EU-Wahl - welche Partei für Klimaschutz? (Spoiler: Grüne sind nicht ambitioniert genug)

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Ballermann69 schrieb:
Wie? Da hört es schon auf mit den Lösungen? Ist das echt das einzige was den Menschen einfällt? Dann sieht es düster aus.
Manche Menschen Antworten ja auf Fragen.

Lösungen, die Funktionieren könnten:

1.) Krieg (als demografisches und ökonomisches Regulativ) .... muss aber ein großer sein (minimal 1 Mrd Tote). Danach ist wieder Raum für weiteres Wachstum.

2.) Weg vom Wachstumsfetisch ... nur nicht gehetzt, sonst kommt nur 1.) dabei heraus.

3.) Technologieentwicklung .... das wichtigste dabei ist wohl die Verteilung der Technologie.
Der momentane Modus taugt nur zur einseitigen Kapitalakkumulation, denn man gibt Technologie doch nicht her, wenn man bei dem Deal nicht wenigstens die Entwicklungskosten "plus X" wieder hereinbekommt.
Leider ist eben diese einseitige Kapitalakkumulation das Zentralmotiv des Kapitalismus ... also sind zumindest innerhalb des Kapitalismus auch die Hoffnungen, die wir an neue Technologien knüpfen, relativ vergeblich ... wir werden neue Technologien entwickeln, aber die werden auch weiterhin nur denen zu gute kommen, die sich das auch leisten können. Vielleicht verringert diese neue Technologie sogar einige Probleme (Hunger, Armut, Bildung, soziale Durchlässigkeit) ... aber primär wird sie nur einem Zweck dienen ... noch mehr Kapital auf der einen Seite zu binden ... nebenbei ein paar Krümel fallen zu lassen, damit der Plebs nicht rebelliert, ändert daran nicht wirklich viel.
 
@Ballermann69:
Du würdest also einem Wetterkontrollsystem die Mittel zuführen wollen ... leider klingt das für mich eben nicht nach einer global praktikablen Lösung. Eher so ein exklusiver Sonnenschirm für Deutschland oder die EU.

Probleme löst das ganze leider gerade nicht - es ist gerade das herumdoktern an den Symptomen.
Passt aber immerhin zu den Beobachtungen, die ich bei Sonnenschutzcremes gemacht habe.
Als ich 10 war, gab es neben der normalen Sonnenmilch (LSF zwischen 4 und 10) noch die sogenannten "Sunblocker" (LSF 12+).
Heute hat jede "normale Sonnenmilch" einen weit höheren LSF als die "Sunblocker" aus den 1980ern.

Die heute aktuellen Werte mal von Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtschutzfaktor#Eigenschaften
Bevor sich diese Übersicht abermals verschiebt, und "sehr hoch" dann erst ab LSF = 100 gilt, sollten wir über Deutschland einen Sonnenschirm aufspannen.

Wir können aber auch gleich 3 Schritte weiter denken, und unsere Siedlungen unter die Erde verlagern (auch die bietet einen gewissen Sonnenschutz) ... ist vielleicht eine etwas nachhaltigere Lösung, als ein künstlicher Dunsstschleier (den haben die meisten Städte sowieso).
Ergänzung ()

Ballermann69 schrieb:
Aber auch so etwas einfaches wie Häuserdächer weiß bemalen bringt viel.
Dir ist aber schon klar, dass es zu den Eiszeiten nicht kam, weil zu wenig Licht die Oberfläche erreicht hat, sondern weil zu viel davon reflektiert wurde (Albedo-Effekt). Eine Abkühlung vergrößert die Schnee- und Eisflächen, diese reflektieren Licht und Energie, wodurch die Abkühlung verstärkt wird, was die Schnee- und Eisflächen vergrößert .... u.s.w. ... mal grob zusammengefasst.
Funktioniert nebenbei auch andersrum ... das Abschmelzen der Gletscher beschleunigt also die Erwärmung, welche sie bewirkt hat.
Ab einem bestimmten Punkt (den ich nicht genau bestimmen kann) verselbstständigen sich Albedo-Effekte ... und dann ist das ein Selbstläufer.
Weltweit alle Dächer weiß zu streichen, könnte uns in die nächste Eiszeit führen (wie gesagt, ich weiß nicht genau, ab welchen Prozentsatz der Erdoberfläche sich das verselbstständigt).

Noch zu deinem Sonnenschirm ... sowas funktioniert (leider) in beide Richtungen ... unter diesem Sonnenschirm gäbe es also eine Vereinheitlichung der Temperaturen ... viele Tier- und Pflanzenarten werden genau DAS nicht überstehen, denn die brauchen den Jahrmillionen alten jahreszeitlichen Wechsel.
Einen derart heftigen Eingriff in die Nahrungskette sollte man sich einfach verkneifen. Man pfuscht nicht ungestraft an den Gegebenheiten herum, unter denen sich das Leben auf der Erde in den letzten 2 - 3 Mrd Jahren entwickelt hat.
 
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SE. schrieb:
Lass deinen Frust ruhig raus.
Nur, Greta und FFF, SFF und alle anderen die sich für gegen den Klimawandel engagieren sind trotzdem eben nicht „Schuld“ am Klimawandel, der passiert jetzt einfach so. Es gibt noch genau zwei Optionen, einmal die Auswirkungen einzudämmen bzw. den Temperaturanstieg zu begrenzen oder eben „i dont give a fuck“. Was auch immer du persönlich für dich auswählst ist deine Entscheidung. Ich werde dich weder missionieren noch sonst wie nerven, alle möglichen Konsequenzen sind bekannt oder recherchierbar.

