
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Ist auch ein wenig hausgemacht. Man hat sich einen großen Kreis der Kunden so erzogen, dass genau solche Produktionswerte erwartet werden. Oder dass jedes Jahr ein neues CoD erscheint; könnte man sich sparen, wenn man sieht, dass einige Shooter viele Jahre ohne Nachfolger auskommen.

Aber Innovation im AAA-Bereich ist ja schon seit vielen, vielen Jahren recht gering. Das hätte die CMA auch schon vor 10 Jahren so feststellen können.

Am PC spiele ich auch fast nur noch Indie-Spiele. Die großen, die dann oft wegen Inkompetenz (auf Führungs-, Entwickler- oder QA-Ebene) ne scheiß Performance oder Mikroruckler haben, spiele ich dann doch eher an der PS5, wenn die Reviews stimmen.
 
COD ist doch seit einigen Jahren immer der selbe Schmarrn. Wenn die nicht bald was Neues bringen z.B. Grafik a la "Unrecord" oder sonst was, geht es mMn bald bergab, zumal nun ja auch noch Konkurrenz von xDeviant kommt. Warzone 1 war noch WOW, aber alles danach war meh...
Ich jedenfalls hab denen mit MW II das letze Mal 100 euro hingeblättert wenn nicht was echt innovatives kommt. Microsoft hat da bestimmt nix verpasst mit dem geplatzten deal würd ich sagen.
 
Bei den hohen Kosten wundere ich mich, warum es noch kein ChatGPT für die Spieleentwicklung gibt.... :smokin:
Oder CHATGPT ist das eigendliche Spiel und produziert, in Echtzeit, für jeden eine eigene Spieloberfläche. So eine Art Holodeck für "arme" Spielstudios. :utbiorifle:
 
Joshua2go schrieb:
Bei den hohen Kosten wundere ich mich, warum es noch kein ChatGPT für die Spieleentwicklung gibt.
Da wird ja grad dran gearbeitet. Für sowas wie Dialoge zwischen Spieler und NPCs find ich das auch durchaus sinnvoll. Das könnte endlich mal sowas wie echte Kommunikation im Spiel erlauben, statt vorgefertigten Textbausteinen oder zumindest die bloße Quantität verfügbarer Optionen erhöhen, sodass man mit NPCs über mehr als 2 Dinge reden kann.
 
Wozu überhaupt solche Unsummen an Marketing? Wer den Vorgänger bereits gespielt hat, kennt das Spiel. Und wenn es gut ist, reicht doch eine Berichterstattung in den unzähligen Testzeitschriften weltweit aus, um das Spiel positiv zu bewerben (für Alt- und Neuspieler)?
 
Nicop schrieb:
Viele aus der Zielgruppe sind aber auch kaum für Werbung empfänglich.
Youtube?

Selbstverständlich erreichst du mittlerweile nicht mehr jeden. Aber Youtube wird wohl kaum jährlich ~30 Milliarden Dollar Ad revenue durch Rentnern und Adblocknutzern einnehmen ;).

Prozentual haben nicht viel Youtube Premium und die meisten schauen auf dem Handy. Sicherlich gibts alternativ Youtube Ads oder z.B. Firefox mit ublock origin.

Du wirst in Summe sicherlich zweistelligen Prozentbetrag verlieren, aber die Mehrheit schaut deine Werbung.
Und jetzt kommst: Wer deine Werbung nicht schaut, den bekommst, wenn der Adblock nutzer mit dem Ad-Watcher spricht.
 
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@Weyoun: Nein? Der Durchschnittsdaddler liest keine Gaming/PC etc. Zeitschriften, außerdem werden Grundschüler auch mal älter und müssen dann ja auch informiert werden dass es CoD/BF gibt. 🙌
Paul/Paula ist irgendwas zwischen 10 und 25, daddelt vlt. am Phone billige/kostenlose Spiel, hat vlt. ne Konsole und vermutlich seltener ein paar Vollpreistitel auf dem PC. Source: Trust me bro!
 
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Weyoun schrieb:
Wozu überhaupt solche Unsummen an Marketing? Wer den Vorgänger bereits gespielt hat, kennt das Spiel.
Ein Spiel finanziert sich aber nicht nur über die "Fans".
Wäre schön, wenn einfach gutes Spiel sein ausreichen würde. Aber wenn die Message: Da gibts was neues, das braucht man, nicht in der Masse ankommt, kann dein Spiel trotzdem floppen.
Ergänzung ()

Joshua2go schrieb:
Oder CHATGPT ist das eigendliche Spiel und produziert, in Echtzeit, für jeden eine eigene Spieloberfläche.
Chatgpt, schreib mir ein Spiel!
Kannst mal ausprobieren, kannst auch Programmiersprache, Engine, Genre etc. angeben. Ist ganz lustig.

