Euro-Rettungsschirm

@Stefan_Sch
Leider unterbieten sich die Staaten gegenseitig bei der Besteuerung von Unternehmen und Reichen

Möööp! - Ganz großer Fehler. Hier werden Unternehmer mit "Reichen" in einen Topf geworfen.
Der Hauptteil der Unternehmer arbeitet sich aber den Arsch ab, um ein dem Risiko und dem Übermass an Einsatz angemessenes Gehalt zu erahlten.

Hier sind eher international operierende Großkonzerne gemeint.
Der typische KMU Unternehmer (95% in Deutschland) wird inzwischen mit einer sich rechtlich in der Grauzone befindenden Art und Weise vom Staat (insbesondere den Steuerbehörden) gegängelt und kleinlichst traktiert, wie jeder Normalbürger auch.

Das Einfordern von "Vorauszahlungen", die vom Finanzamt beliebig "geschätzt" werden können, ist da noch das harmloseste Beispiel.
Die Zeiten, wo man als Unternehmer per se reich war/werden konnte, sind aufgrund der Märkte und des enormen finanziellen Risikos, sowie der Planungsunsicherheit durch eine wankelmütige Politik, deren Geldhunger schon extrem aus dem Ruder gelaufen ist, lange vorbei.

Ich kenne mehrere Leute der Spezies "Unternehmer". Habe mir auch schon selbst überlegt mich selbständig zu machen. Informiert Euch mal, was da für Hürden zu nehmen sind, welches Risiko man auf sich nimmt etc.
Dann wird Euch der "Neid" auf den vermeintlich reichen Unternehmer schon bald vergehen.

Grüße
Zero
 
Zuletzt bearbeitet:
ZeroZerp schrieb:
Hier sind eher international operierende Großkonzerne gemeint.

Selbstverständlich meine ich die Konzerne und nicht die KMU!

Irland ist beispielsweise ein Steuerparadies für ausländische Konzerne. Der Unternehmenssteuersatz von 12,5 Prozent ist der niedrigste unter den 34 in der OECD zusammengeschlossenen Industrieländern.

Und so operieren Multimilliarden-Dollar-Konzerne von der grünen Insel aus und rechnen sich dabei arm.

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Über Irland Gewinne in Steueroasen schleusen

Nicht nur der Internetkonzern Google nutzt legale Steuertricks mit den Namen „Double Irish“ und „Dutch Sandwich“. Der irische Finanzminister muss zuschauen.

Die Google Ireland Ltd. in Dublin ist ein prosperierendes Unternehmen. In ihrem Bürokomplex im ehemaligen Hafengebiet der irischen Hauptstadt beschäftigt die Tochtergesellschaft des amerikanischen Internetgiganten inzwischen rund 2000 Mitarbeiter. Von hier aus lenkt Google sein gesamtes Europa- und Asiengeschäft. Der letzte bislang veröffentlichte Jahresabschluss der Google Ireland Ltd. stammt aus dem Jahr 2009. Er weist einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro aus, rund ein Drittel der damaligen Gesamterlöse von Google. Seltsam ist nur: Es blieb fast nichts hängen. Der operative Gewinn belief sich auf magere 45 Millionen Euro – eine Umsatzmarge von 0,6 Prozent.

Der größte Internetkonzern der Welt ist ein hochprofitables Unternehmen, das Milliardengewinne erwirtschaftet. Wie kann es da sein, dass Google, dessen Suchmaschine auch in Europa jeden Tag viele Millionen Menschen nutzen, hier praktisch kein Geld verdient? Die Erklärung dafür hat nichts mit Misswirtschaft, aber sehr viel mit legalen Steuertricks zu tun. Googles vermeintlich unprofitable irische Tochter ist ein Musterbeispiel dafür, wie internationale Großunternehmen ihre Gewinne auf dem Globus hin- und herschieben, um möglichst wenig an den Fiskus zahlen zu müssen – und wie ihnen EU-Staaten wie Irland und die Niederlande dabei bereitwillig helfen.

Die grüne Insel ist ein Steuerparadies für ausländische Konzerne. Der Unternehmenssteuersatz von 12,5 Prozent ist der niedrigste unter den 34 in der OECD zusammengeschlossenen Industrieländern. Andere europäische Staaten werfen den Iren deshalb schon lange „Steuer-Dumping“ vor. Aber amerikanischen Konzernen wie Google sind auch 12,5 Prozent Steuer zu viel. Das Unternehmen macht sich zwei Steuersparvehikel zunutze, die Fachleute als „Double Irish“ und „Dutch Sandwich“ kennen.