Zuwenig, seit Jahrzehnten*, genau das ist das Problem.

Genau dafür engagiert sich Greta, FFF, SFF und unzählige andere Menschen, Firmen, NGOs etc.
Niemand hat irgendwo behauptet das es einfache Lösungen gäbe, aber, jetzt muss eben auch mal was passieren oder wir drehen uns noch ein bisschen länger im Kreis und ignorieren die bevorstehen Probleme weiter.
Wenns zu spät ist werden aus Geboten Verbote, die ich auch nicht will. Drohenden Verboten gegensteuern kann jede:r selbstbestimmt selbst, jede:r kennt das eigene Potenzial am besten.

edit:*reddit: Zeitungsartikel von 1988 in dem vorm Klimawandel gewarnt wird
Natürlich ist die Jugend von heute genauso Mitschuld. Sie sind Teil der Konsumgesellschaft. Als ich jung war (ich bin jetzt gerade 40 geworden), hatten wir nicht so eine krasse Konsumgesellschaft wie heute. Ich kaufe meine Klamotten nicht bei Primark, und Co. Weder früher noch heute. Aber wer sind denn die Kunden? Das sind doch die Kids von heute, die jede Saison neue Outfits billig bei H&M, Zara und Primark kaufen. Wer ist denn die Online Gesellschaft, die sich jeden Scheiß nach Hause liefern lässt, von den Zalandos dieser Welt und wenns nicht gefällt, wird es zurückgeschickt. Ich könnte die Liste noch ewig fortführen. Wer ist denn Zielgruppe der größten Verschwendung. Das ist doch die Jugend nicht die Alten. Das gehört auch zur Wahrheit. Aber ich weiß, das tut weh. Die FFF Jugend sollte sich mal selbst den Spiegel vorhalten, bevor sie andere missionieren und erziehen wollen. Diese Scheinheiligkeit ist zum Kotzen und hat nichts mit "Hass" zu tun. Mir ist ein 16 Jähriges Kind aus Schweden aber sowas von völlig egal. Das glaubst Du gar nicht.
"Don`t give a fuck" hat damit gar nichts zu tun. Die Middleager sind viel umweltschonenden als die Moralzeigefinger hebende Jugend. Das einzige, was ich kritisiere ist das kopflose Abschaffen und Verbieten, bevor man Alternativen hat. Das meine ich mit Aktionismus und dafür kritisiere ich die Politik. Jahrzehnte war es scheiß egal, aber jetzt, wo das Thema hip ist, meint man, morgen geht die Welt unter. Anstatt an sinnvollen Lösungen zu suchen, macht man tabula rasa ohne Hirn und Verstand.
Das Gleiche mit der ganzen Klimadiskussion. Der Mensch denkt immer nur in Extremen. Es gab auch früher schon heiße Sommertage, Herbststürme, Unwetter, usw. Jetzt geilt sich die Presse an "Jahrhundertkatastrophen" "Rekordtemperaturen", Krisen und co. auf. Einfach mehr Sachlichkeit wäre nicht verkehrt. Klar hat die Lebensweise der Menschen einfluss auf das Klima. Das Klima wird aber nicht gerettet, weil ein linker Autohasser oder grüner Bessermensch entscheidet, dass in der Leipziger Straße in Berlin statt 50 nur noch 30 gefahren werden darf, oder das diese oder jene Straße gesperrt werden muss. Alles "German Angst" und Aktionismus von Mensch, die keinen Plan und keine Ahnung haben.

EDIT: Statt all des Schwachsinns könnte man zur Klimaverbesserung einfach mal zB unseren Wald nicht zu Grunde gehen lassen, neue Bäume pflanzen, Bewässerungssysteme installieren, etc. pp. Dadurch würde keiner durch Verbote drangsaliert. Die Polkappen könnte man beschneien durch mit Windenergieversorgte Beschneiungs- und Kühlanlagen. Es kann mir keiner erzählen, dass unsere Technik nicht in der Lage wäre, CO2 aus der Luft zu filtern und die Luftqualität zu verbessern. Wasserqualität durch Kläranlagen aufzubereiten. Ich brauche auch kein Plastikverbot, weil Plastik im Meer schwimmt. "Ich brauche ein Müll-im-Meer-Verklappverbot, das auch kontrolliert wird. Ich brauche ein Recyclingkonzept und keine Verbote.
 
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Smartin schrieb:
Das ist doch die Jugend nicht die Alten
Natürlich. Die Zielgruppe mit dem größten Potenzial ist die, die ihre Kosten noch nicht selbst trägt und daher bei Kaufentscheidungen auch nicht groß über ein emotionales "ich will" hinausdenkt.

Weißt du, wie hart es war, das zu etablieren? ... nicht die Kids, die alles am liebsten gestern haben wollen (die gibts schon lange) sondern die Elterngeneration, die einfach nicht nein sagen will.
Da sind Generationen von Marketingfritzen mit beschäftigt gewesen.

Sind es wirklich die Kids, denen man dieses Verhalten anlasten sollte ... wer verdient den damit ein riesige Stange Geld und hat daher im Grunde kein Interesse daran, dass gerade DIESE Zielgruppe sich verantwortungsbewusst verhält, statt einfach einem Kaufrausch zu verfallen?
Es sind genau die Middleager, die du gerne aus der Verantwortung nehmen willst.
Wann hast du zuletzt offline nach irgendwas gesucht? Bist du fündig geworden, oder ging es dir wie mir?
Viele Dinge sind offline einfach nicht mehr erhältlich.
Und dieses Zustand haben ganz sicher nicht allein die heutigen FFF-Jugendlichen verursacht ... das war ein Gemeinschaftsprojekt der vorherigen Generationen.
Und wie immer, ist mitmachen einfach einfacher, spassiger und leckerer, als gegen den Strom zu schwimmen.

