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NewsEuropäische Union: Roaming-Gebühren fallen, die Netzneutralität fällt mit
Europäisches Parlament, Europäischer Rat und Europäische Kommission haben sich in der vergangenen Nacht auf ein Ende der Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union geeinigt. Im Gegenzug stimmte das Parlament nun aber Einschränkungen der Netzneutralität für Spezialdienste zu, wie es sich im Vorfeld bereits abzeichnete.
alles in allem ein sehr trauriger Tag für das Internet und eine peinliche Zurschaustellung technischer Inkompetenz gepaart mit Entscheidungsmacht. Eine gefährliche Mischung, die wie man sieht zu keinem guten Ergebnis führt.
Und mal wieder ein Beweis dass die Mainstream Medien nix taugen. Eben vorhin zufällig NTV angehabt, dort wird über die tollen fallenden Roaminggebühren jubiliert während zum Thema Netzneutralität keine Silbe verschwendet wird
Vor wem "knickt das Parlament ein" ? Vor sich selber? Vor den hunderttausend Lobbyisten ? Es nützt einzig und allein den Aktionären von telekom Konzernen das man nun auch "Sondernutzungsgebühren" verlangen kann.
Zusätzlich sind die EU-Vertreter auch zu einer Einigung bezüglich Netzneutralität gekommen. Internetanbieter müssen in der Folge alle Anfragen gleich behandeln. Das Drosseln oder Blockieren von Inhalten wird nur noch in Ausnahmefällen wie Cyber-Angriffen genehmigt. Bestimmte Spezialdienste wie der automatische Notruf Ecall sollen jedoch noch immer bevorzugt werden. Dies aber ausschliesslich, wenn sie unbedingt notwendig seien und ausreichend Netzkapazität dafür zur Verfügung stehe. Die Details der Neuregelung der Netzneutralität sind noch zu verhandeln.
@EMkaEL:
Es ist aber leider dramatisch! Denn weder ist genau spezifiziert, welche Dienste als Ausnahmen alles durchgehen, noch was eine "ausreichende Netzkapazität" ist. Da ist Missbrauch Tür und Tor geöffnet...
Und "unbedingt notwendig" - in unserer Zeit, wo alles "alternativlos" ist, gebe ich darauf mal so gar nichts...
P.S:
Ich würde zu gerne wissen, wer sich jetzt alles in Fäustchen lacht bzw. über eine dicke Prämie freut - wo ist denn die Überwachung, wenn man sie mal braucht
Ein feiner Kuhhandel den diese Herrschaften sich da ausgedacht haben und der Normalbürger jubelt und klatscht auch noch Beifall! Da kann man einfach nur noch mit dem Kopf schütteln. Das nächste Grundrecht was beschnitten wird!
Denn weder ist genau spezifiziert, welche Dienste als Ausnahmen alles durchgehen, noch was eine "ausreichende Netzkapazität" ist. Da ist Missbrauch Tür und Tor geöffnet...
Schade, was ein Armutszeugnis, Roaming, welches keines ist (nur ein Inklusivpaket, danach doch weiterhin zusätzliche Gebühren) und Bevorzugung von bestimmten Diensten (sicherlich denen, des Meistbietenden).
Bleibt nur abzuwarten, ob und wann sich eine funktionell ähnliche, neue Netzstruktur bildet, als Alternative/Ablöse vom sterbenden heutigen Internet.
wo bitte liest du das? Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein!
Zudem ist es Internetanbietern erlaubt, bei einer „zeitweisen oder außergewöhnlichen“ Überlastung des Netzes in den Datenverkehr einzugreifen, um die Funktion aufrecht zu erhalten. Dies gilt ausdrücklich nicht für dauerhaft überlastete Netze, die auf fehlende Investitionen und zu geringe Kapazitäten zurückzuführen sind.
Wann kann man davon sprechen, dass der Rest "nicht beeinträchtigt" ist/wird?
Für mich klingt das so: man dürfte es nutzen, wenn man es nicht braucht - wenn man es bräuchte, darf man es nicht nutzen. Aber ich gebe zu, dass ich nicht allzu viel von Netzwerktechnik und Datenübertragung weiß.
Solange ich zum bloßen Schauen von YT Videos mit 720p einen VPN anwerfen muss, weil die Telekom und ihre Töchter fröhlich den Google-Traffic drosseln, merke ich nix von Netzneutralität...
Auf der einen Seite kann ich verstehen, das man den Wunsch hat "wichtige" Anwendungen zu priorisieren (autonomes Fahren oder Medizinische Themen). Aber wo und vor allem wie zieht man da die Grenze? Das wird alles noch spannend. Das Roaming wegfällt, wenn auch später, ist grundsätzlich zu begrüßen.
wo bitte liest du das? Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein!
Zudem ist es Internetanbietern erlaubt, bei einer „zeitweisen oder außergewöhnlichen“ Überlastung des Netzes in den Datenverkehr einzugreifen, um die Funktion aufrecht zu erhalten. Dies gilt ausdrücklich nicht für dauerhaft überlastete Netze, die auf fehlende Investitionen und zu geringe Kapazitäten zurückzuführen sind.
Die Lösung des Kabelanbieters ist eine dauerhafte. Die Frage ist jetzt die Auslegung der fetten Abschnitte. Thereoretisch kann man sagen, dass das Kabelnetz in bestimmten Regionen in den Abendstunden dauerhaft überlastet ist. Wenn man die Regelung natürlich so auslegt, dass ein Netz, das in den frühen Morgenstunden einwandfrei läuft, nicht dauerhaft ausgelastet ist, dann haben wir tatsächlich gerdae die Netzneutralität abgeschafft.
Ich habe da noch etwas Hoffnung, dass dieser Umgehung der Regelug zeitnah ein Riegel vorgeschoben wird. Ich teile aber deine Sorgen.
War ja klar, die unangenehmen Sachen werden jetzt durchgezogen, da das große Problem Griechenland alles überdeckt. Abschaffung der Roaminggebühr ist da auch nur Tarnung, die hätten sowieso schon längst abgseschafft werden sollen...
aber da sieht man mal wieder wie wenig man auf die Verbraucher in der EU-Politik achtet.
nur kurz als Erklärung: weder autonomes Fahren noch "medizinische Themen" sind auf irgendeine Art von Priorisierung angewiesen.
Autonomes Fahren vom Netz abhängig zu machen wäre Suizid, das funktioniert mit dezentralen Netzen zwischen den Fahrzeugen, von mir aus noch ein Abgleich auf einen Server, der aber nicht zeitkritisch ist.
Medizinische Themen nutzen sog. Dark Fiber Netze oder komplett vom öffentlichen Netz getrennte Netze, auch hier braucht es keine Priorisierung.
Nur um mal mit den populistischen Mythen aufzuräumen, mit denen einige Minister um sich werfen.
sowie das Blockieren und Drosseln bestimmter Inhalte durch die Provider über ein „vernünftiges alltägliches Datenverkehrs-Management auf Basis gerechtfertigter technischer Anforderungen“ hinaus verbieten
Dort las ich es heraus, aber du hast schon Recht die vielen Ausnahmen begünstigen eher noch ein Drosseln.
Dauerhaft überlastete Netzte sind zwar ausdrücklich ausugeschlossen, aber was "dauerhaft" überlastet ist, wird wohl Auslegungssache sein.
das ist genau das Problem: das Ganze ist so verwaschen und schwammig formuliert, dass es am Ende mit Sicherheit nicht für den User günstig ausgelegt werden wird.
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