EU-Wahl - welche Partei für Klimaschutz? (Spoiler: Grüne sind nicht ambitioniert genug)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Es ist auf jeden Fall sinnvoller, schon beim Bau über Dämmung nachzudenken, als nachträglich einfach innen oder aussen Dämmung draufzuklatschen.

Im Haus meines Vaters (Baujahr 1923) ist es im Sommer meist ca. 21°C ... und erst nach knapp einer Woche Hitzewelle, steigt das um 1 bis 2 grad (und bleibt dann leider auch eine Weile so hoch).
Im Winter bleibt es ebenfalls lange bei relativ angenehmen 16°C aber auch das Haus kühlt in ein paar Monaten knackig kalt natürlich aus.

Wo liegt der Trick? ... die Hütte ist doppelt gemauert. Mit einer Luftschicht dazwischen (ursprünglich, wahrscheinlich liegt das bis ins zweite Stockwerk mit Schutt, Stroh und Lehm voll ... mit letzteren beiden wurden damals die Dächer und Fussböden gedämmt).
Das ist im Bau etwas teurer, aber Probleme mit Schimmel hatte mein Vater noch nie ... nur da wo nachträglich was geändert wurde, gab es zwischendurch mal eine feuchte Stelle an einer Wand (auf Erdbodenniveau im Kellerabgang .... da wurde beim Umbau wohl die Drainage vergessen).

Natürlich ist das mit seinen fast 100 Jahren kein hochmodernes Niedrigenergiehaus ... aber bei der Wärmeisolierung haben die Leute damals gute Arbeit geleistet.
Das Prinzip ist sogar jedem bekannt ... Doppelverglasung vs,. Eisblumen (kennt wahrscheinlich heute keine Sau mehr - dieses Phänomen an Einfachfenstern im Winter).
 
@K7Fan
Ja ein Lüftungsverhalten muss man schon haben^^ oder wie bei einem Passivhaus eben eine Lüftung.

Trotzdem sind die Schimmelfälle zwischen Dämmung und Wand so gut wie immer auf Pfusch zurückzuführen. Entweder zieht die Wand irgendwo Feuchtigkeit (Boden, Dach, Balkon, Fenster, Rohre, Rohbau nicht austrocknen lassen, etc.) oder die Dämmung wurde "durchstoßen" (Kältebrücken -> Feuchtigkeit) und dann hat man eine super Ausgangslage für Schimmelbildung - das ist ohne Dämmung natürlich ein viel geringes Problem.

Dem Brutkasten kann ich nicht zustimmen. Die Dämmung speichert die Wärme nicht, im Gegensatz zu dicken Gemäuern. Sprich, in der Nacht durchlüften hilft da viel mehr. Ich hab lange im Altbau gewohnt und wenn sich der mal aufgeheizt hat, dann bleibt der lange warm - da helfen auch 15 Grad Nächte nicht viel.
Ein gedämmtes Haus kann man einfacher kühlen, da die Wände dünner sind und die Dämmung eben nicht speichert. Natürlich kühlt ein gedämmtes Haus nur schneller aus, wenn man die kühle Luft herein lässt (muss von innen an die Wände).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann Hallo7 da aus persönlicher Erfahrung nur zustimmen. Man merkt in einer langen Wärmeperiode im Sommer sehr schnell, ob man in einem isolierten Haus wohnt oder in einem Altbau mit dicken Steinwänden. Letzteres ist im Sommer nicht kalt zu bekommen, wenn die Hitze sich im Gemäuer festgesetzt hat und im Winter kühlt es nachts zügig aus, wenn man da nicht heizt und man tagsüber keine Hitze erzeugt hat, die das Gemäuer entsprechend aufgeheizt hat.

Es hat zudem sicher auch einen Grund, warum Passivhäuser mit einer ordentlichem Dämmung daher kommen und nicht auf Steinwände klassischer Art setzen... Die Kritik an Passivhäusern speist sich nicht aus der Dämmung an sich...
 