Oder willst du den Jugendlichen jetzt vorwerfen, dass sie einen der ältesten und erfolgreichsten Lernwege beschritten haben ... das Lernen am Modell.

Auch den Middleagern kann man vorwerfen, dass sie sich viel zu wenig Gedanken darüber gemacht haben, welche Modelle sie ihren Kindern zur Verfügung stellen. Jetzt ist das Gejammer groß ... und im Grunde jammert man doch nur über das Totalversagen der eigenen Generation (zumindest mir geht das so, denn mMn hat meine Generation episch versagt ... gerade beim Wertetransport).

Die Schulschwänzer-Demonstranten sind die Kinder, die WIR zu dem gemacht haben, was sie heute sind ... wenn die ihren Müll einfach hinwerfen, wo sie gerade stehen, dann werden die Erziehungsberechtigten dieses Verhalten zumindest nicht richtig sanktioniert haben.

Wir brauchen ein anderes Bildungssystem ... und zwar eines, welches primär die Eltern fokussiert und ihnen Methoden zu Erziehung und Wertetransport vermittelt.
Aber daraus wird nichts, denn das Internet weiß sowieso alles besser, als jeder noch so erfahrene Experte ... es gibt ja eh nur "echte Experten" und "Möchtegerns" ... und die Trennlinie/Bewertungsmatrix scheint die eigene vorgefertigte Meinung zu sein ... entweder der Experte bestätigt diese Meinung, oder es ist eben keiner.
 
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@DerOlf
Das ist doch wurscht, wer bezahlt. Es geht um Konsum! Und es konsumieren nicht die "Alten", sondern die Jungen (mindestens genauso viel wie die Alten eher mehr). Darum geht's. Nur weil die "Alten" die Rechnung vielleicht teilweise zahlen, heißt es nicht, dass die Alten auch den Klimawandel produzieren, wenn die Jungen konsumieren. Und es gibt auch genug "Selbstkäufer", die ihr Taschengeld oder Azubigeld, Feriengeld direkt in den Konsum stecken, ohne es von Mama oder Papa finanziert zu bekommen.
Ich nehme auch keine "Middleager aus der Verantwortung. Mir geht's um den moralischen Zeigefinger der Kids, den sie mal lieber ganz schnell unten lassen sollten.

Ich kaufe keine Klamotten online, außer ich weiß ganz genau was ich will, weil ich das Produkt schon kenne. Ansonsten gehe ich ins Geschäft und probiere an. Ich habe noch nie eine Klamotte oder Schuhe Retour geschickt
 
DerOlf schrieb:
Ich setze mal vorraus, dass du dich dann nur im Rollstuhl fortbewegen wirst (natürlich elektrisch angetrieben ... ist ja dann auch effektiver als deine Armmuskulatur ... oder ein Zivi, FSJler oder so).
Deine Muskulatur solltest du ohnehin ausreichend mit Energie versorgen ... es sei denn, du planst, sie einfach nicht mehr zu benutzen.
Ein ziemlich dämliches Scheinargument.
Wer hat begonnen muskelgetriebene Mobilität mit Effizienz zu argumentieren?

DerOlf schrieb:
Wie ist es denn eigentlich mit dem guten alten Gedanken, Energie zu SPAREN?
Also z.B. die ganz verrückte Idee, den Scooter mit der eigenen Beinmuskulatur anzutreiben, statt mit einem akkubetriebenen Elektromotor.
Oh, das warst Du ja selbst.

Effizienz und Einsparung als höchste Ideale subd nicht sonderlich toll, denn mit genug Zeit und Fanatismus dahinter endet das tatsächlich in
DerOlf schrieb:
also alle sedieren und flüssig ernähren.

DerOlf schrieb:
Woran sollte man den Erfolg einer Zivilisation bemessen, wenn nicht an der Dauer ihres Bestehens.
Vielleicht an so Kleinigkeiten wie Kinder/Müttersterblichkeit?
Medizinischer Versorgung, Lebenserwartung, sozialer Absicherung, Rechtssystem, etc?
M
 
Smartin schrieb:
Ich kaufe keine Klamotten online, außer ich weiß ganz genau was ich will, weil ich das Produkt schon kenne. Ansonsten gehe ich ins Geschäft und probiere an. Ich habe noch nie eine Klamotte oder Schuhe Retour geschickt
OK, das sieht bei mir sehr ähnlich aus ... sind wir schonmal zwei, die diesen Wahnsinn nicht einfach mitmachen. Wie siehts mit dem Rest unserer Generation aus?
Ich habe da nicht viele Daten, aber zumindest die 30 - 50 jährigen, mit denen ich bisher in einem Haus gewohnt habe, bekamen nahezu täglich Pakete von Amazon, Zalando und Co. (ich bin viel zuhause und nehme daher regelmäßig solche Pakete an). Und wenn man die drauf anspricht, dann stößt man meist auf absolutes Unverständnis .... "was soll denn daran schlimm sein?".

