News Erste SSD von Corsair

@sauba: 10.000 random reads bei 4kB-Blöcken sind 40 MB/s random-Leserate - das ist der eine gigantische Vorteil ggü. konventionellen HDDs (die schaffen nichtmal 100/s). Beim Systemstart etwa, und auch beim Start vieler Programme, werd viel quer auf der Platte rumgelesen, das kann sich somit sehr beschleunigen.

Zweitens: sobald die SSDs tatsächlich sequentiell die Leserate von 10k- oder gar 15k-RPM-Platten erreichen, ist der Stromverbrauchsvorteil sehr hoch: vielleicht 3 Watt maximal bei der SSD (mag sein, daß da im Highperf-Bereich auch stromhungrigere erscheinen) gegen 15 Watt bei einer rotierenden Platte.
Daraus folgend: kaum Wärmeentwicklung -> hilft bei der Konstruktion lüfterloser Geräte, besonders Notebooks & Netbooks.

Drittes: null Geräusche und Vibrationen durch Plattenzugriffe, in Notebooks, Netbooks und kleinen (kaum zu dämmenden) Desktop-PCs (EeeBox, Mac Mini & Co) und vollintegrierten (im Monitor ala EeeTop, iMac) ein echter Mehrwert.

Viertens: Platzbedarf - Samsung etwa bietet SSDs (bisher nicht für Endkunden) auch "nackt" an: das spart in ultradünnen Notebooks entscheidend Platz.

Fünftens: Gewicht hier werden über 300 Gramm ungefähr 70 Gramm gegenüber gestellt - und das incl. Gehäuse. Die nackte SSD-Variante wiegt weniger als 20 Gramm (Product Specs runterscrollen). Wieder von Vorteil vor allem für leichte Note- und Netbooks. Bei einem Gerät von etwas mehr als einem Kilo sind 300 Gramm ein Viertel des Eigengewichts!

Sechstens: (relativ) unempfindlich gegen Erschütterungen und Vibrationen. Fast alle Notebook-Platten bei geräten, die auch tatsächlich mobil genutzt werden gehen irgendwann über'n Jordan. Bei SSDs ist das nicht zu befürchten, jedenfalls sind sie nicht empfindlicher als der Rest der Notebook-Elektronik.

Nachteil ist noch die Kapazitätsbegrenzung und der hohe Preis. Eine 40GB-2,5"-HDD ist jedoch heute schon nur noch halb so teuer wie eine preiswerte 32GB-MLC-SSD (c't hat mal eine der moderneren Transcend getestet und war garnicht so unzufrieden), bei großen Kapazitäten ist noch für einige Zeit die klassische HDD klarer Sieger.
 
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@ [sauba]

Du vergisst, dass bei einem Programm start 1. die Daten nicht am Stück auf der Platte liegen und 2. ein Programm normalerweise aus ganz vielen kleinen Dateien besteht. Bei Windows ist es nichts anderes. So hast du bei einem großen Programm- oder Systemstart zum Teil hunderte Sprünge des Lesekopfes. In dieser Zeit werden keine Daten übertragen (bei jedem Spring ca 10ms = Zugriffszeit).

Eine SSD ist mit ihren 0,1ms deswegen gefühlt wesentlich schneller als eine normale HDD.
 
Alles klar, Danke an euch!

Also lohnt es sich höchstens, sich eine mittelgroße SSD (seien es von mir aus 128 GB) für Windows und Programme, und die Daten dann auf einer 500 GB non-Seagate-Magnetfestplatte (wir wollen ja keinen Ausfall produzieren :D ) ?

Weil um sich z.B. 500 Urlaubsbilder schneller auf die externe Festplatte zu ziehen, da scheint ja kein Vorteil zu sein.

Gruß,
[sauba]
 
[sauba] schrieb:
Weil um sich z.B. 500 Urlaubsbilder schneller auf die externe Festplatte zu ziehen, da scheint ja kein Vorteil zu sein.
Dafür ist allein schon die USB-Schreibrate zu niedrig (max 480 MBit/s ggü 3000 MBit/s bei SATA2). Eine externe eSATA-Platte ist natürlich was anderes. Allerings geht eine SSD natürlich beim Transport nicht so leicht kaputt wie eine HDD. Und sie ist leichter :) etc. pp.
 
Die Transferraten sind ja langsam... für den Preis hätte ich schon 200mb/s lesen und 160mb/s schreiben erwartet...
 
@ Edgar: Die Mtrons gehören mit zu den Geräten, die als einzige auf dem Markt eine derartige Investition rechtfertigen. Das sind gute SSDs, wenngleich nicht perfekt. Aber sie machen fast alles besser als die Konkurrenz - dementsprechend teurer kosten sie allerdings auch.

Daher bleibt das Urteil stehen: Für den Massenmarkt fehlen verlässliche Lösungen, die es momentan nur zu horrenden Preisen gibt.
 
Ja, aber eine stumpfsinnige Aussage! Oder kopierst Du täglich immense Datenmengen von enem auf den anderen Datenträger oder von A nach B auf einem Datenträger? Wenn nein, ist Deine Aussage unüberlegt.

@ Autor der News: Es ist DAS SSD. Solid State Drive. Hier ist keine disk mehr vorhanden, also kann es nicht die heißen. Plural ist nach wie vor die.
 