@ alle Steuerdummies

Eine Steuer hat für gewöhnlich den Effekt, dass durch ihre Erhebung der betreffende Verbrauch/Konsum gesenkt wird, weil sich das Produkt verteuert hat. Hat etwas mit der Angebots-Nachfragekurve zu tun.
In wachsenden Märkten verlangsamt eine solche Steuer immerhin den trotzdem noch total stattfindenden Zuwachs. Setzt man sie nur hoch genug an, so wird selbst in solchen Märkten die totale Nachfrage sinken.

Nebeneffekt ist die Geldeinnahme, die dem Staat es ermöglicht, kostenpflichtige Gegenmaßnahmen zum Temperaturanstieg zu ergreifen (Forschung/Entwicklung/Produktion). Bei der jetzt diskutierten CO2-Steuer soll je eine dementsprechende anderweitige Entlastung der Bürger erfolgen. Wird natürlich nicht zu 100% so kommen, kennen wir ja.
 
Zum Thema CO2 Steuer. Es wurde ja anmerkt, dass dies ein Ablasshandel wäre, da das Co2 ja trotzdem in die Luft gelangt. Stimmt! Nur eine Besonderheit hat CO2. Man kann es aktiv aus der Luft filtern. Dazu muss man nur aufforsten. Das kostet Geld, welches über die CO2 Steuer reinkommt. Hinzu kommt der von Thomas angesprochene Steuereffekt, welches auch einer der Gründe ist, warum eine Kerosinsteuer so nötig ist. Also zumindest in der Theorie kann die CO2 Steuer dazu genutzt werden, Aufforstungen im großen Stil und Renaturierungen sowohl in DE als auch weltweit genutzt werden, wodurch CO2 gebunden und damit aus der Luft entfernt wird. Dass der CO2 Gehalt nämlich steigt, liegt nicht nur an den Emissionen. Sondern genauso daran, dass zeitgleich bzw. über Jahrhunderte die Wälder abgeholzt wurden. Europa war größtenteils bewaldet. Mit Laubbäumen und nicht wie heute auch viel mit Nadelholz. Die großen bewaldeten Gebiete am Äquator (Amazonas, Kongo etc.) waren erheblich größer. Hier kann man durchaus gegensteuern. Man muss es nur wollen.
 
Zu Haus&Heizung:
Ich habe auch schon oft in Altbauwohnungen gewohnt, die im Winter nicht warm und im Sommer nicht kühl zu kriegen waren.
Aber wenn ich bei meinem Vater reinkomme empfinde ich die Bude immer als angenehm - natürlich heizt der alte Mann im Winter auch, und natürlich heizt sich auch die Doppelwandkonstrunktion im laufe der Tage auf. Und sie kühlt natrlich auch aus.
Bei meinem Vater dauert das aber rgendwie sehr viel länger, als in meiner aktuellen Wohnung (altbau, vor 1919, keine Doppelwand, dafür Steinfussboden). Oder in jedem Neubau, den ich bisher bewohnt habe.
Aktuell ist der Steinfussboden in meiner Wohnung angenehm, so lange eine Hitzewelle (über 30°C) nicht länger als drei Tage dauert ... danach habe ich hier für ca. eine Woche Fussbodenheizung. Und im Winter ist es natürlich fusskalt.

Bei meinem Vater ist es eben kein Altbau-Mietshaus, sondern das Privathaus eines Staatsbeamten, welches er für seine Familie hat bauen lassen. Die meisten Mietshäuser aus der Zeit haben zwar auch relativ dcke Mauern, aber eben ohne Luftschicht dazwischen ... nicht die dicke Mauer bringt den Isolationseffeklt sondern die Luftschicht.
Sowas 1923 zu bauen wird auch ziemlich teuer gewesen sein ... aber ich bin echt immer wieder begeistert, wie kühl es in einer Wohnung ohne Klimaanlage doch auch bei 35° Aussentemperatur noch sein kann.
Natrlich lässt mein alter Herr bei hitze auch tagsüber die Jallousien auf der Sonnenseite runter und lüftet jeden Morgen und Abend einmal kräftig durch .. das hat daran auch Anteil.
In meiner Wohnung kann ich das gerne mal versuchen ... aber es bleibt trotzdem nur 2 oder 3 Tage angenehm (und das gleiche wäre es ohne Verdunklung und Nachtlüften ... naja, dann vielleicht eher 2 als 3 Tage).

