EU-Wahl - welche Partei für Klimaschutz? (Spoiler: Grüne sind nicht ambitioniert genug)

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So betrachtet haben wir bereits eine Öko-Diktatur ... nur, dass es hinter dem "Öko" eben mit "nomie" weitergeht.

Zerstören wir also einfach noch ein bisschen Umwelt, weil das einfach insgesamt (und sehr kurzfristig gedacht) billiger erscheint ... naja, zumindest denen, die die Zeche gewohnheitsmäßig eh nicht zahlen.
 
Grünzeug muss halt auch gepflegt werden, was ist also die Lösung wenn jemand vielleicht nicht das Geld und die Zeit für nen Gärtner hat? Aufs eigene Haus verzichten? Weniger arbeiten damit er dann seinen Garten pflegen kann?
Schulden machen um wen einzustellen? Auf Urlaub komplett verzichten?

Wie wäre es damit wenn man den Leuten unter die Arme greift? Ergo wenn sie ihren Vorgarten nach gewissen Vorgaben gestalten und dieser nicht zu groß ist von der Stadt mitgepflegt wird?

Ein gewissen Teil der Infrastruktur könnte man auch unterirdisch aufbauen, zB das Umspannwerk mitten in Frankfurt, da geht es nicht anders. Kostet halt.
Parkplätze das gleiche, könnte man den Park eventuell ja obendrauf setzen
Wieso jeder mit seinem privaten PKW bis in den Stadtkern fahren können muss um sich dann nen Eis zu essen find ich ebenfalls unnötig. Grade in der Woche wenn in großen Städte eigentlich alle paar Minuten Bus/Bahn fährt.

Vorallem wenn es dann autonome Taxis gibt werden viele Parkplätze eigentlich unnötig da das Auto dann nicht paar Stunden rumstehen muss sondern einfach den Nächsten befördert..
 
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Ilsan schrieb:
Statt runterkühlen gibt es auch immer noch die Möglichkeit eine Ventilators. Dürfte für die meisten ausreichend sein in Kombination mit Beschattung.
Bei kurzen Hitzeperioden reicht das sicher oftmals aus aber bei längeren mit mehreren Tagen an denen die Tiefsttemperatur über 25°C liegt wird aktive Kühlung von Tag zu Tag attraktiver. Es muss ja nicht unbedingt die klassische Wärmepumpe sein.

DerOlf schrieb:
Ich weiß zwar nicht, wie es bei Unwetterwarnungen in anderen Städten ist ... aber die letzten paar male, wo es für Bielefeld sowas gab, fand ich das Stürmchen dann eher lächerlich (ich war tatsächlich fast enttäuscht) ... da fallen dann mal ein paar Dachziegel herab, aber das ist eigentlich nichts umwerfend neues ... das gabs schon in meiner Kindheit in nahezu jedem Frühjahr oder Herbst.
Beneidenswert, ehrlich. Bei uns lokal nehmen Extremwetter stetig zu, an soetwas wie den 8-10cm Hagel und Tornado der letzten Jahre kann sich niemand erinnern. Wer hat schon Hagel erlebt der den Verputz von Häusern schlug?

DerOlf schrieb:
in einem dichten Wald bekommt man von einem Sturm meist sehr viel weniger mit ... da pfeifft der nämlich nicht so durch, wie über Hektarweise Ackerland oder Betonwüste.
Ein Sturm der die Bezeichnung auch verdient hat legt den Wald einfach um, siehe Lothar, Kyrill und Co. Lokal reicht auch ein kräftigerer Downburst. Danach existiert kein dichter Wald mehr, man bekommt allerdings auch nicht mehr viel mit sollte man dabei vor Ort gewesen sein. Niemand der nicht komplett lebensmüde ist würde bei Sturm in den Wald gehen.
Wobei man jedoch darüber diskutieren könnte ob die weithin verbreiteten Fichtenplantagen überhaupt noch "Wald" genannt werden sollten.

SE. schrieb:
Ich empfinde viel „Flora“ und Bäume in der Stadt deutlich angenehmer als größere Beton, Stahl und Glas-Flächen und damit alles andere als unbedeutend.
Im Vergleich zu den anderen Folgen des Klimawandels und seiner begleitenden Extremwetter wie z.B. Zerstörung von Infrastruktur und Wohnraum oder drastische Ertragsrückgänge in der Landwirtschaft und explodierende Lebensmittelpreise erscheint mir das tatsächlich relativ wenig bedeutsam aber wir scheinen dabei offenbar unterschiedliche Prioritäten zu haben.
Ich bestritt nie dass Begrünung Komfort bieten würde aber im Großen und Ganzen ist es, wie gesagt, ein Nebenschauplatz der die existenziellen Probleme kaum berührt.

