News Facebook hat Lobbyistin in Deutschland gefunden

S

Sven

Gast
Das soziale Netzwerk Facebook hat in den Vereinigten Staaten bereits seit langer Zeit Lobbyisten, welche die Interessen des Portals gegenüber der Regierung vertreten. Hierzulande suchte man einige Zeit nach einem Interessenvertreter gegenüber der Bundesregierung und der Europäischen Kommission aus dem Bereich Internetpolitik.

Zur News: Facebook hat Lobbyistin in Deutschland gefunden
 
Sogar fast ein Jahr haben die gesucht, oah. aber schön jetzt haben jemand der sie vertretet :D
 
Und warum sollte es sowas nicht geben? Tabak-, Waffen-, Alkohol-, Hotel- (*hüstel* FDP) und Atomindustrie haben das doch auch - und genau DIE sollte es nicht geben. Ein Facebook-Lobbyist stört mich da reichlich wenig.
 
Dario schrieb:
Sowas dürfte es meiner Meinung nach gar nicht geben. Die gesamte Politik muß unabhängig fürs Volk da sein !

mir scheint dir ist nicht klar was eine Demokratie ist und auch nicht was ein Lobbyist. ohne sowas funktioniert eine Demokratie überhaupt nicht. Das ist einer der einer Demokratie.
 
Gratulation.
In dem korrupten und lobbyverseuchten Politikbetrieb wird die Dame sicherlich bald an der einen oder
anderen Stelle auf offene Ohren stoßen ...
Kann sich bei Pharmalobbyisten was abschauen, die arbeiten für jeden offensichtlich in Deutschland ja am besten.

@Fr@993r

Das kann ich Dir ganz genau sagen!
Mit Demokratie ist es dann nicht mehr weit her, wenn Gruppen, die über riesige finanzielle Mittel verfügen, gleichzeitig aber eine Minderheitsinteresse vertreten, überproportionalen Einfluss
auf die Entscheidungen der Regierenden erlangen.
Und genau das ist eins der großen Übel unseres aktuellen Politikbetriebs, das wurde in den letzten zwei Jahrzehnten schlimmer und schlimmer.
Ich hab da ne Zahl von 30.000 Lobbyisten im Kopf, die in und um Berlin ihr Unwesen treiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dese schrieb:
mir scheint dir ist nicht klar was eine Demokratie ist und auch nicht was ein Lobbyist. ohne sowas funktioniert eine Demokratie überhaupt nicht. Das ist einer der einer Demokratie.

Was hat Demokratie bitte mit Lobbyismus zu tun ???
Demokratie bedeutet, daß das Volk die Regierung wählt, viel mehr nicht !
 
In der Theorie sind Lobbyisten für die Demokratie nötig, in der Praxis sind solche Leute aber etwas völlig anderes.

Und Facebook (und auch andere Unternehmen) erlaubt sich schon so genug, auch bei uns. Das muss nicht auch noch verstärkt werden.

Warum soll es Leute geben die die Anliegen ihrer Klienten bzw. Unternehmen direkt an ranghohe Politiker herantragen dürfen (und dank kräftiger Finanzspritzen auch durchdrücken können), während der normale Bürger selbst bei einer großen Petition am Ende rein garnichts bewegt.
Der Petitionsausschuss lacht sich einfach innerlich kaputt wenn da jemand ein Anliegen vorbringt. Links rein, rechts raus. Aber wenn Vertreter der Wirtschaft anreisen, dann stehen die Politikmarionetten stramm, weils was zu holen gibt.

Und genau deshalb sind Lobbyisten in der Praxis reinstes Gift für wirkliche Demokratie. Denn das "Demos" also das Volk hat davon rein garnichts, eher noch Nachteile.
 
Ist ja interessant, wie sehr einige Lobbyismus hassen. Warum? Als Bürger darf man seine Interessen in der Politik vertreten aber ein Unternehmen nicht? Wie soll denn die Zusammenarbeit zwischen einer Landesregierung und einem mittelständischen Unternehmen ablaufen, wenn Lobbyismus verboten wäre? Beide Parteien sind aufeinander angewiesen.

Es wundert mich ziemlich, dass Facebook erst jetzt einen Interessenvertreter in Deutschland hat. Mal sehen ob wir von Kirschsieper hören, wenn es darum geht, Userdaten an die Regierung weiterzuleiten :D
 
Lobbyismus scheint für einige negativ konnotiert zu sein, vielleicht sollte man sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und erstmal erfassen, was der Begriff bedeutet, bevor man diesem eine Wertung gibt.

Lobbyismus ist zuerst mal Interessenvertretung.