Dafür, dass es ein ziemlich simples Prinzip ist, finde ich die Effekte der Doppelschale schon beachtlich. Die Innenschale braucht viel länger, bis sie aufgeheizt oder ausgekühlt ist, solange es keine Brücken zwischen den Schalen gibt.
Im bau ist es teurer, aber nach knapp 100 Jahren sollte sich das doppelt und dreifach amortisiert haben, denn wenn das erstmal steht, kostet dieser Effekl keinen cent mehr.

Ich habe neulich noch von einer weiteren witzigen Idee gehört, um im Winter heizkosten zu sparen.
Da hat sich eine Familie ihr ganzes Haus (inkl. einem Stück Garten) in ein Gewächshaus eingepackt.
Ich weiß nicht, ob mir das im Sommer gefallen würde, aber im Winter spart es wohl massiv Heizkosten, sobald die Sonne scheint ;)
Den ersten Tischtennisball-Hagel wird das aber wohl nicht überleben.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Also zumindest in der Theorie kann die CO2 Steuer dazu genutzt werden, Aufforstungen im großen Stil und Renaturierungen sowohl in DE als auch weltweit genutzt werden, wodurch CO2 gebunden und damit aus der Luft entfernt wird.
Ein sehr richtiger und sehr wichtiger Gedanke.
Weniger fossiles CO2 freizusetzen ist nur die halbe Miete ... wir müssen gleichzeitig auch für eine Erholung der Kompensationsflächen sorgen ... einen Teil davon haben wir ebenfalls in Energie und CO2 umgewandelt.

Wenn hier also jemand einen Pellet-Ofen betreibt:
Sschau dich mal nach Hanf-Pellets um ... besser man verfeuert einjährige Pflanzen (da gibts auch nicht nur Hanf), als hundertjährige Bäume.
Vom Brennwert (CO2-Effizienz) her können Holz und Hanf allerdings generell nicht mit fossilen Brennstoffen mithalten. Aber wenn man schon nachwachsende Brennstoffe benutzt, dann dürfen es mMn auch gerne welche sein, die etwas schneller nachwachsen, als so'n Baum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine güte. Wir brauchen da garnicht groß um den heißen Brei herumreden. Wer gegen die CO2 Steuer ist WILL den Weltuntergang oder es ist ihm*ihr zumindest piep-egal. Punkt. Denn diejenigen sind nicht daran interessiert die Welt vor der Klimakrise zu retten, sonst würden sie sich nicht so sehr weigern ein paar Euro dafür abzugeben. Die paar Euro tun keinem weh, wenn wir damit wortwörtlich die Welt vor dem Untergang retten können. Wir haben es hier mit Leuten zu tun die planen oder es zumindest ohne mit der Wimper zu zucken zulassen würden die gesamte Menschheit und alles Leben auf der Welt zu ermorden und mit solchen Extremisten will man hier auf augenhöhe diskutieren...unglaublich. Das macht sprachlos.
 
Erwartest du, dass jemand vernünftig auf deine Argumente reagiert?

In dem Fall könnte es helfen, ihn nicht gleich als "Planetenkiller" oder "Massenmörder" zu bezeichnen ... die meisten Menschen reagieren auf sowas nämlich NICHT inhaltlich, sachlich oder irgendwie thematisch, sondern rein emotional.
Und damit ist deiner Weltrettung noch weitaus weniger gedient.
Wenn du glaubst, dass man das Problem so lösen könnte, dann können wir auch gleich den Bürgerkrieg ausrufen, denn in dem würde das nach ein paar Jahrzehnten gegenseitiger Beleidigungen ohnehin enden.

Es wird auch nicht unbedingt besser, wenn du das dann Leuten um die Ohren haust, die eigentlich das gleiche Ziel erreichen wollen, wie du, aber glauben, dieses Ziel nicht allein durch Ignoranz jeder Gegenposition erreichen zu können.