Eine Erklärung braucht man da fast nicht mehr versuchen, denn die wird eh von "Buzzwords" wimmeln, die zwar irgendwann mal eine Bedeutung hatten, aber dann leider von den Medien entdeckt wurden (danach ist es einfach eine hohle Worthülse die zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit rausgehauen wird ... so geschehen mit "Sexismus", "Rassismus", "Klimawandel", "Wirtschaftsmigration", "Flüchtlingskriese").
Smartin schrieb:
Mir geht's um den moralischen Zeigefinger der Kids, den sie mal lieber ganz schnell unten lassen sollten.
Warum?
Ist der dir irgendwie unangenehm ... genau so muss das ;)

K7Fan schrieb:
Vielleicht an so Kleinigkeiten wie Kinder/Müttersterblichkeit?
Medizinischer Versorgung, Lebenserwartung, sozialer Absicherung, Rechtssystem, etc?
Gute Kriterien ... aber wenn man die wirklich konsequent ansetzt, dann wird klar das "Wir" garkeine globale Kultur sind.
Denn genau an diesen Dingen hapert es z.B. in Afrika, Asien und weiten Teilen Lateinamerikas.

Mir ging es um einen anderen Aspekt ... kann etwas, das daran scheitert, den eigenen Fortbestand sicherzustellen, wirklich als erfolgreich betrachtet werden?
Mal so rein aus evolutionstheoretischer Warte heraus betrachtet, sollte NICHTS als erfolgreich betrachtet werden, was das eigene verschwinden nicht verhindern konnte.
Für mich stellt sich einfach die Frage, ob der Mensch wirklich das Erfolgsmodell der Evolution ist, für das er sich selbst hält.
K7Fan schrieb:
Effizienz und Einsparung als höchste Ideale subd nicht sonderlich toll, denn mit genug Zeit und Fanatismus dahinter endet das tatsächlich in
Ach sieh mal einer guck ... das scheint überall zu gelten, ausser im Bildungssystem und im Sozialwesen, denn diese beiden wurden in den letzten 20 Jahren so konsequent auf Effizienz gebürstet, dass sie heute nicht mehr wirklich funktionieren.

Mir geht es darum, dass man seinen eigenen Körper ohnehin in einem relativ guten Zustand halten sollte, der es auch ermöglicht, notfalls ein paar Meter per pedes zu bewältigen ... momentan entwickeln wir uns eher in eine Richtung, die es ermöglicht, den eigenen Arsch vollautomatisiert bald hier, bald dorthin zu schieben ... ganz ohne irgendeinen Muskel dafür zu benutzen.

Ich habe Beine und da sind Muskeln drin ... warum sollte ich sie nicht benutzen?
Atmen muss ich sowieso ... diese CO2-Emissionen sind also wirklich UNVERMEIDBAR. Ob das durch körperliche Aktvität nun noch 0,1 Tonne mehr im Jahr ist, das ist mir relativ egal.
Ohne Essen und Trinken tritt mein Körper irgendwann in den Streik.
Und ohne Bewegung wird er einfach nur fett und unfit.

Ich komme regelmäßig an einem Fitneßstudio vorbei ... und was steht davor ... ein paar Autos, und einige wenige Fahrräder ... die restlichen Stellplätze sind von eBikes und eScootern besetzt.
Irgendwie witzig, dass sich die Leute dahin fahren "lassen", um dann was für ihren Körper zu tun ... würden sie stattdessen die eigenen Muskeln zur Fortbewegung nutzen, bräuchten sie eventuell die Muckibude garnicht mehr.

Ich bin mir ziemlich unsicher, ob ich das nun lustig oder doch eher traurig finden soll.
Am gesündesten wäre es wohl, es einfach als Realsatire zu betrachten.

Bevor das noch jemand faklsch versteht ... wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen (z.B. COPD) nicht oder nicht mehr in der Lage ist, sich aus eigener Muskelkraft zufriedenstellend fortzubewegen, dann ist das OK ... aber bei Solariengebräunten Bodybuildern fehlt mir einfach das Verständnis, wenn die keinen Finger rühren, so lange das irgendwie vermeidbar ist.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Bevölkerungswachstum ganz allgemein ist ein Klimaproblem ... daran besteht kein Zweifel. Leider ist es auch eine ökonomische Notwendigkeit. Bevor wir das also angehen können, ohne das uns dabei unsere Wirtschaft einfach kollabiert, müssen wir diese von ihrem Wachstumsfetisch abbringen. Erst wenn die Wirtschaft für das nackte Überleben nicht mehr wachsen muss, kann man auch das Bevölkerungswachstum wirksam und ohne große volkswirtschaftliche Schäden begrenzen.
Denn am ende bleibt immer die Frage, wer den ganzen Schrott verkonsumieren soll?
Du bist also der Meinung das der Wachstumsfetisch des bösen Kapitalismus schuld ist am Bevölkerungswachstum ?
Wie kommt es dann das kapitalistische Länder einen Geburtenrückgang haben und dritte Welt Länder die nichts mit Kapitalismus zu tun haben einen Geburtenanstieg haben ?

DerOlf schrieb:
Ich komme regelmäßig an einem Fitneßstudio vorbei ... und was steht davor ... ein paar Autos, und einige wenige Fahrräder ... die restlichen Stellplätze sind von eBikes und eScootern besetzt.
Irgendwie witzig, dass sich die Leute dahin fahren "lassen", um dann was für ihren Körper zu tun ... würden sie stattdessen die eigenen Muskeln zur Fortbewegung nutzen, bräuchten sie eventuell die Muckibude garnicht mehr.
Es geht noch besser:

Fitness.jpg


Grüße Tomi
 
DerOlf schrieb:
OK, das sieht bei mir sehr ähnlich aus ... sind wir schonmal zwei, die diesen Wahnsinn nicht einfach mitmachen. Wie siehts mit dem Rest unserer Generation aus?
Ich habe da nicht viele Daten, aber zumindest die 30 - 50 jährigen, mit denen ich bisher in einem Haus gewohnt habe, bekamen nahezu täglich Pakete von Amazon, Zalando und Co. (ich bin viel zuhause und nehme daher regelmäßig solche Pakete an). Und wenn man die drauf anspricht, dann stößt man meist auf absolutes Unverständnis .... "was soll denn daran schlimm sein?".