Ich lese in dem Link nirgends wo man das Wasser für den Erhalt dieser Begrünung hernehmen will. Trockenheiten werden sich vermutlich noch deutlich verschärfen sodass man dem Thema Wasserversorgung, insbesondere in Städten die, wie z.B. meine Heimatstadt, nicht das Glück der Lage an einem großen Strom haben, durchaus Aufmerksamkeit widmen sollte. Verdunstungskühlung funktioniert nur wenn man etwas zum Verdunsten hat.
Aufgeführte Punkte wie die bessere Versickerung von Regenwasser sind natürlich zutreffend und wichtig aber bei Extremwetterereignissen mit Niederschlagsraten von 100+mm/h ist das im Umfang der in Städten realisierbaren Versickerung praktisch wirkungslos.
 
K7Fan schrieb:
Bei dichtem Wald dachte ich definitiv an was anderes.
Dass es Fichten (und andere Nadelbäume) bei stärkerem Wind umhaut, ist doch logisch ... die Dinger gehören zu den ersten Baumarten, die sich auf tauendem Permafrost verbreiten ... die wurzeln eben nicht besonders tief und haben daher auch nicht wirklich viel Halt.
K7Fan schrieb:
Wer hat schon Hagel erlebt der den Verputz von Häusern schlug?
Ich habe schon Regengüsse erlebt, bei denen Putz von den Aussenwänden einiger Gebäude gefallen ist ... der sah aber auch vorher schon aus, als würde er bald von selbst abbröckeln.
Tonados habe ich hier noch nicht wirklich erlebt (oder ich habs einfach nicht mitbekommen ... mir ist das Wetter eigentlich meist egal, wenn ich raus muss, dann gehe ich halt raus).
Aber natürlich kommen auch hier manchmal Äste runter ... auch welche, die dann ein Autodach eindrücken.
Ich denke mir, dass man sich die Bäume unter denen man parkt halt spätestens dann mal genauer anschauen sollte, wenn starker Wind angesagt ist ... Pflaumenbäume und auch viele andere Obstbäume sind einfach keine gute Wahl ... bei denen bricht nämlich bei Sturm ganz gerne mal ein etwas zu lang geratener Ast ab.
Ja, da ist auch Schadenfreude dabei ... ich erkenne einen Pflaumenast ... und auf dem letzten Foto von einem Sturmschaden mit Auto und Baum war es definitiv ein fetter, langer Ast von einem Pflaumenbaum.
Ein bisschen Ahnung von der heimischen Fauna sollte man auch als Stadtkind haben.
 
K7Fan schrieb:
Wer hat schon Hagel erlebt der den Verputz von Häusern schlug?

Vielleicht passiert das auch nur mit Putz, der auf Styropor statt auf Stein angebracht wurde. Dieser neumodische Sondermüll ist ja nicht einmal vor Spechten sicher.
 
Unsere Standpunkte sind nicht so sehr verschiedenen, du fokussierst dich aber eher auf extreme Ereignisse die (momentan) hier noch partiell auftreten, sollten irgendwann diese extremen Situationen vielerorts über längere Zeitspannen auftreten verändert sich natürlich die Gesamt-Situation.
Aber auch dann sind bestehende „grüne Städte bzw. funktionierende Ökosysteme“ wichtig, nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Bestäuber (wie Bienen) die schon jetzt in Städten heimischer sind als auf dem Land. Ich glaube ein großflächiges Bienensterben sollten wir besser nicht riskieren, spätestens dann wirds sehr existenziell für viele Lebewesen.
 
K7Fan schrieb:
Ich lese in dem Link nirgends wo man das Wasser für den Erhalt dieser Begrünung hernehmen will.
Dafür gibt es allerdings einige recht interessante Ansätze.
Zum Beispiel, könnte man den Wasserbedarf der Industrie aus den Abwässern ziehen ... die Metallindustrie nutzt Wasser eigentlich nur zum Kühlen von Schneidwerkzeugen (oder zum Schneiden selbst ... gibts ja auch) ... da ist es egal, ob das Wasser vorher schon stinkt, danach tut es das ohnehin (Metallspäne, Öl etc ... zusammen stinkt das ganz ordentlich).

Trinkwasserqualität muss das Gießwasser für die Grünanagen auch ncht unbedingt haben ... also tuts auch gesiebtes Wasser aus der Kanalisation.
Wenns schlimm wird, dann riechts vielleicht mal etwas streng.

