EU-Wahl - welche Partei für Klimaschutz? (Spoiler: Grüne sind nicht ambitioniert genug)

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Tierhaltung bzw. industrielle Tierhaltung ist massivst Klimaschädlich. Aber mal ehrlich das ist doch jetzt keine neue Erkenntnis, siehe Statistik. Das Problem besteht doch seit 30-40 Jahren. Seitdem man das ganze eben völlig übertreibt.

Eine aktuelle Quelle dazu:
https://www.umweltbundesamt.de/date...eitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas

Mich stört bei der gesamten Debatte über CO2 etc. Nach wie Vor, dass man einfach nicht mal intelligent auf sachlicher Ebene darüber diskutiert. Es gibt so viele Dinge im kleinen die man mit einfachsten Mitteln optimieren könnte, aber es wird nicht gemacht. Um mal aktuelle Beispiele zu nennen, was ich damit meine:

Zur Zeit wird in meiner Straße Glasfaser verlegt, von einer Firma die locker 600km Anfahrtsweg hat und ich habe 2 Straßenbau Unternehmen in der Straße. Würde man hier endlich mal die Verteilung öffentlicher Aufträge regulieren, dann könnte so etwas nicht passieren. Man hätte die Autobahn entlastet, die örtlichen Unternehmen unterstützt und gleichzeitig auch noch etwas fürs Klima getan, weil eben nicht eine Firma 20 Mitarbeiter mit Baugeräten einmal quer durch Deutschland karrt nur weil sie beim Angebot 5 € billiger waren. Ich will nicht wissen wie viele Unternehmen quer durch Deutschland kurven wegen genau solch einer Politik.

Nächstes Beispiel... vor fast 25 Jahren wurde die regionale Eisenbahnlinie still gelegt, die einmal quer durch unsere Region ging und die wichtigsten Standorte miteinander verbunden hat. Man hat in den letzten 10 Jahren die Eisenbahnbrücken dieser Linie teuer saniert, bis heute fährt da nicht ein Zug drauf und es wäre so nützlich gewesen, dass diese Strecke wieder funktioniert. Wie gesagt hier liegen Schienen und man könnte quasi direkt mit dem Zug wieder drüber fahren, es wurden Gelder genutzt um die Strecke zu sanieren, fahren tut da drauf aber gar nichts.

Ein weiteres Beispiel, muss die abgepackte Wurst im Supermarkt (nicht Discounter) nur nen Euro kosten? Könnte man hier nicht einfach weniger Fleisch produzieren, damit was fürs Klima tun und die Packung Wurst kostet dann eben halt 2 € ? Bringt denke ich keinen um. Selbiges mit Milch. etc. warum verdienen die Milchbauern denn nichts mehr an der Milch? Weil der gesamte Markt völlig Überdimensioniert ist, Deutschland exportiert sogar Milch nach Afrika, weil die billiger ist als die dort produzierte Milch. Sowas ist einfach krank und sollte verboten werden.
 
