Erfolge der Linken, "Linksrutsch" in Deutschland ?

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Jungs und Mädels, ihr macht euch das nun aber doch einbisschen einfach.

Historisch gesehen, kann man nun doch leicht behaupten, dass die Rechten die wahren Verbrecher sind.

Auch der Vergleich, Schulunterricht der NPD und die poitische Initiave der Linken ist doch einbisschen schwach, oder nicht?

Die momentane Stärke der Linken liegt in der Tatsache begründet, dass die SPD dank Schröder einen markanten Rechtsrutsch erlebt hat.
Die Folge war, dass der Platz links von er SPD frei geworden ist. DIesen konte die Linke nun leicht füllen.

Folglich sind viele ehemalige SPD Wähler ganz plötzlich zu Linke Wähler geworden. Diese nun als Extremisten zu bezeichnen ist dann doch einbisschen pervers, findet ihr nicht?

Auch die Ermordung von Menschen, nur weil sie braun gelb oder rot sind, damit zu vergleichen, ob sie sich währen, ihren Reichtum preiszugeben, ist doch einbisschen schwach!

Und selbst wenn, habe ich persönlich noch nie gehört, dass die Linke eine Enteignug aller Großgrundbesitzer beschlossen hätte.



Auch sollte man bedenken, dass einige der wichtigsten Länder der EU (Frankreich, Italien etc.) eine SEHR starke kommunistische Partei haben.
In den mesiten Fällen, waren diese sogar oft an der Rgierung beteiligt, ohne dass es Massenenteignungen und co. gab.
Während es mit den Rechten Parteien doch "Schwierigkeiten" gab (siehe Österreich).


Und noch einmal: Die Linsextremisten gleichzusetzen mit der Linken Partei zeugt von absoluter Ahnungslosigkeit.
Auch wenn ich zugeben muss, dass Anarchisten betsimmt auch die Linke wählen (falls diese überhaupt wählen)
 
„Schulunterricht der NPD“? Vielleicht habe ich das ja überlesen. Ich jedenfalls habe nur von einer NPD-Strategie im schulischen Umfeld gesprochen. Da wird Nachhilfe angeboten, es werden Broschüren und CDs erteilt. Solche Sachen.

DIE LINKE schöpft einen Großteil ihres Wählerpolls aus frustrierten oder enttäuschten SPD-Wählern. Das ist nicht zu bestreiten. Aber niemand nennt diese Menschen deshalb extremistisch. Ich weiß nicht, wie Du auf diese Idee kommst.

Allerdings kann man nicht leugnen, dass DIE LINKE mittlerweile zu einer attraktiver Aktionsplattform für Gruppierungen geworden ist, die sehr weit links stehen, womöglich weiter links als Otto Normalbürger zu tolerieren bereit oder in der Lage ist.

Die „kommunistischen“ Parteien in den europäischen Nachbarländern kann man mit unseren Maßstaben nicht als „echte“ Kommunisten bezeichnen. Das sind eher (linke) Sozialdemokraten. Also Weichspüler-Sozialismus, mehr nicht.
 
Aktionsplattform für extremere Interessensgruppen kann so gut wie jede Partei werden. Auch CDU, SPD und Grüne sind davon nicht unberührt.
Egal ob Altnazi, Kommunist oder Ökoaktivist. Extreme/extremistische Gedanken haben vielfältige Formen. Da spielt es eine untergeordnete Rolle, ob Totalkommunismus, Totalkapitalismus, Religionsfanatiker, Anarchie oder Radikalökologie das Ziel sind.
Selbst die NPD hat nicht ausschließlich extremistische Wähler, ansonsten wäre sie auch niemals in die Landtage eingezogen.
Der Umgang mit diesen Strömungen zeichnet eine Partei aus. Doch da können sich alle Parteien nicht gerade mit Ruhm bekleckern.
 
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Schulunterricht der NPD
Nachhilfe bezeichne ich als Schulunterricht. Letztlich ist es nur eine andere Form desselbigen.

es werden Broschüren und CDs erteilt
Jap, macht dieLinke ähnliches?