Hier ein interview mit einem intel ingenieur:

http://enthusiast.hardocp.com/article.html?art=MTYxMSwxLCxoZW50aHVzaWFzdA==


Q. Do SSDs need to be defragmented?

A. Unfortunately this answer isn't exactly straightforward. Solid state drives generally do not organize data the way that HDDs do, or the way the operating system is expecting them to. This is done to overcome the limitations of flash memory (eg. wear leveling). For that reason, standard defrag tools will not make correct decisions about how to optimize the file system layout on an SSD. I would cautiously suggest that anyone using any SSD should disable automatic defrag on that drive and don't bother running it manually. SSDs are exceedingly fast at seeking, so fetching a seemingly scattered file is going to be nearly as fast as fetching a file that is written sequentially. A traditional HDD will fetch that same scattered file drastically slower, which was the original motivation for defragmentation.

That said, there certainly are best and worst case layouts for data organization on SSD media. Currently the firmware is responsible for keeping everything as organized as possible. There might be a new opportunity for tools to be developed that will "defragment" an SSD, but they may need inside knowledge of how each SSD works. The magnitude of the fragmentation problem is reduced though, because the performance difference between an optimal layout and worst case isn't nearly as crippling as with a HDD.

Q. Is it a problem to use an SSD that is mostly full? Will it run slower?

A. Good question and a good example of a rumor that I'd like to put to rest. The actual amount of data you have stored is largely unimportant. The flash endurance management algorithms will work similarly regardless of how full the disk is. You may find that many common file systems (NTFS, FAT32, etc) don't perform very well when they get close to full, but that is a software issue and is not specific to SSDs. The only way we will start to see performance differences between mostly empty and mostly full SSDs is with SSD-aware file systems.
 
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Ja, ein neues Dateisystem ist notwendig, das stimmt... Meine Patriot Warpv2 ist schon ganz ok. Die Hänger nerven teilweise aber Windows arbeitet definitiv flinker ^^. Wenn die Mobis günstiger werden (die 64Gb version) landet die Patriot im Laptop =)
 
@dMopp: Wenn du die Auslagerungsdatei deaktivierst (natürlich nur bei min. 4GB Ram zu empfehlen) oder die auf eine Platte verlagerst dann sind diese Hänger weg. Ausserdem habe ich noch sämtliche temporären Ordner auf eine Platte gelegt. Das hat einen deutlichen Leistungsschub gebracht. Ok, die logisch angelegte Platte macht auch über 200MB/s bei 4,1ms und puffert erstmal in 256MB Cache aber einen Versuch wäre es doch bei dir auch mal wert.
 
Auslagerungsdatei ist aus (habe 8GB) und die Hänger sind bei kleinen Installationen NICHT weg. ein Beispiel: Die Nortoninstallation dauert bei der SSD ganze 3 Minuten länger wie bei der 2,5" hdd mit 5400 umdrehungen ... soviel dazu ;)
Tempordner is auch auf ner anderen Platte.
 
Installierst du den ganzen Tag? ;)
Bei den seltenen Installationen stört mich das nicht wirklich. Ausserdem hab ich kein Norton drauf... wenn es so wäre dann hätte ich mich schon erschossen :D
 
@.VonYc.,

Man sagt etwa 60% Preisverfall pro Jahr. Aktuell gibt es 128GB ab 190 EUR. Ende des Jahres wird der Preis dann bei etwa 76 EUR sein und Ende 2010 bei 30 EUR. Natürlich rein rechnerisch, aber beim Preisverfall 2008 kommt das mit den 60% schon ganz gut hin. Ich würde mir momentan aber auch gar keinen Fall eine kaufen. Was momentan am Markt angeboten wird ist fast nur Elektroschrott.

@Radde,

Das ist eine gute Frage. Die 90MB/s und 70 MB/s klingen in der Tat nicht viel, aber wenn das Ding bei zufälligen Zugriffen wenigstens an die 10 MB/s kommt, steht sie im Verhältnis zu anderen HDDs und SSDs gar nicht so schlecht da.
Aktuell bietet Intel die einzigen brauchbaren MLCs an. Alle anderen sind teurer Elektroschrott und kommt bei zufälligen Zugriffen nicht weiter als 2 oder 3 MB/s. Die OCZ-Teile schaffen es teilweise sogar unter 1 MB/s zu fallen und da sind herkömmliche HDDs mit 2-3 MB/s sogar besser.

Solange die Hersteller den Müll von JMicron verbauen, taugen SSDs nicht als Festplattenersatz. Ich kann nur hoffen, dass andere Hersteller durch die Intel-SSDs etwas ins Schwitzen kommen. Aber leider machen die Hersteller ja nur Werbung mit ihren ausgedachten sequenziellen Transferraten.
 
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sehr pauschal was du da schreibst, die mtron mobis sind jetzt schon über ein jahr auf dem markt und immernoch in sachen preis/leistung ganz vorne, memoright hat mit der gt auch ein high end produkt am start. einzig der preis ist aktuell doch noch das hinderniss.
wer nicht bereit ist das zu bezahlen muss halt einfach warten. intel lässt sich neuen high end cpus auch teuer bezahlen und deren performance steigerung zu midrange cpus ist deutlich geringer - hier meckern die poweruser seltsamer weise nicht ;)
anfang 08 hab ich für die beiden mtron 3000 mit je 32Gb + areca perc noch knapp 1400,- bezahlt, heute gibts das selbe für den halben kurs - trotzdem bereue ich den kauf nicht.
 
Also mal ehrlich, bevor ich 1400,- für ne mtron SSD mit mageren 128GB ausgebe, kauf ich mir lieber nen schnelleren Top Laptop für´s Geld. Hab ich mehr davon. Und das was Corsair da betreibt ist auch nur für ne Pressemitteilung gut, mehr auch nicht. Hauptsache mal mit einem 100% umgelabelten Zukaufprojekt SSD-Flagge gezeigt. Innovativ ist etwas anderes...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich finde für das Geld und der Transferraten kann man sich ne ordentliche stoßfeste 2,5 zoll HDD kaufen.
 
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