EU-Wahl - welche Partei für Klimaschutz? (Spoiler: Grüne sind nicht ambitioniert genug)

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Vor einigen Jahren hab ich mal einen Bereicht gelesen über Hausspeicher.
Dort nutzte man als Speichermedium Wachs + Temperatur.
Da ich nie wieder was davon gehört hab, war das wohl nicht so Praxistauglich.
Wichtig ist hier auch die Energiedichte.
Wenn ich zuhause 10qm³ an Wachs brauch, dann ist das unpraktisch.

Ich setz große Hoffnungen auf Redox flow
Da das ein Chemischer Prozess ist, lassen sich die Flüssigkeiten endlos lagern ohne dass sie an Energie verlieren.
Im Automobil leider nutzlos, die Energiedichte von 50W/Kg ist einfach viel zu gering.
Als Stationärer Speicher stört das aber nicht.

Leider gibt es noch kaum Hersteller für Privathaushalte.
Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.
 
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Reaktionen: Lübke
Spielen wir doch einfach mal ene Staffelung bei Förderprioritäten an den Beispielen durch, die ein paar posts vorher kamen
Lübke schrieb:
windkraft + photovoltaik + biogas + wasserkraft
power to gas hab ich mal rausgelassen, da es da ja eher um die Speicherung geht.

Förderung (ob nun positiv über subventionen, oder negativ über sanktionen) sollte sich hier nach zwei Kriterien richten.

1. Wie ausfallsicher ist die Technologie?
Hier dürfte die Wasserkraft die Nase deutlich vorne haben, denn die braucht nur Wasser und Gefälle ... den Rest erledigt die Gravitation.
Wasserkraftwerke liefern also nur dann keinen Strom mehr, wenn kein Wasser da ist, sich aus irgendeinem Grund plötzlich die Gravitation verabschiedet ... oder der Liebe Gott unsere erde bügelt (die letzten zwei sind EXTREM unwahrscheinlich).

Beim Biogas sieht es ähnlich aus ... denn egal wie das Wetter so ist, vergasbarer Abfall kommt immer genug zusammen.

Das sind also die beiden Technologien, bei denen es lediglich um Effizienzsteigerung geht ... aber da diese Kraftwerke (theoretisch) 24/7 laufen können, braucht man bei entsprechneden Kapazitäten keinerlei Speichertechnologie.
Gerade bei der Wasserkraft sind die Kapazitäten natürlich stark von der geografischen Disposition abhängig ... und daher von Natur aus begrenzt. Allerdings könnte man hohe Gebäude auch Regewasser sammeln lassen, welches dann durch Fallröhren im Bedarfsfall Turbinen antreiben kann (aber das würde maximal zum Ausgleich in peakzeiten beitragen ... so riesig sind die sammelbaren mengen Regenwasser in DE nicht).
Bei entsprechender Niederschlagsmenge funktioniert das aber dafür auch auf dem "platten Land".

Die vulnerablen Technologien sind hier Wind- und Solarkraft ... beide sind Wetterabhängig und verlangen daher nach Speichertechnologien für Flaute oder Phasen mit verringerter Sonneneinstrahlung.

2. Bei welchen Technologien sind zumidest die theoretisch möglichen Effizienzsteigerungen selbst am effektivsten?
Welche Technologie blieb also bisher am weitesten hinter einem "brauchbaren" Wirkungsgrad, und wie wahrscheinlich ist es, diesen Wirkungsgrad in absehbarer Zeit stark zu verbessern?

Am ende sollte dann ein Technologiefördermix stehen, der primär dem Neubau ausfallsicherer Energiegewinnungsanlagen dient, und bei den weniger ausfallsicheren vor allem auf Enwicklungen bei der Speichertechnik und dem Wirkungsgrad abzielt (sowohl Gewinnung, als auch Speicherung).

Zunächst muss man es aber wohl hinkriegen, dass die fossilen Energieträger nur noch unwirtschaftlich genutzt werden können. Die müssen also teurer sein (für KW-Betreiber UND Kunden), als ihre Alternativen (inkl. der weiterentwicklung). Auf Deutsch: konventionell gewonne Energie (fossile Träger ... also auch Kernkraft) muss RICHTIG teuer werden.
Dann sollte sich das eigentlich relativ schnell von selbst so regulieren, dass wir langfristig von den fossilen Energieträgern weg kommen.