Wenn ich jetzt Interessen der Atomindustrie vertrete (und im Zuge dessen vielleicht ein paar Sachen nicht so korrekt darstelle), dann mag das dem einen nicht gefallen, Greenpeace z. B. hat aber auch Lobbyisten, die aktiv versuchen Politik zu beeinflussen.
 
In Sachen Datenschutz wird es eh keine Änderungen geben... Da wird Fr. Kirschsieper auch nichts dran ändern können.
 
Immerhin wird es öffentlich bekannt gegebn, freuen kann sich da aber wohl niemand drüber. Traurig, traurig unser System.
Am besten ist die Zeile," Kirschsieper wird sich künftig mit bekannten Politikern wie der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner (CSU) um die Angelegenheiten bezüglich Facebook streiten dürfen."

Das ist schon eine Unverschämtheit, die gewählt Regierungsvertreterin erfüllt ihren Volksauftrag und entscheidet, ohne irgendeine Mitarbeiterin eines Privatunternehmens das <0,1% des Internets ausmacht überhaupt wahrzunehmen. Das Wort streiten ist die Höhe, das impliziert das die Ministerin sich irgendwie mit dieser Privatperson auseinandersetzen müßte und das ist lächerlich.
 
Odium schrieb:
Ist ja interessant, wie sehr einige Lobbyismus hassen. Warum? Als Bürger darf man seine Interessen in der Politik vertreten aber ein Unternehmen nicht?

Wieviel Geld hast Du, dass Du in deine Lobbyarbeit investieren kannst?

@mithraldur

Sicher ist Lobbyismus an sich nicht negativ besetzt, dann nimm es eben als "entarteten Lobbyismus", wenn Dir das lieber ist...
 
Ach Leute, was heutzutage Lobbyisten sind, ist mit gutem Grund negativ behaftet. Und wo ein normaler Bürger seine Interessen sinnvoll vorbringen kann möchte ich mal hören.

Schonmal versucht nen Termin mit einem Bundesminister zu machen? Sowas können selbst Vertreter der meisten mittelständischen Unternehmen nichtmal im Traum.

Die reine Wortbedeutung des Lobbyismus mag anders lauten, die praktische Bedeutung ist aber eben so, wie die meisten sie im Kopf haben.
 
Mal ganz provokant in die Runde gesabbelt : Hier sind doch auch viele selbst ernannte Lobbyisten zugegen, es braucht doch nur ein Stein gegen die heiligen CB Hallen geworfen werden ;).

Aber es stimmt schon - Lobbyismus ist mit ein Grundpfeiler einer Demokratie, es sind nur wieder die verkorksten Gedankenkonstrukte, die diese Bezeichnung zum wahren Ketzertum verdammen.

Vielleicht würde es manchen (verdrossenen) "Kämpfer" gut tun, mal aktiv in das Geschehen einzugreifen, anstatt pflegmatisch zu bellen und beißen. Motzen können wir doch alle gut, ohne Frage, nur wer etwas (in eine bestimmte Richtung) bewegen möchte, der muss nun mal mit dran arbeiten und dazu gehört auch nun mal vertrauen in ein System und mit den gebotenen Mitteln, Möglichkeiten zu arbeiten.

Somit ist dieses Ansinnen seitens Facebook völlig legetim.
 
Zum Thema Lobbyismus sollte man sich den Film "Ein Ehrenwerter Gentleman" mal anschauen.
 
chaosPit schrieb:
Vielleicht würde es manchen (verdrossenen) "Kämpfer" gut tun, mal aktiv in das Geschehen einzugreifen, anstatt pflegmatisch zu bellen und beißen. Motzen können wir doch alle gut, ohne Frage, nur wer etwas (in eine bestimmte Richtung) bewegen möchte, der muss nun mal mit dran arbeiten und dazu gehört auch nun mal vertrauen in ein System und mit den gebotenen Mitteln, Möglichkeiten zu arbeiten.

Somit ist dieses Ansinnen seitens Facebook völlig legetim.

Es gibt ein Parteiprogramm. Dieses steht zur Wahl und soll von den dafür gewählten Vertretern umgesetzt werden. Wo ist da der Raum für Lobbyismus? Wenn eine Partei meint das ansinnen von X Firmen wäre gut kann sie es ja in ihr Programm aufnehmen und sich damit wählen lassen. Macht aber keine weil Sie wissen das der Bürger durchaus erkennt was gut für ihn ist.

Daher ist Lobbyismus überhaupt nicht legitim, und in keinster Weise von Einzelunternehmen.

Man sollte sich die Frage stellen warum so lange jemand dafür gesucht wird.
Weil die Qualifikation nicht von einer Uni kommt (im Artikel beschrieben) sondern aus Seilschaften (Korruption) besteht.
So sieht doch jeder ganz einfach selbst was da abläuft, es werden persönliche Verbindungen für Gefälligkeiten genutzt.
 
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