Ersatz defekter Komponenten - auf Ryzen 5 3600 Basis

Swisha

Ensign
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Aktuell habe ich die folgenden Komponenten verbaut:
  • Prozessor (CPU): Ryzen 5 3600
  • Arbeitsspeicher (RAM): 2*16 GB Ballistix Sport Lt 3000 @ 3733
  • Mainboard: MSI B450 Tomahawk Max
  • Netzteil: be quiet! Straight Power 11 650w
  • Gehäuse: Fractal Design Meshify C
  • Grafikkarte: RX480 8Gb
  • HDD / SSD: Samsung 860 EVO 1TB SSD
  • Weitere Hardware, die offensichtlich mit dem Problem zu tun hat(Monitormodell, Kühlung usw.): Scythe Mugen 5 [Rev. B]
Aktuell fährt mein PC nicht ordentlich hoch und ich gehe von einem Hardware defekt aus (Fehlerbeschreibung unter:

https://www.computerbase.de/forum/t...-debug-led-leuchtet-bios-zerschossen.2096875/ ). Da ich zur Zeit im Urlaub bin, kann ich die Komponenten nicht testen, will aber im Fall des gefundenen Defekts direkt was neues bestellen und nicht erst dann auf die Suche gehen müssen.

Folgende Teile könnten defekt sein und mussten ggf gewechselt werden:

1. Netzteil (noch in der Garantiezeit von 5 Jahren). Wird als erstes ersetzt und mit dem Ersatz getestet um den Fehler einzugrenzen.

2. RAM: sollte nur der RAM defekt sein würde ich direkt den gleichen noch Mal kaufen oder gibt es mittlerweile besseren für das Board und die CPU?

3. Mainboard: macht hier ein Wechsel auf ein b550 Mainboard Sinn und falls ja auf welches?

4. CPU: Ich gehe davon aus, dass in meinem Fall die CPU nicht den Fehler auslöst, aber auf welche CPU sollte ich mit dem vorhandenen Mainboard und den sonstigen Komponenten upgraden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast deine Ballistix reichlich straff übertaktet. Möglicherweise will einfach der Controller der CPU nicht mehr so. Da würde ich ansetzen. Also erstmal oc raus und dann schauen.
 
Da wird wahrscheinlich nix defekt sein. Du betreibst massives RAM OC. Stell mal auf 3200 oder mach den XMP ganz aus. Falls du manuell timings im BIOS geändert hast, nimm diese wieder raus.

Nur ganz wenige Memory Controller der 3600er schaffen den Takt. Ebenso das RAM selbst ...
 
Der RAM hat so seit Oktober 2019 funktioniert, jetzt läuft er nicht Mal mehr mit den Default Einstellungen oder im xmp.

Bekomme nur über den BIOS flash den PC gestartet und brauche dafür jeweils 10 Versuche bis es erstmal läuft. Danach geht's bis zum nächsten Kaltstart.

Hatte vor dem Urlaub einen Test mit memtest86 laufen lassen (auf Grund von Zeitdruck nur einen Durchlauf aller Varianten) und keine Fehler im ram gefunden (mit den Default Einstellungen des Mainboards)

Über den BIOS flash sollten doch eigentlich alle angepassten Timings und manuellen Änderungen wieder raus genommen worden sein oder?
 
Demon_666 schrieb:
Nur ganz wenige Memory Controller der 3600er schaffen den Takt. Ebenso das RAM selbst ...
mit den ballistix sport 3000 CL15 ging das noch auf jedem System, das ich gebaut habe mit 3000er Ryzen.
Das sind Micron-E Chips, damit bekommst du problemlos 3600 und mehr
 
Mit Bios flash meinst du das du die aktuelle firmware des Mainbord aufgespielt hast?
Musstes du das für memtest86 zu starten auch tun?
 
@skyfly18 ja genau, PC start nur über die BIOS flash taste am Mainboard

Memtest86 habe ich dann gemacht als der PC Mal lief. Sobald er einmal läuft kann ich ihn auch neu starten ohne Probleme. Nur wenn er kalt wird nach länger nicht Nutzung geht das Spielchen wieder von vorne los.

Ob der BIOS flash überhaupt erfolgreich war oder ob es auch ohne nach 10 Neustarts funktioniert hätte weiß ich aber nicht.
 
Die Knopfbatterie am Mainboard wurde ich noch versuchen zu tauschen.
Hast du den Pc unterlast gesetzt z.B ein Spiel, ein Benschmark ?
 
rg88 schrieb:
mit den ballistix sport 3000 CL15 ging das noch auf jedem System, das ich gebaut habe mit 3000er Ryzen.
Das sind Micron-E Chips, damit bekommst du problemlos 3600 und mehr
Habe selber welche und diese ebenfalls übertaktet, sowohl mit nem 3600er als auch mit nem 5600er ;)
Aber: Nach einiger Zeit liefen sie eben nicht mehr stabil mit so hohem Takt oder nur mit viel "Herumdreherei" / Testen an timings und voltage.
Man muss sich eben bewusst sein, dass Elektronik schneller altert, wenn man sie außerhalb der specs betreibt. Bei dem einen geht es länger gut, bei dem anderen nicht ...
 
