Chismon schrieb:
[...]Mir sind i.d.R. mehr Spielinhalte lieber, da es oft immersiver ist, aber Geschmaecker sind eben verschieden und bei 15 Std. Titeln kann ich auch gleich auf VR-Spiele wechseln, die meist aehnlich wenige Inhalte bieten und ob das eine wuenschenswerte Entwicklung ist, Spiele noch weiter zu kuerzen und in DLCs zu zerstueckeln (?), ich denke eher nicht.
Miuwa schrieb:
Find ich grundsätzlich erstmal genau die falsche Entwicklung weniger content zu bieten, weil man mehr Aufwand in die Grafik steckt, aber wenn ich mir die Kommentare hier so ansehe scheinen das erstaunlich viele Gut zu finden. Ums ganz klar zu sagen: Es spricht ja überhaupt nichts dagegen auch Spiele zu entwickeln, die sich von Aufbau und Dauer eher an die arbeitende Bevölkerung richten (zu der ich jetzt auch schon seit langem gehöre). Aber wenn's um die Frage geht wie das Entwicklungsbudget auf Inhalt und Grafik verteilt werden sollte, dann ist mir Inhalt Tausendmal wichtiger als Grafik.[...]
Ich glaube, dass man in dem Fall etwas aneinander vorbei redet/argumentiert. Die meisten Gamer freuen sich über mehr (sinnvollen) Inhalt, aber gleichzeitig ist mehr Inhalt nicht per se besser. Wenn ich 10 Waffen zur Auswahl habe, die mir deutlich unterschiedliche Spielstile ermöglichen, ist das in meinen Augen oftmals besser, als wenn ich 50 Waffen habe, die sich wie Reskins mit zufallsgenerierten Stats anfühlen.
Dazu kommt oftmals, dass die neuen Inhalte dem Narrativ des Spiel krass gegenüber stehen und sich eher wie Filler anfühlen um die Spielzeit zu strecken.
In Kombination kann das mMn genau den gegenteiligen Effekt haben. Das "Mehr" an Inhalt torpediert die Story.
Das ist natürlich immer von Spiel und Spieler abhängig, aber ich persönlich brauche gerade in storygetriebenen Singelplayer Spielen nicht überall ne horrende Anzahl an Fetch-Quests in pseudo-offenen Gebieten und ein Crafting System, das inhaltlich keinen Mehrwert bietet.
Bei Hellblade, Ori, Prey, Bioshock oder Deadspace hatte ich z.B. nie das Gefühl, aus der Story gerissen zu werden, weil das komplette Spiel darauf ausgelegt war, eine bestimmtes Story zu erzählen, ein bestimmtes Erlebnis zu vermitteln.
Daran scheitern Spiele bei
mir persönlich, wenn das Motto nur "Mehr ist Mehr" lautet.
Wenn ich in einer epischen Story die Welt retten soll und mir das Gefühl von Dringlichkeit vermittelt wird, will ich nicht, dass man mich mit belanglosen Nebenquests bombardiert.
Wenn ich Dämonen zurück in die Hölle ballern soll/will/muss, habe ich keine Lust nach einem Shootout erst mal das Level nach kleinen Sammelobjekten abzugrasen, die ich mir eh nie wieder angucke.
Wenn ich mit einem modernen Recuve- oder Compundbogen in den Dschungel ziehe, will ich nicht, dass man mir ein altes Stück Holz entgegen wirft, dass angeblich besser sei.
Wenn ich mit einem modernen Gewehr durch die Gegend ziehe, will ich nicht aus 12 gefundenen Stücken Abfall ein besseres Visier craften können.
Wenn ich den großen, bösen Endgegner der Wild Hunt besiegt habe, komme ich mir eigentlich dämlich vor, wenn mich ne Gruppe "einfacher Banditen" am Anfang von Blood and Wine vor Probleme stellt.
Klar, manches davon lässt sich nicht vermeiden, aber oftmals habe ich das Gefühl, als hätte man ne Stroy zu erzählen und hinterher wird noch die Marketing Checkliste abgearbeitet um das Spiel möglichst breit vermarkten zu können.
RPGs sind da zwangsläufig in einer Zwickmühle, weil das Aufleveln ein Kernelement ist, aber auch da wären kleinere, dichtere Welten
mMn mal wieder eine lobenswerte Entwicklung. Irgendwas in der größe von Gothic 2 vlt...
ArcherV schrieb:
[...]Und auch die neuen Star Wars Filme von Disney sind gut. Star Wars war schon immer Seicht in Hinblick der Story - das wollen die ganzen Fan-bobs nur nicht wahr haben.[...]
Mit der Meinung stehst du laut Internet aber relativ alleine da, IMDB, Metacritics oder Rottentomatoes kann man da als Indikatoren nehmen.
Und Niemand hat eine überaus intelligente oder wendungsreiche Geschichte erwartet, es ist und bleibt eben eine Space Opera, aber bei Ep. VII-IX passt so viel nicht zusammen, dass selbst die Charaktere die Story nicht mehr ernst nehmen.
Ep. VII - Okay, es ist ein Todesstern, aber größer.
Ep. IX- Hey, irgendwie ist der Imperator zurück.
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(ツ)/¯