nebulein schrieb:
Zur Zeit wird in meiner Straße Glasfaser verlegt, von einer Firma die locker 600km Anfahrtsweg hat und ich habe 2 Straßenbau Unternehmen in der Straße. Würde man hier endlich mal die Verteilung öffentlicher Aufträge regulieren, dann könnte so etwas nicht passieren. Man hätte die Autobahn entlastet, die örtlichen Unternehmen unterstützt und gleichzeitig auch noch etwas fürs Klima getan, weil eben nicht eine Firma 20 Mitarbeiter mit Baugeräten einmal quer durch Deutschland karrt nur weil sie beim Angebot 5 € billiger waren. Ich will nicht wissen wie viele Unternehmen quer durch Deutschland kurven wegen genau solch einer Politik.
Einfache Erklärung für dieses (zugegeben sehr sinnlose) Verhalten.
Die EU-Richtlinien verpflichten die öffentliche hand zur EU-weiten Ausschreibung.
Und der deutsche Spar-Staat verpflichtet sich selbst dazu, dem günstigsten Angebot den Zuschlöag zu geben.
Beides zusammen führt eben dazu, das es nur selten regionale Anbieter sind.
Abgesehen davon sorgt eine eher bescheidene Zahlungsmoral dafür, dass einige regioale oder lokale Betriebe eine Zusammenarbeit mit der Stadt kategorisch ablehnen ... man kann sich zwar meist drauf verlassen, dass die zahlen ... aber dazu, wann das passieren wird, befragt man besser sein Horoskop.
nebulein schrieb:
Nächstes Beispiel... vor fast 25 Jahren wurde die regionale Eisenbahnlinie still gelegt, die einmal quer durch unsere Region ging und die wichtigsten Standorte miteinander verbunden hat. Man hat in den letzten 10 Jahren die Eisenbahnbrücken dieser Linie teuer saniert, bis heute fährt da nicht ein Zug drauf und es wäre so nützlich gewesen, dass diese Strecke wieder funktioniert. Wie gesagt hier liegen Schienen und man könnte quasi direkt mit dem Zug wieder drüber fahren, es wurden Gelder genutzt um die Strecke zu sanieren, fahren tut da drauf aber gar nichts.
Die Begründung dafür erfragst du am besten bei dem privaten oder teilprivatisierten Anbieter, der die Strecke offiziell betreibt (die Sanierung aber nicht bezahlt hat).
nebulein schrieb:
Ein weiteres Beispiel, muss die abgepackte Wurst im Supermarkt (nicht Discounter) nur nen Euro kosten? Könnte man hier nicht einfach weniger Fleisch produzieren, damit was fürs Klima tun und die Packung Wurst kostet dann eben halt 2 € ? Bringt denke ich keinen um. Selbiges mit Milch. etc. warum verdienen die Milchbauern denn nichts mehr an der Milch? Weil der gesamte Markt völlig Überdimensioniert ist, Deutschland exportiert sogar Milch nach Afrika, weil die billiger ist als die dort produzierte Milch. Sowas ist einfach krank und sollte verboten werden.
Da bin ich zu 100% bei dir ... vor allem sollte die EU so langsam mal aufhören, diesen Wahnsinn mit Subventionen noch zu fördern und gleichzeitig den Drittweltländern in Handelsverträgen Schutzzölle zu verbieten.
Ich zahle gerne auch 2,- für 1L regional erzeugte Milch ... am liebsten natürlich an den Bauern selbst, sonst kriegt der eh nur 25% davon ab ... der Rest bleibt im Zwischenhandel hängen.

Mein Vater hat mir gestern erzählt, dass es in seinem EDEKA nun tatsächlich wieder eine "Zapfstelle" für Milch gibt ... natürlich mit entsprechenden Mehrwegbehältnissen, die man im gleichen Markt kaufen soll.
Leider sind die nachfüllbaren Behälter wieder aus Plastik ... und ne oldschool Milchkanne oder -flasche passt in die Zapfstelle nicht rein .... naja ... kann ja noch kommen.
Ich denke, dass das erstmal nur ein Testlauf ist, um zu sehen ob es auch ausserhalb von Hassloch funktioniert.

Wenigstens gibt es dort jetzt (wieder) die Möglichkeit, zu seinem Liter Milch nicht noch nen Tetra-Pak kaufen zu müssen.
 
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Soll das Glasfaser verlegen in einer Straße über 5 Millionen Euro kosten? Vorher ist EU weit nicht Pflicht.
Hier treffen halt wieder Wirtschafts- und Ökointeressen aufeinander - als Steuerzahler finde ich es schon richtig, dass auf Wirtschaftlichkeit geachtet wird.
 