Das ist genauso wie diese hohlen Anarcho Kids mit ihren Krawallen zu G20 oder 1. Mai (das ist nur blinde Action directe).
Die kapieren auch nicht, dass man mit Krawall politisch nur eins erreichen KANN:
"Schlechte Presse und auf die Fresse" ... gleichbedeutend mit "weniger als nichts".

Wer so in eine Diskussion einsteigt, wie du, der hat an einer Einigung kein echtes Interesse, denn der meint, es sei unnötig sich überhaupt drum zu bemühen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ilsan und Kausu
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Wer gegen die CO2 Steuer ist WILL den Weltuntergang oder es ist ihm*ihr zumindest piep-egal. Punkt. Denn diejenigen sind nicht daran interessiert die Welt vor der Klimakrise zu retten, sonst würden sie sich nicht so sehr weigern ein paar Euro dafür abzugeben.

Warum richtest Du deine Aggressionen nicht gegen die wirtschaftshörige Regierung, die mit ihren unverschämten Mobilitäts- und Flexibilitätsforderungen den Weltuntergang fördert, und sich standhaft weigert, die für einen umweltschonenden Pendelverkehr notwendige Infrastruktur abzuliefern ? Es werden trotz täglicher kilometerlanger Staus Bus- und Bahnlinien gekürzt.

Die statt dessen CO2-neutral geschwindeltes Reichenspielzeug (Elektroautos) fördert ?

Die überhaupt nichts gegen umwelt- und verbraucherschädigende Geschäftspraktiken wie geplante Obsoleszenz (fest verbaute Akkus, kurze Updateversorgung etc. unternimmt ?
 
hallo7 schrieb:
Die Dämmung speichert die Wärme nicht, im Gegensatz zu dicken Gemäuern.
Die Dämmung nicht, aber die dahinter befindliche Bausubstanz selbst speicher noch genug solare Einträge. In Tropennächten wirds auch mit dem einfachen Ablüften nichts mehr.

hallo7 schrieb:
Ein gedämmtes Haus kann man einfacher kühlen, da die Wände dünner sind und die Dämmung eben nicht speichert.
(M)ein ungedämmtes Haus braucht man überhaupt nicht zu kühlen.
Das Arbeitszimmer hat heuer für wenige Tage 22°C erreicht, ansonsten 19-20. Im oberen Stockwerk waren das vielleicht 24-25.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Wer gegen die CO2 Steuer ist WILL den Weltuntergang oder es ist ihm*ihr zumindest piep-egal. Punkt. Denn diejenigen sind nicht daran interessiert die Welt vor der Klimakrise zu retten, sonst würden sie sich nicht so sehr weigern ein paar Euro dafür abzugeben.
Wem der Weltuntergang nicht total egal wäre und wer die Welt irgendwie retten möchte würde sich nicht mit Ablasshandel das Gewissen reinwaschen und moralisch hohe Rösser reiten sondern VERZICHTEN bzw. diesen Verzicht statt Geld einfordern.
Er würde auch gegen den Krieg und Aufrüstung eintreten um statt zahllose Millarden direkt in Tötungsgeräte zu versenken sie für Umweltschutzmassnahmen bzw. Forschung nachhaltiger Technologien, insbesondere Energiegewinnung, zu verwenden. Krieg, nukleare Aufrüstung, Blockbildung und Eskalation sind weitaus größere Gefahren bezüglich "Weltuntergang" der dann umso schneller und nachhaltiger kommt.

Abgesehen davon geht die Welt vom Klimawandel genaugenommen nicht unter, hat schon Schlimmeres überstanden, nur das Habitat für ein paar Spezies, homo sapiens evtl. inbegriffen, verschwindet.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Die paar Euro tun keinem weh, wenn wir damit wortwörtlich die Welt vor dem Untergang retten können.
Die paar Euro werden auch nichts bewirken und schon garnicht der kleine Teil davon der tatsächlich dem angedachten Zweck zugeführt werden wird.
Wenn sie keinem weh tun werden sie auch kein Verhalten ändern und den CO2 Ausstoss nicht signifikant verringern womit man sie sich auch sparen könnte. CO2 hat kein Mascherl und ob dafür gezahlt wurde oder nicht ist unbedeutend. Es zählt nur obs freigesetzt wurde oder nicht.
Das alles setzt voraus dass man tatsächlich glaubt dass der Wandel noch irgendwie sinnvoll limitierbar sei, was ich persönlich für eine gefährliche Mischung aus Größenwahn und Naivität halte.
 