Eine Erklärung braucht man da fast nicht mehr versuchen, denn die wird eh von "Buzzwords" wimmeln, die zwar irgendwann mal eine Bedeutung hatten, aber dann leider von den Medien entdeckt wurden (danach ist es einfach eine hohle Worthülse die zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit rausgehauen wird ... so geschehen mit "Sexismus", "Rassismus", "Klimawandel", "Wirtschaftsmigration", "Flüchtlingskriese").
ich kenne genug in meinem Alter, die das nicht machen. Dagegen kenne ich auch junge Hipster, die sich ihre Lebensmittellieferung online nach Hause bestellen.
Es ist auch nicht so, dass ich nichts online kaufe. Es ist eher die Frage, was man Online kauft. Und Kleidung, alltägliche Lebensmittel und Co sind da quatsch.

DerOlf schrieb:
Warum?
Ist der dir irgendwie unangenehm ... genau so muss das ;)
NEIN, wie oft noch? Mir gehts um die Scheinheiligkeit und Doppelmoral. Ich lasse mir doch auch nicht von einem SUV-Fahrer erklären, dass mein Carsharing umweltschädlich ist. Und genauso lasse ich mich von einem Umweltschädiger-FFF-Hipster erklären, dass mein "Plastikobstbeutel" umweltschädlich ist, während er schön mit einem EScooter durch die Straßen fährt.
 
Ballermann69 schrieb:
Hier: unendlich viele Möglichkeiten:
https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_radiation_management

Ich würde den Space Mirror/Sunshade favorisieren.

Aber auch so etwas einfaches wie Häuserdächer weiß bemalen bringt viel.
Ach so, Du sagtest:
Ballermann69 schrieb:
Jedenfalls wird das nicht durchs Begrenzen des CO2-Ausstoßes funktionieren.
Und nun fällt dir Geoengineering ein? Also Technologie(n) die bestenfalls im Anfangsstadium sind und deren Nebenwirkungen noch völlig unklar sind?
Super Beitrag. Wende dich bitte direkt an die internationale Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und verkünde deine Entdeckung! Alle werden aufstehen und dir zujubeln! Lasset uns Dächer anmalen und alle Probleme werden verschwinden! Kauft Farbe! /s

Smartin schrieb:
Natürlich ist die Jugend von heute genauso Mitschuld.
Eine Schuldfrage zu diskutieren finde ich nicht zielführend und müßig, irgendwer macht immer irgendwas „falsch“, je nach Standpunkt.
Konsumenten konsumieren die falschen Dinge, die falsche Bildung wird falsch vermittelt, Investoren investieren falsch, Hersteller produzieren falsch oder falsche Produkte oder unter falschen Bedingungen oder für falsche Märkte, Produktentwicklung fokussiert falsche Produkte, Marketing vermarktet oder kommuniziert falsch, „die“ Politik macht auch irgendwas falsch,... und so weiter, die Liste kann beliebig fortgesetzt werden.
Die Moral oder Ethik-Karte ist bis hierher noch nicht gespielt und schon ist klar das die meisten Menschen nicht unfehlbar sind. Raum für falsche Entscheidungen gibts immer.

Mein Punkt ist, mir ist völlig egal ob Greta „Made In Bangladesh“ Schuhe trägt, FFF Kids Starbucks-Schokolade in Pappbechern und vom Mami/Papi zur Demo gebracht werden oder Erwachsene Grafikkarten für xxxx€ mit RGB kaufen, Konservativ wählen, Krypto-Währungen farmen, Windows 10 installieren, Rauchen oder fünfmal täglich FastFood essen. Für all das gibt individuell unterschiedliche Gründe, ich will und kann diese Entscheidungen nicht bewerten und schon garnicht regulieren.
Das was ich mir wünsche ist, dass jede:r einfach mal schaut ob und wie Teile des eigenen Lebens verändert werden könnten um einen positiven Impact zum Umweltschutz zu liefern. Egal ob nun bei der Mülltrennung, Einkauf, Finanzprodukten oder sonstwo, Informationen gibts genug.
Ein konstruktiver Austausch wäre schön und möglicherweise sogar hilfreicher.
 
@SE.
Wenn man keine Schuld und Ursachen diskutiert, kann man auch keine Lösungen finden.

Und mir ist es ganz und gar nicht egal. Daran krankt es doch in unserer Gesellschaft, Credibility. Wer Moral proklamiert und fordert, soll erst mal bei seiner Türe kehren und nicht von anderen fordern, was er selbst nicht bringt. Stattdessen proklamiert der Priester Enthaltsamkeit und missbraucht Kinder, der Wirtschaftsboss fordert von seinen Mitarbeitern Lohnverzicht um selbst aber das Geld mit beiden Händen auszugeben, die Presse mahnt Korruption und Bestechlichkeit und sackt selbst eine Prämie nach der anderen als Journalistenrabatt ein ... und und und
Und ich gehe noch weiter, warum lässt man die Leute nicht einfach mal in Ruhe ihr Leben leben, ohne eigene Moralvorstellungen aufzudrücken? Warum muss der Fleischesser auf Fleisch verzichten, weil es ein Veganer so will? Die Leute sind heutzutage mehr damit beschäftigt, die Leben der anderen Menschen zu regulieren, reglementieren zu steuern und zu verbieten als sich mal um ihr eigenes Leben zu kümmern.
Ich beschränke mich schon genug in meinem Leben und vermeide z.B. unnütze Verschwendung. Ich werde aber nicht auf meine Flugurlaubsreise und auf mein Stück Fleisch verzichten, nur weil es Greta oder ein anderer so will. Die Leute sollen sich um ihren eigenen Scheiß kümmern, da haben sie genug zu tun.
 