DerOlf schrieb:
Einfache Erklärung für dieses (zugegeben sehr sinnlose) Verhalten.
Die EU-Richtlinien verpflichten die öffentliche hand zur EU-weiten Ausschreibung.
Und der deutsche Spar-Staat verpflichtet sich selbst dazu, dem günstigsten Angebot den Zuschlöag zu geben.
Beides zusammen führt eben dazu, das es nur selten regionale Anbieter sind.
Abgesehen davon sorgt eine eher bescheidene Zahlungsmoral dafür, dass einige regioale oder lokale Betriebe eine Zusammenarbeit mit der Stadt kategorisch ablehnen ... man kann sich zwar meist drauf verlassen, dass die zahlen ... aber dazu, wann das passieren wird, befragt man besser sein Horoskop.

Das ist mir schon klar, danke nochmal für die Erklärung aber ich weiss wie diese Aufträge verteilt werden, mein Dad hatte 30 Jahre lang einen Handwerksbetrieb und hat genau aus den genannten Gründen keine öffentlichen Aufträge mehr gemacht bzw. dafür Angebote abgegeben. Wir hatten ein Heizungsbau Unternehmen als er noch lebte. Es war nicht selten so, dass solche Aufträge andere Firmen bekamen, nach 1-2 Jahren dann bei uns angerufen wurde wegen einer Störung oder undichten Leitungen und die andere Firma Insolvent war. Ist dann ein ganz großer Spaß deren Pfusch weg zu machen.

Hier sehe ich halt ein großes Problem in der Verteilung und das so etwas einfach nicht angegangen wird, ist für mich Nach wie Vor ein riesiges Rätsel. Die Politiker beschäftigen sich mit Themen wie ein europäischer Staat aussehen und funktionieren könnte, dabei hat man eine Etage tiefer noch so viele Ungereimtheiten, dass man sich über solche Fragen eigentlich noch gar keine Gedanken machen sollte.
 
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DerOlf schrieb:
Leider sind die nachfüllbaren Behälter wieder aus Plastik

Nochmal - habe ich bereits vorher gefragt, was ist daran schlimm? Kunststoff soll lange halten - die Einwegverpackungen sind das Problem aber meine Tupperdosen von der Oma aus den 80/90er haben bestimmt schon viel Butterbrotpapier eingespart.
 
Kausu schrieb:
Soll das Glasfaser verlegen in einer Straße über 5 Millionen Euro kosten? Vorher ist EU weit nicht Pflicht.
Hier treffen halt wieder Wirtschafts- und Ökointeressen aufeinander - als Steuerzahler finde ich es schon richtig, dass auf Wirtschaftlichkeit geachtet wird.

Also ich wohne in einer eher ländlichen Region und die Unternehmen hier gelten im Durchschnitt als sehr viel günstiger als die in anderen Regionen, wodurch wir hier viele Pendler haben. Ich wage mal zu behaupten, dass die lokalen Unternehmen unwesentlich teurer gewesen wären.

Und günstig ist immer so eine Sache... Vor knapp 10 Jahren hat man die örtliche Bundesstraße auf komplett Doppelspurig umgebaut. Den Ausbau bekam das günstigste Unternehmen, zufällig wirklich ein Orts ansässiges. Tja was soll man sagen? Die Straße musste schon mehrfach kostenlos von diesem Unternehmen repariert werden an verschiedenen Stellen, weil nachweislich vor Gericht heraus kam, dass beim Bau gepfuscht wurde. Inzwischen hat die Straße 10 Jahre auf dem Buckel und muss wahrscheinlich bald komplett erneuert werden auf Kosten des Steuerzahlers.

Ist natürlich nur rein spekulativ, aber stell dir vor der Ausbau, hätte bei Unternehmen XY etwas mehr gekostet und dafür hätte die Straße 15 oder 20 Jahre gehalten. Wo habe ich jetzt mehr gespart? Günstig ist nicht immer gut, will ich damit nur sagen.
 