Hinter den obskuren Namen verbirgt sich ein ausgefeiltes Finanzkonstrukt. Die Google Ireland Ltd. hat 2009 einen horrenden Verwaltungsaufwand von 5,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Ein Hauptgrund dafür dürfte sein: Die Europa-Sparte zahlt konzernintern hohe Lizenzgebühren an eine zweite irische Tochtergesellschaft für die Nutzung von dorthin ausgelagerten Patenten – daher der Name „Double Irish“. Diese zweite Mini-Sparte ist zwar in Irland registriert, wird aber von den Bermuda-Inseln aus geführt. Deshalb ist sie nach irischem Recht in Irland nicht steuerpflichtig.

Google lenkt so einen großen Teil seiner europäischen und asiatischen Gewinne am hiesigen Fiskus vorbei in die karibische Steueroase, wo darauf keine Abgaben bezahlt werden müssen. Um zusätzlich Quellensteuer in Irland zu vermeiden leitet Google das Geld allerdings nicht direkt nach Bermuda. Das Geld nimmt einen Umweg über die Niederlande, wo eine weitere Google-Tochtergesellschaft zwischengeschaltet ist – das „Dutch Sandwich“. Der Aufwand lohnt sich: Nach Berechnungen des amerikanischen Steuerwissenschaftlers Martin Sullivan zahlte Google 2010 auf internationale Gewinne von 5,8 Milliarden Dollar (4,1 Milliarden Euro) nur 174 Millionen Dollar Steuern; das war ein effektiver Steuersatz von 3 Prozent.

Google sieht sich dennoch zu Unrecht an den Pranger gestellt: „Unsere Praktiken sind ganz ähnlich wie die ungezählter anderer globaler Unternehmen aus den verschiedensten Branchen,“ sagt ein Unternehmenssprecher. Nur hatte der Konzern das Pech, dass die amerikanische Zeitschrift „Business Week“ ausgerechnet am Beispiel des Internetkonzerns die Steuerpraktiken amerikanischer Großunternehmen detailliert aufgedröselt hat. Google habe dadurch binnen drei Jahren Steuern von 3,1 Milliarden Dollar gespart. Die Geschichte erregte großes Aufsehen.

Ein Einzelfall ist Google auch nach Ansicht von unabhängigen Fachleuten nicht. „Viele amerikanische Unternehmen hier nutzen vergleichbare Methoden zur Steuerminimierung“, sagt der Finanzwissenschaftler Jim Stewart vom Trinity College in Dublin. Beispiel Apple: Der Elektronikhersteller hat seine Europazentrale ebenfalls in Irland und bezahlte laut Sullivan 2010 einen effektiven Steuersatz von nur einem Prozent auf seine internationalen Gewinne. Ökonomen schätzen, dass amerikanische Konzerne ihre Steuerzahlungen in der Heimat um rund 60 Milliarden Dollar im Jahr senken, indem sie Gewinne in Steueroasen verschieben.

[...]

http://www.faz.net/artikel/C31151/g...ewinne-in-steueroasen-schleusen-30491989.html
 
Euro-Zahlmeister Deutschland ? Von wegen!

Hier mal ein Link zum Stammtischmärchen, dass wir schon jetzt der Zahlmeister der EU in Punkto Griechenland, Rettungsschirm usw sind:

Deutsche Einnahmen aus der Eurokrise

Zitate:
"Die diversen Rettungspakete... kosten der Bundesregierung bis auf Weiteres keinen Cent. Der EFSF besteht überwiegend aus Bürgschaften."

"...fließen allein 2011 aus Athen rund 200 Millionen Euro (Zinsen)in die deutschen Kassen."

Heißt also im Klartext nichts anderes, als dass Griechenland zu uns Geld überweist und nicht umgekehrt!

Wird aber noch besser:

Zitat:
"Für insgesamt 275 Milliarden Euro will der Bund in 2011 neue Schulden aufnehmen. ... muss die dafür zuständige Finanzagentur des Bundes nur noch 1,96 Prozent Zinsen zahlen... eine außerordentliche Zinsersparnis von überschlagsweise 25 Milliarden Euro."

Vor einem Jahr musste DE noch knapp 3 % Zinsen für Anleihen zahlen, nun dank der Krise von Griechenland & Co nur noch 1,96 %, dies macht real eine Ersparnis von rd. 25 Milliarden Euro an Zinszahlungen.