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DerOlf schrieb:
Mir ging es um einen anderen Aspekt ... kann etwas, das daran scheitert, den eigenen Fortbestand sicherzustellen, wirklich als erfolgreich betrachtet werden?
Evolutionär gesehen nicht. Eine Ausnahme könnte man eventuell in Fällen sehen in denen eine Spezies durch eine aus ihr hervorgegangene Weiterentwicklung verdrängt wird.

DerOlf schrieb:
Für mich stellt sich einfach die Frage, ob der Mensch wirklich das Erfolgsmodell der Evolution ist, für das er sich selbst hält.
Bei den größeren Tieren sieht es aktuell danach aus. Keine Spezies daraus hat auch nur annähernd ein Niveau existenzieller Absicherung erreicht wie homo sapiens, in absehbarer Zeit wird er beginnen andere Planeten zu besiedeln, die Kernfusion beherrschen und dank Gentechnik seine eigene Evolution zielgerichtet steuern können. Egal wie man das aus ideologischer Sicht werten mag, objektiv gesehen sind das Meilensteine die keine andere Spezies nehmen konnte.
Auch wenn sein Bestand drastisch reduziert werden mag, so schnell verschwindet der Mensch nicht.

DerOlf schrieb:
Ich komme regelmäßig an einem Fitneßstudio vorbei ... und was steht davor ... ein paar Autos, und einige wenige Fahrräder ... die restlichen Stellplätze sind von eBikes und eScootern besetzt.
Das ist natürlich absurd, ich wollte schon posten dass zur Steigerung dessen noch Rolltreppen ins Studio gebaut werden müssten aber Tomislav kam mir dem Bild zu vor ;).

DerOlf schrieb:
Ich habe Beine und da sind Muskeln drin ... warum sollte ich sie nicht benutzen?
So lange deren Einsatz nicht mit Energieeffizienz begründet wird gibt es dagegen auch nichts zu sagen, die Begründung mit Energieeinsparung ist der einzige Punkt daran der mich störte.

DerOlf schrieb:
Und ohne Bewegung wird er einfach nur fett und unfit.
Unfit auf jeden Fall, fett nur wenn er gleichzeitig zu viel Energie zugeführt bekommt.

SE. schrieb:
Und nun fällt dir Geoengineering ein? Also Technologie(n) die bestenfalls im Anfangsstadium sind und deren Nebenwirkungen noch völlig unklar sind?
Bei nun >400ppm, die realistisch gesehen auf 450 oder gar 500 steigen werden, bleibt, nicht zuletzt in Anbetracht der positiven Rückkopplungen, nichtmehr viel Anderes übrig als Geoengineering wenn der Temperaturanstieg auf 2 oder 3 Grad begrenzt werden soll.
Nur mit Emissionsreduktion alleine ist das nicht zu retten.
 
Smartin schrieb:
Wenn man keine Schuld und Ursachen diskutiert, kann man auch keine Lösungen finden.
Ohne die Ursachen zu benennen kann man auch keine brauchbaren Lösungen finden, das ist mal klar.
Aber was hat bitte die Schuldfrage damit zu tun. Wenn die geklärt wird hat man einen Schuldigen ... kommt einer Lösung alleine dadurch aber keinen Deut näher (Ausnahme: der Schuldige kennt die Ursachen, man selbst aber nicht).
Durch die Schuldfrage wird im allgemeinen erstmal nur geklärt, wer die Zeche zu zahlen hat (das ist der Sinn der Schuldfrage vor Gericht)... im Fall Klimawandel ist diese Zeche allerdings ohnehin etwas zu hoch, wozu also die Schuldfrage?
Doch wohl nur, um einen Schuldigen angeben zu können ... hoffentlich nicht, um sich selbst dann unschuldig zu wähnen.

K7Fan schrieb:
So lange deren Einsatz nicht mit Energieeffizienz begründet wird gibt es dagegen auch nichts zu sagen, die Begründung mit Energieeinsparung ist der einzige Punkt daran der mich störte.
Energieeffizienz war dann auch einfach der falsche Bezug ... mit "Energiesparen" meinte ich eigentlich eher "Stromsparen".

Gerade das Beispiel mit dem Fitneßstudio ist da wunderbar geeignet.
Die eigenen Muskeln sind im Vergleich zur eMobilität ineffizient, denn die verbrauchen Energie, das bedeutet Verbrennungsprozesse und bei denen fällt immer CO2 ab (nein falsch, CO2 gibts natürlich nur, wenn Kohlenstoff oxidiert bzw. "verbrennt"). Man verbraucht also Strom, um unter weniger CO2-Ausstoss zum Training zu kommen ... und im Training verbrennt man dann mindestens genauso viele Kalorien, wie man ohne Elektromotor für den hinweg schon verbrannt hätte.
Wenn man statt des eScooters einen stinknormalen Tretroller benutzt, kann man sich sogar noch einen Teil des Bauch-Beine-Po-Workouts sparen ... denn diese Muskeln werden dabei ebenfalls trainiert (wenn man das Standbein wechseln kann sogar gleichmäßig).
Bis auf die Ratschläge und Fitneßprodukte kann man sich die Muckibude eigentlich komplett sparen ... und draußen kommt das Licht direkt von der Sonne, statt von Lampen, die im seltenen Idealfall mit Strom von der eigenen PV-Anlage betrieben werden. Belüftung gibts draußen genug ... ohne Klimaanlage ... dafür aber (leider) mit teilweise etwas extremen Bedingungen (ganz allgemein Wetter ... und mittlerweile auch einige Folgen des Klimawandels).
Eigentlich Schade, dass das Klima bei uns für Outdoor-Fitneßstudios nicht so gut geeignet ist, denn das würde schon einiges an Strom sparen (Beleuchtung, Belüftung).