Fordert sie zur Weltrevolution und Mord an Großkapitalisten auf,in dem sie entsprechednde CDs verkauft/verschnenkt?

Ich glaube doch nicht, oder zu mindest ist mir nichts dergleichen zu Ohren gekommen.

Aber niemand nennt diese Menschen deshalb extremistisch...
Aha, aber dei Partei wird als Linksextremistisch bezeichnet?

Heißt das dann im Gegenzug, dass die Wähler der NPD u.U. linksgesottene Frustwähler sind?

Was ich damit sagen will: In den meisten Fällen gibt es eine gewisse Identifikation zwischen Wähler und Partei die diese/r wählt.


Die „kommunistischen“ Parteien in den europäischen Nachbarländern kann man mit unseren Maßstaben nicht als „echte“ Kommunisten bezeichnen...
Ok, aber kannst du dann die Linke als kommunistisch bezeichnen?

Oder wo ist deiner Meinung nach der Unterschied ziwschen der Linken und der kommunistischen Partei Frankreichs?
Und was ist in diesem Zusammenhang UNSER MAßSTAB?
Haben wir überhaupt einen Maßstab, mit dem wir unsere glorreiche kommunistische Geschichte messen können; UNd noch weiter: wie sehr passt die Linke in diese Skala.
(Sprich: Wie kommunistisch ist sie denn deiner Meinung nach?)
;)
(jap,das ist Sarkasmus, denn mir wäre neu, dass es in der BRD eine ernsthafte kommunistische Vergangenheit gab)
 
Ich glaube, wir reden hier ein bisschen aneinander vorbei. Das Wort Schulunterricht bedeutet für mich nur „Unterricht n der Schule“ – nach den Gesetzen der Länder und auf der Grundlage von Lehrplänen. Da bekommt die NPD keinen Fuß in die Tür, weshalb sie außerschulisch (aber mit schulischem Bezug) auf die Kinder zugeht.

Mit den Broschüren und CDs wollte ich nur Beispiele für die Aktivitäten der rechten Szene geben. Ich habe damit nicht gemeint, dass andere Gruppierungen ähnlich vorgehen. Das ist nicht als Vergleich meinerseits zu verstehen. Wohl aber betreibt beispielsweise die sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken – Freizeitprogramme für Kinder.

Ich nenne DIE LINKE nicht pauschal extremistisch und auch nicht jeden Sympathisanten oder Wähler der NPD. Aber es gibt Gruppierungen innerhalb der LINKEN, die man vermutlich der extremistischen Szene zuordnen könnte und die (teilweise) keinen Wert auf unsere Verfassung legen. Gleiches gilt für manche Leute innerhalb der NPD. Ich bin sogar davon überzeugt, dass die NPD ein anderes Verhalten an den Tag legen würde, wenn sie keine Angst vor Repressalien haben müsste. Da sind mit Sicherheit auch Wölfe im Schafspelz unterwegs, was nicht jedem Wähler klar sein muss.

Jemand, der sich selbst politisch „links“ einordnet, wird wohl eher nicht die NPD wählen. Da müsste er schon einen gewaltigen Sprung in der Schüssel haben. ein „Nationalist“ wird seine Stimme wohl auch eher nicht der LINKEN geben.

Die Strömungen sind nicht klar voneinander abzugrenzen. Ein erzkonservativer Christdemokrat oder CSU-Anhänger liebäugelt vielleicht eher mal mit einer Partei wie den Republikanern oder der NPD. Und für einen linken SPD-Wähler mag DIE LINKE durchaus eine Alternative sein. Deshalb ist er noch lange kein Radikaler oder Extremist.

Was DIE LINKE in Deutschland angeht, so wiederhole ich mich gern. Die Partei paktiert offen mit der DKP. Dort wiederum sitzen unter anderem „Systemfeinde“, die man als Extremisten einordnen könnte. Das trifft nicht auf alle zu, aber auf einige. Ich nenne erneut die Forderung der DKP nach Enteignung von Nokia (Bochum), die in dieser Form nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

Ich behauptet, dass DIE LINKE in Deutschland sich durchaus mit den sog. „Kommunisten“ im europäischen Ausland vergleichen lässt. Aber die DKP ist ein ganzes Stück weiter links als DIE LINKE und als die meisten anderen Parteien Europas, die sich dieses Etikett auf die Fahne geschrieben habe.