Den meisten Pflanzen ist es echt pupsegal, wenn hundert Menschen täglich dranpinkeln ... denen ist sogar der Geruch egal.
Nur der Sonntagsspazierer stört sich daran.
Mich stört mehr, das einige reichere Städte in Trockenperioden tausende Liter Wasser durch ihre Kanalsisation spülen, nur um zu verhindern, dass die Stadt sich selbst riechen muss, obwohl seit Wochen kein Tropfen Regen gefallen ist.
Die "Welt" spricht in diesem Zusammenhang sogar von "Wasserspar-Irrsinn".
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...sinn-laesst-Deutschlands-Staedte-stinken.html
Genau: "hau mal lieber noch ein paar Liter hinterher .. es soll ja keiner riechen, dass hier einer kacken war" :freak:
Der Mief gehört einfach zu einer Stadt ... die meisten riechen es nur nicht mehr.

Die Pflanzen saufen sonst Regenwasser ... ich nehme an, das würden nur wenige Menschen machen, solange es Alternativen gibt.
Also keine Angst, die saufen dir nichts weg ... jedenfalls solange da nicht die grenzenlose Dummheit des Menschen mit rein spielt (der gießt natürlich gerne mit 1A Trinkwasser).
 
Zuletzt bearbeitet:
SE. schrieb:
Ich glaube ein großflächiges Bienensterben sollten wir besser nicht riskieren, spätestens dann wirds sehr existenziell für viele Lebewesen.
Das darf auf keinen Fall passieren, wenn die Bestäuber aussterben dann geht der großteil unseres Ökosystems hinterher. Ich dachte nicht dass die Imkerei im städtischen Bereich so zugelegt hat dass sie inzwischen für den Bienenbestand relevant ist aber alles was hilft ist herzlich willkommen.

JMP $FCE2 schrieb:
Vielleicht passiert das auch nur mit Putz, der auf Styropor statt auf Stein angebracht wurde. Dieser neumodische Sondermüll ist ja nicht einmal vor Spechten sicher.
Betrifft nicht nur WDVS, das war massives Ziegelmauerwerk wo der runterkam, zwar bereits ein paar Jahrzehnte alt aber allgemein in gutem Zustand, also keine Bruchbude die sowieso schon am Ende gewesen wäre.
Beim WDVS kommt noch das Problem des durch die eingeschlagenen Stellen eindringenden Wassers hinzu.

DerOlf schrieb:
also tuts auch gesiebtes Wasser aus der Kanalisation.
Mit einfachem Sieben wird es nicht getan sein, die Salzbelastung durch Kanalwasser würde bei Allem ausser seltenster Anwendung den Pflanzen nicht wohl bekommen. Wenn klassisch oberflächlich bewässert wird muss auch dafür gesorgt werden dass das Aerosol des Wassers nichtmehr infektiös ist.
Nur zur Geruchsminderung haben wir Klärwerke auch wieder nicht gebaut.

DerOlf schrieb:
Zum Beispiel, könnte man den Wasserbedarf der Industrie aus den Abwässern ziehen ... die Metallindustrie nutzt Wasser eigentlich nur zum Kühlen von Schneidwerkzeugen (oder zum Schneiden selbst ... gibts ja auch) ... da ist es egal, ob das Wasser vorher schon stinkt, danach tut es das ohnehin (Metallspäne, Öl etc ... zusammen stinkt das ganz ordentlich).
Kanalabwasser scheidet dafür mal ohne völlige Aufbereitung aus, kann man machen, ist aber reichlich teuer. Bei der Bearbeitung kommen Arbeiter damit und mit dabei erzeugtem Aerosol in Kontakt, Wasser dafür sollte nach Möglichkeit also nicht mit Fäkalien belastet sein. Nichteinmal Ablaufwasser einer Kläranlage würde die Anforderungen erfüllen. Es wird ja schon das Leben welches sich ganz von selbst in KSM bilden kann zum Problem.
Wenn die Industrie billigere Wasserquellen nutzen könnte hätte sie das längst getan. Könnte man mit Anpassung des gesetzlichen Rahmens und der Wasserpreise hinbekommen aber abseits aller ökonomischen Betrachtungen halte ich das für aussichtlos solche Maßnahmen gegen die Lobbies dahinter durchzudrücken. Betrifft zwar den Strom und nicht Wasser, aber sind industrielle Großverbraucher bei euch nicht sogar von der EEG Umlage ausgenommen?

DerOlf schrieb:
Den meisten Pflanzen ist es echt pupsegal, wenn hundert Menschen täglich dranpinkeln ... denen ist sogar der Geruch egal.
Bei hunderten Menschen täglich sterben die Pflanzen rasch ab. Solche Urinmengen zerstören jeden Boden.

