EU-Wahl - welche Partei für Klimaschutz? (Spoiler: Grüne sind nicht ambitioniert genug)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Teralios schrieb:
Ein Teil des primären Problems hier ist der erhobene Zeigefinger mancher Menschen (...)
Auch, ja. Da ich nicht Teil der Situation war will ich mich nicht (weiter) positionieren, nur noch soviel, die Jugendlichen haben scheinbar noch nicht gelernt ihr Gegenüber differenziert zu bewerten. Warum auch immer. Rechtfertigen musst du dich mMn nicht.
Rein hypothetisch, wäre ich in dieser Situation gewesen hätte ich vielleicht versucht die Lehrerin oder tonangebenden Jugendlichen versucht argumentativ zu stellen. Oder auch nicht.
Teralios schrieb:
(...)Grabenkriege wegen nVidia, AMD und Intel.
Marken-Loyalität verstehe ich nicht und habe eigentlich auch gar keine Lust mich damit auseinanderzusetzen.
Teralios schrieb:
(...)unliebsame Meinungen durch Studentengruppen nicht nur mehr ignoriert wurden, sondern dass alles was sie in ihrer Komfortzone störte(...)
Hier fehlt mir tatsächlich ebenfalls jedes Verständnis. Wobei ich den mutmaßlichen Grundgedanken von „Safe-Spaces“ nachvollziehen kann. Ein produktiver Austausch ist schwer möglich wenn sich permanent ein Stranger beteiligt der random lauthals ungefragt seine (unpassende) Meinung äußert. Die Grundlagen eines (kritischen) Diskurses sollten den Studierenden bekannt sein.
Ob ein Werk vom Schaffenden getrennt betrachtet werden kann ist wiederum eine ganz interessante Frage, egal ob bei Kant oder Nolde, die durchaus diskutiert werden darf und sollte.
Teralios schrieb:
(...)rassistischer, antisemitischer,(...)
Darüber solltest du mal nachdenken. ^^
Teralios schrieb:
Tja, nun. Schwieriges Thema, ich versuche in solchen Situationen mich in mein Gegenüber hineinzuversetzen, dessen Sichtweise nachzuvollziehen und solange nachzufragen bis ichs kapiere. Völlig „fehlerfrei“ bin ich beileibe nicht, Input hilft dem Erkenntnisgewinn. Um zu „anstrengende“ Personen mache ich trotzdem gelegentlich einen Bogen oder vermeide strittige Themen um nicht unnötig zu eskalieren.
 
SE. schrieb:
Wobei ich den mutmaßlichen Grundgedanken von „Safe-Spaces“ nachvollziehen kann. Ein produktiver Austausch ist schwer möglich wenn sich permanent ein Stranger beteiligt der random lauthals ungefragt seine (unpassende) Meinung äußert.
Das Problem hier bei ist nur an den Universitäten gewesen, dass die Studenten die "Safe-Spaces" dazu missbrauchten ihnen unliebsame Meinungen aus dem öffentlichen Diskurs an einer Universität zu verbannen, weil sie es nicht hören wollten. Gleichzeitig bedienten sich die Studenten auch der Methode eben jener Stranger, die lauthals ungefragt ihre Meinung äußert.

SE. schrieb:
Darüber solltest du mal nachdenken. ^^
Darüber muss ich nicht wirklich nachdenken, weil jeder, der mich wirklich kennt, bei solchen Attributen zu mir in schallendes Gelächter ausbricht und der Person, die mich so bezeichnet, den Vogel zeigt.

Das Problem ist hier die Differenziertheit. Ich kann sehr gut zwischen Menschen und ihren Meinungen trennen und ebenso zwischen Menschen und Sachverhalten. Mir ist Geschlecht, Glaube, Aussehen, Sozialerstand, Bildung und Co herzlich egal oder anders gesagt: Es interessiert mich einen feuchten Kehricht. Ich beurteile Menschen nach dem, wie sie sich mir gegenüber benehmen und wie ihre Meinung ist.

Ich bin zum Beispiel nicht mit der israelischen Politik zufrieden, was den Umgang mit den Palästinensern angeht und das sage ich auch klar. Ebenso finde ich aber auch jeden Anschlag der Hamas einen Anschlag zu viel und verurteile diese. Ich kann die Politik von Israel verstehen, ebenso aber auch die Hamas, ich muss aber die Verhaltensweisen von keiner der beiden Seiten gut finden.