Fazit: DIE LINKE ist nicht kommunistisch. Aber die Kommunistische Plattform und andere Splittergruppen, die zahlenmäßig fast unbedeutend sind, spielen dort teilweise eine wichtige Rolle und üben einen Einfluss aus, der ihren Anteil innerhalb der Partei deutlich überragt. Man erkennt das sehr gut an den letzten Landtagswahlen, wo der Anteil der DKP-Mitglieder innerhalb der Landeslisten doch beträchtlich war.


Was ist das für eine "komsiche" Partei, die Angst vor ihren eigenen Mitgliedern hat?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,553738,00.html

Nur massiver Druck hielt sie von der Kandidatur für ein Spitzenparteiamt ab
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist das für eine "komsiche" Partei, die Angst vor ihren eigenen Mitgliedern hat?

LOL also bis zu diesem Punkt hätte ich den meisten Punkten deiner Argumentationja noch zugestimmt, aber das ist lächerlich.

Jede Partei hat Mitglieder, vor denen zu mindest die Parteiführung "Angst" hat.

Schau dir doch den Ausftand des linken Flügels in der SPD an (noch garnicht solange her)
oder Herr Schill und den rechten Flügel bei der CDU.
Um nur einige Beispiele zu nennen.

Die Folge war, das die SPD wieder weiter nach Links gerutscht ist (und damit auch die CDU, wenn man sie sich jetzt betrachtet) und im Falle von Herrn Schill gab es einen massiven Rechtsrutsch bei der CDU (bis dieser wieder vom vorher genannten Linksrutsch normalisiert wurde).

Da gab es doch sogar diese glorreiche Debatte, dass die CDU in rechten Kreisen fischen will.
 
Flügelkämpfe sind normal und demokratische Parteien halten so etwas auch aus. Im Vorstand der SPD ist die Spannweite zwischen Nahles und Steinmeier auch groß. Und Herr Schill mag ein Hardliner sein. Aber er steht immer noch auf dem Boden der Verfassung.

Bei Frau Wagenknecht sind sich die Leute nicht so sicher. Manche glauben, sie würde Deutschland am liebsten wieder mit einer Mauer umgeben. Das ist schon ein Unterschied, zumal DIE LINKE nach den Skandälchen um die DKP-Mitglieder bein letzten Landtagswahlen sehr bemüht ist, dass Kommunisten-Image loszuwerden.

Fakt ist aber, dass solche Leute in deren Reihen sind. Und unübersehbar ist auch, dass sie einen nicht unerheblichen Einfluss nehmen, der weit über ihre zahlenmäßige Präsenz hinausgeht.
 
Was die Linke in diesem Fallanbetrifft will ich dir nicht widersprechen,jedoch was Herrn Schill anbetrifft schon.

Heute profitiert er davon. Damals verurteilte er eine psychisch kranke Autokratzerin zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Bis heute ist er deshalb ...
Zitat von der Das Erste.

Dieser Mann steht überall nur nicht auf der Verfassung, und erst recht ist er KEIN Demokrat!

Er ist einfach nur kleverer, oder vielleicht verlogener als sein Pendant in der Linken.


Welche Flügelkäpfe sollten deiner Meinung nach der Linken "erlaubt" sein, ohne dass es antideokratisch wird?
 
Ok, den Herrn Schill habe ich mir nicht so genau angeschaut wie Du. Da enthalte ich mich lieber.

Die Flügelkämpfe innerhalb der LINKEN vollziehen sich zwischen SPD-nahen Wählern einerseits und den "kommunistischen" Grüppchen andererseits, also etwa der Kommunistischen Plattform oder den DDP-Mitgliedern, die auf den Landeslisten der LINKEN kandidieren. Da wird es - zumindest nach Ansicht des Verfassungsschutzes - möglicherweise eng mit der Staatstreue.

