[Fachgespräche] Gaming-Audio und Streaming

Hallo,
ich hätte heute mal eine recht allgemeine Frage in die Runde. Wenn ich einen Kopfhörer am 3,5mm Ausgang eines Monitors anschließe, woher bezieht der Kopfhörer dann sein Audiosignal.
Der Monitor ist via DP am Rechner angeschlossen.
Im Windows Treiber erscheint der Monitor dann als NVIDIA High Definition Audio.

Jetzt stellt sich für mich die große Frage: Welcher Soundchip wird hier eigentlich benutzt? Haben die Grafikkarten heutzutage nen eigenen Audiochip um für HDMI / DP die Audiosignale bereitzustellen oder geht die Grafikkarte dann einfach zur nächstbesten Soundkarte im System und holt sich von dort die Signale ab?

Ganz grob hätte ich für den Kopfhörer zwei Optionen:
a) direkt wie oben beschrieben am Monitor anschließen
b) Verlängerungskabel für 3,5mm organisieren und direkt an die Soundkarte (Realtek ALC1220 Codec) des Rechners anschließen.

Bei den Kopfhörern handelt es sich um TYGR 300 R mit 32 Ohm.
Für mich ist da die Frage, welche der Optionen potentiell den besseren Sound liefern würde.
 
 
Bin gerade auf der Suche nach einer günstigen USB-Soundkarte, die getrennte Buchsen für Mikro und Kopfhörer (um Crosstalk zu vermeiden) und einen brauchbaren Mic Eingang hat.

Da ist mir die Antlion USB Sound Karte ins Auge gesprungen, da sie mit 5V Spannung und "The Antlion USB Sound Card is the clearest audio adapter in its class for wired 3.5mm microphones" werben.

Hört sich ja nicht schlecht an, hab ich mir gedacht, und das Teil bestellt. Tja, bereits nach kurzem ausprobieren kann ich nur sagen: Das Teil ist Mist, lasst ja die Finger davon.

Ich hab das ganze mit dem Sennheiser PC38X probiert, bei 100% Windows-Mikrofonlautstärke kommt man damit gerade mal auf ca. -50dB Lautstärke in OBS, also viel zu leise und völlig unbrauchbar. Wenn man dann in den Mikrofoneinstellungen "AGC" (Automatic Gain Control) anhakt, dann kommt man immerhin auf -33dB, dann rauscht es aber ziemlich stark. Nur mal so zum Vergleich, mit dem Sharkoon Gaming DAC müsst ich die Windows-Lautstärke auf unter 20% stellen, um die selbe niedrige Lautstärke wie die Modmic-Soundkarte zu erreichen. Und wenn ich die Windows-Lautstärke beim Sharkoon auf 100% stelle, dann übersteuert das Mikrofon schon, der Sharkoon ist also deutlich besser als die Modmic Soundkarte.

Außerdem hab ich es mit dem V-Moda Boom Pro probiert, damit schafft man es auf ca. -45dB und mit aktiviertem AGC dann auf ca. -25dB, auch hier ist das Rauschen aber ziemlich stark.

Der DAC bzw. Kopfhörerausgang ist ebenfalls bescheiden, da ist mir sofort der Unterschied zwischen den Windowslautstärken negativ aufgefallen. Wenn man die Lautstärke am Headset voll raufdreht und die Windows Lautstärke auf 55% hat, dann hat der Kopfhörer kaum Bass und klingt ziemlich blechern, wenn man die Windows Lautstärke auf 100% hat und die Lautstärke am Headset runterdreht, dann klingt es ordentlich (zumindest im Vergleich mit der 55% Lautstärkeienstellung, ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht, das Teil mit anderen DACs zu vergleichen).

Das einzige positive an dem Teil ist, dass es latenzfreies Monitoring in den Windowseinstellungen anbietet, das man allerdings nur mit aktivierten AGC verwenden kann, da man sonst das eigene Mikrofon nicht hört weil es zu leise ist.

Richtig schlechtes Produkt, kann ich nicht weiterempfehlen.
 
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Naja, gut. Was Antlion da labelt ist auch nicht viel mehr als ein handelsüblicher C-Media Chip. Da darf man halt nicht so viel erwarten.

Wundert mich bei denen ehrlich gesagt auch nicht. ^^
Das sind halt keine Tontechniker.
 
Wo Antlion drauf steht, ist Kundenverarsche drin, fängt bei den Mikrofonen an und zieht sich durch bei jedem Produkt.
mawasesnet schrieb:
da sie mit 5V Spannung und "The Antlion USB Sound Card is the clearest audio adapter in its class for wired 3.5mm microphones" werben.
Unfassbar mit was für BS Antlion immer um die Ecke kommt. Jede USB Soundkarte kann mit 5V werben, da USB nunmal 5V anliegen hat. Und wenn sich eine Firma hinstellt und direkt behauptet, sie seien die besten der besten der besten mit Auszeichnung, dann ist meistens das Gegenteil der Fall.

Der Mic-In von meinem Sharkoon Gaming DAC kommt sehr nahe an mein 7x so teures USB Interface ran und kann selbst mein dynamisches XLR Micro (XM8500) problemlos betreiben, ohne ansatzweise auf Anschlag aufdrehen zu müssen, was will da Antlion noch besser machen... ich kann nur den Kopf schütteln bei so viel Inkompetenz einer Firma.