Wenn das Unternehmen günstig gebaut und danach kostenlos repariert hat, hat man doch gespart. Die laufenden Kosten fallen dann ja an einen anderen. Kommt halt auf den Preisunterschied zu dem teureren an.
Das Problem ist bei uns eher der Datenschutz - in anderen Ländern werden knallhart die Referenzen und Bewertungen der Firmen veröffentlicht. Andere Sparte aber gleiches Thema, bei uns ist der Bericht der Hygenieprüfer bzgl. bestimmter Gastrobetriebe nicht öffentlich - in anderen Ländern muss der gut sichtbar (!) für den Kunden ausgehangen werden.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/daenemark-das-grosse-grinsen-1.3563215

Sowas könnte es für andere Betriebe auch geben.

nebulein schrieb:
Also ich wohne in einer eher ländlichen Region und die Unternehmen hier gelten im Durchschnitt als sehr viel günstiger als die in anderen Regionen, wodurch wir hier viele Pendler haben. Ich wage mal zu behaupten, dass die lokalen Unternehmen unwesentlich teurer gewesen wären.

Und günstig ist immer so eine Sache... Vor knapp 10 Jahren hat man die örtliche Bundesstraße auf komplett Doppelspurig umgebaut. Den Ausbau bekam das günstigste Unternehmen, zufällig wirklich ein Orts ansässiges. Tja was soll man sagen? Die Straße musste schon mehrfach kostenlos von diesem Unternehmen repariert werden an verschiedenen Stellen, weil nachweislich vor Gericht heraus kam, dass beim Bau gepfuscht wurde. Inzwischen hat die Straße 10 Jahre auf dem Buckel und muss wahrscheinlich bald komplett erneuert werden auf Kosten des Steuerzahlers.
 
@DerOlf
Kann ich so nicht verifizieren, bei mir steigt der CO2 Ausstoß bei gleichen Einstellungen, also Standard Einstellung Öffis vs. Mittelklassewagen mit Verbrennungsmotor.
Die Daten zur Berechnung sind ganz unten links auf der Website - Stichwort: Hintergrund.
Da das Umweltbundesamt den gleichen Rechner nutzt wird die Datengrundlage plausibel und sinnvoll sein.

Btw: 4,31t pro Jahr laut Rechner, mit dem kurzen Balken bin ich ganz zufrieden. Allerdings Schätzwerte für letztes Jahr. 😅
 
Kausu schrieb:
Nochmal - habe ich bereits vorher gefragt, was ist daran schlimm?
Was daran schlimm ist? ... Micropplastik gelangt auch bei der Produktion von Tuppaware in die Umwelt ... und daran hat sich seit den 80ern auch nichts geändert.
Plastik-recycling ist nicht bedeutend umweltschonender, als das Recycling von Glas oder Stahl.
Es ehrt dich, wenn du Omas Tuppaware noch verwendest ... aber ich denk, dass du damit zu einer Minderheit gehlörst ... genau wie ich mit meiner Ablehnung gegenüber Plastikflaschen ... man muss sich ja nur mal die Getrränke im Supermarkt ansehen ... in Glas gibts fast nur alkoholisches.

Glasflaschen sind zwar nicht endlos wiederverwertbar (irgendwann lohnt das Auswaschen halt nicht mehr), aber bei der Glasherstellung kann man durch Altglas massiv sparen.
90% Rcycling Quote geht bei Glas gut klar (genau wie bei Papier und Stahl), und durch die Verwendung von Altglas sinkt sogar noch der Energiebedarf bei der Glasherstellung (der Schmelzpunkt wird dadurch nämlich gesenkt .... und das fällt richtig auf, weil die entsprechenden Öfen 24/7 laufen ... ein paar hundert grad machen da ordentlich was aus).

Die Wahrheit ist, ich mag einfach kein Plastik ... und verzchte daher drauf, wo immer das geht.
Überflüssige Verpackungen lasse ich konsequent im Supermarkt.
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Die Daten zur Berechnung sind ganz unten links auf der Website - Stichwort: Hintergrund.
OK, danke ... das hatte ich wohl übersehen.
Schaue ich mir gleich mal an.
Ergänzung ()

:lol:
Der Erklärungstext auf der Seite selbst gibt nicht besonders viel her, aber ich habe mir mal die Studie heruntergeladen, in der die Berechnungsgrundlage entwickelt wurde.
Ich hoffe, da detailliertere Angaben zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Grund warum ich zum großen Teil lieber z.B. Tetrapak kaufe ist vorallem ein praktischer. Wenn ich einkaufen gehe, dann oft mit dem Fahrrad, d.h. ich komme oft von irgendwo. Würde ich da jetzt Mehrwegbehältnisse einpacken kutschiere ich die potenziell sinnlos durch die Gegend. So gut ich z.B. die „unverpackt-Läden“ und die Idee finde, aber es passt halt einfach nicht zu meinem Alltag. Zeit zum gemütlichen Einkaufsbummel hab ich nicht und will mir die auch nicht nehmen, weil mich einkaufen „an sich“ total nervt.
Vom Aroma-Verlust mal abgesehen, gerade meinen Espresso will ich nicht aus so einer offenen Abfüllstation. Zu der Milchabfüllstation, da redet das Gesundheitsamt mit, gleiches gilt für Wurst und Käse von der Theke. Mitgebrachte Behältnisse werden oft deshalb abgelehnt.

@DerOlf
Im Zweifel schreib denen doch einfach ne Mail, die Kontaktdaten sind da nicht ohne Grund 😎
 
@DerOlf

Ich verstehe dich schon, ich zieh es ja selber nicht komplett durch - solche Sachen wie Brotdosen verwende ich weiter aber bei Getränken schmecken mir die Glasvarianten deutlich besser.
 
SE. schrieb:
Ich hoffe, das ich nach 120 Seiten Studienbericht keine Zweifel mehr haben werde ... mal sehen ... ich kann leider nicht querlesen.
Ergänzung ()

Kausu schrieb:
Das Problem ist bei uns eher der Datenschutz - in anderen Ländern werden knallhart die Referenzen und Bewertungen der Firmen veröffentlicht.
Das sollte mal als EU Richtlinie verankert werden ... Transparenz.

@ EU-weite Ausschreibung.
Von einer 5 Mio-grenze wusste ich bisher nichts, und einige Baudezernenten scheinbar ebenfalls nicht. jedenfalls wird die EU-weite Ausschreibung auch bei kleinen Malerarbeiten als Entschuldigung herangezogen, wenn die Stadt mal wieder 6 Monate braucht, um 5qm Wand in einer Schule streichen zu lassen.
Auch bei größeren Ausschreibungen würde ich sagen, EU-weit, ja ... aber dann mit einer knallharten Deadline (Monate oder Jahre lang Ausschreibungen sammeln, geht garnicht). Allein durch die dauer steigen die kosten schon (einfach weil alles teurer wird), und am ende der Ausschreibungsphase reicht das bweilligte Budget teilweise nur noch für 80% der angedachten Leistung (Nachtragshaushalt regelt das dann).

Diese sorte Sparzwang geht in DE leider viel zu oft nach hinten los ... und am ende wirds dann halt noch viel teurer.
Manchmal bedeutet "billig" kaufen eben einfach "doppelt" kaufen.
 
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@DerOlf
Blindes Vertrauen hier, die Quellen hab ich deshalb noch nicht gelesen. Seis drum, selbst wenn die Ergebnisse nur grob geschätzt würden, bieten diese dennoch einen Anhaltspunkt zu Orientierung für den Benutzer der Site. Ein detailliertes und präzises Ergebnis erwarte ich da nicht, dafür werden zu wenig Daten abgefragt.
 
https://www.deutsches-ausschreibungsblatt.de/da/service/glossar/schwellenwerte/
https://europa.eu/youreurope/busine...contracts/public-tendering-rules/index_de.htm

Ab den 5 Millionen muss man sich an die EU Vorgaben halten und veröffentlichen - es hindert aber keiner jemanden dran schon für unter 5 Millionen sowas anzubieten... nur die Frage wie sinnvoll sowas ist.