Nur wird leider oft die Kritik an bestimmten Aspekten der Politik von Israel pauschal als Antisemitismus gewertet und auch so dargestellt.

Gleiches ist es mit dem Rassismus, bestimmte differenzierte Einzelansichten werden von gewissen Menschen pauschal als rassistisch abgestempelt ohne auf den Kontext zu achten und ob hier differenziert wurde und sogar noch selbst dazu gesagt wurde.

Wie gesagt, was mir schon an den Kopf geworfen wurde in Foren bei Diskussionen reicht über alle Aspekte hinweg, eben weil ich nicht zu schwarz/weiß neige, sondern eher zu den Grautönen. ;)
 
Teralios schrieb:
Nur wird leider oft die Kritik an bestimmten Aspekten der Politik von Israel pauschal als Antisemitismus gewertet und auch so dargestellt.
Das liegt daran, wie man diese Kritik formuliert. Es gibt unzählige Juden, die die Politik von Israel nicht vollumfänglich gut heißen und denen wirft man wohl kaum aufgrund dieser Kritik Antisemitismus vor. Auch "Rechts sein" bedeutet ja nicht zwingend Antisemit zu sein. In Israel gibt es Unmengen rechte Juden, grade im radikal orthodoxen Bereich.
 
Mustis schrieb:
Das liegt daran, wie man diese Kritik formuliert.
Auch wenn es jetzt OT ist, es gehört ja bedingt dennoch mit dazu:

So pauschal ist es falsch. Es kommt selten darauf an, wie man diese Kritik formuliert, sondern welche politischen Motive zum Teil auf der Gegenseite herrscht. Es ist oft wesentlich einfacher pauschal der Gegenseite Rassismus oder eben Antisemitismus zu unterstellen, als die Kritik der Gegenseite anzuhören.

Stattdessen schießt man pauschal los, ohne mal inne zuhalten und diesen Vorwurf kann ich dir weiterhin machen - nun in Bezug auf Beitrag 1039 und 1040 von uns. Statt wirklich über das, was ich geschrieben habe nach zu denken und was da genau steht, versuchst du mich in die Defensive zu bringen mit einer sinnlosen Frage ob den Greta jemanden direkt angegriffen oder gefordert hat. Dabei zeigt mein Zitat sehr genau worauf ich mich bezogen habe.

Um es dir mal zu verdeutlichen Du stellst die These auf, dass Kritiker oft höhere moralische Positionen einnehmen, die sie selbst nicht erfüllen würden. (Ich zitiere es nicht noch mal.)

Darauf hin schrieb ich, dass das kein exklusives Problem der Kritiker ist, sondern auch auf den Kritisierten zutrifft.
2. Aussage von mir: Das ist das Problem mit unbewussten Angriffen und damit provozierte Abwehrreaktion.

Deine Gegenfrage wiederum ist in diesem Fall unnötige Provokation, weil sie uns hier eigentlich nicht weiter bringt, es geht hier nämlich nicht darum, ob sie jemanden direkt angegriffen hat oder ob ich jemanden direkt angreife, manchmal reicht eine falsche Bemerkung, eine falsche Interpretation und schon kann man sich angegriffen gefühlt haben und das reicht bereits für eine Abwehrreaktion.

Das haben wir hier aber auch bereits genug ausgebreitet. Wenn jeder wirklich nur auf direkte Angriffe auf sich selbst reagieren würde, dann wäre die Welt viel entspannter, aber das tun Menschen nun halt mal nicht.

Und damit bleibt deine "Gegenfrage" unnötige Provokation, weil sie im Endeffekt die Diskussion nicht weiter bringt. Das kannst du gerne anders sehen, ist dein Gutes recht.
 