Das beziehe ich nicht einmal auf die Ablehnung des Kapitalismus, der ja kein integraler Bestandteil unseres Grundgesetzes ist. Meine Bedenken zielen darauf ab, dass ich den Eindruck habe, manche Leute innerhalb der LINKEN streben tatsächlich nach einer Revolution, die unser Staatswesen aushebeln soll. Für mich ist die Forderung nach entschädigungsloser (!) Enteignung ein solch bedenklicher Punkt.
 
@keskhau
also ich strebe nicht nach einer Revolution, ich befürchte aber nur das sich die Kapitalisten nicht so ohne weiteres von ihren Reichtümern trennen werden und dieses wohl leider nur durch revolutionäre Vorgänge erreicht werden kann.

Gewalt geht oft von besitzenden Minderheiten aus die um ihre Macht, Privilegien und Besitz fürchten. Die Reaktion darauf ist dann Gegengewalt, man kann es auch Revolution nennen. :D
 
Da kommt es nun mal stark darauf an welchen Gewaltbegriff man hat und wie man die verschiedenen Begriffe dann gewichten möchte. Der Gewaltbegriff der Besitzenden (zb Besitz an Produktionsmittel) ist der, dass für sie einzig nur das Physische der Faktor von Gewalt ist. Für diejenigen, die nicht zu den Besitzenden gehören und ein mehr oder weniger ausgeprägtes Bewußtsein über diese Schieflage haben äußert sich die Gewalt im einfachen Bestehen bestimmter Institutionen, Lobbys, Medienkonglomeraten etc. pp., die de facto unendlich größeren Einfluß darauf ausüben können, was "Meinung" in einer Gesellschaft bedeutet oder was "Arbeiten" in einer Gesellschaft bedeutet und der gleichen mehr.
Ich persönlich halte den nicht-physischen Gewaltbegriff für interessanter und vielschichtiger als den physischen. Darum aber auch ist es auch der perfidere und derjenige, der in der Lage ist solch eine Gewalt auszuüben, der übt auch eine größere Kontrolle aus als einer der bloß "zuhaut".
 
Schöne Ausreden, um physische GEwalt zu rechtfertigen. Wenn ihr im Recht wäret und die Großteil der BEvölkerung hinter euch hättet, könntet ihr eure nicht physische Gewalt genauso nutzen und wäret damit nicht schlecht gestellt. Die Nutzung physischer Gewalt wird im allgemeinen von denen Angewand, die gegen eine Mehrheit etwas durchdrücken wollen. Werdet ihr jetzt sicher anders sehen, die GEschichte gibt mir zum großteil aber Recht. Ich halte Gewalt, die direkt den Körper trifft für problematischer als diese Gewalt "der Besitzenden". Das ganze allerdings als Gegengewalt zu tarnen, halte ich für dreist.

Im übrigen würde mich mal interessieren, auf welcher Rechtsgrundlage ihr den "Kapitalisten" ihren Besitz abnehmen wollt. Das wäre ein expliziter Bruch des Grundgesetzes. Ihr plant demzufolge nicht nur einen Systembruch sondern einen VErfassungsumbruch, was die Sache nicht nur für mich so problematisch macht.
 
Artikel 14, GG regelt das alles.

Absatz 3: Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

nachdem im Absatz 2 zum teil der Zweck des Eigentums definiert wird:

Absatz 2: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

damit ist die Rechtsgrundlage für "Enteignung" gegeben.

Artikel 15, GG regelt alles weitere:

Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden. 2Für die Entschädigung gilt Artikel 14 Abs. 3 Satz 3 und 4 entsprechend.

Es ist nicht so, das im GG bis zum Ende aller Tage (oder D) der Kapitalismus als einzige Form der gesellschaftlichen Ordnung festgeschrieben ist.

Ist ne einfache sache, man braucht sich nur ans GG halten.
 
ja klar, und wer entschädigt? Woher sollen die milliarden kommen? Ich sehe hier nicht den Willen, bei enteignung gerechtfertigte Entschädigungen zahlen zu wollen. iSt es wirklich im Sinne der Allgemeinheit, die Produktionsgüter zu enteignen? Ihr seht das so, ich und viele andere nicht. Also geschieht es schonmal nicht mehr im interesse der Allgemeinheit. Zur Zeit ist wenn überhaupt nur eine unbedeutende Minderheit für einen solchen Weg, selbst dann, wenn man alle Anhänger der Linken Partei unterstellt, ein solches Vorgehen zu forcieren.