Schau mal hier, die gibts seit viele Jahren und funktioniert: https://www.amazon.de/Soundkarte-TechRise-Lautstärkeregler-Kontrolle-Tablet-PC/dp/B01M0HP59L/
 
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JackA schrieb:
Der Mic-In von meinem Sharkoon Gaming DAC kommt sehr nahe an mein 7x so teures USB Interface ran und kann selbst mein dynamisches XLR Micro (XM8500) problemlos betreiben, ohne ansatzweise auf Anschlag aufdrehen zu müssen
Die Antlion Soundkarte soll ja genauso wie dieser Syba-Adapter, den CMedia 119 Chipsatz verwenden, der meines Wissens nach ja eigentlich einer der besseren sein soll. Also wenn in der Antlion Soundkarte wirklich dieser Chipsatz steckt, dann bin ich davon aber richtig enttäuscht, der Mikro-Eingang des Sharkoons ist da wirklich deutlich besser.

Bevor ich mich jetzt durch unzählige dieser No-Name Soundkarten durchwühle wo ich im Vorhinein nicht sicher sein kann, was da genau drinnen ist und wie das Teil performt, werde ich jetzt wahrscheinlich auch einfach den Sharkoon mit einem TRRS-Adapter als reinen Mikrofoneingang verwenden. Das PC38X hat (so wie denke ich alle Sennheiser/EPOS Headsets mit ihrem proprietären 2,5mm Anschluss) getrennten Massen, dementsprechend ist es damit problemlos möglich, Kopfhörer und Mikro an getrennten Geräten anzuschließen.

Beides am Sharkoon anzuschließen ist leider nicht ideal, da das Headset sehr sensibel ist und deswegen etwas rauscht, wobei das bei offenen Kopfhörern durch die Außengeräusche (PC-Lüfter, etc) nicht so auffällig ist.

Der Mikro-Eingang des Apple-USB C auf 3,5mm Adapters ist ebenfalls ganz gut, er hat nicht ganz so viel Pegel wie der des Sharkoons, performt aber auf sehr ähnlichem Niveau. Allerdings ist der Crosstalk des Apple-Dongles deutlich schlechter, als der des Sharkoons.
 
CM119 heißt ja noch nichts. Variante A oder B?
Die derzeit produzierte Rev. B hat nämlich auch nur 3V (VBIAS), anstatt ehemals 5V.

THD+N = -84 dB
SNR = 90 dB
DR = 88,5 dB

Das ist für so einen billigen Chip gar nicht mal übel, kann durch eine schlampige Implementierung und mangelhafte Schirmung aber jederzeit zu nichte gemacht werden.
 
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habe mal ein Behringer BC12 bestellt und sobald ich Zeit finde , werde ich mal berichten
 
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Rode hat ein Refresh des NT-USB rausgebracht:
https://rode.com/de/microphones/usb/nt-usb-plus


Offenbar wurden die Gebete erhört! :)
Der massive Höhenboost von +7 dB wurde endlich gefixt. Das + hat nur noch eine leichte Höhenanhebung und klingt insgesamt deutlich wärmer und runder. Eine moderate Badewanne, ohne völlig zu überzeichnen. Bin positiv überrascht. Klingt für mich unter den getesteten USB-Modellen definitiv am besten.

Einziger Haken: aktuell 210 Euro.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Audio Technica AT2035
Das sieht doch gut aus, ist das an einem gewöhnlichen Mikrofonarm montierbar und braucht das einen Popschutz? Würde mein UMC22 überhaupt mitspielen oder das Mikrofon in seiner Qualität eher einschränken?
 
@Sandro_Suchti
Das sollte okay sein, wenn man nicht ständig ins Mikro atmet. ^^
Generell lassen sich auch viele Unannehmlichkeiten vermeiden, indem man das Mikro leicht zur Seite verschiebt und die Kapsel entsprechend dreht, sodass wieder auf den Mund zeigt. Dann geht die Luft bei der Artikulation nämlich nicht direkt auf die Membran, sondern knapp an ihr vorbei und die Stimme wird trotzdem noch angenehm voll und klar aufgezeichnet. So braucht man dann eigentlich keinen Popschutz.
 
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Hier ein Beispiel ;)
 
So oder so ähnlich, ja. 😄

 

Roland Bridge Cast

Neue Konkurrenz fürs Goxlr, M-Game RGB, Razer Mixer, etc. Sieht vom Design für mich ziemlich gut aus (im Gegensatz zum M-Game RGB), außerdem endlich mal ein "Streaming-Interface" mit eigenem Lautstärkeregler für die Kopfhörer sowie Lautsprecher (bzw. line out).

Persönlich gefallen mir Lautstärkedrehregler auch besser als Fader, mir fehlen allerdings Displays mit einer genauen Prozentanzeige der Lautstärke, nur die LEDs um den Regler herum wären mir persönlich nicht genau genug.

Im Gegensatz zu den anderen Streaming-Interfaces bietet das von Roland auch Sub-Mixes an, damit ist es meines Wissens nach das einzige mit diesem Feature.

Den Voice-Morpher hätten sie sich meiner Meinung nach zwar sparen können, die EQ-Profile die man per Knopfdruck wechseln kann sind aber interessant, würde mich interessieren wie genau das funktioniert und ob dieser EQ dann auf den kompletten Kopfhörer/Lautsprecher Ausgang, oder nur den virtuellen Game Channel angewandt wird. In diesem asiatischen Video sieht man die Software, scheint leider kein vollwertiger parametrischer EQ zu sein, der EQ sieht aber trotzdem noch ziemlich brauchbar aus:
eq.JPG
 
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Den Voice Transformer und die Game-EQs hätte man sich wirklich sparen können. Sieht ansonsten aber nach einem interessanten Komplettpaket aus. :)

Vielleicht macht Julian Krause ja irgendwann mal ein Review, damit man auch die technische Seite einordnen kann.
 
Hat schon jemand das mic vom neuen ATH m50xsts gehört? Scheint ja ein ganz interessantes Headset zu sein.
 

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