DerOlf schrieb:
Mich stört mehr, das einige reichere Städte in Trockenperioden tausende Liter Wasser durch ihre Kanalsisation spülen, nur um zu verhindern, dass die Stadt sich selbst riechen muss, obwohl seit Wochen kein Tropfen Regen gefallen ist.
Wenn nur wegen des Geruchs bei Wasserknappheit gespült wird ist das natürlich Schwachsinn zum Quadrat. Es gäbe allerdings auch abseits des Geruches einige gute Gründe weshalb es sein muss, die Faulgase wurden im Artikel schon angesprochen. Ebenso am Rande die Förderproblematik, je nach Kanalsiation kann das Verhältnis von Feststoffen zu Flüssigkeit im Abwasser ein signifikantes Problem werden. Zu viel von Ersterem und zu wenig von Letzterem führ dazu dass Erstere nichtmehr richtig gefördert werden und sich absetzen bzw. anhäufen können. Dann muss gespült werden um eine Verstopfung zu verhindern.

Grundsätzlich wären bessere Wasserkreisläufe klar erstrebenswert nur ganz so einfach gehts leider auch nicht denn zu Lasten der Gesundheit darf das auf keinen Fall gehen.
 
DerOlf schrieb:
Der Mief gehört einfach zu einer Stadt ... die meisten riechen es nur nicht mehr.
Mal von den genannten Punkten abgesehen dass es bei dem spühlen der Kanalisation nicht nur um Geruchsbelatung geht sondern das auch technische Gründe hat wieso man das machen muss, weil du sonst irgendwann noch viel mehr Probleme hast, würde ich selbst den "Mief" nicht akzeptabel finden.
Klar war das "früher" vielleicht auch so und klar ist das vielleicht "anderswo" auch so, aber dann sollte man sich irgendwann auch mal die frage stellen ob wir uns dann nicht wirklich Richtung ein dritte Welt Land bewegen wenn auch die Zustände dann hier immer ähnlicher werden.

Allein schon diese Rikaschas in München. Geht es hier wirklich noch um sinnvolles Konzepte oder möchte man den Bürger schon auf Zustände wie in dritte Welt ländern vorbereiten?

Wohlstand aufgeben für "Umweltschutz" hat mit Fortschritt jetzt nichts zu tun. Ich kann im Keller auch einfach den Hauptschalter umlegen in der Hauptverteilung und bin dann CO2 Neutral was die Stromversorgung angeht.
Dass das aber das ist was die meisten wollen oder akzeptieren würde halte ich für fraglich.

Umdenken ja, aber nicht mit nem Katalog von Dingen auf die man jetzt in Zukunft verzichten muss. Entwicklung und Fortschritt halte ich für die Lösung und sinnvolle Konzepte, vorallem aus der Politik indem nicht denen die was verbessern wollen dabei gleich Felsbrocken in den Weg gelegt werden.

Auch kommen die Forderungen nach rigorosen Verzicht in meinen Augen auch sehr oft von denen die einen gewissen Menschenhass haben ala "der Mensch ist so böse, was der alles tut" und deswegen muss der Mensch sich nun selbst geißeln weil er es ja nicht anders verdient hat.
Genauso wie irgendwelche negativen Entwicklungen und Zustände mit WW2 zu rechtfertigen "wir sind die bösen, also haben wir nun alles zu ertragen"
Manche, ich mein nicht dich, scheint aber eher sowas anzutreiben habe ich manchmal so das Gefühl. Vielleicht sogar ein Lustempfinden wenn es um Verbote geht dass sie bestimmten Bevölkerungsgruppen auferlegen können um diese leiden zu lassen/sehen und damit meinen irgendwas "wieder gut" gemacht zu haben.
Sich in ein dritte Welt Land zu verwandeln (mit Gestank auf den Straßen) ist in meinen Augen nicht die Lösung.
 
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K7Fan schrieb:
Betrifft zwar den Strom und nicht Wasser, aber sind industrielle Großverbraucher bei euch nicht sogar von der EEG Umlage ausgenommen?
Das kann ich ohne Recherche nicht beantworten ... es tät mich aber nicht wirklich überraschen. Wo diese Umlage doch schon primär den Dauer- und Großeinspeisern zu gute kommt, wäre es ja nur logisch, gerade die Dauer- und Großabnehmer davon zu befreien.
Wirklich logisch ist das zwar nicht ... aber es passt zur Handlungslogik unserer Bürokratie.
Paradoxien muss man in der modernen Gesellschaft schon aushalten ;)
K7Fan schrieb:
Grundsätzlich wären bessere Wasserkreisläufe klar erstrebenswert nur ganz so einfach gehts leider auch nicht denn zu Lasten der Gesundheit darf das auf keinen Fall gehen.
Da bin ich wohl bei dir ... nur wenn ich meine Nase mal in eine Maschinenhalle gehalten habe, in der z.B. Dreh- und Bohrmaschinen mit "Wasser" gekühlt wurden, dann dachte ich mir eh, dass das nicht so ganz gesund sein kann.
"Ölige Luft" irgendwie ...ich hätte da keine 8 Stunden am Stück bock drauf, das zu atmen.
Mir war klar, dass es mit sieben nicht getan ist ... für mich ist aber klar, dass bei Trinkwasserknappheit zuerst die Industrie in die Röhre gucken müsste ... und ich glaube, dem ist eher nicht so.