Teralios schrieb:
Statt wirklich über das, was ich geschrieben habe nach zu denken und was da genau steht, versuchst du mich in die Defensive zu bringen mit einer sinnlosen Frage ob den Greta jemanden direkt angegriffen oder gefordert hat.
Das ist doch Unsinn! Ich beziehe mich doch konkret auf das was du aussagst nämlich:
Teralios schrieb:
Das ist aber kein exklusives Problem der "Kritiker" sondern oft auch der, die man kritisiert. Hier geht es oft um unbewusste Angriffe und damit provozierte Abwehrreaktionen.
Greta greift in diesem Zusammenhang in meinen Augen an, was du hier mit der Aussage unterstellst, denn sonst wäre der Einwurf völlig unwichtig. Du implizierst damit, dass die "Kritik" (Eher Stammtischgepöbel in vielen Fällen) eine wenn auch unbewusst provozierte Abwehrreaktion der "Kritiker" ist. Und genau dem widerspreche ich in dem ich die Frage, wo Greta auch unbewusst jemanden angreift. Und das bringt uns sehr wohl weiter, weil wenn das nachweislich nicht so ist, und den bist du schuldig geblieben, du hast nichtmal ein Beispiel gebracht, dann ist dein Einwurf faktisch falsch und irrelevant. Es ist absolut relevant, ob dem so ist oder nicht, denn wenn nicht, dann haben die "Kritiker" auch keine Entschuldigung außer hier subjektives Gefühl, dass sie sich einbilden, von einem kleinen Mädchen provoziert worden zu sein, und diese erkenne ich wieder rum nicht an.
 
Hallo

Nachhaltig fliegen: Bei der Lufthansa können Sie bald Bio-Treibstoff buchen https://www.focus.de/perspektiven/g...ktion-von-zigarettenstummeln_id_11045678.html
Zitat:
"Die Lufthansa eröffnet ihren Kunden einen Weg, bereits heute die Klimafolgen ihrer Flüge größtenteils mit nachhaltigem Treibstoff zu kompensieren. Über die neue Plattform "Compensaid" wird dem Passagier angeboten, die für ihn bei seinem Flug benötigte Kerosinmenge aus nachhaltigen Rohstoffen einzukaufen. Laut Lufthansa ist damit eine Kompensation von 80 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen (CO2) möglich. Der nachgekaufte Bio-Treibstoff soll dann auf späteren Flügen verwendet werden. Bio-Kerosin aus nachwachsenden Rohstoffen ist nach Angaben der Lufthansa derzeit rund vier mal so teuer wie fossiler Treibstoff."

Da bin ich mal gespannt wie oft der 4x teurere Bio-Kraftstoff gebucht wird, der müßte in der aktuellen Lage doch eigentlich weggehen wie geschnitten Brot.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich interessant, aber etwas zu intransparent. Vor allem was die Herkunft des Biosprits betrifft - denn Lebensmittel zu Sprit zu verarbeiten ist sicherlich nicht nachhaltig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: .Sentinel.
Hallo

Lebensmittel zu Sprit zu verarbeiten finde ich nachhaltiger als Lebensmittel wegzuschmeißen, mir zeigt das nur das wir aktuell mit unserer Verbotswelle und der CO2 Steuer auf dem komplett falschen Weg sind.
Was soll der Unsinn konventionellen Umwelt-/Klimaschädlichen Kraftstoff zu benutzen und diesen dann zu verteufeln ? Wieso wird Bio-Kraftstoff nicht für Autos/Flugzeuge/Schiffe gesetzlich vorgeschrieben ?
Wenn wir mit Bio-Kraftstoff 80% CO2 einsparen können dann haben wir doch die Lösung für den Umwelt-/Klimaschutz ohne Verbote.
Verschwörungstheorie: Oder sind die Ölscheichs die am besten bezahlende Lobby ?

Grüße Tomi
 
ehr gibt es nicht genug Nahrungsmittel um daraus genug Biosprit für alle herzustellen.
Ist auch recht Sinnlos.

Nahrungsmittel/Pflanzen machen im Grunde ja nichts anderes als die Energie des Sonnenlichts umzuwandeln. Wenn wir daraus jetzt Biosprit machen, dann landen wir irgendwo bei einem Wirkungsgrad von <2%. Ziemlich verschwenderisch.

Stattdessen könnte man auch einfach die Fläche mit Solar vollglaster, gibt 25% Wirkungsgrad
 
Tomislav2007 schrieb:
Lebensmittel zu Sprit zu verarbeiten finde ich nachhaltiger als Lebensmittel wegzuschmeißen,

Für Biosprit verwendet man Mais, Raps o.ä. - also Getreide oder auch Palmöl. Das wird eher selten weggeschmissen. Es braucht aber Flächen dafür und treibt natürlich den Preis für diese Rohstoffe in die Höhe. Zum Palmöl muss ich hoffentlich nichts sagen und Getreide brauchen vor allem ärmere Regionen auf der Welt zum überleben - daraus Kraftstoff zu machen ist nicht sehr bio.
 