Demon_666 schrieb:
Man muss sich eben bewusst sein, dass Elektronik schneller altert, wenn man sie außerhalb der specs betreibt.
Kommt auf die Spannung drauf an. Solange man nur am Takt dreht, altert da nichts schneller.
 
rg88 schrieb:
Kommt auf die Spannung drauf an. Solange man nur am Takt dreht, altert da nichts schneller.
Aber natürlich kann man auch durch andere Faktoren Elektronik früher als vorgesehen ausfallen lassen, voltage ist nur die offensichtlichste Methode.
Abewr wir sind OT, ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass das RAM das hohe OC nicht mehr mitmacht.
 
Ich würde mit 2 anfangen. Schau erst mal nach dem Arbeitsspeicher.
Schreib dir deine geänderten Einstellungen im BIOS auf und mach mal einen CMOS-Reset.

Wenn das nichts bringt, bau beide Module aus und teste mit jedem einzeln.

Wenn das System dann immer noch rum zickt steck halt mal alle nicht benötigte Hardware ab, bzw. wenn überschüssige Hardware oder ein zweites System vorhanden sein sollte Teile quer tauschen.


zu 3. Wegen dem Mainboard, einfach in die Liste schauen. Die 3000er dürften aber idr. kompatibel sein.
Ob es Sinn macht, wenn das Board nicht defekt sein sollte, nein. Man kann, passende BIOS version vorausgesetzt, auch Zen3 CPUs auf das B450 drauf packen.

Falls das zeitlich nicht so kritisch sein sollte, in etwa 1 Monat ist der geplante start der nächsten AMD Generation. Da gibt es mit sicherheit genug Enthusiasten die von Zen3 auf 4 aufrüsten und man dürfte komplette Bündel mit gebrauchten 5000er CPUs, MoBo und RAM zu einem sehr guten Preis bekommen können.

zu 4. Wenn es z.B. am Speichercontroller liegen sollte, ist dieser in der CPU integriert und nicht mehr wie ganz früher zu Athlon XP Zeiten in der Northbridge.
 
Swisha schrieb:
PC start nur über die BIOS flash taste am Mainboard
Dazu ist diese Taste eigentlich nicht vorgesehen und wenn man den BIOS Flashback richtig macht dann sieht man im BIOS auch die neue Versionsnummer, die alte vorher merken oder aufschreiben.

Swisha schrieb:
Ob der BIOS flash überhaupt erfolgreich war oder ob es auch ohne nach 10 Neustarts funktioniert hätte weiß ich aber nicht.
Nach dem BIOS Flashback startet der PC automatisch neu.

Hier mal eine Anleitung wie ich immer den BIOS Flashback durchführe.



BIOS Flashback durchführen


Mit M _ Flash ist ein zurückflashen nicht möglich!
Habe zwar das MSI B550 UNIFY-X und bei dem habe ich schon einige BIOS Versionen vor und zurück geflasht. Das habe ich gemacht um beim RAM OC die BIOS Versionen zu vergleichen.
Man braucht keine Geräte abbauen, das funktioniert mit komplett zusammengebautem PC.

Ich mache den Flashback immer wie nachfolgend:

1. PC ausschalten und NT ausschalten

2. Strom Abstecken, immer an der Steckdose und nie am Kaltgerätestecker! Da können durch Funken beim anstecken die Kontakte beschädigt werden.

3. Den PC Einschalter ein paar mal drücken und für 10 sek. festhalten um die Kondensatoren zu entladen

4. CMOS Reset machen, über Steckbrücke, mindestens 10 Sekunden

5. USB Stick in die markierte Buchse neben den Flashback Schalter stecken

6. Strom verbinden
7. OHNE den PC zu starten den Flashback Schalter drücken, 1 bis 2 Sekunden

Auf dem MB neben dem Schalter ist eine LED die sollte dann erst schnell dann langsam blinken.

ACHTUNG:
USB Stick NUR FAT 32 formatiert und nichts anderes wie ein Partitionierungschema UND nur die BIOS Datei drauf kopieren. Dann die Datei umbenennen in MSI.ROM

ACHTUNG:

KEIN Schnellformatieren benutzen!
Zum formatieren die „Größe der Zuordnungseinheiten“ auf 4096 Bytes einstellen, hatte damit die wenigsten Probleme.

Sollte die LED auf dem Board nur 3 mal schnell blinken, dann wurde der USB Stick nicht erkannt, kann manchmal passieren.
In diesem Fall einen anderen Stick versuchen, das ist mir auch passiert. Da werden manchmal nicht alle Sticks erkannt. Bitte darauf achten das es wenn möglich ein USB 2.0 Stick mit nicht mehr wie 8 GB Speichervolumen sein sollte, da gibt es die wenigsten Probleme mit.