Zum Wohle der Allgemeinheit dienen die Produktionsgüter schon heute. Sie schaffen arbeit, sie schaffen benötigte Güter, die jeder erwerben kann. Es ist nicht gesagt, dass Eigentum einzig und allein dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll. Dieser Passus soll eher verhindern, dass Eigentum im großen Stile, der allgemeinheit vorenthalten werden kann.

Das es einen Weg gibt, habe ich nicht bestritten. Enteignung zieht in der Regel aber keine Entschädigungen nach sich. Wen man sich ans GG hält, ist es eben nicht einfach. Schon allein wegen der Finanzierung der Entschädigungen. Nur ein Gesetz, das diese regelt, kann als Grundlage dienen. Zweifelhaft ist zudem die Stimme der Allgemeinheit (mehrheit), die das unterstützt.
 
es werden im moment milliarden für rüstungsaufträge & kriegseinsätze, für propagandaeinsätze rund um den globus ausgegeben. da fragt auch keiner , wo es her kommt.

dann würde ich beim "wert" eines unternehmens dueutlich zwischen dem buchwert und dem sich minütlich ändernden ggf. manipulierten aktienwert unterscheiden.

und was die allgemeinheit betrifft, die wurde bisher nicht gefragt. weder zu diesem thema noch zu irgend einem anderen, was von belang ist.

ob es im interesse der allgemeinheit ist, das z.b. deutschland am hindukush verteidigt wird, seh ich da nicht.
 
das ist nicht die frage ob der Hindukush im Interesse der allgemeinheit ist. Hat mit dem Thema nichts zu tun. Die Linken wollen enteignen, dass geht nach GG nur nach den oben genannten Regeln. Ergo ist nur da das Interesse der Allgemeinheit notwendig. Die Regierung benötigt keine allgemeine Unterstützung, ob die BW im Hindukush kämpfen sollte oder sogar muss. Solche Entscheidungen kann der kleine Mann sowieso nicht entscheiden, da er überhaupt nicht über das Wissen verfügt, was für eine Entscheidungsfindung für diesen Fall notwendig wäre. Der Bürger gibt seine Zustimmung durch Wahlen bekannt. Wäre die Linke also mit großer Mehrheit in Deutschland gewählt worden und sie wäre der Meinung, dass dies im Interesse der Allgemeinheit wäre, dann hat sie auch die Legitimation, solch eine Enteignung zu beginnen. Die Linke ist aber außerhalb von Berlin nirgends eine Mehrheitspartei, ergo ist der Rückenhalt in der BEvölkerung für so Ideen nicht gegeben.

Zum Thema Buchwert: Wird als Entschädigung nie ausreichen, da Investitionen, die zukünftig Ertrag bringen völlig außen vor gelassen werden. Eine faire Entschädigung beihnahltet aber eine gewisse berücksichtigung dieser. Das hat mit Aktienwerten nicht zwangsläufig was zu tun.

Wo die Milliarden herkommen, darüber muss der Bund rechenschafft ablegen. Es ist also offenzugänglich welche Einnahmen dafür herangezogen werden und wieviel Geld dafür ausgegeben wird. Rüstung und Kriegseinsatz werden auch unter Linken notwendig sein. Denn Deutschland hat militärische VErpflichtungen. Davon können sich auch die Linken nicht einfach so lossagen ohne nicht völlige BEdeutungslosigkeit in der Weltpolitik zu erlangen. Von absehbaren schweren Einbußen beim Ex-und Import ganz zu schweigen.

Die Allgemeinheit würde auch bei einer durch die Linken angestoßenen Enteignung nicht direkt befragt. Durch die Wahl der Linken (oder einer anderen Partei) wurde indirekt ja bereits eine Meinung dazu kundgetan. Ich wähle schließlich nicht die Linken, wenn ich absolut gegen Enteignungen bin.
 
"Ich sehe hier nicht den Willen, bei Enteignung gerechtfertigte Entschädigungen zahlen zu wollen." (mustis)

Von wegen gerechtfertige – man muss in Erinnerung halten, dass alle Reichtümer schon einen gesellschaftlichen Charakter haben, weil von vielen produziert sind und von wenigen angehäuft. Nichts anderes will das Grundgesetz mit der Möglichkeit der Enteignung und mit der Verpflichtung des Reichtums auf dem Wohl der Allgemeinheit sagen.

Anders gesagt: Da die Reichtümer gesellschaftlich entstanden sind, können sie in den Besitz der Allgemeinheit zurückkehren, wenn sie ihre Verpflichtung nicht mehr nachkommen.

"sie schaffen benötigte Güter, die jeder erwerben kann." (mustis)

Da verweise ich wieder auf dem Bericht der Regierung über Reichtum und Armut. Für viele verständlich keine schöne Lektüre.

Anmerkung: Der Hinweis über die Zustimmung für eine Idee ist auch kein Argument. Zum einen, wie hal9000 sagte, da hat keiner danach gefragt. Andererseits bezeugen bereits die vielen Sachzwänge des Kapitalismus von dessen Irrationalität.
 
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barista ich könnte deine zweifellos völlig unlogischen Behauptungen in der Luft zerbröseln. Aber wie gesagt, dass Niveau deiner Beiträge ist mir einfach zu niedrig. Eine Logik vorallem in deinem ersten Absatz ist schlicht nicht vorhanden. Nur ein Beispiel: Die Konsequenz daraus ist, dass alles, was über reine Familienbetriebe hinausgeht, gesellschaftlichen Charakter hat und somit immer und zu jedem Zeitpunkt verstaatlicht werden kann. Sämtliche Industrie und Wirtschaft kann demnach nur noch in Staatshand sich befinden. So schlimm war es nichtmal unter Stalin oder in der DDR.....
 
Wenn man schon so scheinheilig auf das Grundgesetz verweist, um entschädigungslose Enteignungen rechtfertigen zu können, dann muss man fairerweise auch die anderen Grundsätze unseres Rechtsstaates berücksichtigen, etwa die Vertragsfreiheit.

Warum macht denn Unternehmen wie Porsche oder adidas Gewinne? Doch nur, weil wir – die Bürger und Verbraucher – diesen Unternehmen ihre Produkte zu den Preisen abkaufen, die wir zu zahlen bereit sind. Niemand zwingt uns dazu. Die Ladenpreise stehen nicht im Grundgesetz, sie bilden sich am Markt. Zur Preisbildung tragen Anbieter und Nachfrager zu jeweils 50 Prozent bei.

Wenn also Vermögen durch Gewinne angehäuft werden, dann basiert das auf einem gesellschaftlichen Konsens. Ich sehe da absolut keine Basis für Enteignungen, die ohne Entschädigung über die Bühne gehen sollen.

Die potenziellen Kunden könnten doch hingehen und dem Volkswagen-Konzern vorrechnen, wie viel ein bestimmtes Golf-Modell in der Herstellung kostet. Basierend darauf könnten sie sagen, wie viel sie maximal zu zahlen bereit wären. Macht der Anbieter bei diesem Preispoker nicht mit, bleibt er auf seinen Autos sitzen. - Kaufen die Kunden dagegen ohne zu murren, so sind sie es, die zur Gewinnsteigerung beitragen. Sie sind selbst schuld.
 
Das alles auf einem wie auch immer zustande gekommenen gesellschaftlichen Konsens basiert, will dir niemand bis jetzt widersprechen. Deine Ausführungen widersprechen aber auch nicht dem, was gemeint war. Die Vertragsfreiheit ergänzt das private Eigentum und wir alle sind auf etwas verpflichtet: Die Reichen ihr Reichtum für das Wohl der Allgemeinheit einzusetzen (Produktion) und die Leute für das Wachstum des Reichtums zu Verfügung zu stehen (Arbeit). Durch Kauf und Verkauf wird dieses gesellschaftliches Verhältnis ständig anerkannt und fortgesetzt als gültige und von Staat durch GG festgeschriebene Wirtschaftsweise.
 
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