Dies mal als Argumentationshilfe gegenüber BILD-geschwängerten Stammtisch-Parolen zum Rettungsschirm und Griechenland! ;)

PCB
 
Stefan_Sch schrieb:
....
Hinzu kommen natürlich die desaströsen Finanzmarktregeln. Insbesondere die Tatsache das Banken kein Kernkaptal für Staatsanleihen aufweisen müssen. Für die Banken waren Staatspapiere aus Industrienationen lange Zeit wie eine süße Droge. Man konnte sie ohne Eigenkapital halten, auf ihre Bonität blind vertrauen und in aller Ruhe Zinsen und Tilgungen kassieren. Man konnte sie an liquiden Märkten handeln und als Sicherheiten hinterlegen, um damit die Bilanzen aufzublasen.

Das gesamte Fehlkonstrukt fliegt jetzt allen um die Ohren.

Im Fundament kann ich dir nur voll beipflichten, doch sind die Regeln des Eigenkapitals von politischen Entscheidungsträgern getroffen worden. Die, das muß man auch sagen dürfen, keine Experten auf diesem Gebiet sind. Dazu kommt noch eine Spendenpraxis der Bankinstitute an politische Parteien die auch ein Geschmäkle haben könnten.

Auch die ausufernde Staatsverschuldung ist sicher ein politische Instrument der von vielen als seriöus eingeschätzten politischen Parteien. Wie ein abhängiger Drogenkonsument wird von der Politik immer auf morgen verwiesen; dann fangen wir an mit der Entschuldung bzw. Entziehung.

Also so wie die Schuldenblase sich entwickelt und immer größer wird, wird es wohl nur den Ausweg des Haircuts geben können. Ob er in zwei, in fünf oder in sieben Jahren kommt ist eigentlich auch unerheblich.
 
PCB schrieb:
Hier mal ein Link zum Stammtischmärchen, dass wir schon jetzt der Zahlmeister der EU in Punkto Griechenland, Rettungsschirm usw sind:

Deutsche Einnahmen aus der Eurokrise

Zitate:
"Die diversen Rettungspakete... kosten der Bundesregierung bis auf Weiteres keinen Cent. Der EFSF besteht überwiegend aus Bürgschaften."

"...fließen allein 2011 aus Athen rund 200 Millionen Euro (Zinsen)in die deutschen Kassen."

Heißt also im Klartext nichts anderes, als dass Griechenland zu uns Geld überweist und nicht umgekehrt!

Das ist schon klar, das das Geld nicht direkt überwießen wird, aber was ist WENN diese Bürgschaften eingefordert werden? 200 Milliarden sind so ca der Jahreshaushalt von DE.
Bei weitem kein Pappenstiel ;)

PCB schrieb:
Wird aber noch besser:

Zitat:
"Für insgesamt 275 Milliarden Euro will der Bund in 2011 neue Schulden aufnehmen. ... muss die dafür zuständige Finanzagentur des Bundes nur noch 1,96 Prozent Zinsen zahlen... eine außerordentliche Zinsersparnis von überschlagsweise 25 Milliarden Euro."

Vor einem Jahr musste DE noch knapp 3 % Zinsen für Anleihen zahlen, nun dank der Krise von Griechenland & Co nur noch 1,96 %, dies macht real eine Ersparnis von rd. 25 Milliarden Euro an Zinszahlungen.

Dies mal als Argumentationshilfe gegenüber BILD-geschwängerten Stammtisch-Parolen zum Rettungsschirm und Griechenland! ;)

PCB

Das ist genauso ne Milchmädchenrechnung wie alle anderen Bild-Parolen ^^
 
@ PCB

2049 Milliarden Schulden hat Deutschland. Dieses Schulden werden durch Kredite getätigt, wofür Zinsen anfallen. So weit so gut. Muss der Staat nun die Zinsen bezahlen, so tätigt er neue Kredite also Schulden und das sind die von dir erwähnten 275 Milliarden die dieses Jahr fällig werden… Wohl gemerkt 275 Milliarden NEUE Schulden.

Deutschland springt beim Euro-Rettungsschirm nicht mehr nur als Bürge ein, sondern zahlt auch Geld ein. Berlin muss rund 21,7 Milliarden Euro Bareinlagen beisteuern und rund 168,3 Milliarden Euro an Garantien. Im Extremfall kann der Bundeshaushalt also mit rund 190 Milliarden Euro belastet werden. Die Bareinlagen werden ab 2013 in fünf Raten von je 4,35 Milliarden Euro aus dem Bundesetat bereitgestellt. Dafür sind neue Schulden einschließlich hoher Zinslasten fällig.

Also bitte erklär mir und den anderen Usern nochmals wo der Vorteil ist. (Wenn im Endeffekt die Neuverschuldung höher ausfällt)
 
Species 8472 schrieb:
Also bitte erklär mir und den anderen Usern nochmals wo der Vorteil ist. (Wenn im Endeffekt die Neuverschuldung höher ausfällt)

Kann ich dir auch erklären:

Die Neuverschuldung fällt eigentlich nicht höher aus, weil ansonsten das Problem bestünde den Euro komplett zu verlieren.

Die Auswirkungen eines Währungsausfalls wären eine weltweite Katastrophe, die mit der dann nur noch kleinen und niedlichen Finanzkrise nicht mehr zu vergleichen sind.

Wer hier den schnellen Wurf landen will, hat letztendlich die Problematik zum größten Teil gar nicht erfasst. Wenn nämlich Jahrzehnte lang etwas falsch lief und dieses mit immer neuen Schulden finanziert wurde, werden wir zur Klärung des Problems wohl mindestens ein Jahrzehnt brauchen.

Insofern könnte nüchtern betrachtet, das Problem langfristig auch ein Lösungsansatz sein.
 
@ achnu


"Die Neuverschuldung fällt eigentlich nicht höher aus" Hmm auch nicht wenn man das im tiefem Glauben geschnürte Rettungspaket mit Hilfe ein Hebeltricks in Billionenhöhe versetzt?
 
Species 8472 schrieb:
Hmm auch nicht wenn man das im tiefem Glauben geschnürte Rettungspaket mit Hilfe ein Hebeltricks in Billionenhöhe versetzt?

Ich will mich eigentlich nicht wieder holen, les dir mal meine Aussagen weiter vorne durch.

Ob das jetzt Hebel sind, oder welcher Name auch immer genannt wird, der Rettungsschirm muss deutlich größer werden (ca 3-7 Billionen €). War doch von Anfang an für jeden Finanz kundigen klar.

Da wir der größte Player sind wird von uns der höchste Einsatz gefordert, ist ja auch logisch. Die Hebelwirkung ist dann auch nur ein Trick aus der Finanzbranche, das eingesetzte Kapital auf zu blasen, ohne neues Kapital nach zu schießen. Das sind leider genau die Tricks, aus der großen Kiste, die uns in die Krise geführt haben. Was solls, vielleicht hilft es ja eine Zeit lang.

Langfristig ist damit aber kein Rennen zu machen.

Erstens sind die wirtschaftlichen Aussichten gar nicht so schön und zweitens habe ich große Zweifel an der politischen Einstellung keine neuen Schulden zu machen.
Wer wählt denn eine Partei die Kürzungen und Steuererhöhungen ankündigt, bzw. welche Partei die im Wettbewerb steht würde so etwas tun.

Da ist der Leidensdruck der Menschen noch lange nicht hoch genug, siehe Greece; die Bevölkerung will am liebsten alles beim alten belassen, um wirklich grundsätzliche Dinge an zu gehen.

Zur Beruhigung, wenn alles den Bach runter geht hat Germany, im Gegensatz z.B. zu France die damals bei einem Angriff (an nur einem Tag) auf ihre Währung schon ihre Goldreserve abgeben durften, immer noch eine erhebliche Goldreserve die als Sicherheit anerkannt wird.
 
achnu schrieb:
Erstens sind die wirtschaftlichen Aussichten gar nicht so schön und zweitens habe ich große Zweifel an der politischen Einstellung keine neuen Schulden zu machen.
Wer wählt denn eine Partei die Kürzungen und Steuererhöhungen ankündigt, bzw. welche Partei die im Wettbewerb steht würde so etwas tun.

In NRW hat die Münsteraner WL-Bank den Kommunen mittlerweile den Geldhahn zugedreht, weil die seit Jahrzehnten nur noch auf Pump leben.

http://www.derwesten.de/nachrichten...f-will-Pleitestaedte-aufloesen-id5155906.html

Es ist deshalb ein offener Streit zwischen den Kommunen ausgebrochen. Das Auftürmen von Schulden hat auch in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten Schule gemacht.

achnu schrieb:
Da ist der Leidensdruck der Menschen noch lange nicht hoch genug, siehe Greece; die Bevölkerung will am liebsten alles beim alten belassen, um wirklich grundsätzliche Dinge an zu gehen.

