Kannst du das näher ausführen?DevPandi schrieb:Die Politiker wollen aber auch keine Neue angestellte, für OpenLibrary will auch kein Geld ausgeben werden, also kommt ein: Versuchts mal, wenn es nicht geht gibts Personal. Nur mit dem Versuch wird ja gezeigt: Es geht. Dass bei sowas dann Burnout und Co zunimmt und Krankenstände hochgehen, ist dann auch nicht mehr so unwahrscheinlich.
Es soll immer mehr "geliefert" werden, bei gleichem oder weniger Personal und das macht sich mehr als bemerkbar.
Ich mein, wenn es geht, dann ist ja genug Personal da. Es ist sowohl betrieblich als auch in der Verwaltung immer irgendwo ein gewisses Problem, dem normalen Betrieb genug Redundanzen und "Reserve" vorzuhalten um bspw. Krankheitsausfälle, Urlaube usw. zu kompensieren.
Was ich aber schwierig finde ist, wenn es doch geht im Versuch - warum sollte da Burnout und Co und Krankheitsstände hoch gehen? Das ist doch dann auch nur normale Arbeit wie vorher auch. Natürlich mit dem Problem der Wochenend- und Feiertagsthematik, aber das ist ja auch Regelbar. Oder ist das verpflichtend ohne Ausgleich oder irgendeine Kompensation?
Was natürlich dazu kommt ist bestimmt der Frust. Aber auch da sehe ich zumindest aktuell eine gewisse Wohlfühlzone der heutigen Arbeiter ggü. denen von vor 10, 20 Jahren. Sprich heute kann man über viel mehr meckern weil die Konsequenzen aus Personalmangelsicht in aller Regel wenig bis gar nicht vorhanden sind. Ein bisschen bockig und macht trotzdem die Arbeit ist fürs Unternehmen oder die Verwaltung immernoch besser als ne offene Stelle.
Der Vergleich war/ist aber nicht wirklich passend, da die Aufgaben eben nicht gleich sind. Zudem auch das Marktpotential eine extrem große Rolle spielt. Mit dem KI Kram kann NV massivst viel mehr Geld verdienten als Intel aktuell könnte. Natürlich kann man sich hinstellen und sagen, die haben da was verschlafen. Im Nachgang ist man immer schlauer. Aber ist es jetzt wirklich so, dass gefühlt die ganze Techbranche da was verschlafen hat? Oder war es vielleicht eher so, dass NV einfach frühzeitig genug auf das (im Nachgang gesehen) richtige Pferd gesetzt hat? -> das Bestreben von NV ihr Produktportfolio dahingehend auszurichten ist seit bestimmt knapp 10 Jahren klar sichtbar. Schon mit dem GP100 lieferte man (noch ohne KI Buzzwording) dedizierte Hardware für einen Markt, der sehr viel Potential bot. Spätestens seit dem richtet es sich dahin immer mehr aus.stefan92x schrieb:Offensichtlich in denen, mit denen Intel verglichen wird, und im Vergleich fünfmal so viele Mitarbeiter auf die gleichen Aufgaben setzt.
Intel hingegen kann gar nicht ähnliches Potential aus ihrem Portfolio ziehen. Denn wer braucht im Endeffekt noch nennenswert klassische x86 Technik? Sie setzen $8Mrd. oder so im Clientbereich um. Während NV im gleichen Quartal um die $28Mrd. umsetzt. Selbst wenn sie bei Intel alles richtig machen würden - wo soll ein 4x so großer Markt jetzt her kommen? x86 based Clientgeschäft ist mehr oder weniger gesättigt. Da geht es primär um "Erhaltung" und das Mitnehmen der immer wiederkehrenden Ersatzkäufe.
Und auch der TSMC Vergleich hinkt, TSMC ist Auftragsfertiger. Intel ist zu großen Teilen Eigenfertiger. Die können natürlich auch initial erstmal nur so viel wie sie selbst abnehmen. Und den Überschuss muss man dann halt extern vertreiben. Inkl. aller Nachteile wenn man die eigene Produktion anfangs voll auf sich selbst zuschneidet. Ob die Foundry Sparte TSMC einholen, überholen oder wengistens mithalten kann, wird sich zeigen. Aber WENN, dann kommt das auch nicht von jetzt auf gleich und von 0 auf 100.
Was Intel allerdings mMn durchaus hat ist eben das Problem, durch viele Zukäufe in der Vergangenheit eben Personal an der Backe zu haben. Vor allem in den Management Abteilungen merkt man sowas meist schnell, weil irgendwo müssen die ganzen Hutträger ja hin.
Aus eigener Erfahrung würde ich dazu sagen, dass am Ende auch in diesem Business jeder selbst schaut, wie er mit dem Arsch an die Wand kommt. Das heißt, natürlich kann man von "oben" einfach da Leute raus kicken. Das Problem ist, dass meist die Entscheider mit denen die nix tun so dicke sind, dass dann die falschen fliegen werden und über bleibt der Rest, die sich schön gegenseitig ihre eigenen Notwendigkeiten ins Ohr legen. Das wird früher oder später zum Selbstläufer wenn die Management Ebene den Bezug zur Basis immer mehr verliert und der Manager nen unter Manager einstellt weil er es nicht selbst machen will.cypeak schrieb:es ist ja nicht so dass man das mittlere management garnicht bräuchte, nur ufert dieses gerne in die breite aus und in den meisten unternehmen könnte man wahrscheinlich die hälfte "gehen lassen".