DerOlf schrieb:
Das sollte mal als EU Richtlinie verankert werden ... Transparenz.

Wäre ich absolut dafür.
 
@SE.:
Ich hatte mich eigentlich auch nur gewundert, wie ich durch die Nutzung eines privaten PKW (statt ÖPNV) bitte 1t CO2 einsparen sollte (denn das legen meine Ergebnisse nahe).

Allein darauf bezog sich die Frage, wie das denn genau berechnet wird.

Ich hoffe darauf im Abschlussbericht eine Antwort zu finden .... ich tippe auf Komplexitätsreduktion (ohne die kommt keine Wissenschaft aus) ... schließlich ging es dabei ja darum, ein Tool zu entwickeln, mit dem jeder relativ einfach online seinen CO2 Ausstoß berechnen können soll und danach eventuell noch Optimierungen empfohlen kriegt.
Um die Leistungsfähigkeit zu garantieren, muss man die Anzahl der Variablen reduzieren ... und das bleibt nie ganz folgenlos.

Vielleicht habe ich auch einfach nur das Pech, dass mein Antwortverhalten nicht wirklich zum Algorithmus passt ... hatte ich ja beim Belbin-Teamrollentest auch ... erst die erweiterte Version führt bei mir zu einem Ergebnis, welches nicht insich widersinnig ist.
Ergänzung ()

Die CO2-Reduktion durch Umstieg auf den Privat-PKW war nebenbei nicht die einzig fragwürdige Erkenntnis.

In meinem ersten Durchlauf habe ich ein energetisch vollsaniertes Haus mit Baujahr vor 1919 gewählt ... Ergebnis: über 8t.

Bei den Durchläufen mit PKW vs. ÖPNV habe ich als Haustyp ein unsaniertes Haus mit Baujahr vor 1980 (frühestes halt, was da angegeben ist) angegeben.
Wieder ne Tonne Ersparnis, durch den Verzicht auf die energetische Vollsannierung?

Auch dafür gibts sicherlich eine gute Erklärung .. ich habe sie nur noch nicht gefunden.

Ich will nicht sagen, dass der Rechner nichts taugt ... ich kann mir nur nicht denken, dass ich mit meinen Erwartungen an die Ergebnisse so konsequent daneben liege.
Unsaniert besser als saniert? ... Auto besser als ÖPNV? ... ich bin ja fast versucht mal zu testen, ob "täglich Tiefkühlkost" meine CO2 Bilanz eventuell auch verbessert.
Vielleicht wähle ich einfach mal genau die mMn übelsten Antwortvarianten .. nur um zu sehen, ob ich damit dann über oder unterm Durchschnitt lande.

Das ist aber halt auch ein Spleen von mir ... wenn sich Ergebnisse anders verändern, als ich das eigentlich erwartet hätte, dann will ich halt wissen, wie das berechnet wird.
 
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@DerOlf
Super-Offtopic deshalb Spoiler.
Ich habe, wie ich schon schrieb, versucht dein Fehlerbild nachzustellen und kann es nicht reproduzieren. Öffis führen hier immer zu einem geringeren CO2-Wert. Gleiche km-Angabe, aber Auto statt Nahverkehr, bei einer der Optionen entsprechend Zahlenwert für km=0.
Aber ja, die Antwort-Optionen sind ziemlich dünn, andererseits ist benutzerfreundlichkeit ja auch nicht falsch ^^
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Kausu schrieb:
als Steuerzahler finde ich es schon richtig, dass auf Wirtschaftlichkeit geachtet wird.
Was uns zu der Frage führt, wie wirtschaftlich es wirklich ist, erst billig zu kaufen, und dann viel Geld in die Instandhaltung des fertigen Dings zu stecken... oder in den Abschluss des Projektes.