Bei unserem Thereadthma lautet die Frage also wohl, welche Partei hält man für willens und fähig, sowas in Angriff zu nehmen?
 
Wasser ist extrem vom Wetter abhängig. Heißer Sommer = Kaum Wasserkraft.
zudem kann man das in Deutschland kaum mehr ausbauen. so viele Flüsse haben wir nicht.
außerdem ist das begradigen und Stauen der Flüsse extrem Umweltschädlich.
Regenrinne: Vergiss es, wir reden hier von der Energieversorgung eines Landes und keines USB Ventilators.
versteh mich nicht falsch, Wasserkraft ist Top, aber da geht halt leider nicht mehr viel.

Wirkungsgrade kannst du auch außer acht lassen, die sind überall schon am "Technischen Limit" da tut sich nicht mehr viel. Eine Wasserturbine hat einen Wirkungsgrad von ~90% selbst wenn man auf 99% käme, who cares?

Biogas ist eigentlich Ökologischer Unsinn erster Sorte.
Da wird nicht hauptsächlich Gülle Vergast, da wird guter Mais rein geworfen.
Wir Pflanzen also Mais an, (Und düngen fleißig) nur um den anschließend zu vergasen.

Letztendlich kommt jeglicher Nachwachsende Rohstoff von der Sonne.
entsprechend verspricht das die höchsten Wirkungsgrade und die höchste Verfügbarkeit (Milliarden Jahre)

Die Energiewende scheitert aktuell an den Speichertechnologien, nicht an der Stromgewinnung.
 
Tiu schrieb:
Glaubt eigentlich irgendwer, dass der Klimawandel technisch zu erreichen ist?
[...]
Ich glaube nicht, dass der menschliche Anteil am Klimawandel ausreichend einschränkbar ist, dafür ist die Menschheit als solches zu egoistisch. Die Abhänigkeit von Energieimport von Despoten zu reduzieren und eine Nachhaltige Wirtschaft aufzubauen deren Produkte rund um die Energietechnik ein Bestandteil der Weltwirtschaft liefern halte ich für sinnvoll.

Lübke schrieb:
aber mal ne andere frage: ich hatte ja weiter vorne die idee mit der thermischen energiespeicherung beschrieben. könnte das ggf. effizienter sein als power to gas?
Wärmespeicher + Wärmepumpen die mit Strom beheizt werden wenn gerade viel Solar bzw. Windenergie vorhanden ist um diese Wärme dann bei Bedarf zu nutzen sind deutlich effizienter als Power to Gas. Damit spart man normalerweise mehr Gas ein als das was man an Gas in Kraftwerken bei schlechter Wetterlage verstromen muss um diese Stromheizung zu betreiben.
Ergänzung ()

florian. schrieb:
Wasser ist extrem vom Wetter abhängig. Heißer Sommer = Kaum Wasserkraft.
[...]
Die Energiewende scheitert aktuell an den Speichertechnologien, nicht an der Stromgewinnung.

Bei hoher Hitze und geringen Wasserständen müssen auch klassische, thermische Kraftwerke ihre Leistung zurückfahren, da die Kühlung mitunter nicht sichergestellt werden kann.

Die Energiewende scheitert derzeit nicht vorrangig am Speicher. So gewaltig sind die Überschüsse meist nicht, dass Speicher da all zu viel ausmachen würden.
  • Der Ausbau vom Stromnetz kommt nicht voran um lokale, schlechte Wetterlagen auszugleichen
  • Der Ausbau der Windkraft wird behindert durch Auflagen
  • Beim Hausbau und Renovierung werden nur begrenzt haltbare Dämmstoffe gefördert aber nur bedingt die Installation von Solarthermie/-strom.
  • Als Privater muss man EEG Umlage auf den selbst produzierten und konsumierten Strom bezahlen, wenn die eigene Anlage 10kW übersteigt.