Will man weg von Erdöl und Kohle sowie Atomenergie wird man zwangsweise solche Kraftstoffe aus Pflanzen brauchen. Rein mit Wind-und Wasserkraft kann man keinen Grundlaststrom erzeugen. Und von Speichern dieser Größneordnung sind wir noch Jahrzehnte entfernt, von den benötigten voraussichtlichen Ressourcen ganz zu schweigen. Und massenweise Windkraft und Wasserkraft ist auch nicht sonderlich Öko. Windkraft als Ergänzung ist okay, irgendwann dreht es sich aber und die Nachteile der Windkraft für Vögel etc. wird nicht mehr tragbar, wenn zu viel Fläche durch Windkraft eingenommen wird. Das gilt auch für Windparks vor der Küste, denn auch das ist ein Lebensraum. Das selbe gilt verschärft für Wasserkraft, den egal ob PumpSpeicherwerk oder Staudamm, beides ändert das Ökosystem Fluss und See massiv, im Falle von Dämmen sogar komplett, denn Lebewesen aus Flüssen können nicht vollumfänglich sich den Lebensraum Stausee anpassen. Ökologisch sind keine der möglichen Lösungen, wenn man sie jeweils für sich als Heilsbringer sieht. Erst im Mix wird es möglich, da man aus jedem Bereich etwas nimmt und damit keinen der Bereiche überlastet. Selbst Erdöl und Kohle würde ich nicht dauerhaft verurteilen wollen, moderne Kraftwerke für Strom auf Kohlebasis sind, sofern durch andere Energielieferanten erzeugt für die Erde verkraftbar. Es gibt keine einzige eierlegende Wollmilchsau der Energiegewinnung ohne ökologischen Einfluss.
 
Wie ist es denn eigentlich mit dem guten alten Gedanken, Energie zu SPAREN?
Also z.B. die ganz verrückte Idee, den Scooter mit der eigenen Beinmuskulatur anzutreiben, statt mit einem akkubetriebenen Elektromotor.
Nicht das eBike sondern ein stinknormales Fahrrad.

Ich halte es für en falschen Weg, die Geräte zwar immer Energiesparender zu designen, sie gleichzeitig aber in solchen Massen und so beispiellos billig zu vertreiben, dass am ende nichts gewonnen ist ... weils das 10% "effektivere" Gerät dann eben 10 mal so oft gibt. Das ist einfach blödsinn ... und das auch nicht erst seit gestern.

Und nun zum Thema Greta und ihr scheiß Segeltörn:
Segeln ist erstmal sehr viel klimaschonender als ein Flug (bei isolierter Betrachtung) ... leider ist es auch sehr viel teurer (allein wegen der Dauer und der während der gesamten Zeit anfallenden Personalkosten).
Greta hat nun einen Segeltörn "gebucht" ... und natürlich werden auch hierbei ökonomische Zwänge eine Rolle gespielt haben ... endlos Geld ist bei den Thunbergs auch nicht vorhanden.
Der Reeder oder Betreiber hat ein Angebot für einen Segeltörn gemacht ... und der Gewohnheirt folgend dabei Kosten gespart wo es geht.
Billiger als Fliegen geht momentan nicht (also fliegt die Ersatzmannschaft) ... also ist es nicht Greta, die mit ihrem Segeltörn den CO2-Ausstoss verursacht, sondern die ökonomischen Zwänge, denen wir alle unterworfen sind.

Macht euch mal schlau über die Kosten eines Segeltörns ... ein Flug kostet euch nichtmal einen Wochenlohn ... für den Segeltörn dürft ihr euch gleich von einem Jahresgehalt verabschieden.

Aber die richtige Frage wurde hier ja auch schon gestellt ... wozu überhaupt hinfliegen?
Es gibt nachhaltigere Wege, eine Klimakonferenz zu veranstalten ... eigentlich muss dafür niemand irgendwo hin fliegen ... keine Greta, keine Merkel, kein Macron .... kein Arsch muss deswegen ein Flugzeug besteigen.
Aber4 wäre damit was erreicht?
Nö ... nicht das geringste ... denn politisch motivierte Flüge sind ein verschwindend geringes Problem im Vergleich zu den Discount-Urlaubsflügen.
Genau wie es für den tatsächlichen CO2-Ausstoss vollkommen egal ist, ob 2 oder 5 Menschen mit einem Flugzeug über den großen Teich machen, genauso wäre es absolut unerheblich, wenn ALLE Politiker WELTWEIT und SOFORT aufs Fliegen verzichten würden.
Solange weiterhin Millionen für 20,- in irgendeine Metropole der Welt fliegen, können sich Politiker auf den Kopf stellen, mit den Ohren Wackeln und dabei ihren kompletten Namen in den Schnee pissen ohne das das mehr als einen kurzen Lacher als Effekt hätte.

