Odium
Captain
- Registriert
- Okt. 2003
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Ein geeintes Europa? Wirtschaftlich vereint - einverstanden. Wissenschaftlich vereint - auch einverstanden. Aber politisch? Warum?
Das Regierungssystem in jedem europäischen Staat ist nach einer klar geregelten Hierarchie aufgebaut. Dörfer werden unter einer Gemeinde zusammengeschlossen, Gemeinden in Bezirke usw. bis hinauf zu (Beispiel BRD) zu unseren Ländern, und letztendlich der Bundesrepublik.
Es würde keinen Sinn machen, wenn es wie früher Zölle, unterschiedliche Währungen oder unterschiedliche Sprachen zwischen diesen Ländern geben würde, denn das behindert den Handel und die gesamtpolitische Entwicklung. Deswegen gibt's das auch schon seit längerer Zeit nicht mehr.
Übertragen auf die EU halte ich die aktuelle Konstellation zwischen den Nationen für eines der stabilsten, wirtschaftlich günstigsten und bezogen auf die Geschichte auch überraschensten Systeme. Ich denke mal, wer die Frage nach einem vereinten Europa stellt, hat im Hinterkopf die USA. Das ist sicherlich nicht verkehrt, doch es gibt einige Faktoren, die eine politische Einheit (ähnlich wie in GB) unmöglich machen.
Die USA sind als junger demokratischer Staat immerhin straff organisiert und mit einer kurzen Unterbrechung (Bürgerkrieg) auch recht kontinuierlich gewachsen. Die Sprache, das politische System mit seinen einzelnen Staaten und auch die Währung sind dort größtenteils einheitlich, im Gegensatz zu Europa.
Dort ist es richtig, dass jeder kleine Staat seine kleine Problemchen und Interessen (Hamlet) durchzusetzen versucht, da eine zentral gelegene Regierung (z.B. in Brüssel) niemals imstande wäre, die Probleme zu lösen. Es fehlt an dem Verständnis der unterschiedlichen Regionen, denn wie groß müsste dieser Behördenapparat anschwellen, wenn man tatsächlich effektiv regieren möchte? Von den Problemen eines Fischerstädchens an der norwegischen Küste bis hin zu einer einheitlichen Bildungspolitik innerhalb der EU-Grenzen müsste das alles irgendwie reglementiert werden.
Schimpft mich konservativ, aber wenn die nationalen Regierungen beibehalten werden und die Chefs sich untereinander im EU-Parlament oder sonstwo unterhalten und um irgendwelche Subventionen feilschen, ist das ok. Außer einer einheitlichen Außenpolitik Europas (die sich letztendlich nur gegen die anderen Führungsnationen halten kann), wirtschaftlicher Freiheit, freier Bildung und einigermaßen gleichen Gesetzen ist es wirklich nicht notwendig, 300 Millionen mündige Bürger unter einen Hut zu bringen, dessen unterschiedliche Geschichte und Entwicklung in der westlichen Welt nicht unterschiedlicher sein kann.
Europa ist "stärker" als mancher glaubt, und wenn die ersten deutschen Kinder nur noch mit Euros umgehen und die D-Mark aus dem Geschichtsbuch kennen, englisch ab der 3. Klasse lernen und sich im Internet selbstverständlich einen neuen Computer von einem italienischen Fachhändler vor Florenz besorgen, ist das gegenüber der Situation vor 50 Jahren schon ein gewaltiger Unterschied!
Das Regierungssystem in jedem europäischen Staat ist nach einer klar geregelten Hierarchie aufgebaut. Dörfer werden unter einer Gemeinde zusammengeschlossen, Gemeinden in Bezirke usw. bis hinauf zu (Beispiel BRD) zu unseren Ländern, und letztendlich der Bundesrepublik.
Es würde keinen Sinn machen, wenn es wie früher Zölle, unterschiedliche Währungen oder unterschiedliche Sprachen zwischen diesen Ländern geben würde, denn das behindert den Handel und die gesamtpolitische Entwicklung. Deswegen gibt's das auch schon seit längerer Zeit nicht mehr.
Übertragen auf die EU halte ich die aktuelle Konstellation zwischen den Nationen für eines der stabilsten, wirtschaftlich günstigsten und bezogen auf die Geschichte auch überraschensten Systeme. Ich denke mal, wer die Frage nach einem vereinten Europa stellt, hat im Hinterkopf die USA. Das ist sicherlich nicht verkehrt, doch es gibt einige Faktoren, die eine politische Einheit (ähnlich wie in GB) unmöglich machen.
Die USA sind als junger demokratischer Staat immerhin straff organisiert und mit einer kurzen Unterbrechung (Bürgerkrieg) auch recht kontinuierlich gewachsen. Die Sprache, das politische System mit seinen einzelnen Staaten und auch die Währung sind dort größtenteils einheitlich, im Gegensatz zu Europa.
Dort ist es richtig, dass jeder kleine Staat seine kleine Problemchen und Interessen (Hamlet) durchzusetzen versucht, da eine zentral gelegene Regierung (z.B. in Brüssel) niemals imstande wäre, die Probleme zu lösen. Es fehlt an dem Verständnis der unterschiedlichen Regionen, denn wie groß müsste dieser Behördenapparat anschwellen, wenn man tatsächlich effektiv regieren möchte? Von den Problemen eines Fischerstädchens an der norwegischen Küste bis hin zu einer einheitlichen Bildungspolitik innerhalb der EU-Grenzen müsste das alles irgendwie reglementiert werden.
Schimpft mich konservativ, aber wenn die nationalen Regierungen beibehalten werden und die Chefs sich untereinander im EU-Parlament oder sonstwo unterhalten und um irgendwelche Subventionen feilschen, ist das ok. Außer einer einheitlichen Außenpolitik Europas (die sich letztendlich nur gegen die anderen Führungsnationen halten kann), wirtschaftlicher Freiheit, freier Bildung und einigermaßen gleichen Gesetzen ist es wirklich nicht notwendig, 300 Millionen mündige Bürger unter einen Hut zu bringen, dessen unterschiedliche Geschichte und Entwicklung in der westlichen Welt nicht unterschiedlicher sein kann.
Europa ist "stärker" als mancher glaubt, und wenn die ersten deutschen Kinder nur noch mit Euros umgehen und die D-Mark aus dem Geschichtsbuch kennen, englisch ab der 3. Klasse lernen und sich im Internet selbstverständlich einen neuen Computer von einem italienischen Fachhändler vor Florenz besorgen, ist das gegenüber der Situation vor 50 Jahren schon ein gewaltiger Unterschied!
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