Mir geht es darum, nicht für alle möglichen Aktivitäten Strom zu verbraten ... egal ob das nun effizienter ist oder nicht. Stromerzeugung bedeutet CO2-Ausstoss (sogar bei PV, Wasser- und Windkraft) ... also bedeutet ein geringerer Stromverbrauch automatisch einen geringeren CO2-Ausstoss. Und das sogar unabhängig vom individuellen Strommix.
In die Richtung wollte ich eigentlich (ich spare mir den eScooter UND die Muckibude).
Ergänzung ()

K7Fan schrieb:
Nur mit Emissionsreduktion alleine ist das nicht zu retten.
Wahrscheinlich nicht ... aber die Folgen lassen sich durch Emissionsvermeidung eventuell noch auf ein etwas erträglicheres Maß beschränken.
2 oder 3 Grad können wir ab ... 10 oder 15 vielleicht dann doch nicht.

Es ist auch ein bisschen die Frage, wie weit man das Spiel treiben will. Was wir jetzt beobachten, das sind noch nicht die Folgen unseres aktuellen Handelns .. das kommt erst noch in einigen Jahren bis Jahrzehnten. Das globale Klimasystem ist etwas träger als die Börsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Wahrscheinlich nicht ... aber die Folgen lassen sich durch Emissionsvermeidung eventuell noch auf ein etwas erträglicheres Maß beschränken.
2 oder 3 Grad können wir ab ... 10 oder 15 vielleicht dann doch nicht.

Es ist auch ein bisschen die Frage, wie weit man das Spiel treiben will.
Weltweit wird der CO2-Ausstoß in den nächsten Jahrzehnten immer weiter ansteigen. Was wir hier in Deutschland anstellen ist da unerheblich. Aber die Lösungen zum Klimawandel werden auch nicht in Deutschland entwickelt.
Jemand wie Elon Musk oder Jeff Bezos wird einfach irgendwas schlaues und teures machen und dann hat sich das auch erledigt mit dem Klimawandel. Was Deutschland macht ist vollkommen irrelevant. Verstehe nicht warum sich Deutschland insbesondere jetzt, wo es technologisch und wirtschaftlich abgehängt ist, so wichtig nimmt.
 
Wieso glaubst du, dass ich mich nur auf Deutschland beziehe?

Es geht sowieso nur global, wieso also Zeit mit nationalstaatlichen Belangen vergeuden ... der Nationalstaat ist eh ein ziemlich unzeitgemäßes Konzept in einer wirtschaftlich globalisierten Welt.

Ich beziehe mich auf Menschen ... auf Individuen ... denn bei deren Handeln fängt numal alles an.
 
DerOlf schrieb:
Wieso glaubst du, dass ich mich nur auf Deutschland beziehe?

Es geht sowieso nur global, wieso also Zeit mit nationalstaatlichen Belangen vergeuden ... der Nationalstaat ist eh ein ziemlich unzeitgemäßes Konzept in einer wirtschaftlich globalisierten Welt.
Was wäre denn die Alternative zum Nationalstaat?
Was den Klimawandel jedenfalls noch begünstigt sind Idiokratien wie in Deutschland.
 
DerOlf schrieb:
Energieeffizienz war dann auch einfach der falsche Bezug ... mit "Energiesparen" meinte ich eigentlich eher "Stromsparen".
Es mag am eigentlichen Kern der Argumentation etwas vorbeigehen und fällt wahrscheinlich unter Pedanterie, aber so sicher wäre ich mir selbst beim reinen Stromverbrauch mit der Ersparnis nicht.

Ein elektrifizierter Tretroller verbraucht pro 100km in etwa 1kWh, gehen um die 6000kCal (~7kWh) mit großer Schwankungsbreite je nach Körpergewicht und Geschwindigkeit.
Ob sich das nun ausgeht hängt stark von der Ernährung ab, bei fleischlastigem Menü sicher nicht, mit rein pflanzlicher Nahrung könnte es knapp werden und mit der selbst angebauten Rohkost klappts garantiert. Leider fehlen mir dazu die nötigen Zahlen dazu wieviel kWh Strom die Erzeugung einer kCal an Nährwert benötigt.

DerOlf schrieb:
2 oder 3 Grad können wir ab ... 10 oder 15 vielleicht dann doch nicht.
Als Spezies überleben könnten wir auch +10.
Wie Du schreibst ist das Klima relativ träge. Es hängt dem CO2 Gehalt noch deutlich nach, AFAIR sprach selbst das IPCC einmal von 20 oder 30 Jahren. Gesetz dem Fall dass dies stimmt wären wir eigentlich schon geliefert denn 30 Jahre weiterer Anstieg wie bisher befördern uns weit in sehr unschöne positive Rückkopplungen.
Emissionen zu reduzieren muss auf jeden Fall sein, denn egal wie groß das Feuer schon ist, man löscht es nicht indem man Benzin hineingießt. Oder noch zusätzlich Regenwald anzündet wie es gerade Bolsonaro und Konsorten tun.