Aber bis du was größeres damit machen kannst... Ist halt eher für kleinere Arbeiten, wie @Nanatzaya schreibt, wegen mir einzelne Dialoge schreiben.

Aber als ob Entwickler zugeben würden, Chatgpt benutzt zu haben, wie ein Schüler für seinen Aufsatz :D. Wird aber sicherlich kommen.
 
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RenoRaines schrieb:
Wozu braucht man heute noch bei großen Projekten Marketing? Dann gibt man noch diversen Streamern und Spiele-Magazinen kostenlose Testversionen.
Diese kostenlosen Spiele an die Magazine und Streamer werden bei den meisten Firmen unter dem Punkt Marketing laufen. Also so gesehen können die nicht ganz drauf verzichten, aber sicherlich gut die Marketing Kosten reduzieren.
 
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Wenn man bedenkt, dass bei vielen AAA Spielen die Hälfte des Budgets für Werbung draufgeht, liegt es wohl eher am Management bzw. an den Prioritäten, dass die Kosten explodieren.
 
Da fragt man sich dann aber wie sie es schaffen bei so hohem Risiko echt totale Grütze auf den Markt zu werfen. Bestes Beispiel ist hier doch CoD Warzone 2.0. Der erste Teil ging durch die Decke ohne Ende und dann kommt der zweite und ist bis Heute einfach nur verbuggt und hat viele Verbesserungen von Teil 1 einfach nicht übernommen und ab start schlechter wie Teil 1 am Anfang...
 
Taro Misaki schrieb:
Ganz schön erbärmlich wenn alles was man für 300+mio. $ auf die Beine stellen kann, ein belangloser Fastfood-Shooter wie CoD ist.
Weil der Kunde es so will, wenn du 400 Mio mal diesen „Fast-Food-Shooter“ verkauft hast ist dir Wurscht wenn einer oder eintausend Leute in ein Forum schreiben das es belangloser Müll ist.

Du kannst gern ein Meisterwerk der Erzählkünste spielen, das wird nur keiner für deine Wünsche entwickeln wenn er Millionen mehr Kunden haben kann.
 
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Katusch schrieb:
zumal nun ja auch noch Konkurrenz von xDeviant kommt.

Habe ich mir vor kurzem in einem Stream angeguckt.

Das einzig positive, was mir aufgefallen ist, waren die kurzen Respawnzeiten. Ansonsten ödes und repetitives Gameplay.

Keine Chance gegen das 23 Jahre alte Quake 3, und auch nicht gegen Overwatch (2).
 
Miuwa schrieb:
Ich versteh aber auch schlicht nicht, warum Spiele immer noch größer und detaillierter werden müssen. Oder was treibt da die Kosten so?

Ein Grund, warum ich so wenige Single Player spiele mittlerweile.

Jedes Action Game hat gefühlt Item-Crafting, Loot, Stats etc etc..
Wenn ich MMOs spielen will, dann tue ich das.

So ein altes Assa Creed wäre nice.

Spiele aktuell Uncharted - Das gefällt mir gut und ist spaßig.
God of War habe ich durch...da hat mich das Item-gesch.. genervt, der Rest war geil - War mMn. einfach unnötig da Items ins Spiel zu bringen inkl. Crafting Upgrades etc..
 
Tuxgamer12 schrieb:
Du wirst in Summe sicherlich zweistelligen Prozentbetrag verlieren, aber die Mehrheit schaut deine Werbung.
Und jetzt kommst: Wer deine Werbung nicht schaut, den bekommst, wenn der Adblock nutzer mit dem Ad-Watcher spricht.
"Werbung" ist vielleicht auch ein veralteter Begriff, vermutlich denken viele daran sofort an die klassischen Werbespots im TV oder vergleichbares, Werbung ist heute viel subtiler und wird auf diversen Wegen erreicht.

Es soll ja beispielsweise Gerüchte geben das Publisher "Blacklisten" führen bei Magazinen die nicht so "positiv" bewerten ;) das könnte so manche Formulierung etwas "optimieren", was natürlich nie ein Spieletester machen würde - alles rein hypothetisch.
 
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Die Kostenexplosion, getrieben durch Inflation und Fachkräftemangel. Dazu der Anspruch der Studios durch Marketing und Befragungen möglichst nah an den Erwartungen der Käufer zu liegen.
Die Frage, was hat sich verändert? Ist es die Komplexität in der Handlung wie in Witcher 3, oder GTA? Sind es gestiegene interne kosten durch grafisch fordernde Spiele? Sind die Vermarktungskosten über Gebühr gestiegen?

Vermutlich alles zusammen.
Lösung kann nur sein weniger Budget für ein kürzeres Spiel zu investieren, oder den Benchmark von 60€ im Schnitt nach oben zu bewegen.

Ich bin für beides.
Mein Anspruch an ein Spiel ist über die Jahre ebenfalls gestiegen, meine Zeit zum konsumieren ist aber geringer geworden.
 
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