Nach erfolgreichem flashen sollte der PC alleine neu starten.

Den PC einmal komplett starten lassen und dann nach einem Neustart sofort ins BIOS und die wichtigsten Einstellungen vornehmen.

Hier mal meine Einstellungen, die folgende hast du ja nicht:
1660262793835.png


Aber die anderen sollten bei dir auch vorhanden sein.

1660262682271.png
 
@Müritzer nach der Anleitung bin ich vorgegangen, hatte sie in einem anderen Thema gesehen, aber trotzdem danke.

Zu welcher BIOS Version würdest du beim 5 3600 raten?

Zu den Bildern vom BIOS: Wird da schon die CPU übertaktet oder sind das noch Standard Einstellungen?


Nach meinem BIOS flashback ist der PC zwar automatisch neu gestartet aber nicht bis ins BIOS gekommen. Da ich bisher nur auf die gleiche BIOS Version geflashed hatte die ich schon drauf hatte konnte ich keinen Unterschied sehen, bis auf den RAM Takt.

@Gorasuhl welche Liste? Gibt's hier eine Kaufempfehlungsliste?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte die Liste unterstützter Prozessoren seitens des Mainboardherstellers. ;)
Da steht drin welche CPU kompatibel ist und welche BIOS Version mindestens benötigt wird.
Ich habe ein paar b550 durch geschaut und da standen die 3000er Ryzen drin. Ich würde mich aber nicht blind darauf verlassen sondern vorher einmal nachschauen. Zum Beispiel hier die Liste zum vorhandenen MSI (rechts unter Ergebnis wird die Versionsnummer des BIOS genannt): Link
Das wäre ja auch nur von Bedeutung, wenn das Board hinüber sein sollte, wieso auch immer, und ein anderes als Ersatz rein kommt.
 
Die Mindestversion für den 5 3600 habe ich drauf, einige Versionen höher würde jedoch auch nicht schaden oder?
 
nein, ich würde nach Möglichkeit nur von Beta Versionen Abstand nehmen.

Allerdings merkt man eine zu alte BIOS Version direkt und nicht erst nach fast 3 Jahren :D
Ich sage es nochmal, die Version ist nur von Bedeutung, wenn man CPU/Mainboard oder beides wechselt.
 
Bei einer höheren Version würde ich dann wenigstens sehen ob der BIOS flash funktioniert hat, ansonsten steht ja immer nur die gleiche Version da. Werde morgen ch nächstes Wochenende nach dem Urlaub Mal testen. Ich gehe wie gesagt jedoch von einem Hardware Fehler aus, Software Fehler wäre natürlich besser ;-)
 
Swisha schrieb:
Die Mindestversion für den 5 3600 habe ich drauf, einige Versionen höher würde jedoch auch nicht schaden oder?
BIOS Updates mache ich immer, da sehe ich dann ob es Verbesserungen gibt. Zur Not kann man auf die nächste zurückgehen.
Dei neueren BIOS Versionen wird auch die Firmware verbessert und das ist wieder für die Sicherheit und Stabilität wichtig.
Gorasuhl schrieb:
Ich sage es nochmal, die Version ist nur von Bedeutung, wenn man CPU/Mainboard oder beides wechselt.
Das ist mal ein bisschen falsch, ich beschäftige mich mit RAM OC und auch mit den normalen XMP Einstellungen hat man da schon mehr Stabilität bei neueren BIOS Versionen.
Mal ein Beispiel, mein alter 3600er hatte NUR 3600 MHz RAM OC geschafft aber nur 2 BIOS Versionen waren es mit den selben Timings dann 3800 MHz.
Also macht eine neue BIOS Version schon was aus.
 
Müritzer schrieb:
Also macht eine neue BIOS Version schon was aus.
Kann sein, wäre allerdings sehr außergewöhnlich, wenn das System fast 3 Jahre ohne Probleme mit dem bisherigen BIOS lief und ein Update das beheben würde. Außzuschließen ist das nicht, aber je nach aggresivität der OC Settings kann das schon sein, dass hier eher was in richtung Hardware defekt ist.

Updates würde ich auch nur machen, wenn es dafür einen triftigen Grund gibt. Wenn heutzutage das Update fehlerhaft ist, dann kann man bei den meisten Boards das über einen USB Stick flashen ohne vorher ins BIOS zu müssen.
Früher war das Update ein zweischneidiges Schwert. Gut wenn es funktioniert hat und richtig schlecht wenn es nicht geklappt hat. Dann konnte man den Chip ziehen und entweder musste man das mit einem brenner manuell aufspielen bzw. jemanden in der Umgebung suchen der das kann, an den Hersteller wenden und einen neuen Chip zuschicken lassen oder geflashte Chips bei Ebay und co. kaufen.
 
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