Auch wenn ich mich ein bisschen geehrt fühle, in diRAM einen Stalker meiner Beiträge gefunden zu haben, gehe ich auch diese komischen Vorwürfe mal nicht ein und erkläre ich meinen obigen Einwand mal anhand der immer wieder genannten Serien, um nicht OT zu werden. Was auch in Internet-Foren immer wieder auftritt, ist dieses Gehabe um OT als verselbstständigter Selbstzweck. Ursprünglich ein Instrument, um die Diskussionskultur im Internet ein wenig in die richtigen Bahnen zu lenken, hemmt es sie in dieser permanenten Androhung, ja nicht vom "eigentlichen Threadthema" abzuweichen; das Diskussionen und ihr Thema auch einer Eigendynamik unterliegen, wird hier unterdrückt. Anstatt also interessanterweise über den Inhalt einiger Serien(!) zu plaudern, und das auch durchaus kontrovers, darf das Geposte in diesem Thread anscheinend nicht über die Aneinanderreihung der immer gleichen Serien hinausgehen. Zuwiderhandlung stößt da übel auf (siehe diRAMs 'Kritik' an meinen Beitrag #1333).
Ich will hier auch niemand zu irgendwas "zwingen", sondern das war lediglich als Plädoyer zu verstehen, sich doch etwas mehr über Serien zu unterhalten, anstatt sie immer nur in diesem Spiegelstrich-Duktus aneinanderzureihen. Dass es hier "kein Stück" um Originalität gehe, wie lufkin behauptet, halte ich für Unfug. Als ob man sich wirklich alle ~1360 Beiträge durchliest, in denen zu 90% genau das gleich steht, um dann zu darüber zu sinnieren, daß oder warum User #1, #2, #3 - #1360
How I Met Your Mother gut finden.
Es ist auch nicht absurd, daß eine Serie vielen Leuten "aufgrund ihrer Konzeption gefällt" - das habe ich nicht geschrieben, auch wenn diRAM es mir unterstellt. Die Absurdität besteht darin, daß man ein Wort benutzt, daß sonst im Sprachgebrauch dazu dient, sich gerade von anderen abzuheben ("persönlich"), dazu benutzt wird, um etwas zu beschreiben, was gerade alle anderen auch tun. Und dann darf man sich die Frage stellen, warum diese Serie allen gleichermaßen gefällt - d.h. welche Bedürfnisse dahinter stehen und warum es so gleichförmig abläuft. Das wäre doch mal interessant zu diskutieren. Wer keinen Bock darauf hat, diskutiert einfach nicht mit und postet weiter seine
persönlichen Spiegelstrich-Lieblings-Serien.
Z.B.
How I Met Your Mother scheint es mir viel mehr daran zu liegen, daß man Freundschaft und soziale Kontakte "outsourced" - die Kneipe ist ein sehr prominenter Ort in der Serie (das ist verdächtig ähnlich so in
Cheers) . Bei den ganzen
"CSI"/"NCIS" usw. Kriminaltechnik-Serien scheint es mir daran zu liegen, daß einem sehr ordentlich Gründe und Ursachen serviert werden, was Balsam für die vom alltäglicher Unordnung geplagten Seele ist (Finanzkrise, Politik etc.), gleichzeitig gibt es in den Serien ein funktionierendes Ordnungsprinzip: Die Ermittler (sie fungieren als personelle Stellvertreter des Staates, der es schon wuppen wird, die Unordnung zu ordnen) und die moderne Technik (Fortschrittsgläubigkeit oder vielmehr -hoffnung): Pathologie, Forensik, Gentest und der ganze andere Technikkrams, der immer so prominent in diesen neuen Krimiserien vorkommt, im Gegensatz zum z.B. oldschool ermittelnden
Columbo oder
Matlock. D.h. es muss ja einen Grund geben, warum Krimiserien in ihrer Darstellung der Ermittlung einen so offensichtlichen Wechsel vollzogen haben.
edit, btw: Diese Technik-Krimiserien finde ich
persönlich recht langweilig, woraus ich ja auch weiter oben keinen Hehl gemacht habe (siehe die Empfehlung von
Cracker und
Luther).
So weit, so provokant erstmal. Aber noch einmal (ich zitiere diRAM): "Wenn es dich nicht interessiert steck' den Kopf in den Sand, zwingt dich niemand hier mitzulesen" (werden einige "sicherlich anders sehen, da [das] aber erhebliches OT [wäre], denke ich[,] wir lassen es dabei. Wenn noch was ist: PN.")