Klimaaktivisten vorzuwerfen, dass AUCH sie sparen wollen, das ist so ziemlich das letzte.
Wenn es eine nachhaltige Alternative zum Fliegen gibt, die NICHT 10 mal so viel kostet, dann kann man den Vorwurf bringen ... momentan sollte man den einfach für sich behalten. Und sich stattdessen mal um ein echtes Problem Gedanken machen.
WARUM ist fliegen eigentlich so billig, dass NICHTS anderes als "wirtschaftliche Alternative" dazu betrachtet werden KANN?
Beim Griff zum Flugticket geht es um ökonomische Zwänge ... und damit sind genau die das, was unsere Umwelt zerstört.
Die gleiche Situation gibt es bei Warentransporten ... Masse machts billiger ... je mehr Waren wir also mehrmals um den Globus schippern, desto billiger werden diese Waren.
Bei der Produktion sind wir sogar schon so weit, dass Wirtschaftlichkeit nur noch durch geplante Obsoleszenz erreicht wird ... Bruchfeste Trinkgläser wird z.B. kein ernsthafter Glashersteller ins Portfolio nehmen, denn davon kann man nunmal jedem Kunden nur ein Set verkaufen .... besser man vertreibt Produkte, die schon beim scharfen Anschauen zu Bruch gehen - davon kann man dann jedem Kunden alle paar Jahre ein Set verkaufen. Und der Kunde freut sich, denn der Schrott ist schön billig .... da kann man auch alle 2 Jahre neu kaufen.
Falls sich wer wundert ... es gab von einem DDR-Betrieb bruchfeste Trinkgläser für den Privatgebrauch .... die Produktion wurde noch 1990 eingestellt ... einfach weil "hält ewig" eben kein tragfähiges Geschäftsmodell ist .... lieber dem Standard folgen ... und der heißt "schmeiß weg, kauf neu".

Die Konsumgesellschaft hat viel power investiert, um der Masse den Verzicht abzugewöhnen (inkl. Kreditsysteme ... Stichwort 0%-Finanzierung) ... nun kommt halt der ROI .... in Form von eventuell jetzt schon irreversiblen Umweltschäden.

Aber ist ja alles ganz egal, solange der Konsum weiter Wachstum und Wohlstand generiert ... und was interessiert einen denn die Situation in 50 Jahren?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Austrokraftwerk
Meiner Meinung nach würde es schon viel bringen, wenn sich jeder einzelne an der Nase nimmt und gewisse Dinge im Leben ändert. Da brauchts keine Politiker dafür, das sind oft Kleinigkeiten, die jeder selbst von sich aus entscheiden kann.
Das tut nicht weh und es muss keiner gleich Veganer oder Grünwähler werden. ;)

Ein paar Beispiele:

- Muss wirklich jeder ein Auto fahren oder das allerneueste Modell haben?
Alleinstehende Personen, die vielleicht sogar im gleichen Ort wohnen und arbeiten.
Oder Familien mit zwei oder sogar mehr Autos. Fahrgemeinschaften und teilen nach Möglichkeit. Kenne leider genug Leute, die einfach aus Bequemlichkeit immer mit dem Auto unterwegs sind und aus Prinzip nicht mit Öffis fahren, zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren.

- Braucht man jeden Tag Fleisch? Muss man exotische Früchte kaufen? Tuts ein heimischer Apfel oder eine Birne nicht auch? Öfter mal auf die Herkunft beim Einkaufen achten, dann muss man die Sachen auch nicht durch die halbe Welt transportieren.
Oder auch nur saisonal kaufen. z.B. Erdbeeren im Winter, muss das sein?

- Muss man jede Woche "shoppen" gehen, um sich für irgendwas zu "belohnen"? Wie wärs mal mit Flohmarkt?

- Immer ein paar Stoffsäcke oder einen Korb im Rucksack oder Auto zu haben braucht nicht viel Platz, so kann man unnötige Plastiktaschen vermeiden.

- Braucht es jedes Jahr ein neues Smartphone? (spreche technikaffine Leute an, wie hier auf CB z.B.)