An sich müsste mindestens Solarthermie auf viele Dächer um den Warmwasser- und Heizungsbedarf zu unterstützen anstatt fossile Energieträger zu verbrennen.
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Bei unserem Thereadthma lautet die Frage also wohl, welche Partei hält man für willens und fähig, sowas in Angriff zu nehmen?
Von sich aus keine. Eigentlich geht es da mehr um die Stimmung im Land und damit die Akzeptanz entsprechender Entwicklungen. In der Hoffnung damit etwas weniger blockiert wird und sich die Wirtschaft mit neuen Ideen traut weil sie entsprechende Absatzmärkte wittern. Mit Glück setzt die Politik dann ein paar gute Rahmenbedingungen. In Sachen Energiewende fiele mir da aber nicht viel ein außer den Grünen, die sind halt die Einzigen die dieses Image halbwegs kultivieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
florian. schrieb:
Regenrinne: Vergiss es, wir reden hier von der Energieversorgung eines Landes und keines USB Ventilators.
versteh mich nicht falsch, Wasserkraft ist Top, aber da geht halt leider nicht mehr viel.
Es geht bei der Idee mit den Wasserspeichern auch nicht um viel Energie, sondern nur darum, das eine solche Anlage mit einem ausreichenden Wassertank das öffentliche Stromnetz leicht entlasten kann ... da geht es ganz sicher nicht um Kilowatt, sondern eben um ein paar Watt, die nicht aus dem öffentlichen Netz gezogen werden müssen.
Daneben sollte natürlich auch jeder verfügbare Quadratmeter am Gebäude mit genügend Sonneneinstrahlung mit Solarzellen gepflastert werden .. oder auch mit Warmwasser-Collectoren.
Nicht für die alleinige Versorgung des Gebäudes, sondern nur als zusätzliche Energiequelle bei Bedarf ... und wenn es nur für einen USB-Ventilator reicht, dann hängt von den Dingern eben einer weniger am Netz ... und an den Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken, die wir auch nicht von jetzt auf gleich loswerden.
florian. schrieb:
Wirkungsgrade kannst du auch außer acht lassen, die sind überall schon am "Technischen Limit" da tut sich nicht mehr viel. Eine Wasserturbine hat einen Wirkungsgrad von ~90% selbst wenn man auf 99% käme, who cares?
Genau darum ging es mir. Es macht mMn keinen Sinn, in die Effizienzsteigerung von etwas ohnehin schon Effizienten noch viel Geld zu stecken ... die verfügbaren Mittel sollten da eher in Technologien gesteckt werden, an denen noch nicht seit Jahrtausenden herumentwickelt wird (Wassermühlen waren schon für die Römer ein alter Hut).
Ich hatte gehofft, das wäre klargeworden.
florian. schrieb:
Letztendlich kommt jeglicher Nachwachsende Rohstoff von der Sonne.
entsprechend verspricht das die höchsten Wirkungsgrade und die höchste Verfügbarkeit (Milliarden Jahre)
Zunächst ja ... Alle Energie kommt letztlich von irgendeiner Sonne ... und die Dinger haben eine ziemlich hohe Lebenserwartung.
Allerdings ist Sonneneinstrahlung lange nicht auf der ganzen bebaubaren Erdoberfläche 24/7 verfügbar (Weg durch die Atmosphäre ... im Norden und Süden unseres Planeten ist es nicht umsonst kälter als am Äquator.
Ausserdem gbts da noch Wetter ... Wolken sind doof ... zumindest arbeitet die Technologie dann nicht bei voller Kapazität.
Und am Ende noch das wichtigste: Wir brauchen Fläche für Solarparks, und für Nahrung unf für bald 8 Mrd Menschen sowieso ... die Rechnung geht nicht auf... denn die Erde bietet bei aktuellem Technologischen Stand nicht genug bebaubare Fläche, um den gesamten Energiebedarf durch Solarenergie zu decken ... Der Lesch hatte dazu auch mal ein Video auf YT.

In Kombination mit den anderen regenerativen Energien ist Solarenergie aber sicherlich einer der wichtigsten Beiträge ... vielleicht gelingt es uns irgendwann, Solarenergie im All zu erzeugen ... momentan sind da Speicherung und Übertragung die größten Probleme (aber ohne dichtere Atmosphäre ist die Technologie nochmal effizienter nutzbar).
florian. schrieb:
Biogas ist eigentlich Ökologischer Unsinn erster Sorte.
Da wird nicht hauptsächlich Gülle Vergast, da wird guter Mais rein geworfen.
Wir Pflanzen also Mais an, (Und düngen fleißig) nur um den anschließend zu vergasen.
Sowas ist natürlich Wahnsinn ... vor allem weil es völlig unnötig erscheint ... wir Menschen produzieren tonnenweise Nahrungsabfälle und Fäkalien, die genauso dafür genutzt werden könnten.
Ob das wohl mit Klärschlamm aus den Kläranlagen auch funktioniert?