Die Griechen sind besonders uneinsichtig im Vergleich zu den Iren oder Portugiesen. Mit ihren Generalstreiks und der Gewalt schaden sie sich nur selbst.

Bedauerlich ist, dass viele vermögende Griechen längst hunderte Milliarden € ins Ausland geschafft haben. Der Verlierer ist der kleine Mann, denn er wird 100 % der Zeche zahlen.
 
Ich finde die Situation etwas zwiegespältig, da einerseits der griechischen Bevölkerungen massive Kürzungen bei Gehältern, Renten, Erhöhung von Steuern zugemutet, um ihren Finanzhaushalt zu konsolidieren (!), obwohl die Schulden seit dem Beginn der Hilfen um weiter 20 Mrd. € angestiegen sind. Andererseits wundert man sich, dass der kleine Mann dann auf die Straße geht und das gesamte Land lahm legt.

Bei dieser Situation frage ich mich, welche Rolle die Demokratie überhaupt noch spielt, da in diesem Fall aus ökonomischer Sicht diese eher als Bedrohung wahrgenommen wird. Natürlich muss da Land wirtschaftlich wieder auf Kurs gebracht werden, aber nicht (!) um diesen Preis, dass sich die Bevölkerung dermaßen radikalisiert und das Fundament eines Landes dadurch ins Wanken gerät.
 
conquerer schrieb:
Natürlich muss da Land wirtschaftlich wieder auf Kurs gebracht werden, aber nicht (!) um diesen Preis, dass sich die Bevölkerung dermaßen radikalisiert und das Fundament eines Landes dadurch ins Wanken gerät.

Das mag sein. Aber die Alternative ist der Bankrott und damit die Einstellung sämtlicher Kapitalflüsse nach Griechenland. Das würde der Bevölkerung weitaus mehr zusetzen, als die aktuellen Sparprogramme.

Die Griechen sind letztenendes selbst für ihre Misere verantwortlich. Sie haben sich wohlwollend von ihren Politikern blenden lassen, haben über Jahrzehnte Steuergeschenke akzeptiert, Strukturreformen verschleppt, Vetternwirtschaft und Steuerbetrug im großen Stil zugelassen und die Politik einen Staatsapparat aufblasen lassen, der seinesgleichen sucht.

Nun werden sie zurechtgestutzt auf ein Maß, das ihrer volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gerecht wird. Es gibt europaweit in der EU Länder, wie die Slowakei oder Bulgarien, wo der Lebensstandard deutlich geringer ist, als in Griechenland.

Wie soll man diesen Ländern vermitteln das weiter Milliarden in die griechische Wirtschaft gepumpt werden sollen?

Die Griechen müssen sich früher oder später den Realitäten stellen, auch wenn diese nicht erfreulich sind. Aber man wird sie nicht mehr weiter aus dem Ausland finanzieren, so einfach ist das.

Und für uns sollte Grechenland als Mahnmal dienen, für eine verfehlte Haushalts- und Wirtschaftspolitik. Wir müssen, wie die Schweiz raus aus dem Schuldensumpf, undzwar solange wir das noch können!
 
Stefan_Sch schrieb:
Die Griechen müssen sich früher oder später den Realitäten stellen, auch wenn diese nicht erfreulich sind. Aber man wird sie nicht mehr weiter aus dem Ausland finanzieren, so einfach ist das.

Wenn ich so etwas lese, wird mir schlecht. Deutschland das Land der Dichter und beschränkten? Es ist mir klar dass das deutsche Volk alles mit sich machen lässt, aber wieso bezeichnet man die Griechen als Realitätsfremd?!


Deutschland ist eine Lasterhöhle der Korruption, wer sich informiert ist klar im vorteil, man macht sich natürlich freunde wenn man dies beneint! Dass Korruption allgegenwärtig ist, ist nicht überraschend. Mich regt besonders die Scheinheiligkeit auf, die in Deutschland besonders groß ist.


Die Deutschen Zahlen keine Steuergelder an Griechenland, merkt euch das.
EUER Geld geht an habgierige Banken die alles verzockt haben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Realitätsverweigerung bei einigen Griechen scheint deine Person ansatzweise zu unterstreichen. Gepaart wird diese Haltung auch noch mit infantilen Provokationen und Schuldzuweisungen gegenüber Deutschland und seinen Bürgern.

Wenn ihr das Geld aus dem Rettungsschirm nicht benötigt und dieses ohnehin nur an "unsere Banken" geht, dann kann Griechenland gewiss darauf auch verzichten, nicht wahr?

