pseudopseudonym schrieb:
Hast du jemals einen CPU-Treiber installiert? Nein.
Gab es jemals zuvor diese CPU-Thematik? Nein.
Reden wir nicht mehr von x86-64-CPUs? Auch nicht.
...
Diese CPU-Thematik gab es schon immer. In der jüngeren Vergangenheit ist es beispielsweise so, dass Microsoft Edge und Windows 8 seit der Windows 8 Veröffentlichung auf x86 zwingend die SSE2-Befehlssatzerweiterung voraussetzen. Das gilt seit ungeführ dieser Zeit übrigens nicht nur für vieles von Microsoft, sondern auch für alles von Adobe und sogar für den Mozilla Firefox Webbrowser. Bei letzterem hat das übrigens nicht mit dem Kompliat an sich zu tun, sondern damit, dass der vom Firefox verwendete JavaScript-JIT-Compiler für x86 den JavaScript-Code ausschließlich mit SSE2-Befehlen kompiliert, egal ob der Prozesssor in deinem Rechner das kann oder nicht. Der Workaround enthält zwar auch das Neukompilieren des Firefox Pakets als einen von mehreren Schritten, entscheidend ist aber dass das Paket vorher so umkonfiguriert wird, dass es den JIT-Compiler komplett löscht. Firefox enthält noch einen Javascript-Interpreter, sodass das Web dann theoretisch läuft, allerdings wird JavaScript damit so extrem langsam ausgeführt, dass aktuelle Webseiten, die mit JavaScript übersät sind, auf einem langsamen, alten Prozessor damit praktisch unbenutzbar sind. Installierst du Windows 8 oder einen Firefox auf einem alten Rechner mit einem Athlon XP, hast du jedesmal einen Absturz, wenn SSE2 aufgerufen wird.
Bei der aktuellen Sache geht es auch um eine Befehlssatzerweiterung, allerdings eine, die lediglich im Zusammenhang mit Verschlüsselung eine Rolle spielt. Diese Befehlssatzerweiterung hat der Prozessor einlithografiert bekommen oder eben niocht und Ryzen 1000 hat sie nicht. Zum Gamen braucht man die nicht, deswegen gibt es derzeit Möglichkeiten, Windows 11 (halt ohne Laufwerksverschlüsselung) installiert zu bekommen. Aber was, wenn der Edge-Browser irgendwann irgendwelche Daten nur noch in einen mit Bitlocker verschlüsselten Ordner speichern darf? Dann spielt das eine hartverdrahtete Rolle.
BxBender schrieb:
... die Bootzeiten sollen auch kürzer sein. ...
Das glaube ich wohl kaum, da Bootzeiten für alles was auf SSD installiert ist, seit Windows 8.0 optiomiert sind und für Systeminstallationen auf HDD gerade erst mit Windows 10 21H1 ein zusätzliches Bootprofil eingerichtet wurde, dass auf Laufwerke mit langsamen Zugriffszeiten optimiert. Von Vista angefangen wurde der Boot dadurch optimiert, dass so viel wie möglich parallelisiert wurde, aber nach 15 Jahren ist damit dann auch irgendwann mal fertigund es geht nicht mehr darum, schneller zu booten, sondern besser. Nichts bootet so schnell wie DOS 1.0.