Mustis schrieb:
ordentlichen Dämmung
Und wie viele Hausbesitzer leisten sich die?

Wie groß wäre der Aufschrei gewesen, wenn der Staat nicht nur verlangt hätte, dass gedämmt wird, und der Besitzer das zahlt, sondern obendrein noch Vergünstigungen verweigert, oder den Mietern eine Handhabe gegen damit gerechtfertigte Mieterhöhungen gegeben hätte, wenn das nicht "ordentlich" gemacht wurde?

Jeder Politiker weiß, dass irgendwann wieder Wahl ist .. und ganz so bescheuert sind die halt doch nicht.
 
Mustis schrieb:
die kommen bei einer ordentlichen Dämmung gar nicht dahin? Oo
Oh doch, und zwar recht schnell durch die Fenster weshalb ich die Aussage in meinem ersten Beitrag dazu (#540) auch explizit auf den Fall ohne Verschattung bezog.
Mit Verschattung dauert es mit genügend kühler Speichermasse hinter der Dämmung länger als die meisten Hitzwellen bis es im Inneren unerträglich wird, also kaum ein Problem.
 
Man muss auch zwischen Neubauten unterscheiden und wie verbessert man bestehende Gebäude, denn son Hochhaus komplett abreißen und neubauen ist sicher weder am Ende wirklich wirtschaftlich für ne Co2 Bilanz und irgendjemand muss es auch bezahlen.
Von daher das weitaus größere Thema eher das wie man bestehende Gebäude verbessern kann und das Geld dabei optimal einsetzen kann. Dass dort nicht umbedingt am Ende das möglich ist was bei Häusern zu erreichen ist die komplett unter dem Aspekt von vornerein geplant und gebaut wurden dürfte auch logisch sein.
 
K7Fan schrieb:
Die Dämmung nicht, aber die dahinter befindliche Bausubstanz selbst speicher noch genug solare Einträge. In Tropennächten wirds auch mit dem einfachen Ablüften nichts mehr.

Im Vergleich zu einem Altbau bzw. einer Wand die dick genug ist um Dämmeigenschaften zu besitzen, wird weniger Energie gespeichert. Darum gehts doch.
Eine normal starke Wand ohne Dämmung kühlt natürlich schneller aus - heizt sich aber auch schneller auf.

K7Fan schrieb:
(M)ein ungedämmtes Haus braucht man überhaupt nicht zu kühlen.
Das Arbeitszimmer hat heuer für wenige Tage 22°C erreicht, ansonsten 19-20. Im oberen Stockwerk waren das vielleicht 24-25.

Kaltdach drauf? Am Land? Ja, mein Haus hat auch keine Dämmung und weniger Probleme im Sommer als die Wohnung in der Stadt. Das liegt aber an der Umgebung. Im ersten Stock wirds trotzdem sehr schnell warm, wenns heiß ist - trotz Dachboden mit ordentlicher Decke dazwischen. Ein Kaltdach hab ich leider noch nicht.
Im Winter geht wiederrum wärme verloren. Während bei Nachbarn der Schnee noch auf dem Dach liegt, ist dieser bei mir schon weg. Weil da einfach die Dämmung fehlt.

@Ilsan
Natürlich. Einen Altbau richtig zu dämmen ist aufwendig und teuer. Der Keller gehört ausgetrocknet - die Dämmung auch auf die Kellerwände drauf und diese müssen versiegelt werden, sonst verlierst zumindest das Erdgeschoss, denn die Kälte zieht die Wände hinauf und oft auch Feuchtigkeit - somit Schimmelgefahr für die ganze Fassade.
Das bedeutet Erdarbeiten.
Ist auch ein Hauptgrund warum mein Haus noch keine Dämmung hat. Diese richtig zu montieren ist aufwendig und teuer.
Bei Altbauten in der Stadt kommt dann das Dach hinzu - oftmals komplexer Dachstuhl dessen Erneuerung wiederrum aufwendig und teuer kommt, da nichts einem Standard entspricht.

