sini
Lieutenant
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Hallo zusammen,
ich möchte euch hier meine Erfahrungen mit dem RMA-Prozess von Gigabyte schildern.
Die Schilderung erfolgt hierbei aus meiner Sicht als "kleiner" Händler der 1-2 Gigabyte-Karten im Jahr einkauft.
Vorwort:
Ende 2018 habe ich eine GTX1060 von Gigabyte für einen Kunden-PC erworben. Der PC wurde dann aber anderweitig verwendet und die Karte blieb im Lager liegen. Mitte 2019 wurde die Karte dann von einem andern Kunden verkauft. Der Kunde wusste, dass diese hier schon länger rumliegt und war sich der Reduzierung der Hersteller-Garantie bewusst.
Zum Jahreswechsel versagte dann die Karte; ein Totalausfall. D.h. wir haben nun folgende Konstellation:
Ich bin nun gespannt wie das weitergeht. Aber ich weiß schon jetzt, dass ich garantiert keine Gigabyte-Produkte mehr einkaufen werde. Bei anderen Herstellern braucht es einen Anruf / Mail und der RMA-Prozess läuft.
@gigabyte: wenn ihr das hier eventuell lest, nehmt es als Kritik an eurem RMA-Prozess. Die fixen Distributionswege gibt es nicht mehr. Wenn eine Karte für Spanien bestimmt war, heißt dies nicht das diese dort auch verbleibt. Die EU-Freihandelszone macht es möglich und die Distribution sowie große Händler nutzten diese. Bei eurem aktuellen System sind die kleinen Händler UND Endverbraucher die Leittragenden. Eventuell möchtet ihr euch ein Vorbild an anderen Herstellern nehmen und vereinfacht euren Prozess.
ich möchte euch hier meine Erfahrungen mit dem RMA-Prozess von Gigabyte schildern.
Die Schilderung erfolgt hierbei aus meiner Sicht als "kleiner" Händler der 1-2 Gigabyte-Karten im Jahr einkauft.
Vorwort:
Ende 2018 habe ich eine GTX1060 von Gigabyte für einen Kunden-PC erworben. Der PC wurde dann aber anderweitig verwendet und die Karte blieb im Lager liegen. Mitte 2019 wurde die Karte dann von einem andern Kunden verkauft. Der Kunde wusste, dass diese hier schon länger rumliegt und war sich der Reduzierung der Hersteller-Garantie bewusst.
Zum Jahreswechsel versagte dann die Karte; ein Totalausfall. D.h. wir haben nun folgende Konstellation:
- Kunde hat 2 Jahre Garantie / Gewährleistung bei mir, also Mitte 2021
- Herstellergarantie bis Ende 2021 (3 Jahre durch Gigabyte)
- Karte zurückbekommen, getestet und für definitiv defekt befunden
- Erster Anruf bei Gigabyte um RMA-Prozess einzuleiten
- Der Mitarbeiter am Telefon ist freundlich
- Fragt ob ich Endkunde oder Fachhändler bin
- Ich bin bzw. könnte prinzipiell beides sein und frage wie dies definiert wird
- Der Mitarbeiter wird "unfreundlich" und mault einen an, dass man dies doch wissen sollte
- Als Fachhändler läuft die RMA für mich über das Partnerportal. Ich soll mich dort gefälligst registrieren
- Der Hinweis, dass dies für EINE defekte Karte wohl etwas übertrieben sei, wird ignoriert
- Partnerportal
- Dann mach ich halt ein Partner-Konto bei denen. Nervig und lästig, aber kein Beinbruch
- Die guten Leute möchten aber weit mehr als "nur ein paar Daten". Die möchten aber allerhand Informationen
- Urteilt selber: https://partner.gigabyte.de/user/register
- Für eine RMA ist das meiner Meinung nach doch etwas übertrieben.
- Zweiter Anruf bei Gigabyte
- Es ist der gleiche Mitarbeiter am Telefon, genervt wie zuvor auch
- Meine Einwände, dass ich KEIN Großkunde sei und dies auch nicht werden möchte und denen schon gar nicht die gefragten Informationen geben möchte, werden ignoriert. Man würde gerne wissen mit wem man es denn zu tun hätte.
- Hinweis: Als Einzelunternehmer fallen diese Daten für den Datenschutz unter personenbezogene Daten. Ich bin die Firma. Bei einer Gesellschaft sieht das durchaus anders aus
- Ich weise nochmals darauf hin, dass die Karte von Amazon kommt und NICHT aus der Lieferkette für Fachhändler (Distribution, Großhändler usw.)
- Ist egal, solle mich gefälligst registrieren
- Endkunde bittet selbst um RMA
- Nachdem mein Kunde (ebenfalls Selbstständiger) diese Story hört, ruft er dort selbst an. Er als Endkunde bittet nun um RMA.
- Die Karte sei noch in der Händler-Garantiespanne (2 Jahre) und müsste somit beim Händler reklamiert werden (also bei mir). Das die Karte über zwei Jahre alt ist, sei egal.
- Generell würde die RMA über die Händler abgewickelt
- Auch hier war das Telefonat wohl sehr unfreundlich
- Anruf bei Amazon
- Ich denke mir, gut dann probiere ich es doch mal bei Amazon. Eventuell haben die bessere Möglichkeiten für die RMA bei Gigabyte (großer Händler usw.)
- Nein, die Karte ist älter als zwei Jahre und muss bei direkt bei Gigabyte reklamiert werden
- Man war sehr bemüht, konnte mir aber leider nicht weiterhelfen
- Mail an Gigabyte
- Sichtlich genervt, habe ich dann eine Mail an Gigabyte und deren Datenschutzbeauftragten geschrieben
- Fall geschildert und gebeten dies doch endlich auf kurzem Dienstweg zu regeln
- Es wird sogar drauf eingegangen (Danke!)
- Die deutsche RMA-Abteilung teilt mir mit, dass die Karte aus Spanien stammt (klar, Amazon verschickt die Ware ja EU-weit). Man müsse diese in Spanien reklamieren ... 😐
- Also die RMA-Abteilung in Spanien angeschrieben. Zurück kommt eine Excel-Liste in spanisch die man ausfüllen soll
- Modellnummer, Seriennummer und Fehlerbild sind mir ja bekannt. Aber alle weiteren gefragten Informationen wie Paletten-Nummer, Anlieferungsdatum usw. ... ja das wird schwierig ...
- Einsendung (Update)
- Nach Rücksendung der Excel-Liste habe ich nun tatsächlich meine RMA bekommen
- Rücksendung erfolgt nach Spanien
- Austausch
- Insgesamt hat der gesamte Austausch nun etwas über einem Monat gedauert.
- Die Kommunikation mit der RMA-Abteilung in Spanien via Mail war sehr angenehm
Ich bin nun gespannt wie das weitergeht. Aber ich weiß schon jetzt, dass ich garantiert keine Gigabyte-Produkte mehr einkaufen werde. Bei anderen Herstellern braucht es einen Anruf / Mail und der RMA-Prozess läuft.
@gigabyte: wenn ihr das hier eventuell lest, nehmt es als Kritik an eurem RMA-Prozess. Die fixen Distributionswege gibt es nicht mehr. Wenn eine Karte für Spanien bestimmt war, heißt dies nicht das diese dort auch verbleibt. Die EU-Freihandelszone macht es möglich und die Distribution sowie große Händler nutzten diese. Bei eurem aktuellen System sind die kleinen Händler UND Endverbraucher die Leittragenden. Eventuell möchtet ihr euch ein Vorbild an anderen Herstellern nehmen und vereinfacht euren Prozess.
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