strex schrieb:
Wie soll er den deaktiviert werden? Bei einer Kopie kann man nicht davon ausgehen, dass der Chip wirklich das tut was die Software will. Der kann zwar eine Deaktivierung zurückmelden, aber weiterhin schön Abdrücke schnüffeln.
Na wie wohl? Indem das Betriebssystem bei allen Anfragen bezüglich Touch-ID, insbesondere dem Versuch des Anwenders, das System einzurichten, sagt, dass dies nicht möglich sei, da der Chip kompromittiert ist, und es weiterhin sämtliche Anfrage von und für den Chip ungelesen nach /dev/null ins Nirvana umleitet.
Natürlich macht ein manipulierter Chip nicht das, was die Software will. Trotzdem ist auch manipulierte Hardware immer auf Kommunikation mit dem Betriebssystem angewiesen. Sobald das Betriebssystem sich taub stellt und sämtliche Anfragen von einer Komponente (auch sinnvolle!) ignoriert, ist Schicht im Schacht.
Weil du in einem späteren Beitrag auch manipulierte USB-Controller erwähnst: Solche Dinge, wie manipulierte USB-Sticks gehen auch nur deswegen, weil a) der Stick sich als Tastatur ausgibt
und b) das Betriebssystem grundsätzlich den Anschluss von Tastaturen an einem USB-Anschluss akzeptiert.
Sobald das Betriebssystem den kompletten USB-Anschluss deaktiviert / dessen Existenz ignoriert, fällt b weg und du kannst auch mit manipulierter Hardware daran nichts mehr ausrichten. Für einen normalen USB-Anschluss wäre das ziemlich doof, weil man dann auch keine echte Tastatur mehr anschließen könnte, aber für eine interne Schnittstelle, wo sowieso immer nur der Chip dran hängt, den man nicht mehr haben möchte und nie was anderes angeschlossen werden wird, sollte es problemlos möglich sein.
Mit "schnüffeln" ist dann auch nicht mehr viel los. Ohne Unterstützung des Betriebssystems kann ein manipulierter Chip höchstens noch alleine Informationen auf sich selbst speichern. Er kann sie von sich alleine aber nirgendwo hin senden, sondern müsste erst wieder ausgebaut werden und dann vom Angreifer direkt ausgelesen werden. Kein besonders wahrscheinliches Szenario. Zumal eine Bootschleife davor genau 0 Schutz bietet. In dem Fall ist es völlig ausreichend, dass der Chip mit Strom versorgt wird, was auch während Apples "Error 53"der Fall sein dürfte...