Einfach nur Dämmplatten auf die Fassade kleben bringt zwar etwas, aber ist nicht optimal und wenns blöd hergeht auch nicht nachhaltig (Schimmel, Kältebrücken, etc.).
 
Verschattung bringt auch ohne Dämmung was.
Efeu ist zwar scheiße für den Putz (und greift auch die Steine dahinter an), aber es bringt im Sommer Kühlung, und im Winter eine leicht wärmere Luftschicht an der Aussenwand ... sowas kenne ich aber nicht aus eigener Erfahrung und das ist natürlich auch Essig, wenn einem das Zeug dann die teure Dämmung durchlöchert.

Was ich aber aus eigener Erfahrung kenne, ist ein Ferienhaus in Dänemark ... typisch dänisches Sommerhuset-design (denke ich jedenfalls), mit rundum-Veranda und weit überhängendem Dach.
Die eigentlichen Hauswände sind zumindest im Hochsommer ganztägig beschattet (ohne Polizei - toll), und auch das macht innen ein angenehmes Raumklima.
Die Wände sind so gut wie garnicht gedämmt ... einfach zwei Schichten Holz mit ein bisschen Steinwolle oder Bauschaum dazwischen (Vielleicht sind es auch Dämmplatten ... fremde Wände demontiere ich lieber nicht) ... fertig ... "ordentliche Dämmung" stellt man sich glaube ich anders vor (und Brandschutz sowieso).
Im Winter ist sowas aber wohl nur schwer zu beheizen ... ist halt ein Sommerhaus (im Winter war ich noch nicht da).
 
Zuletzt bearbeitet:
K7Fan schrieb:
Die Verluste durch Abkühlung in der Nacht übertreffen im Winter die Wärmegewinne unter Tags bei Weitem.
Klappt auch nur in nichttropischen Nächten, sprich <20°C, gut.
 
ThomasK_7 schrieb:
Klappt auch nur in nichttropischen Nächten, sprich <20°C, gut.
Tropische Nächte? .. im Winter? ... in Deutschland? ... nichtmal am Kaiserstuhl!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: K7Fan
Hallo

K7Fan schrieb:
Oder der Luftwechsel zu gering. Gegen praktisch komplett dichte Fenster mit niedrigstem Wärmedurchgang gemeinsam mit zu wenig Luftaustausch hat die beste Dämmung keine Chance, ist nur eine Frage der Zeit bis der Taupunkt der Innenluft an die Oberflächentemperatur der Wand kommt.

hallo7 schrieb:
@K7Fan
Ja ein Lüftungsverhalten muss man schon haben^^ oder wie bei einem Passivhaus eben eine Lüftung.