Die Idee mit dem Wasser in minderer Qualität für industrielle Prozesse stammt übrigens aus Indien ... die haben's halt verpennt, die Wasserversorgung passend zur Industrie auszubauen ... und nun gibts Probleme bei der alltäglichen Wasserversorgung (der Bevölkerung, die Versorgung der Industrie ist sichergestellt worden).
Und ich glaube, mit dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiter nehmen's indische Firmen auch nicht so genau.

@Ilsan:
Leb' mal ein paar Tage oder eine ganze Woche im Wald ... gerne auch mit komfortabler Campingausrüstung.
Und dann achte mal auf das, was deine Nase registriert, wenn du in die Stadt zurückkommst.
Es stinkt wie hulle ... sogar in Münchener Nobelvierteln.
Aber es sind lange nicht nur Fäkalien, die man da riecht ... es ist alles zusammen. Duft aus der Kanalisation, aus tausend Küchen, Toiletten und Mülltonnen, Abgase, Gummiabrieb, Teer ... zwischendurch mal eine Fahne Schweiß, Alkohol, Reinigungsmittel oder Parfüm ...
Eigentlich ist Stadt der totale Nasenterror ... ich bin froh, dass mir das immer nur ein oder zwei Tage unangenehm auffällt ... danach habe ich mich dann wieder dran gewöhnt, und spreche von "frischer Luft".
Ich bin nur jedes mal aufs neue geschockt, WENN mir der "first-world"-Stadtmuff auffällt ... so geleckt, wie die Städte hier (teilweise) aussehen, rechne ich einfach nicht damit.
Dass die Luft hier auch mir nicht in den Augen beißt, sollte klar sein.
 
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DerOlf schrieb:
Die Idee mit dem Wasser in minderer Qualität für industrielle Prozesse stammt übrigens aus Indien ... die haben's halt verpennt, die Wasserversorgung passend zur Industrie auszubauen ... und nun gibts Probleme bei der alltäglichen Wasserversorgung (der Bevölkerung, die Versorgung der Industrie ist sichergestellt worden).
Und ich glaube, mit dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiter nehmen's indische Firmen auch nicht so genau.
Indien hat doch vorallem auch ein enormes Problem mit Abwässern. Selbst die Pharmaindustrie leitet ihren Müll einfach so in die Umwelt.

Ich denke das sollte man sich sehr gut überlegen mit dem Wasser in "minderer" Qualität. Wer weiß (und wer kontrolliert?) was da dann wieder für ein Schindluder getrieben wird, weils halt billig ist.

Sinnvoller wäre eventuell das Regenwasser von den Dächern nicht in die Kanalisation zu leiten sondern in Tanks/Zisternen zu sammeln wie das manche auch privat machen um damit den Garten zu gießen und oder für die Toilettenspülung. Setzt halt nur die entsprechend Verrohrung voraus. Könnte man aber bei Neubauten entsprechend berücksichtigen auch in den Gebäuden die Klospülung mit ein eigenen Leitung aus dem Keller zu versorgen.

Problem mit zuwenig Wasser in der Kanalisation hätte man dann imo nicht denn wenns regnet wird man so oder so noch genügend Wasser dafür haben was über die Straße in die Kanalisation fliest welche aufgrund von Reifenrückständen und Öl so oder so im Klärwerk aufbereitet werden muss.
 
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Zur normalen Wasserspülung gibts eine Alternative:
https://de.wikipedia.org/wiki/Komposttoilette
Geruchsarm, Ökologisch vorteilhafter, Wassersparend und kaufbar, in den unterschiedlichsten Qualitäten von Luxussessel bis DIY Bastelset.
"Scheiße wird Erde, die man aufs Dach legt, wird zu Wiese, Wald und Gärten, Scheiße wird zu Gold." Um mal Friedensreich Hundertwasser zu zitieren.
 
Ilsan schrieb:
Umdenken ja, aber nicht mit nem Katalog von Dingen auf die man jetzt in Zukunft verzichten muss. Entwicklung und Fortschritt halte ich für die Lösung und sinnvolle Konzepte, vorallem aus der Politik indem nicht denen die was verbessern wollen dabei gleich Felsbrocken in den Weg gelegt werden.