- Vielleicht auch mal im eigenen Land Urlaub machen und die eigene Wirtschaft unterstützen, es gibt so viele schöne Orte und immer was zu entdecken. Gerade Deutschland hat doch alles....Meer, Berge, Seen, Wälder, schöne Städte, im Sommer heiß, im Winter Schnee...da sollte für jeden etwas dabei sein.
Klar, kann man verstehen wenn es einen in die Ferne zieht, reise auch sehr gerne...aber das muss nicht paar Mal im Jahr sein finde ich (insbesondere Kurztrips am Wochenende: "spontan wohin fliegen").
 
DerOlf schrieb:
WARUM ist fliegen eigentlich so billig, dass NICHTS anderes als "wirtschaftliche Alternative" dazu betrachtet werden KANN?

Weil auf Kerosin eben keine Steuer erhoben wird, während Benzin z. B. mit 63% besteuert wird. Ein absoluter Witz und in keiner Weise nachvollziehbar. Beim Thema Warentransport dasselbe: wir haben ja sogar schon eine LKW-Maut. Warum nicht erhöhen, damit es z. B. wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht Mineralwasser von Italien nach Deutschland zu transportieren? Oder Energie: Warum von der EEG-Umlage energieintensive Unternehmen ausklammern und den Bürger zahlen lassen?

Ich bin wirklich kein Grüner (sollte nach meinen Äußerungen hier im Forum auch klar sein ;) ), aber solche Dinge hätten schon längst angegangen werden müssen. Aber nein, es ist ja auch viel einfacher Autofahrer zu gängeln ohne sinnvolle Alternativen zu schaffen...

@Austrokraftwerk : natürlich kann man auch selbst viel machen. Versuche ich ja auch. Aber es gibt im Moment eben auch jede Menge gesetzliche Rahmenbedingungen, die nach der Logik des Klima- und Umweltschutzes überhaupt keinen Sinn ergeben oder diesen sogar aktiv torpedieren. Und ich denke an dieser Stelle anzusetzen wäre insgesamt wesentlich effektiver.
 
Da hast du selbstverständlich auch recht!
Aber irgendwo muss man eben anfangen. Solang die meisten "wohlhabenden" Menschen nicht bereit sind, ihr alltägliches Verhalten zu ändern und stattdessen die Schuld für die Miserie einfach auf die Politik schieben, nützt es meiner Meinung nach nicht viel über gewisse Verbote und Gesetze zu diskutieren.
 
Mustis schrieb:
Will man weg von Erdöl und Kohle sowie Atomenergie wird man zwangsweise solche Kraftstoffe aus Pflanzen brauchen.
Biogas ist der völlig falsche weg.
Da werden keine Abfälle(Gülle) Verstromt, da wird Nahrung Verstromt.
Statt die Nahrung zu verstromen, hätte man auf die selbe Fläche auch Solar Installieren können, das bringt viel mehr Energie.

Rein mit Wind-und Wasserkraft kann man keinen Grundlaststrom erzeugen. Und von Speichern dieser Größneordnung sind wir noch Jahrzehnte entfernt,
Das Erdgas Netz speichert diese Energiemenge Problemlos.
Auch kann man diese Speicher Problemlos erweitern.
Es braucht nur mehr Gaskraftwerke (Teuer im Unterhalt, daher wenig benutzt, daher Teuer im Unterhalt...)
Und PowerToGas Anlagen welche den (Wind)Strom in das Gasnetz bringen.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Wie ist es denn eigentlich mit dem guten alten Gedanken, Energie zu SPAREN?
Nein Danke, wenn du Energie sparen mußt und/oder willst dann tu das, ich muss und will keine Energie sparen.
Ich habe keine Lust in der Wohnung im Winter einen dicken Pulli zu tragen und im Hochsommer bei 30°C+ in meinem eigenen Saft zu schmoren.

DerOlf schrieb:
Also z.B. die ganz verrückte Idee, den Scooter mit der eigenen Beinmuskulatur anzutreiben, statt mit einem akkubetriebenen Elektromotor.
Nicht das eBike sondern ein stinknormales Fahrrad.
Was ist die nächste verrückte Idee ? Weg mit den Autos und zurück zur guten alten Pferdekutsche ?