Ballermann69 schrieb:
Was Deutschland macht ist vollkommen irrelevant.
Ach nein, im schlimmsten Fall kann es immer noch als abschreckendes Beispiel dienen :D :D.
Müsste nicht sein wenn z.B. statt Rüstung und Steuerschlupflöchern, MINT-Ausbildung und Forschung (Wendelstein!) angesagt wären.

DerOlf schrieb:
der Nationalstaat ist eh ein ziemlich unzeitgemäßes Konzept in einer wirtschaftlich globalisierten Welt.
Was wäre statt diesem zeitgemäßer?
 
Smartin schrieb:
Wenn man keine Schuld und Ursachen diskutiert, kann man auch keine Lösungen finden.
Warum ich nur ungern die Schuldfrage diskutieren will schrieb ich, über die Ursachen von „hemmungslosen“ Konsum können wir gern diskutieren. Ich leg mal los.

Die Mehrheit der Menschen sind emotionale Wesen und haben Bedürfnisse die erfüllt werden wollen. Die Mehrheit der Unternehmer will Gewinn generieren. Also werden im Idealfall zielgruppengenaue Produkte entwickelt/präsentiert die die Bedürfnisse von Menschen erfüllen und auch entsprechend emotionalisiert vermarktet. Menschen fühlen sich von Produkt, der Werbung, vom Gesamtpaket (etc.) angesprochen und das Produkt wird gekauft, Bedürfniss befriedigt, fertig. Zumindest solange bis das Bedürfnis wieder präsent ist. Unternehmen (bzw. deren Eigentümer, Aktionäre, etc.) wollen entsprechend der herrschenden Markt und Wachstumslogik natürlich auch dann Gewinne generieren wenn der Markt bereits befriedigt ist. Also werden Bedürfnisse geschaffen.
Menschen vorzuwerfen ihre Bedürfnisse befriedigen zu wollen kann man machen, das Bedürfnis ist aber dennoch da und bettelt darum befriedigt zu werden.
Bedarf ist hier alles was über die Grundbedürfnisse hinausgeht, sogenannte „Luxusgüter“ also.
Die Perspektive eines armen Menschen in irgendeinem dritte Welt-Land kann ich nicht einnehmen, in solchen Regionen sind die Präferenzen und Prioritäten sicher andere. Andererseits besteht durchaus eine Angst der Angehörigen der sog. ersten Welt, dass die Armen auch irgendwann Bock auf unser Luxusleben haben könnten. Diese Angst ist in meiner Wahrnehmung vorallem eine Verlustangst unsere Bedürfnisse nicht mehr befriedigen zu können, weil der Kuchen nicht größer wird.
Die Frage ist nun, was tun?
Wenn „wir“ nix freiwillig abgeben wollen, kommen die Armen irgendwann her. Wenn wir unseren Reichtum teilen, vielleicht nicht. Und weil mir dieses „vielleicht nicht“ lieber ist als ein möglicher Verteilungskrieg finde ich alle Bemühungen in diese Richtung gut. Wenn wir dafür sorgen, das deren z.B. Umwelt nicht zerstört wird können „die“ da bleiben.
Entspricht natürlich nicht der Logik des Wachstums des Marktes um jeden Preis, der noch als heilige Kuh des Kapitalismus verehrt wird.
Und da ich schon an den Grundfesten rüttle, nein, den real existierenden Sozialismus will ich auch nicht (schon wieder) – einen vertretbaren Mittelweg aber schon, wie genau der aussehen müsste weiß ich nicht.

Die Moraldiskussion will ich nicht führen, all deine Beispiele haben das Potenzial den Thread zu eskalieren, was aber nicht bedeutet das ich das beschriebene Verhalten gutheiße.

K7Fan schrieb:
Nur mit Emissionsreduktion alleine ist das nicht zu retten.
Keine Ahnung, mir erscheint es sinnvoller erstmal das umzusetzen was jetzt oder zeitnah möglich ist und eben nicht darauf zu warten, dass irgendwann eine kompatible Lösung gefunden werden könnte.
 
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SE. schrieb:
Angehörigen der sog. ersten Welt, dass die Armen auch irgendwann Bock auf unser Luxusleben haben könnten. Diese Angst ist in meiner Wahrnehmung vorallem eine Verlustangst unsere Bedürfnisse nicht mehr befriedigen zu können, weil der Kuchen nicht größer wird.
Die Frage ist nun, was tun?
Wenn „wir“ nix freiwillig abgeben wollen, kommen die Armen irgendwann her. Wenn wir unseren Reichtum teilen, vielleicht nicht. Und weil mir dieses „vielleicht nicht“ lieber ist als ein möglicher Verteilungskrieg finde ich alle Bemühungen in diese Richtung gut. Wenn wir dafür sorgen, das deren z.B. Umwelt nicht zerstört wird können „die“ da bleiben.
Da haben wir wieder das Bild vom unmündigen dummen Afrikaner. Als ob die zu blöd wären ihr Leben auf die Reihe zu bekommen, wenn ihnen der weiße Mann nicht unter die Arme greift.
Die haben alle Möglichkeiten und müssen sie nur nutzen. Prinzipiell könnten sie so stark wie die USA oder China sein.

SE. schrieb:
Keine Ahnung, mir erscheint es sinnvoller erstmal das umzusetzen was jetzt oder zeitnah möglich ist und eben nicht darauf zu warten, dass irgendwann eine kompatible Lösung gefunden werden könnte.
Es ist aber nicht zeitnah möglich. Was ist übrigens, wenn die Sonne mal etwas aktiver werden sollte? Dann helfen dir CO2 Einsparungen gar nichts.
 
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