Wäre es da nicht eventuell wirtschaftlicher, nicht den billigen Jakob zu wählen, sondern eher jemanden, der mit realistischen Preisen und Puffern geplant hat?

Gegen Wirtschaftlichkeit ist nichts zu sagen ... aber ich denke, dass hier der "Geiz-ist-Geil"-Gedanke zu sehr im Vordergrund steht.

Klar mag einen der Steuerzahler nicht, wenn man ihm von vorn herein reinen Wein einschenkt, der ist nämlich meist erstmal etwas teurer, als gepanschtes Migränin ... aber man spart sich halt auch die Aspirin am nächsten Morgen ;)
 
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In seinem Beispiel hat er aber erwähnt, dass die Firma die Straße kostenlos reparieren musste. Also hat man wenig gezahlt und die Arbeit sowie Kosten für die nächsten einen anderen aufgehalst. Das Geld hat also die Stadt nicht in die Instandhaltung gepumpt.

DerOlf schrieb:
Wäre es da nicht eventuell wirtschaftlicher, nicht den billigen Jakob zu wählen, sondern eher jemanden, der mit realistischen Preisen und Puffern geplant hat?
Aber nur, wenn der auch gute Qualität abliefert. Sonst hat man am Ende genau den gleichen Stress, aber mehr gezahlt. Solange es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Unternehmen Ihre Bewertungen und Kundenzufriedenheiten veröffentlichen müssen - macht es keinen Sinn teurere Firmen zu nehmen.
 
Bei Ausschreibungen müssen keinesfalls die günstigsten Anbieter genommen werden. Es kann begründet abgewichen werden. Eine dieser Begründungen kann durchaus sein, dass die Ausführung des Unternehmens bei vorherigen Aufträgen unter aller Sau war, oder die Firma mit Aufträgen dieser Größe keine Erfahrung hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vergaberecht_(Deutschland) (bitte auch die verlinkten Paragraphen lesen)

Wirklich den aller billigsten Anbieter nehmen muss niemand. Es wird oft gemacht weil die entsprechenden Mitarbeiter der Behörden unwissend / überlastet / wenig ambitioniert sind. Aber da könnte man die verantwortlichen Politiker ja mal fragen. Gerade vor Wahlen werden die ja gesprächsbereit. :)
 
Danke für die Erklärung war mir gar nicht bewusst.

Piktogramm schrieb:
Gerade vor Wahlen werden die ja gesprächsbereit. :)

Aber auch leider nur dann, wenn sie bekommen haben, was sie wollen ist wieder ruhe...Ärgert mich immer extrem, wenn ich sehe, wie Reporter zu einem Thema (egal welches) versuchen Fragen zu stellen und die Politiker, meistens Minister, sagen, dass sie jetzt nicht wollen, später oder gar nicht erst auf Fragen reagieren - kein Interesse und was noch alles - meistens wenn die Fragen unangenehm werden... Die Leben von unseren Steuergeldern - ich/wir bin/sind also deren Arbeitgeber und da erwarte ich eine Antwort. Ich kann auch nicht jedes Gespräch mit meinem Chef verweigern. Nichts regt mich bei Politikern mehr auf... naja vielleicht noch die grauenhafte Diskussionskultur - ich war bereits mehrmals im Bundestag und egal wer da redet, es wird dazwischen gequatscht, mit dem Handy gespielt und unhöfflich reingerufen.
Jeder Schüler hört, dass er ruhig sein soll, den anderen ausreden lassen soll und dann reden darf... Also bei Fragen zu dem Privatleben sehe ich es ein, dass dort jemand schweigen will aber zum Rest? Nein.

Sorry für Offtopic, aber dass musste mal raus.
 
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