Erinnert aber ein wenig an die Berichte von Soya- und Reismangel in Asien wegen Bio-Sprit Boom in der EU ;)
Der EU-Bürger bezahlt eben auch mehr für das Futter, auch wenn er das Futter dann letztlich durch den Auspuff jagt.

Entweder ist das Energiegeschäft zu profitabel ... oder das Nahrungsmittelgeschäft zu unprofitabel (oder beides).
Aber auf jeden Fall hängt da was schief.
 
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DerOlf schrieb:
Und am Ende noch das wichtigste: Wir brauchen Fläche für Solarparks, und für Nahrung unf für bald 8 Mrd Menschen sowieso ... die Rechnung geht nicht auf...
Die Rechnung geht easy auf.
"Theoretisch reicht die Fläche Thüringens für den kompletten Strombedarf Europas aus"
Natürlich finde ich es nicht Sinnvoll den Strom zu Importieren.
In Unseren Breitengraden bräuchte man vermutlich 2x Thüringen.

Wenn man aufhört Nahrung in Strom/Benzin zu verwandeln, dann reichen die aktuellen Anbauflächen auch für 13 Milliarden Menschen.
 
florian. schrieb:
"Theoretisch reicht die Fläche Thüringens für den kompletten Strombedarf Europas aus"
Das "theoretisch" übersetze ich mal als "unter optimalen Bedingungen ... IN DER WÜSTE".

Natürlich setzen die Staaten, in denen es Wüstengebiete gibt, nach und nach auf diese Technologie ... und zwar gerade, weil man diesen Strom dann exportieren kann.

Wüste als Ressource ... eigentlich good News für einige der ärmsten Regionen der Welt .. leider sind die dann wieder auf Investitionen (z.B. aus Europa oder China) angewiesen, um solche Anlagen zu bauen.
An der Montanindustrie in Afrika kann man recht gut sehen, wer davon am Ende dann primär profitiert.

Wir setzen für jeden Scheiß Energie ein ... als Mathe-Nachhilfelehrer kann ich davon ein Lied singen.
"Wie viel ist 180 minus 73,5?" - "moment, da muss ich kurz mein Handy fragen".
Autsch ... haben wir wirklich so schlechten Matheunterricht in der Schule, dass die Leute nichtmal mit 1 oder 2 Nachkommastellen Kopfrechnen können ... mir wäre sowas als Schüler hochnotpeinlich gewesen.
Ist zwar ein ganz anderes Thema, aber ich bin dafür, den Schülern die Benutzung eines Taschenrechners frühestens in der 7. Klasse zu erlauben .. und man sollte jedes Handy für den Rest der Stunde einziehen, welches im Unterricht aus der Tasche geholt wird.
NIcht damit die Kids sich durch den gleichen Scheiß quälen müssen, wie ich, sondern einfach damit sie im Notfall auch OHNE Computerunterstützung mathematische Probleme lösen können .. sonst wirds nämlich erst richtig düster, wenn der Computer mal nicht helfen kann.

Bei all dem sollte man nicht vergessen, dass Strom immer Sekundärenergie ist ... und daher niemals den gleichen Wirkungsgrad erreichen wird, wie die Primärenergie vor den Transformationen in Hitze, Wasserdampf, Bewegungsenergie und letztlich Strom.
Und was machen wir? Wir halten es für eine klasse Idee, nun auch unsere Fortbewegung komplett auf Sekundärenergien umzustellen, wir erledigen einen großteil unserer Kommunikation elektronisch, lassen uns auch einfache Denkaufgaben von Computern abnehmen ... als letztes kümmern wir uns eigentlich um die Frage, ob wir eventuell Strom sparen könnten, wenn wir uns nicht für alles auf Elektronik stützen würden.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Wir brauchen Fläche für Solarparks, und für Nahrung unf für bald 8 Mrd Menschen sowieso ... die Rechnung geht nicht auf... denn die Erde bietet bei aktuellem Technologischen Stand nicht genug bebaubare Fläche, um den gesamten Energiebedarf durch Solarenergie zu decken ...
Da sehe ich überhaupt kein Problem, die Rechnung könnte sehr gut aufgehen.
Wenn wir aufhören würden weltweit jährlich ca. 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel wegzuschmeißen und zu vernichten hätten wir genug Lebensmittel für noch viel mehr Menschen.
Wir haben im Süden Europas (Spanien/Griechenland/Italien) mehrere Wüsten die sich sehr gut für Solarparks eignen würden, dort gibt es genug Fläche und Sonnenstunden.
Das größte Problem ist das aktuell aufkommende Nationalstaatendenken, mit dem wir nie vorwärts kommen werden, wir sollten so schnell wie möglich die Vereinigten Staaten von Europa ausrufen.
Wir können unsere Probleme nur gemeinsam lösen, mit nationalistischer Abschottung schaffen wir es nie, aber erklär das mal den Nationalisten die Angst um Ihre Grenzen und Bräuche haben.

Grüße Tomi
 
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Ok ... dann fehlt ja nur noch eins ... Wille zur internationalen Zusammenarbeit.

Wahrscheinlich ginge es schneller, Solarparks in ausreichender Größe in den vorhandenen Wüsten zu bauen und zu warten, wenn das ganze statt an Staatshaushalten an Croudfounding aufgehängt wird.
Ich denke tatsächlich, dass ein bedeutender Teil der Bevölkerung durchaus bereit wäre, für so etwas zu spenden ... Das würde wahrscheinlch um einiges schneller gehen, als wenn sich die Regierungen erstmal drüber streiten, wer wie viel beisteuern soll (vor allem, wer von den anderen mehr beisteuern sollte), und wer am ende die umfangreichsten Nutzungsrechte eingeräumt bekommt ("Me first" ist hier das falsche Rezept ... zumindest wenn es um eine zeitnahe Umsetzung geht).

Ich halte unsere Politik momentan für einen (zusätzlichen) Hemmschuh ... und das werde ich weiter so sehen ... denn es geht (offensichtlich) nicht um Umweltpolitik, sondern einfach nur darum "Partei XY" nach einer Wahlschlappe ein paar Stimmen wieder abzujagen.
Aber wenigstens wissen wir jetzt, was die etablierten Parteien bewegt ... Stimmenverluste von ca. 10% reichen für nahezu alles ... gerade für das, was man vorher noch kategorisch abgelehnt hat (z.B. eine CO2-Steuer).

Der kleine Soziologe in mir findet das ja schon fast niedlich ... man sollte es so langsam in Populistik umbenennen ... obwohl das klassische "Opportunismus" eigentlich ja noch wunderbar passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Ok ... dann fehlt ja nur noch eins ... Wille zur internationalen Zusammenarbeit.
Das größte Problem sehe ich aktuell eher in der mangelnden Bereitschaft in einem geeinten Europa zusammen leben zu wollen.
Das nächste Problem sehe ich in der angebrachten Skepsis der Industrie in EU Projekte zu investieren, was passiert wenn im EU Ausland investiert wird und die EU danach auseinander fliegt ?
Der Wille zusammen zu arbeiten ist in der Industrie vorhanden, es fehlt aber die politische Stabilität in der EU und das wird eine deutsche Regierung nicht alleine lösen können.

DerOlf schrieb:
Ich halte unsere Politik momentan für einen (zusätzlichen) Hemmschuh ...
Das größte politische Problem sind die aktuell immer stärker werdenden rechten Parteien, welche die EU auflösen und zurück zu den Nationalstaaten wollen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das größte politische Problem sind die aktuell immer stärker werdenden rechten Parteien, welche die EU auflösen und zurück zu den Nationalstaaten wollen.
Auch wahr ... bei 25% für die AfD (auf Bundesebene) würden sicherlich auch einige von deren Themen aus dem Mund eines Herrn Amthor sprudeln.
Bei der CSU reichen da schon 15% ... die sind aber auch naturgemäß etwas näher dran ;)

Das ist absolut kein kleines Problem ... auch deswegen kommt es beim Umweltschutz mMn vor allem auf Eigeninitiative an ... die Politik kann einen Rahmen setzen ... dieses Rahmen zu füllen ist aber gerade nicht Aufgabe der Politik, sondern der Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Das ist absolut kein kleines Problem ... auch deswegen kommt es beim Umweltschutz mMn vor allem auf Eigeninitiative an ... die Politik kann einen Rahmen setzen ... dieses Rahmen zu füllen ist aber gerade nicht Aufgabe der Politik, sondern der Menschen.
Das genau das nicht funktioniert beweist uns doch die Realität oder wieso boomen SUV's und (Fern) Reisen mit dem Flugzeug/Kreuzfahrtschiff ?
Wenn Geringverdiener sich SUV's und (Fern) Reisen mit dem Flugzeug/Kreuzfahrtschiff leisten könnten hätten wir noch viel mehr davon.
Der Wille zur Eigeninitiative und vor allem zum Verzicht zugunsten des Umwelt-/Klimaschutzes ist bei der Mehrheit nicht vorhanden.

Ich habe aus Spaß mal diesen CO2 Bilanz Rechner angeschmissen und komme auf ca. 25 Tonnen CO2 pro Jahr bei meiner Lebensweise, das dürfte in meinem Umfeld ein normaler Wert sein.
Ich gebe ehrlich zu das ich Umwelt-/Klimaschützer toll finde, irgend jemand muss meinen Lebensstil doch ausgleichen, ich habe keine Lust mich einzuschränken, SUV fahren macht Spaß.
Ich bin garantiert nicht der einzige der so denkt, ich gehöre aber zu den wenigen die es ehrlich zugeben, sprich mal die SUV Mutti im Bioladen an da kommen nur verlogene Ausreden.

Grüße Tomi
 
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Nun in der letzten Sonntagsfrage zur Bundestagswahl lagen die Grünen vor der CDU/CSU, insofern behaupte ich das Veränderungswillen (in der Bevölkerung) durchaus vorhanden ist.
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https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-1671.html

Wo ein Wille, da ein Weg.
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DerOlf schrieb:
bei 25% für die AfD (auf Bundesebene)
...wandere ich aus.
 
Hallo

SE. schrieb:
Nun in der letzten Sonntagsfrage zur Bundestagswahl lagen die Grünen vor der CDU/CSU, insofern behaupte ich das Veränderungswillen (in der Bevölkerung) durchaus vorhanden ist.
Aktuell ist das nur "en vogue" auf der grünen Welle mit zu schwimmen, warte mal ab wie sich das ändern wird wenn der/die einzelne realisiert das er/sie selber dafür auch spürbar verzichten muss.
Ich glaube das die linke Seite den Umwelt-/Klimaschutz nur als Mittel im Kampf gegen rechts und den bösen Kapitalismus entdeckt hat, ich glaube nicht an ein echtes Interesse an Umwelt-/Klimschutz.
Dieser vorgeschobene Umwelt-/Klimaschutz sieht für mich zum Teil konstruiert und gesteuert aus, weil links im zwei Fronten Kampf gegen rechts und den bösen Kapitalismus nicht weiter gekommen ist.
Ich warte schon darauf das die AfD den linken vorwirft Umwelt-/Klimasünder zu sein, weil die linken so viele Afrikaner in die EU holen und den westlichen Umwelt-/Klimasünder Lebensstil leben lassen.
Ich bin mir sicher das der Umwelt-/Klimaschutz genau so schnell vergessen wird wie die "Flüchtlingskrise", bald wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben, ich bin gespannt was es sein wird.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ich habe aus Spaß mal diesen CO2 Bilanz Rechner angeschmissen und komme auf ca. 25 Tonnen CO2 pro Jahr bei meiner Lebensweise, das dürfte in meinem Umfeld ein normaler Wert sein.
Das ist schon ein harter Wert ... @SE. passt da fünf mal rein ... ich immerhin 3 mal. Auch der Durschnitt über uns drei ergibt einen weit überdurchschnittlichen Wert (ca. 12,5t).
Besten dank, dass du die Bemühungen zweier Menschen mal eben zu Nichte machst ... "ja wenn's scheeeee macht".
Ich nehme an, dass du dann auch eine CO2-Steuer als Diebstahl betrachten würdest ... schließlich würde die dich ja sehr viel härter treffen, als jemanden, der freiwillig Verzicht übt.
Ich wünsche dir, dass du dir das auch weiterhin leisten kannst.

Ich habe mich schon gewundert, warum der Durchschnittswert so hoch liegt ... eigentlich denke ich nämlich, dass ich noch viel sparsamer sein könnte, als 7 - 8 t pro Jahr ... obs bei @SE. da noch viel Spielraum gibt, weiß ich nicht ... einige Rechner gehen von einem unvermeidbaren CO2-Äquivalenten-Ausstoss von ca. 2,5t pro Kopf und Jahr aus (beim verlinkten Rechner liegt dieser Wert aber niedriger ... ich glaube bei einer Tonne).

Tomislav2007 schrieb:
Dieser vorgeschobene Umwelt-/Klimaschutz sieht für mich konstruiert und gesteuert aus, weil man im zwei Fronten Kampf gegen rechts und den bösen Kapitalismus nicht weiter gekommen ist.
Was ist das denn jetzt ... versuchst du vom Thema abzulenken?
Immerhin kann ich den versuch verstehen ... in mir hättest du einen Partbner, der da immer wieder drauf einsteigt, bis der ganze Sotter dann im Aquarium landet.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Das ist schon ein harter Wert ... @SE. passt da fünf mal rein ... ich immerhin 3 mal. Auch der Durschnitt über uns drei ergibt einen weit überdurchschnittlichen Wert (ca. 12,5t).
Besten dank, dass du die Bemühungen zweier Menschen mal eben zu Nichte machst ... "ja wenn's scheeeee macht".
Frag mal die grünen Wähler nach Ihren Bemühungen, die auch gerne SUV fahren und statistisch zu den Vielfliegern mit den meisten Flugkilometern gehören.

DerOlf schrieb:
Ich nehme an, dass du dann auch eine CO2-Steuer als Diebstahl betrachten würdest ... schließlich würde die dich ja sehr viel härter treffen, als jemanden, der freiwillig Verzicht übt.
Selbstverständlich.

DerOlf schrieb:
Ich wünsche dir, dass du dir das auch weiterhin leisten kannst.
Keine Sorge, das ist überhaupt kein Problem, ein SUV und ein Motorrad sind immer drin, evtl. kommt in der nächsten Midlife Crysis noch ein Cabrio dazu.

DerOlf schrieb:
Ich habe mich schon gewundert, warum der Durchschnittswert so hoch liegt ...
Weil die meisten Umwelt-/Klimaschützer sich selber und/oder Ihre Umwelt belügen und Ihr Umwelt-/Klimasünderleben schön reden/rechnen.

DerOlf schrieb:
Was ist das denn jetzt ... versuchst du vom Thema abzulenken?
Das ist nur meine Meinung, findest du es nicht merkwürdig wie schnell aktuell die Prioritäten bei den Wählern wechseln ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
SE. schrieb:
Nun in der letzten Sonntagsfrage zur Bundestagswahl lagen die Grünen vor der CDU/CSU, insofern behaupte ich das Veränderungswillen (in der Bevölkerung) durchaus vorhanden ist.

Was aber auch daran liegt, dass das CDU/CSU Personal einen Wettlauf der Fehlgriffe und Peinlichkeiten liefert.
 
Tomislav2007 schrieb:
Ich bin mir sicher das der Umwelt-/Klimaschutz genau so schnell vergessen wird wie die "Flüchtlingskrise", bald wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben, ich bin gespannt was es sein wird.
Das wäre wünschenswert, denn dann würde es ja kein Klimawandel geben.
Auch wenn meine CO2-einsparende Lebensweise in diesem Fall überflüssig gewesen wäre. Ich befürchte allerdings dein "Traum" wird sich nicht erfüllen.
Eine ressourcensparender Umgang mit unserer Umwelt kann dennoch nicht schaden. Leider sind zu viele Menschen in diesen Fall pure Egoisten.
 
Tomislav2007 schrieb:
Frag mal die grünen Wähler nach Ihren Bemühungen, die auch gerne SUV fahren und statistisch zu den Vielfliegern mit den meisten Flugkilometern gehören.
[...]
Keine Sorge, das ist überhaupt kein Problem, ein SUV und ein Motorrad sind immer drin.
[...]
Weil die meisten Umwelt-/Klimaschützer sich selber und/oder Ihre Umwelt belügen und Ihr Umwelt-/Klimasünderleben schön reden/rechnen.
Zusammenfassung: Immer die Anderen, meine Verantwortung isses nicht, aber guck mal wie schön meine Karre glänzt.
 
Hallo

@Piktogramm

Du hast es nicht verstanden, ich habe nie die Verantwortung/Schuld anderen zugeschoben, ich habe nur geschrieben das ich wenigstens so ehrlich bin dazu zu stehen das ich eine Umweltsau bin.

@phil.

Das würde nicht bedeuten das es keinen Klimwandel gibt, es würde nur bedeuten das der Klimawandel von einem anderen Thema in der Prioritätenliste verdrängt/vergessen wird.
Aktuell scheint sich der deutsche Wähler nur auf ein Hauptthema konzentrieren zu können oder wieso ist das Thema "Flüchtlingskrise" verschwunden obwohl es noch Realität ist ?

Grüße Tomi
 
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