DerOlf schrieb:
Ich halte es für en falschen Weg, die Geräte zwar immer Energiesparender zu designen, sie gleichzeitig aber in solchen Massen und so beispiellos billig zu vertreiben, dass am ende nichts gewonnen ist ... weils das 10% "effektivere" Gerät dann eben 10 mal so oft gibt. Das ist einfach blödsinn ... und das auch nicht erst seit gestern.
Ich dachte immer das linke/soziale wollen das sich die Einkommensschwachen auch etwas leisten können.
Jetzt auf einmal ist es schlecht wenn sich Einkommensschwache aufgrund der niedrigen Preise auch diverse Geräte/Urlaube/Luxusartikel/etc. leisten können.
Möchtest du das diverse Geräte/Urlaube/Luxusartikel/etc. teurer werden, damit Einkommensschwache sich diese nicht mehr leisten können ?
Was ist eigentlich aus der Forderung von Die Linke geworden, das sich Hartz4 Empfänger auch Urlaubsflugreisen leisten können sollten/müssten ? Geopfert für den Klima-/Umweltschutz ?
Es ist interessant das der Klima-/Umweltschutz es geschafft hat das die linken/sozialen ernsthaft darüber nachdenken den Einkommensschwachen diverse Teile des Wohlstands wieder wegzunehmen.

DerOlf schrieb:
Und nun zum Thema Greta und ihr scheiß Segeltörn:
...
Klimaaktivisten vorzuwerfen, dass AUCH sie sparen wollen, das ist so ziemlich das letzte.
Wie kommst du auf diese Idee, niemand hier hat Klima-Gretchen vorgeworfen das sie sparen will, was auch Unsinn ist, es wäre günstiger gewesen wenn sie mit ihrem Vater alleine geflogen wäre.
Der einzige Vorwurf war/ist das bei der ganzen Aktion erfolgreiche PR über Klima-/Umweltschutz (der ihr angeblich am wichtigsten ist) steht, was ist sie denn nun, eine PR Tante oder eine Klima-/Umweltschützerin ?
Wenn ihr der Klima-/Umweltschutz angeblich so wichtig ist dann hätte sie sich auch einfach mittels Videokonferenz dazu schalten können.
Die Aussage das der Segeltörn wegen der Aufmerksamkeit sein mußte ist nur eine Ausrede, weil sie schon genug Aufmerksamkeit hatte/hat.

DerOlf schrieb:
Die Konsumgesellschaft hat viel power investiert, um der Masse den Verzicht abzugewöhnen (inkl. Kreditsysteme ... Stichwort 0%-Finanzierung) ... nun kommt halt der ROI .... in Form von eventuell jetzt schon irreversiblen Umweltschäden.

Aber ist ja alles ganz egal, solange der Konsum weiter Wachstum und Wohlstand generiert ... und was interessiert einen denn die Situation in 50 Jahren?
Genau, der böse Kapitalismus ist an allem schuld, wie immer bei dir.

Austrokraftwerk schrieb:
Meiner Meinung nach würde es schon viel bringen, wenn sich jeder einzelne an der Nase nimmt und gewisse Dinge im Leben ändert. Da brauchts keine Politiker dafür, das sind oft Kleinigkeiten, die jeder selbst von sich aus entscheiden kann.
Da hat unsere Spaß- und Konsumgesellschaft einfach keine Lust zu.

Austrokraftwerk schrieb:
- Muss wirklich jeder ein Auto fahren oder das allerneueste Modell haben?
Ja, wenn ich sehe was z.B. die Rheinbahn Preisstufe B oder C kostet, da ist ein Kleinwagen nicht viel teurer und deutlich schneller/flexibler/komfortabler.
Ich möchte nicht im Hochsommer nach dem einkaufen mit Tiefkühl- und Kühlschrankware an einer Haltestelle warten und dem Zeug beim auftauen/aufheizen zusehen.

Austrokraftwerk schrieb:
- Braucht man jeden Tag Fleisch?
Ja klar 3x täglich und beim Mittagessen gilt die Regel: Alles unter 300 Gramm ist nur Aufschnitt und gehört morgens/abends aufs Brot/Brötchen.

Austrokraftwerk schrieb:
Muss man exotische Früchte kaufen? Tuts ein heimischer Apfel oder eine Birne nicht auch?
Ja es müssen exotische Früchte sein, heimische Äpfel und Birnen reichen mir nicht, die exotischen Früchte sind einfach leckerer (z.B. Bananen, Kiwis).

Austrokraftwerk schrieb:
Oder auch nur saisonal kaufen. z.B. Erdbeeren im Winter, muss das sein?
Wenn ich im Winter Lust auf Erdbeeren habe dann muss das sein.

Austrokraftwerk schrieb:
- Muss man jede Woche "shoppen" gehen, um sich für irgendwas zu "belohnen"?
Man muss nicht aber es macht Spaß.