Auch kommen die Forderungen nach rigorosen Verzicht in meinen Augen auch sehr oft von denen die einen gewissen Menschenhass haben ala "der Mensch ist so böse, was der alles tut" und deswegen muss der Mensch sich nun selbst geißeln weil er es ja nicht anders verdient hat.

Weisst du, ich schätze es nicht sonderlich, wenn Menschen nicht verstehen wollen, dass die Freiheit des einzelnen dort endet, wo die Freiheit des Anderen beginnt.
Es ist kein Verbot wenn man z.B. ein Tempolimit einführt (und damit Rasern das rasen verbietet), das ist Vernunft.
Es hat auch nichts mit Selbstgeißelung zu tun, eher mit dem Wissen, dass der Mensch mitnichten nur frei im Sinne von unbeeinflusst ist oder eben von Natur aus vernünftig handelt.

Liberale, die gerne gegen jegliche Verbote wettern, beabsichtigen heutzutage nichts weiteres als die Entsolidarisierung der Gesellschaft zugunsten des freien Marktes, da stört Kant mit seiner Freiheitseinschränkung gegenüber anderen doch nur.
Wenn dann jeder sein Mini-AKW im Keller hat und Kindergartenkinder endlich Kette rauchen dürfen, werden wohl einige solcher Freiheits-Spezialisten verstehen, welchen höheren sozialen Sinn Verbote haben.

Selbstverständlich müssen wir über Verzicht reden. Unsere westlich geprägte Lebensweise ist mitnichten ein Naturgesetz und deren negative Auswirkungen auf die Umwelt und Menschen in Schwellen- bzw. Entwicklungsländern sind bekannt. Wir wissen sogar, dass wir kein Vorbild für Menschen sein dürften, die noch nicht unseren materiellen Wohlstand haben, weil dafür die Erde zu klein ist, es der Rest an Natur nicht vertragen würde und trotzdem tun wir es. In den letzten Monaten hat man immer wieder Spitzenpolitiker aber auch Spitzenmanager gehört, die in den höchsten Tönen gelobt haben, dass die Armut zurück geht und sich z.B. in Asien eine wohlhabende Mittelschicht etabliert hat. Das heisst dann aber auch, mehr Urlaubsreisen mit dem Flugzeug, mehr neue Autobesitzer, mehr Konsum. Da freut sich der "freie Markt", den Preis zahlt die Umwelt.

Die momentane Spitze der Dekadenz sind wohl tropenholzbeplankte Riesenjachten für Superreiche und schwimmende Bettenburgen(Kreuzfahrtschiffe) von börsennotierten Unternehmen für den Rest. Als das noch sehr wenige machten, war's vielleicht noch akzeptabel, der Mensch ist aber oft nur ein dummes Herdentier und will das, was alle machen.
Während die Kreuzfahrtbranche über Rekordwachstum jubelt, verbieten immer mehr Stadthäfen solchen Kähnen das Anlegen. Völlig zurecht und mitnichten eine Selbstgeißelung, eher eine Befreiung für die dortigen Bürger.


DerOlf schrieb:
Eigentlich ist Stadt der totale Nasenterror ... ich bin froh, dass mir das immer nur ein oder zwei Tage unangenehm auffällt ... danach habe ich mich dann wieder dran gewöhnt, und spreche von "frischer Luft".

Der Hintergrund zu dem, was du da in der Stadt riechst, sind doch alles gesundheitlich nicht sonderlich förderliche Dinge: Feinstaub, Ozon (=durch Stickoxid + Sonnenlicht), Bakterien, Pilzsporen etc..
Auf dem Land gibt's obendrein noch Spritzmittel, dort kommen die Bakterien nicht aus der Kloake sondern direkt vom Tier (Gülle), dafür kommt der Feinstaub meist vom Feld und nicht vom Reifenabrieb, sieht man von der Heizsaison einmal ab.
Ich habe ja vor Jahren mit der Qualmerei aufgehört. Inzwischen kann ich bei passender Windrichtung in 4km Entfernung noch riechen, wenn in einem Dorf mit Gasversorgung in einem Haus jemand einen Holzofen angemacht hat.

Relativ saubere Luft gibt's wirklich nur im Wald, übrigens trotzdem mit Botenstoffen von Bäumen angereichert, oder eben am Meer, wenn nicht gerade ein Schiff mit Dieselmotor vorbei fährt. Was mich dabei verwundert: Früher waren Kuren für Stadtmenschen gang und gäbe. Man wusste noch wie krank Stadtleben, durch Luftverschmutzung und Lichtmangel, macht. Heute tut man so, als wäre dem nicht mehr so, kann sogar Lungenärzte dazu bringen zu behaupten, dass die Luft an Hauptverkehrsstraßen unbedenklich wäre...
Warum wird uns Bürgern eigentlich noch immer verheimlicht, wo Krebsraten besonders hoch sind? Wir Leben in einem demokratischen Land und werden trotzdem wie kleine Kinder behandelt.
 
Schrammler schrieb:
Liberale, die gerne gegen jegliche Verbote wettern, beabsichtigen heutzutage nichts weiteres als die Entsolidarisierung der Gesellschaft zugunsten des freien Marktes, da stört Kant mit seiner Freiheitseinschränkung gegenüber anderen doch nur.
Wenn dann jeder sein Mini-AKW im Keller hat und Kindergartenkinder endlich Kette rauchen dürfen, werden wohl einige solcher Freiheits-Spezialisten verstehen, welchen höheren sozialen Sinn Verbote haben.
Ok also auf zum dritte Welt Land. Zurück ins Mittelalter!
Komisch dass Verbote vorallen von denen kommen die meinen andere seien nicht fähig selber zu denken und wissen was gut für sie ist?
Wenn deine Kinder erst ein Verbot brauchen um nicht im Kindergarten zu rauchen, na dann gute Nacht.
Schrammler schrieb:
Es ist kein Verbot wenn man z.B. ein Tempolimit einführt (und damit Rasern das rasen verbietet), das ist Vernunft.
Genau Verbote sind die Lösung. Wie wärst mit Mord verbieten um Mordopfer zu verhindern?
Und wieso müssen jetzt eigentlich ALLE mit Einschränkungen leben nur weil sich EINZELNE daneben verhalten?

Weißt du ich bin kein Fan davon dass man an nem schönen Badestrand einfach mal jetzt nen 5er pro Nase nimmt nur um anschließend wen zu bezahlen der anschließend den Dreck weg macht. Oder dass JEDER sich einem Verbot dieses oder jenes nicht mitnehmen zu dürfen unterwerfen muss nur weil es ein paar einzelne Idioten gibt. Anstatt dass jeder nen 5er zahlt, wie wärs wenn der Verursacher nen 500er zahlt?
Wie wäre es damit statt irgendwelche Schwachsinnigen Tempolimits (welcher Anteil an Strecken ist überhaupt frei von einem Tempolimit aktuell, aber das nur mal ganz am Rande gefragt) einfach die zur Verantwortung ziehen die das Problem sind?
Aber da finden viele offenbar dann Bewährungsstrafen mega toll oder Leute empören sich darüber dass es ja jetzt nicht sein kann dass so ein Raser wegen MORD dran ist.
Bin mal ganz neugierig wieviele Tote und Verletzte würde man denn nachweislich verhindern durch so eine strengeres Limit? Die meisten Opfer sind trotz Tempolimit entstanden einfach weil sich nicht dran gehalten wurde.

Schrammler schrieb:
In den letzten Monaten hat man immer wieder Spitzenpolitiker aber auch Spitzenmanager gehört, die in den höchsten Tönen gelobt haben, dass die Armut zurück geht und sich z.B. in Asien eine wohlhabende Mittelschicht etabliert hat. Das heisst dann aber auch, mehr Urlaubsreisen mit dem Flugzeug, mehr neue Autobesitzer, mehr Konsum. Da freut sich der "freie Markt", den Preis zahlt die Umwelt.

Willst du den Menschen jetzt das Recht aufs Auto absprechen? Die Doppelmoral fängt für mich allein schon da an wenn hierzulande davon geredet wird auf Kinder zu verzichten der Umwelt wegen, sich aber keine an die wahren Produktionsstätten von Menschen in Afrika und Asien herantraut dort solche Forderungen anzusprechen oder zumindest Ideen äußert in die Richtung.

Ich lese hier vorallem sehr viel Selbsthass. Hass auf Menschen generell und Hass insbesonder ggü denen in den erste Welt Ländern.
Ist dieses "wir sind ja so scheiße" jetzt wirklich die Lösung? Sollte man nicht eher in Herausforderungen denken die man sich stellt und die man löst ohne blos durch Verzicht?
Denkst du Afrika wird die globalen Probleme der Menschheit lösen? Oder sind es vielleicht doch eher die Länder mit moderner Infrastruktur, der entsprechenden Technik und dem Wissen und Knowhow?
Obendrein hindert dich niemand dran in eine Lehmhütte zu ziehen, oder in den Wald und deine Toilette mit Wasserspülung gegen ein Plumpsklo einzutauschen.
 
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Heute beim stöbern im Netz folgenden, wie ich finde, sehr interessanten Artikel gefunden:
Klimaprognose: Berlin 2050 so heiß wie Australien (jetzt)

Bei konservativer (!) Klimaprognose von +1,5-2 °C bis 2050 wird es im Sommer in Berlin zu jetzt bis zu +6°C wärmer. Das ist schon sehr heftig. Auch einige Landstriche in Südosteuropa bekommen so einen sommerlichen Temperaturschub ab.

Wer in Immobilieneigentum investieren möchte, sollte dies auf jeden Fall berücksichtigen!

Da ich davon ausgehe, dass selbst die europäischen Grünen diesen Temperaturanstieg von 1.5-2°C nicht mehr verhindern können, schon rein technisch gesehen, sollte sich jeder in Deutschland mit dieser Prognose auseinandersetzen und den Wahrheitsgehalt anhand der jüngsten Jahresentwicklungen vergleichen. Ich denke, es wird so kommen wie in der Studie vorhergesagt, eher sogar noch schlimmer wegen dem Verfehlen der globalen +2°C.
 
ThomasK_7 schrieb:
Da ich davon ausgehe, dass selbst die europäischen Grünen diesen Temperaturanstieg von 1.5-2°C nicht mehr verhindern können, schon rein technisch gesehen, sollte sich jeder in Deutschland mit dieser Prognose auseinandersetzen und den Wahrheitsgehalt anhand der jüngsten Jahresentwicklungen vergleichen.

Weder technisch, auch nicht durch populistische Parolen "Klimakrise" oder auch generell nicht, weil man dieses Problem nur weltweit lösen kann. Die Grünen...echt witzig:lol:. Die sollen mal zu den anderen Ländern sagen das die kein Co2 mehr ausstoßen sollen. Bin mal auf die Reaktionen gespannt.
Und auch die Energiewende ändert auch nichts am Klimawandel.
Was damit einhergeht (Thema Klimawandel), ist eben was man uns damals vor sehr langer Zeit in der Schule schon gesagt hat. Das das Erdöl mal zu Ende geht, das alles dadurch teurer wird und das eher der Hauptgrund des Umstiegs ist.
Dann noch der Smog in den Städten, den man verringern wollte/ hat und die Luftreinheit generell auch ein Thema.
Wir können unseren Teil zum Abschwächen des Klimawandels beitragen, aber auch nur sehr minimal.

Alles nur sehr kurz umrissen.
 
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Ich will die europäischen Grünen wegen ihrer Klimapolitik nicht verteufeln. Sie waren die Einzigen, die genau vor dem ernsthaft gewarnt haben, was jetzt eintritt. Irgendeiner muss weltweit den Anfang machen und als gutes Beispiel vorangehen. So war es immer, so wird es wohl auch immer sein.
Das viele gute grüne Ideen durch die schwarz-rote Regierungskoalition bewusst unterlaufen wurden, sollte bekannt sein.
 
Was tritt den jetzt ein? Das ist doch schon lange bekannt und keine Erfindung dieser Gruppen. Wir sind schon längst ,,vorangegangen". Das habe ich schon am Anfang des Threads erläutert.
Der Umbau ist in erster Linie nur erforderlich, weil wir alles derzeitig Importieren müssen/ wollen und es immer teurer wird.
Das mit der Energiewende ist aber auch nur ein Thema und deren Umsetzung der reicheren Länder (kurz thematisch zusammengefasst).
Aber sicher gibt es bei uns noch viele andere Dinge, die man ändern kann. Keine Frage. Aber wird es auch richtig und sozial verträglich gemacht?
Siehe Co2 Steuer. Das neue heiße Thema bei der Politik. Freut euch schon drauf. Gerade die Vielfahrer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer hat behauptet, das der Klimawandel eine Erfindung der Grünen ist!
Ich weis nicht, was Deine Intention hier ist?
Neronomicon schrieb:
Was tritt den jetzt ein? ...
Der Umbau ist in erster Linie nur erforderlich, weil wir alles derzeitig Importieren müssen/ wollen und es immer teurer wird.
Weil alles immer teurer wird, haben wir den Klimawandel?
Keine Ahnung nach welcher Logik Du Dir Dein Klimaweltbild strickst.

Du hast anscheinend schon kapituliert (siehe Dein Eingangspost).
Klar ist mir auch, das ohne die Top-Emittenten das nicht geht. Aber ich sprach ja auch von Vorbildfunktion/ Vorreiterrolle. Immerhin nehmen sich führende Industrieländer unserer Technologie an.

Mindestens globale +2°C bis 2050 werden eintreten, falls Du wirklich wissen willst, was denn eintritt.
 
ThomasK_7 schrieb:
Wer hat behauptet, das der Klimawandel eine Erfindung der Grünen ist!
Ich weis nicht, was Deine Intention hier ist?
Keine Erfindung aber man kann ihnen schon Instrumentalisierung vorwerfen. Frau Baerbock hat jüngst selbst die Kanzlerin schon zum Klimaopfer erklärt...

Was für die Grünen das Klima ist sind für die AfD die Flüchtlinge...
 
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