Vor allem das Datenroaming ist preislich immer noch hoffnungslos überzogen, aber die Roamingkosten ganz abzuschaffen ist keine Lösung.
Angenommen ich habe in Österreich einen Vertrag von A1 (die österreichische Telekom). Diese hat einen Vertrag mit O2 in Deutschland, die A1 günstige Roaming Konditionen bieten, während die deutsche Telekom auf den bisher üblichen Tarifen beruht. Jetzt fahre ich nach Deutschland über die Grenze, buche mich aber ins Netz von der Telekom ein, da diese eine höhere Netzqualität bietet als die Billigprovider. Ich zahle nicht mehr, aber die deutsche Telekom kann von A1 Länge mal Breite kassieren und die können sich nicht dagegen wehren.
Was ist also, wenn man eine Provider vorgeschrieben bekommt, bei dem man sich einbuchen muss? Wäre das Problem damit gelöst? Nein, weil dann macht A1 einen Vertrag mit einem deutschen Provider. Alle Roamingkunden müssen sich einbuchen, jedoch bietet dieser nur 2G an. Theoretisch würde es reichen einen Masten in ganz Deutschland aufzustellen und sich als deutscher Provider zu bezeichnen.
Ich denke hier müssen noch die ganzen technischen Details ausverhandelt werden z.B. wie viel ein Provider von einem anderen verlangen darf bzw. benötigt es gewisse Mindeststandards bei der Netzqualität. Es würde generell eine Regelung nicht schaden, dass versprochene Bandbreiten auch verbindlich sind. Das ist die Netzneutralität auch kein Problem mehr.