Austrokraftwerk schrieb:
Wie wärs mal mit Flohmarkt?
Nein Danke, ich will keine gebrauchten Sachen.

Austrokraftwerk schrieb:
- Immer ein paar Stoffsäcke oder einen Korb im Rucksack oder Auto zu haben braucht nicht viel Platz, so kann man unnötige Plastiktaschen vermeiden.
Stoffsäcke/Körbe/Rucksäcke machen aus einem SUV Fahrer auch keinen Öko.

Austrokraftwerk schrieb:
- Braucht es jedes Jahr ein neues Smartphone? (spreche technikaffine Leute an, wie hier auf CB z.B.)
Fragst du echt technikaffine Leute ob technikaffin sein muss ? Ja es muss sein.

Austrokraftwerk schrieb:
- Vielleicht auch mal im eigenen Land Urlaub machen und die eigene Wirtschaft unterstützen, es gibt so viele schöne Orte und immer was zu entdecken. Gerade Deutschland hat doch alles....Meer, Berge, Seen, Wälder, schöne Städte, im Sommer heiß, im Winter Schnee...da sollte für jeden etwas dabei sein.
Ich finde Deutschland zum Urlaub machen einfach nur langweilig, das interessanteste am Urlaub sind die Unterschiede bei Dingen wie Kultur/Mentalität/Sprache/Essen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Also z.B. die ganz verrückte Idee, den Scooter mit der eigenen Beinmuskulatur anzutreiben, statt mit einem akkubetriebenen Elektromotor.
Ist das überhaupt effizienter als ein Elektromotor?
Beim E-Roller braucht es im besten Fall ein Solarzelle (~20%), einen Akku (~90%) und einen Motor plus Treiber (>75%),
Die Beinmuskulatur braucht zuerst eine Pflanze die durch Photosynthese Zucker bzw Speicherstärken herstellt (1-2%), dann den Menschen der sie erntet, zubereitet, aufnimmt und verstoffwechselt (??? %) sowie letztendlich in Bewegung umwandelt (intramuskulär bis zu 30, gesamt deutlich darunter).

Ginge es rein um energieoptimierte Fortbewegung sind Muskeln keine gute Idee.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ballermann69
K7Fan schrieb:
Ist das überhaupt effizienter als ein Elektromotor?
Beim E-Roller braucht es im besten Fall ein Solarzelle (~20%), einen Akku (~90%) und einen Motor plus Treiber (>75%),
Die Beinmuskulatur braucht zuerst eine Pflanze die durch Photosynthese Zucker bzw Speicherstärken herstellt (1-2%), dann den Menschen der sie erntet, zubereitet, aufnimmt und verstoffwechselt (??? %) sowie letztendlich in Bewegung umwandelt (intramuskulär bis zu 30, gesamt deutlich darunter).

Ginge es rein um energieoptimierte Fortbewegung sind Muskeln keine gute Idee.
+erhöhter CO2 Ausstoß des Menschen

Der CO2 Ausstoß von Mensch und Tier wird in der Klimadebatte irgendwie komplett ignoriert. Muss wohl daran liegen, dass sie von Grünen geführt wird, die zumeist nur gering gebildet und wenig intelligent sind.
 
florian. schrieb:
Statt die Nahrung zu verstromen, hätte man auf die selbe Fläche auch Solar Installieren können, das bringt viel mehr Energie.
Dann wäre diese Fläche aber dauerhaft für die Nahrungsproduktion verloren. Werden die Pflanzen zu Gas/Öl, dann kann ich jede Saison switchen und wieder auf Nahrungsmittelproduktion umschwenken.
florian. schrieb:
Das Erdgas Netz speichert diese Energiemenge Problemlos.
Stimmt. Wir in DE haben aber kein Erdgas. Also neben der Abhängigkeit von unter anderem Russland ist Erdgas auch endlich. Statt soviel Nahrungsmittel auf den Äckern zu produzieren, dass wir dann subventioniertes Getreide billigst nach Afrika verkaufen und dort den Einheimischen Bauern den Markt kaputt machen, könnte man das sinnvoller Weise auch umwandeln. Sinnvoller als subventioniertes Überangebot zu schaffen ist das allemal.

Man wird, will man nachhaltig die Energieproduktion aufrechterhalten, viele neue Wege erdenken müssen, die auf den ersten und direkten Weg nicht unbedingt die energieeffizientesten sein müssen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben