News Fachkräfte-Bedarf in der IT-Branche steigt

happy_user schrieb:
Abgeschlossenes Studium.
Min. 5 Jahre Berufserfahrung.
Sehr gute Kenntnisse in : C++, C#, Java, HTML, Javascript, SQL, PHP
Gehalt : 2200€ monatl.

So schaut die Realität aus.

altaaaaa(hhhrr) für 2200€ geh ich nichma ausm haus!

der it markt ist übersättigt von umgeschulten akademikern.
im schlimmsten fall sind das philosophen oder betriebswirte, die programmierungs-dienstleistung an den kunden bringen wollen.
im etwas besseren fall sind das umgeschulte/hobbymäßige physiker, mathematiker, biologen oder chemiker.
von diesen leuten ist der markt überflutet, weil sie in ihren eigentlichen fachrichtungen keine jobs mehr finden.
bzw. für die wenigen guten jobs wirklich exzellent sein müssen (was logischerweise nur wenige sind).

recht selten trifft man daher den analytischen und überblickenden informatik-akademiker an. welche, die jahrelang die total unwichtigen, langweiligen, wissenschaftlichen aspekte der informatik studiert haben, ohne einen realen wirtschaftlichen nutzen daraus ziehen zu können.
aber genau das macht den unterschied aus. denn theoretisch ist die architektur und der code eines fachidioten-akademikers immer durchdachter, als eines naturwissenschaftlers.
denn woher soll ein naturwissenschaftler wissen, was es alles theoretisch für fallstricke gibt, wenn er sie nicht kennengelernt hat?
diese naturwissenschaftler führen ihre projekte bis zum punkt des abgrunds, lernen aber am ende, was schiefgelaufen ist.

das endet darin, dass viele aussagen raushauen wie:
"da stell ich doch lieber einen nichtinformatiker mit x jahren berufserfahrung ein, anstatt einen informatiker ohne praktische erfahrung."
und dann wird spaghetti gemacht :D
 
pizza4ever schrieb:
Und ohne Handwerk gäbe es alles was es sonst auch gäbe ohne Wissenschaft keine moderne Medizin, kein Computer, und auch keine Fortbewegung im modernen Sinne...

dein Haus wurde also von Ärzten und Akademikern gebaut? Unsere Straßen auch?

Ich sage nicht, dass Ärzte und Akademiker das gleiche verdienen sollten wie Handwerker.

Jedoch schaffen Programmierer nichts "wichtigeres" als Handwerker.
Sie retten weder Leben, oder die Welt! - also sollte man auch nicht derart hochnäsig daherkommen.


pizza4ever schrieb:
hier du kleiner Prolet

da fühlt sich einer angegriffen :evillol:

Prost du Pappnase ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Niklagaming schrieb:
Ich find das immer total bescheuert wie man so reagieren kann. Sowohl das Handwerk als auch Forschung usw. sind wichtig. Das ist nichts was man gegeneinander aufwiegen könnte.
Ich kenne viele Handwerker die durchaus mit einem Akademiker, solange es natürlich um Fachwissen geht, konkurrieren könnte. Wenn man schon 8 Jahre arbeitet während der Student gerade von der Uni kommt hat man einfach die bessere Erfahrung. Klar die Studenten holen dann natürlich schnell auf aber wie schon gesagt: Handwerker machen etwas ganz anderes als Studenten und Akademiker. Und beide sind verdammt noch mal wichtig.

Es hat mehr mit Verantwortung zu tun.

Ein Planer sagt der ausführenden Firma, was sie wo zu machen hat. Macht sie genau dies und etwas läuft schief so ist der Planer schuld.

Macht sie etwas Anderes und es geht Schief ist ebenfalls der Planer schuld, da er im Zuge der Bauüberwachung die Verantwortung trägt.
 
Tumbleweed schrieb:
Diese Erscheinung ist wohl nicht branchenspezifisch. Die deutschen Löhne sind teils so armselig, dass es an Nötigung der Angestellten grenzt....

Tja das wollte ich auch sagen.
Man sucht Spezialisten die einen Studentenlohn bekommen sollen. Es grenz an der Perversität. Jeder der meint, er habe einen Guten IT Job, kennt erst gar nicht den Wert seiner Arbeit. Ich hätte schon längst 1000 Jobs annehmen können. Kann aber das nicht tun, sonst muss ich jeden einzelnen Cent (Penny, oder was auch immer) 10 Mal umdrehen.

Vor allem Admins und SWE werden oft unterbezahlt. Bin selbst ein Software Entwickler. Wenn ich jetzt fest angestellt werden mit meinen 4 Jahren Erfahrung würde ich nie über 3k € Brutto bekommen. Für das was ich kann, kann ich als Selbständiger 5-6k verlangen. Klar muss dann aber alles selbst zahlen aber hab dann nachher immer noch 2,5-3k € Netto.

Jeder der meint, es werden IT Menschen gebraucht und gesucht, der hat unrecht. Es werden IT Sklaven gebraucht und gesucht!
 
Wechhe schrieb:
Du bist wohl selber Handwerker?

nein aber ich habe Respekt vor der Arbeit! Mehr als vor meiner!
Ich sitze täglich 8 Stunden vor 2 Monitoren meinen Arsch breit.
 
Niklagaming schrieb:
[...]
Ich kenn mich nicht aus im Feld der IT aber wenn es so wäre, sollte man als MBer, VWLer oder BWLer noch mal über einen Studiengangwechsel nachdenken :D

Also ich such lieber 3x länger und bewerb mich 3x öfter und bekomm anschließend ein angemessenes Gehalt.


rainbow6261 schrieb:
Als Systemadmin(Akademiker) in BB bekommt man 28000€ Brutto/Jahr. Ka ob viel oder nicht.. aber laut CT Überblick ist es unter dem Bundesdurchschnitt in diesem Branchenzweig. :/

Na rechne das mal auf einen Monat runter und zieh Steuern etc. ab. Was da bleibt ist gerade noch mehr als ein mickriger Hungerlohn.
 
DiamondDog schrieb:
dein Haus wurde also von Ärzten und Akademikern gebaut? Unsere Straßen auch?

Ich sage nicht, dass Ärzte und Akademiker das gleiche verdienen sollten wie Handwerker.

Jedoch schaffen Programmierer nichts "wichtigeres" als Handwerker.
Sie retten weder Leben, oder die Welt! - also sollte man auch nicht derart hochnäsig daherkommen.

du setzt den vergleich falsch an.
ein architekt macht den plan für das haus und korrigiert ggf. während des baus.
der handwerker führt diesen plan aus und sucht ggf. hilfe beim architekten.

ein informatiker (softwarearchitekt) programmiert (bzw. plant) das produkt und korrigiert es ggf. während dessen einsatzes.
der fachinformatiker (admins, 1stlvl supporter, scriptler) installiert und konfiguriert diese software und leitet ggf. fehler an den informatiker weiter.

im grunde könnte man auch alles skripten, dann wären die informatiker überflüssig
oder mitm stift und zettel
... genauso wie in ner höhle wohnen.



oh ja, admins verdienen wenig :/
als diplom/master informatiker sollte man schon mit 40k bis 60k je nach bundesland und firma einsteigen als berufsanfänger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damien White schrieb:
Es hat mehr mit Verantwortung zu tun.

Ein Planer sagt der ausführenden Firma, was sie wo zu machen hat. Macht sie genau dies und etwas läuft schief so ist der Planer schuld.

Macht sie etwas Anderes und es geht Schief ist ebenfalls der Planer schuld, da er im Zuge der Bauüberwachung die Verantwortung trägt.

Wir reden von ITler, nicht von Bauplaner ect.
 
Was ich ja interessant finde ist das hier immer noch so verallgemeinert wird, das ganze ist doch mittlerweile so aufgesplittet das ITler genau so präzise ist wie Mangel an Handwerkern...

Und ich glaube auch nicht das es insgesamt an ITlern fehlt, viel mehr fehlt es einfach an wirklichen Fachleuten die ihre Sache leben, irgendwelche Fachidioten die aus den Unis/Berufsschulen kommen gibts im Überfluss :p

Wobei das nicht heist das viele Firmen auch einfach völlig kranke Bedingungen haben zu denen sie Leute suchen, wenn ich mir die Anforderungen und Gehälter teilweise angucke bin ich immer wieder erstaunt das die überhaupt Leute gefunden haben :p
.
 
@DiamondDog:

Das ist ja schön, dass du Respekt von der Arbeit hast... aber diese ständige Gleichmacherei der Unterschiede an Qualifikationen verschärft die heutige Situation noch zusehens. Dtl. ist mit der Wertschätzung von Arbeit generell sehr knausrig. Ich kenne Leute, die müssen in Dtl. ihre Qualifikationen sogar verschweigen, da sie den Arbeitgeber sonst zu teuer kämen... daher sind diese meistens nur noch in Kuweit oder den Emiraten auf Arbeit.
 
DiamondDog schrieb:
Wir reden von ITler, nicht von Bauplaner ect.

Schon klar, aber wenn ein ITler den Server grillt geht mehr hopps als wenn ein Heizungsbauer das ventil falsch herum einbaut oder einem Bäcker die Brötschen verbrennen.


Die Verantwortung ist einfach größer, egal ob ITler oder Planer, Bänker ausgenommen.
 
@trakakabubu
Also knapp 1.540 € netto (Lohnsteuerklasse I) als "mickrigen Hungerlohn" zu bezeichnen finde ich dann doch etwas übertrieben. Zumal Brandenburg Lebenshaltungskosten hat, die deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Mit 1.500 € netto kann man in Brandenburg wahrscheinlich ähnlich gut leben wie mit 2.500 € netto in München oder Frankfurt.....
 
Wundert mich irgendwie nicht wenn ich mich in meiner Berufsschule umsehe. Maximal 20% von den Fachinformatikern(SI) sind wirklich zu gebrauchen. Wenn ich sehe wie der Rest schon am Englisch und Subnetzmasken verzweifelt wird mir einerseits Bange und andererseits freu ich mich auf einen sicheren Job nachd em Ende meiner Ausbildung :)
 
|MELVIN| schrieb:
Mit 1.500 € netto kann man in Brandenburg wahrscheinlich ähnlich gut leben wie mit 2.500 € netto in München oder Frankfurt.....

Is mir neu, das Aldi / Lidl / Amazon / Whatever die Preise ändert, nur weil man woanders lebt.
 
Die BITCOM sollte am besten Mal ausnahmsweise die Klappe halten. Hier wird ständig nur versucht, durch einen Überschuss an Absolventen die Preise (= Lohnkosten) für die Unternehmen zu drücken.

Der Verband schlägt eine Strategie mit drei Punkten vor, um die Situation zu verbessern. Demnach soll eine Reform des Bildungssystems, eine Qualifizierungsoffensive um unter anderem auch mehr weibliche Fachkräfte gewinnen zu können, und verstärkte Zuwanderung zu mehr Fachkräften führen
Klasse Vorschlag. Als ob das nicht a) schon ewig versucht wird und b) so einfach möglich wäre. Wir wissen doch alle, dass durch die schlechteren Chancen mit niedrigeren Abschlüssen das Niveau des Abiturs und der Hochschulabschlüsse eher noch fällt!

Fakt ist: Die Top-Jobs sind auch in der IT rar. "Mangel an IT-Anwendern", das ist doch nur eine Umschreibung für schlecht bezahlte Office Jobs.

Die Wahrheit ist, viele Jobs sind so schlecht bezahlt, dass sie einfach keiner mehr machen will. Es gibt keinen Mangel an Absolventen, sondern einen Mangel an vernünftig bezahlten Stellen.

Da kann man echt wütend werden, wenn man den Quatsch der Bitcom Jahr für Jahr ertragen muss.
 
Damien White schrieb:
Is mir neu, das Aldi / Lidl / Amazon / Whatever die Preise ändert, nur weil man woanders lebt.

Ist mir neu, dass das beim Durchschnittsbürger die größten monatlichen Ausgabenposten sind.
 
Ohne das Handwerk hätten unsere Akademiker IT-Leute aber ein riesen Problem, son Netzwerkkabel verlegt sich nicht von selbst unterputz ;)

Ich bin übrigens auch kein Akademiker, aber auch kein Handwerker. Auf den Artikel bezogen würd ich mich "Anwendungsbetreuer" und "Administrator" schimpfen.

Ohne eine neue Debatte lostreten zu wollen, aber im produktiven IT-Arbeitsgebiet sind viele Akademiker auch nach dem Studium noch grün hinter den Ohren.
Das ist eine (Berufs)erfahrungsache, die man eben bekommt in dem man jenen Beruf ausübt. Ich wüsste nicht wie mein Arbeitgeber laufen sollte ohne die die 20-25 Jahre älter als ich sind, Chaos ... ;) (übrigens auch unstudiert, zumindest nicht in der Form, wie man das heute im IT-Bereich machen kann)
 
Ach, Frau Merkel wird den Markt schon nochmal platt machen, so wie 2002 als Zigtausende die gerade mit ihrer IT-Ausbildung fertig waren auf der Straße gelandet sind. Kurz zuvor hieß es noch Kinder statt Inder usw. usw.

Solange in Deutschland Quereinsteiger keine Chance haben, so lange wird der Mangel anhalten - in allen Bereichen!

Ein guter Handwerker muß genau so viel im Kopf haben, wie ein Ingenieur, sonst wäre er kein guter Handwerker. Ein Studienabschluß ist in DE völlig überbewertet und das Handwerk wird mit Füßen getreten. Einen Doktortitel kann man kaufen und damit sogar Minister werden, das sagt doch eigentlich schon alles aus.
 
Damien White schrieb:
Schon klar, aber wenn ein ITler den Server grillt geht mehr hopps als wenn ein Heizungsbauer das ventil falsch herum einbaut oder einem Bäcker die Brötschen verbrennen.


Die Verantwortung ist einfach größer, egal ob ITler oder Planer, Bänker ausgenommen.

wenn der Bäcker die Brötchen verbrennt, hat der ITler nichts mehr zu futtern, naja der Rest der Welt ebenfalls nicht.

Ist beim ITler das Klo verstopft, muss er in die Ecke kacken, die meisten zumindest werden sich nicht weiterhelfen können, egal welche Berufsgruppe....


Was ich sagen will und wollte als hier geschrieben wurde, man möchte nicht mit einem Handwerkergehalt beglichen werden.

Ich bekomm bei solch Aussagen nur die Krätze, sorry.

Diese verdienen auch mehr, als sie in Wirklichkeit bekommen. Früher konnte sich ein Durchschnittshandwerker aus dem Mittelstand ein Auto, eventuell auch ein Haus leisten. Heute muss er nebenbei Sozialhilfe beziehen.

crackett schrieb:
Ein guter Handwerker muß genau so viel im Kopf haben, wie ein Ingenieur, sonst wäre er kein guter Handwerker. Ein Studienabschluß ist in DE völlig überbewertet und das Handwerk wird mit Füßen getreten. Einen Doktortitel kann man kaufen und damit sogar Minister werden, das sagt doch eigentlich schon alles aus.

genau das, was ich damit sagen will... die meisten wissen doch mit werkzeug garnicht umgehen. und findet sich wichtiger wenn man in einem Büro "arbeitet"

Daniel61 schrieb:
Ohne das Handwerk hätten unsere Akademiker IT-Leute aber ein riesen Problem, son Netzwerkkabel verlegt sich nicht von selbst unterputz ;)

rischtisch :D
 
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