Allerdings dürfte der kreditfinanzierte Konsum in Griechenland dann ein abruptes Ende finden.

Gleichzeitig kann ein Land, das nicht in der Lage oder gewillt ist seine Schulden zu begleichen, natürlich nicht in der Eurozone verweilen. Im Prinzip hat Griechenland dieses Recht bereits verwirkt, als man die Europartner mit der Hilfe von Goldman Sachs und Co. gezielt betrogen hat. :rolleyes:
 
Die Griechen hat das Problem nur viel schneller erwischt, in Zukunft wird es auch Deutschland erwischen.

Hier lassen sich die Leute genauso blenden wie anderswo auch. Deutschland oder egal welches Industrieland das wird nicht mehr länger seitens Politiker Re- giert.
Es Wird einfach nur Verwaltet.

Das Deutschland und die EU den Griechen hilft das liegt nicht an der Solidarität sondern durch Verbindlichkeiten begründet.
Die Griechen wurden mit ins Boot (EU) geholt damit sichergestellt ist das die Gläubiger ihr Geld zurückbekommen.

Es wird gar nicht erst zugelassen das Griechenland Bankrott macht. Und es wird gar nicht erst zugelassen dass jemand dem EFSF nicht zustimmt.
 
@ homeros

Geld ist eine Glaubensfrage, und jeder legt es aus wie es am genehmsten ist… selbst wenn der aufsteigende Rauch in der Nase angekommen ist, wird noch Diskutiert ob es Qualmt ;)
 
Species 8472 schrieb:
Das Deutschland und die EU den Griechen hilft das liegt nicht an der Solidarität sondern durch Verbindlichkeiten begründet.

Was sollen denn diese abgedroschenen Phrasen? :rolleyes:

Selbstverständlich helfen die EU und Deutschland nicht aus reiner Barmherzigkeit und Herzensgüte. Fakt ist, Griechenland wird nicht anders behandelt, als andere Staaten, die vor dem Bankrott standen.

Der IWF hat im Laufe seiner Historie schon zahlreiche Länder umgeschuldet und sie haben sich bei diesen Ländern nicht anders verhalten, als bei Griechenland auch. Das Verfahren ist immer dasselbe. Zuerst wird versucht die Schuldentragfähigkeit zu ermitteln und mithilfe von Konsolidierungsverfahren das Land vor der Staatspleite zu bewahren. Das funktioniert bei rund 80 % aller Staaten. Kann ein Staat seine Schulden langfristig nicht mehr abtragen, findet eine Abschreibung der Forderungen zu einem bestimmten Prozentsatz statt, der vom IWF, dem betreffenden Staat und seinen Gläubigern ausgehandelt wird.

Griechenland hat genauso wie Deutschland ein Interesse daran seine Schulden bedienen zu können, denn ein Staatsbankrott bedeutet jede Menge Probleme. Zum einen rechtlichen Ärger mit den Gläubigern, zum anderen den Entzug der Kreditwürdigkeit für eine lange Zeit auf den Kapitalmärkten. Und das ist gleichbedeutend mit einem Rückgang ausländischer Investitionen und damit dem Verlust von vielen Arbeitsplätzen und viel Geld.

Sich nun hier hinzustellen und zu behaupten, Deutschland würde nur aus Eigeninteresse intervenieren ist schon reichlich dämlich. Am IWF sind auch die USA, Japan oder Kanada direkt beteiligt und diese Länder haben keine oder nur kaum griechische Anleihen in ihrem Bankensystem.

Irland und Protugal gehen auch den Weg stringenter Sparprogramme. In Griechenland scheint das Problem tiefgreifender zu liegen. Das Land gehört zu den 20 %, die einen Schuldenschnitt benötigen. Das wird Konsequenzen für den deutschen Steuerzahler haben, den der hängt über die KfW, Bundesbank und über die Landesbanken längst mit drin.

Die aktuelle Krise ist eine Kombination aus Banken- und Schuldenkrise.
 
Mich ärgert das Verhalten der Griechen gegenüber Ländern wie Deutschland die versuchen zu helfen. Sie haben sich ihr eigenes Loch gegraben durch jahrelange Vetterleswirtschaft und co.

Anstatt es jetzt anzupacken und zu versuchen die Schulden abzubauen haben sie nix besseres zu tun als den ganzen Tag zu streiken und marxistische Parollen zu verbreiten.

Ihr wollte unser Euro nazi Geld nicht? Ok dann raus aus der EU... und schaut selber wie ihr in Zukunft klar kommt.
 
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