Das Problem ist das die wenigsten Bewohner und Eigentümer wissen das man nach DIN 1946-6 ein Lüftungskonzept von einem Fachmann erstellen lassen muss, wenn man mehr als 1/3 der Fenster gegen modernere austauscht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lüftungskonzept
Die Leute glauben sich etwas gutes zu tun wenn sie besser isolierende Fenster einbauen, dabei wird übersehen das moderne Fenster besser isolieren können als altes/schlechtes Mauerwerk, da ist Schimmel an den Wänden vorprogrammiert.
Noch schlimmer wird es wenn man alte Fenster gegen moderne besser isolierende Fenster austauscht und die Fassade isoliert und dann nicht über die Lüftung nachdenkt, bzw. von einem Fachmann ein Lüftungskonzept erstellen läßt.
Wenn manuelles Stoßlüften als Lüftung zum Feuchteschutz nicht mehr ausreicht muss eine Lüftung eingebaut werden.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Meine güte. Wir brauchen da garnicht groß um den heißen Brei herumreden. Wer gegen die CO2 Steuer ist WILL den Weltuntergang oder es ist ihm*ihr zumindest piep-egal. Punkt. Denn diejenigen sind nicht daran interessiert die Welt vor der Klimakrise zu retten, sonst würden sie sich nicht so sehr weigern ein paar Euro dafür abzugeben.
Ganz so einfach ist die Geschichte auch nicht und es geht auch nicht nur um ein paar Euro mehr oder weniger.
Die Frage hier ist, treffen die aktuellen Klimaschutz Kurzschluß Aktionen (vor allem von den grünen) die richtigen oder ist das nur blinder Aktionismus um sich zu profilieren ?
Was bringt es in Hamburg drei Straßen für Diesel zu sperren (die dann drum herum fahren), während im Hamburger Hafen die Schwerölgroßdampfer anlegen und die Billigflieger für 20€ Richtung Malle drüber fliegen ?
Durch eine CO2 Steuer könnten wir zwar Geld für den Umwelt-/Klimaschutz einehmen aber wir würden das Klima und die Umwelt nicht weniger schädigen.
Wieso wird bei der Bevölkerung und nicht bei der Industrie (die den größten Anteil an der Umwelt-/Klimaverschmutzung trägt) angesetzt ?
Wieso fordern die grünen eine CO2 Steuer von der Bevölkerung und nicht das die Autoindustrie Ihre betrügerischen Dreckskarren nachrüstet und sauberer macht ?
Was passiert mit den Einnahmen aus der CO2 Steuer ? Wird das Geld wirklich für Umwelt-/Klimaschutz verwendet oder wird das wie viele andere Gelder/Steuern für etwas anderes verballert/zweckentfremdet ?
Ich dachte unser aktueller "Feind" ist Feinstaub, jetzt geht es auf einmal wieder um CO2, ist der Feinstaub verflogen oder vom CO2 verdrängt worden ? Ist jetzt Klima-/Umweltschutz wichtiger als Menschenschutz ?
Für mich ist das was die grünen vorhaben mehr ein schröpfen der Bevölkerung als ein sinnvoller Umwelt-/Klimaschutz.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tomislav2007:
Ich denke, dass es nicht so wichtig ist, ob man damit CO2 reduzieren will, oder Feinstaub, Stickoxid, FCKWs oder was auch immer.

Das übergeordnete Ziel sind Wege zur Abgasvermeidung bei PKWs, LKWs, Flugzeugen und Schiffen.
Welcher Schadstoff da nun als Aufhänger dient, ist wichtig, wenn man über eine isolierte Begrenzung genau DIESER Emissionen nachdenkt.
Hier geht es gerade eher (z.B. bei der CO2-Steuer) darum, wie man die Menschen dazu animieren könnte, diese schädlichen Technologien nicht ganz so gedankenlos zu nutzen.

Oh Wunder ... wer das Auto stehen lässt und zu Fuß geht, der emittiert eventuell ein bisschen Methan und natürlich auch ein bisschen CO2, erreicht aber bei ALLEN Schadstoffen, die ein Auto emittiert weit geringere Werte.
Die CO2-Steuer soll nicht nur dafür sorgen, dass die geräte beim Gebrauch weniger emittieren ... sie soll dafür negative Anreize schaffen, diese Geräte weniger zu benutzen.

Und ob man das nun über eine CO2-Steuer macht, oder eie Feinstaub-Abgabe (wer würde seinen Feinstaub nicht gerne einfach irgendwo abgeben), das macht mMn keinen besonders großen Unterschied.
Das Ziel der CO2-Steuer (die ich gerne auf sämtliche CO2-Äquivalente erhoben hätte), ist, dass die Leute weniger Autofahren oder Fliegen. Die mit diesen Aktivitäten verknüpften Feinstaub oder Stickoxid-Emissionen werden dadurch ebenfalls sinken.

Ausserdem ist die CO2-Steuer eine Anwendung des Verursacherprinzips ... wer verursacht den Schadstoffausstoß deines Autos, wenn du es fährst?
Würdest du weniger fahren, wenn das noch mehr Geld sparen würde, als es ohnehin heute schon der Fall wäre?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben