[Erfahrungsbericht] Asrock A300 mit externer GPU (ohne ATX Netzeil, ohne externes Gehäuse)

Lichtstark

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Vorweg Danke an @Freiheld für die Inspiration aus dem Beitrag LINK. Ich habe mich in den letzten Wochen damit befasst meine eigene Variante zu basteln. Grundlage war unter anderem sein Build und ein paar Ideen von reddit.
In erster Linie war ich an einem stromsparenden System interessiert, welches bei Bedarf auf eine externe GPU zurückgreifen kann. Um dies zu realisieren habe ich eine 1660Ti auf das Gehäuse montiert und ähnlich via M.2 Adapter in das System eingebunden.
Die Stromversorgung läuft über ein starkes 12V Netzteil (STD-12160) und einen selbstgebauten Verteiler. Die GPU lässt sich vor dem Systemstart sogar Stromlos setzen. Das System startet in diesem Fall ohne externe GPU. Der Monitor ist konstant am Mainboard Ausgang (DP) angeschlossen. Leistungshungrige Programme bekommen die externe GPU manuell zugeordnet. Ansonsten läuft diese im Standby. Um das Netzteil etwas zu schonen wurde die maximale Leistungsaufnahme mittels MIS-Afterburner leicht reduziert.
Die Leistungsgrenzen wurden zuvor im zerlegten Zustand zuerst mit einem externen ATX Netzteil, dann mit einer 250 Watt Pico PSU und schliesslich mit dem Selbstbauverteiler getestet.

Weitere verbaute Hardware:
Ryzen 2400G (den 3400G bekommt man ja praktisch nicht mehr), 32 GB DDR4 2400 Mhz RAM, 1 TB WD Blue NVMe SSD, 0.5 TB WD Blue SATA SSD und ein Creative Sound Blaster X-Fi HD USB Audio-System.

Bei der GPU handelt es sich im Detail um die Zotac GTX 1660 Ti Gaming (die kürzeste) (Link zum Hersteller). Da die Karte keinen Autostop für die Lüfter unterstützt, habe ich nach einiger Recherche das Bios einer MSI GTX 1660 Ti 6 GB Gaming X auf die Karte gespielt (Link zur Bios Datei - Auf eigene Gefahr). Die eh schon leisen Lüfter wurden durch höhere Noctua Lüfter ausgetauscht und auf max. 50 % Leistung gedrosselt. Die Abdeckung besteht aus einer 4 mm Sperrholzplatte nach Bearbeitung im Laserplotter. Lackierung ist Hamerite als Basis und Revel Metallglanz für die Details. Die Lüfter selber liegen auf 5 mm breiten Dichtungen und sind nicht verschraubt.

Um die GPU in das System zu integrieren habe ich einen billigen M.2 NGFF auf PCIe 4x Adapter mit einer PCIe Verlängerung angeschlossen. Um das ganze System kompakt zu halten ist ein Schlitz in der Gehäuseoberseite mittels Kreissäge gemacht worden. Die Karte ist steht auf Gewinde Nieten (ich weis man nutzt diese anders).

Zusätzlich gab es noch kleine Änderungen um das System zu vervollständigen. Ein Taster zum Bios zurücksetzen wurde hinten am Gehäuse angebracht, Die zusätzlichen USB Anschlüsse wurden angeschlossen (modifiziertes Kabel damit die PCIe Verlängerung Platz hat) und die SATA Anschlüsse wurden mit SATA -> M.2 Adapter ergänzt. Auch der CPU Lüfter wurde durch eine 25 mm Variante ersetzt und separat nach oben und unten entkoppelt. Um der CPU genügend Luft zur Verfügung zu stellen, habe ich ein 80 mm breites Loch in das Gehäuse gesägt.

Arbeiten die jetzt noch ausstehen ist das Nachrüsten des WLAN Boards (welches gerade schlecht lieferbar ist) und eventuell ein weiter Lüfter für den Raum der Festplatten (unter Last bis 69 °C). Das System läuft aktuell auch unter Last sehr ruhig.


4Z8A2137 3.jpg

Ansicht Gesamtsystem noch ohne die letzte Seitenwand. Diese muss offen sein damit die PCIe Verlängerung bei Zusammenbau eingesteckt werden kann. Das Kabel der Verlängerung muss kurz sein um genügend Platz für den CPU Kühler zu lassen.
Die Seitenwand läst sich nachträglich anschrauben.

4Z8A2140 1.jpg

Die beiden "Module" dieses kleinen Monsters. Auf dem Bild ist der CPU Kühler noch nicht entkoppelt. Die Halterung für die CPU Kühler sollte eigentlich temporär sein, ist aber super leise. Aktuell siche ich nur noch schönere Gummibänder oder bastel noch ein Gehäuse um diese zu verdecken. Für den Zusammenbau muss man Geduld mitbringen. Durch die hohen Kühlern, der zusätzlichen Stromversorgung und den Schrauben für die GPU ist praktisch jeder Platz im Gehäuse belegt.

4Z8A2143 1.jpg

Seitenansicht auf die PCIe Verlängerung und die Anschlüsse der zustätzlichen USB Anschlüsse. Die Kabel dafür wurden abisoliert, gekürzt und der Stecker auf ein Minimum an Kunststoff zurückgeschnitten. Auf dem Bild kann man auch gut das zusätzliche Loch für den CPU Kühler erkennen.

4Z8A2146 1.jpg

Bei der Adaptern handelt es sich um einen ICY BOX M.2 SATA zu 2,5" Adapter (und zwar ohne Alugehäuse). Die Platine wurde hohem doppelseitigen Klebeband fixiert.

4Z8A2147 1.jpg

Ein letztes Bild von dem entkoppelten CPU Kühler. Um den Platz optimal auszunutzen wurden auch die Kabel dieses Kühlers gekürzt.

Grüsse Pascal
https://pascal.leupin.casa
 
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Alle Achtung! So viel Liebe am Basteln verdient Anerkennung :-) Danke fürs Teilen! Sieht momentan zwar enorm Ghetto aus, aber in der Sache sehr cool :-)
 
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Hast du weitere Pläne für den Build? Kommt noch ein Gehäuse um die GPU?

Was hat dich bewogen diesen Weg zu gehen, statt ein mITX System zu bauen mit interner GPU? Das war ja schon ein erheblicher Aufwand!
 
Eigentlich fing alles sogar mit einen ITX Build an. Die Grundidee war dort aber schon ein System zu bauen welches sehr effizient im Idle laufen kann. Im Vergleich zu meinen Haswell war es das auch, bei einem TPD von 144 Watt und 8 Festplatten aber nicht schwierig.

Was mich gestört hat war die Lücke zwischen meinem Panda (https://pascal.leupin.casa/lattepanda-alpha-spielplatz/) und dem ITX Build (ca. 25 Watt Differenz). Bevor die Diskussion in die falsche Richtung geht, es geht nicht darum Strom zu sparen. Es geht mir ums Prinzip.

Auf den A300 bin ich durch Zufall in einem reddit.com post gestossen. Der Verbrauch im Server-Einsatz war einfach nur beeindruckend. Nach dem ich gesehen hatte das auch schon erfolgreich versucht worden ist, den M.2 Slot zu nutzen, für die Idee geboren.
Der ITX Build lief ja eh schon auf AMD Basis, und haufenweise andere Komponenten lagen noch zu spielen bereit. Da das kleine Mainboard (mit Netzteil und Gehäuse) keine 150 € gekostet hat, hab ich einfach mal eines zu testen bestellt. Zwei Tage später war das ITX Board im Gebrauchtmarkt ausgeschrieben.


valin1984 schrieb:
Hast du weitere Pläne für den Build? Kommt noch ein Gehäuse um die GPU?

Eventuell gibt es sogar ein komplett neues Gehäuse. Das spannende an dem Build sind eh die Komponenten. Auch wenn der kleine im Idle hervorragend läuft, nach langen Lastphasen wird der Innenraum sehr warm. Ich stelle mir da so eine Art Micro Benchtable vor, kann aber von Stunde zu Stunde ändern .
 
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valin1984 schrieb:
Hast Du dir mal den Udoo Bolt angeschaut? So als Zwischending zwischen Latte Panda und Desktop-System. Dafür halt mit einer richtigen Ryzen APU statt einem Intel Atom.
Der kam deutlich später auf den Markt und war zu dem Zeitpunkt noch nicht verfügbar. Sicher aber auch mal einen zweiten Blick wert. Der Panda läuft in der Zwischenzeit als Hausautomatisierungsserver und Streaming Station.
71045214_2311623142281989_3355656244200654631_n.jpg


Natürlich konnte vom diesem auch nicht die Finger lassen. Der Panda läuft jetzt auch unter Volllast semipassiv. Jetzt warte ich erst mal ab was AMD so im Laufe des Jahres auf den Markt bringt. Ich warte immer noch gespannt auf die Zen 2 APU's.
 
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Nice! Mit Unterbodenbeleuchtung :-) schade, dass in dem Thread so wenig los ist...

Und wie hübsch du die GPIOs mit den Drähten verkabelt hast. Fast schon Steampunk :-)

Ist das OLED über den I2C-Bus angeschlossen? Da kommen so wenige Drähte raus...
 
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valin1984 schrieb:
Ist das OLED über den I2C-Bus angeschlossen? Da kommen so wenige Drähte raus...
Ja genau, die Buttons sind aber nicht wirklich angeschlossen. Ich hatte dort mit 2 Adern experimentiert, musste aber feststellen, dass auf Seite des Boards keine Spannung anliegt. Wenn ich mal wieder die Muse habe mich mit dem Schaltplan zu befassen sollte es dann auch mit der manuellen Steuerung funktionieren.
 
Und sehe ich da hinten dran eine Antenne für ein Funkmodul? An dem Ding hast Du dich aber ausgetobt ;-)
 
valin1984 schrieb:
Und sehe ich da hinten dran eine Antenne für ein Funkmodul? An dem Ding hast Du dich aber ausgetobt ;-)
Hehe schon so ein bisschen, dass sind 433 Mhz Sender und Empfanger für die Funksteckdosen im Haus. Ist dafür gedacht Nachts das Netzwerk abzuschalten (Switches, WLAN Bridge und Speichersysteme). Ziehen nur unnötig Strom. Den einen Tag im Jahr an dem die Geräte mach 2 Uhr noch laufen müssen kann ich auch manuell schalten (bzw. verhindern).
Das ganze Modul wandert aber demnächst auf ein anderes Board. Den Panda habe ich gerade nicht immer am Strom. Wahrscheinlich bekommt mein Fileserver noch ein Arduinoboard fest auf dem Mainboard montiert.
 
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So wieder ein paar Tage sind ins Land gezogen. Natürlich konnte ich nicht die Finger von dem Gehäuse lassen. Die Grafikkarte hat ein aufgebautes Gehäuse bekommen. Dazu ein paar passende Dekorationselemente. So langsam komme ich damit dem Punkt an dem ich, dass Projekt abschliessen kann.

Das Gehäuse ist aus 4 mm Sperrholzplatte mit dem Laserplotter geschnitten, verklebt und mit Acrylfarben bemalt. Die erste Variante des GPU Kühlers ist an die Front gewandert.

4Z8A2218.jpg
 
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Wahnsinn! Das ist der Hammer und völlig jenseits allem was ichmirvorgestellt hatte. Das Fallout Setting passt hervorragend. Ich finde das ist auch einen Blick wert für @SV3N !

Hut ab :-)

Ich verstehe nicht, warum der Thread nicht mehr Aufmerksamkeit hat ;-)
 
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@valin1984 ein großes Dankeschön für den Hinweis. Das Ding gehört auf die Startseite.

Liebe Grüße
Sven
 
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@Lichtstark Gude! Toller Artikel und freut mich dich inspiriert zu haben :D
Kannst du mir erklären wie du das mit der der zuschaltbaren GPU gelöst hast? Wäre ja quasi dann die Hybrid-Lösung!? Bei mir ging immer noch HoppOderTopp ^^ Vielleicht habe ich einfach einen Kniff übersehen :D
Zusätzlich arbeite ich momentan an einem neuen Projekt, vielleicht wollen wir uns zusammenschließen, würde mich über deine Hilfen und Wissen freuen!

Grüße

Freiheld
 
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richtig cool!!

Eine Verständnisfrage hätte ich noch: Wieso ist nicht der ganze PCIe Kontakt der GPU abgedeckt mit dem Adapterkabel? Und gibts dafür nicht dieser Riserkabel-Lösungen?
Und die GPU kommt ja nicht ohne 6-8pin Stromanschluss aus, hatte es so verstanden.
Und das Netzteil ist extern nehme ich an?
 
@fox40phil Es werden wir nur PCIe-4-fach verwendet, also nur das erste viertel des Slots, somit muss der rest nicht abgedeckt werden. :-)
 
fox40phil schrieb:
Eine Verständnisfrage hätte ich noch: Wieso ist nicht der ganze PCIe Kontakt der GPU abgedeckt mit dem Adapterkabel? Und gibts dafür nicht dieser Riserkabel-Lösungen?

Gibt es schon, ist auch verbaut. Es handelt sich aber um einen PCIe 4x Anschluss. Die weiteren Pins sind für mehr Bandbreite (z.B. 8x und 16x). Da der Anschluss auf dem Mainboard aber nur 4 Lanes liefert ist der Rest Kosmetik.

fox40phil schrieb:
Und das Netzteil ist extern nehme ich an?

Genau, das ist ein 190 Watt Netzteil mit zwei 12V Ausgängen. Stammt von einem Projekt mit einer PicoPSU. Verteilung läuft dann im Gehäuse mit ausreichend dicken Kabeln.

4Z8A2140 1.jpg
 
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Lichtstark schrieb:
Die Stromversorgung läuft über ein starkes 12V Netzteil (STD-12160) und einen selbstgebauten Verteiler.


Sehr, Sehr geil....

Weiter, immer weiter. Als nächstes wird das NT selber gebaut. So schwer ist das auch nicht. :D

Leider hast doch noch zu wenig Zahlen in deinem Fred....Ich will einen Verbrauch sehen, im Leerlauf, unter Last und mit Gpu. Das ganze mit einem Strom Messgerät, welches nicht vom LKW gefallen ist und dann rechnen wir mal zusammen den Wirkungsgrad aus.

So langsam fängt es doch erst an Spaß zu machen. :bussi:

100 Watt ist die magische Grenze. Wenn man da drunter kommt, kann man sich echt auf die Schulter klopfen.

150 Watt kann jeder :evillol:

mfg
 
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