Sammelthread Fahrradkauf, Beratung, Zubehör usw.

Das ist nicht nur ein klacken, das fühlt sich an als ob die Kette überspringt.
Ich kanns halt beim fahren nicht so richtig beobachen was da passiert.
Ich markier mir einfach mal die aktuelle Schraubenstellung und guck ob es was bringt wenn ich dran rum drehe.
 
Hallo,

Ich habe mir vorgenommen (sobald wieder erlaubt) 3x mal die Woche mit dem Fahrrad in die Arbeit zu fahren. Einfach sind das ca. 20 km bei 800 HM (Stuttgart - Böblingen).
Ich bin die Strecke jetzt paar mal mit meinem Hardtail gefahren, werde aber immer von RR-Fahrern überholt, sodass ich mir überlege auch eins anzuschaffen.

Nach einiger Recherche habe ich das Rose Reveal 105 bzw. Ultragear mit Disc ins Auge gefasst. Hat jemand Erfahrung mit dem Bike oder ist das für eine 40 km Pendelstrecke zu überdimensioniert?

VG,

Terrschi
 
Das ist doch auch jetzt noch erlaubt? Sei es als Freizeitbeschäftigung ("alleine draußen Sport machen, mit 2m Abstand zu Fremden") oder sei zur Arbeit fahren. Für dein Vorhaben fände ich einen Hybriden aus Rennrad und verkehrssicherem Fahrrad sinnvoller, daher Nabendynamo im Vorderrad und vorne und hinten Licht dran usw. Bei dem Rennrad muss man sich den ganzen Kram noch nachkaufen und sich mit Batterie-/Akkulampen behelfen.
 
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Für mich ist ein Rennrad auch eher ein Sportgerät. Für den Weg zur Arbeit würde ich eher ein Crossbike oder Trekkingbike (kommt mit den von Banger genannten Sachen mit) fahren. Wenn man Reifen mit weniger Profil aufzieht, sollte man auch ein gutes Stück schneller als mit dem Hardtail sein. Zudem hat man beim Rennrad normalerweise keine Schutzbleche, die dich vor Wasser oder Schlamm schützen.
Ein weiterer Faktor für mich wäre, ob ich das Rad auf der Straße anschließen kann (in Frankfurt durchaus ein Grund -.-) oder ob ich es mit ins Büro nehmen kann. Selbst das 105er Reveal wäre mir deutlich zu teuer es dauerhaft auf der Straße anzuschließen.

Ansonsten ist das Reveal recht neu. Da es jedoch Rose ist, gehe ich eher davon aus, dass man es unbedenklich kaufen kann. Habe mir das Vorjahresmodell angesehen, habe mich damals aber für ein Canyon entschieden.

Alternativ wäre vielleicht ein Cyclocross/Gravelbike (mit Zweifachkurbel) etwas für dich. Im Gegensatz zum reinen Straßenrennrad sitzt man wesentlich gemütlicher, weil man nicht so viel Überhöhung zwischen Sattel und Lenker hat. Zudem hat man wesentlich mehr Spielraum bei der Reifenbreite nach oben und kann somit mit weniger Druck fahren, wodurch man mehr Traktion hat und es in Summe pannensicherer macht. Zudem ist man nicht nur auf normale asphaltierte Straßen beschränkt, sondern kann auch Waldwege und Schotter fahren. Wie beim Straßenrennrad musst du dir jedoch auch das ganze Zubehör noch kaufen und es ist preislich meist teurer als das RR Äquivalent.
 
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Danke für eure ausführlichen Meinungen. Ich denke ich schaue mal bei Rose vorbei und teste alle Räder durch. Ein Gravel scheint eine gute Mischung zu sein , gefällt mir auf den ersten Blick Recht gut. Persönlich möchte ich schon eher ein RR, um auch mal abseits der Arbeit mit Freunden ein paar Runden drehen zu können.
 
Terrschi schrieb:
Persönlich möchte ich schon eher ein RR, um auch mal abseits der Arbeit mit Freunden ein paar Runden drehen zu können.

Heutzutage sind die Grenzen zwischen verschiedenen Radklassen doch sowieso fließend, dazu reicht es wenn man sich einen kleinen Teil der Palette von Ghost anschaut.

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Gleicher Rahmen, mal mit Federgabel und 50mm Reifen, mal mit schmalen Rennreifen und ohne Anbauteile und mal in "Urban" Ausführung. Wer will packt sich dann noch bei Vorliebe einen Rennradlenker dran. Bei anderen Herstellern gehen die Serien teils noch fließender ineinander, letztendlich aber zeigt es aber schon gut wie der Markt aufgebaut ist.

Heute siehst du bei MTBs 1x11 Schaltungen, die gleiche Schaltung kannst du wunderbar auch bei einem "Rennrad" verwenden, bei Bedarf mit einer etwas höheren Übersetzung.

Wenn du jetzt kein "Wettkampfrad" suchst, wo du der Meinung bist das letzte Gram an Gewicht sparen zu müssen, ist es absolut irrelevant in welchen Sektor du dich bedienst. Ein MTB mit einer Lockoutgabel und 50mm Slickreifen fährt sich dann auch nicht entscheidend anders wie ein vermeidliches "Gravelbike".

Unterschiede zwischen einem Fully mit grobstolligen Reifen und einem reinrassigen Rennrad mit gummierten Felgen sind riesig, dazwischen gibt es aber heutzutage mindestens 100 verschiedene Abstufungen.
 
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Terrschi schrieb:
Danke für eure ausführlichen Meinungen. Ich denke ich schaue mal bei Rose vorbei und teste alle Räder durch. Ein Gravel scheint eine gute Mischung zu sein , gefällt mir auf den ersten Blick Recht gut. Persönlich möchte ich schon eher ein RR, um auch mal abseits der Arbeit mit Freunden ein paar Runden drehen zu können.
Ich würde eher etwas Abstand vom Gedanken nehmen ein einziges "Eierlegende Wollmichsau"-Rad zu haben.
Bei einem Gravelrad in Rennrad Ausfahrten wird dich das zusätzliche Gewicht und die breiten Reifen immer nerven und mit einem reinrassigen Rennrad zur Arbeit fahren kann (unter Umständen) auch suboptimal sein.
Die Industrie versucht etwas das Gravelrad als Universalrad zu verkaufen, aber es ist und bleibt sowohl auf der Strasse wie auch auf nem Trail ein Kompromiss. Und nicht falsch verstehen, ich liebäugle selbst mit einem solchen Rad, aber eben nicht als Ersatz zu Renn- und Citybike sondern als Ergänzung.

Ich schlage vor, dass du dir zum Sport machen und für die Ausfahrten mit Freunden ein richtiges Rennrad kaufst im Bereich eines Rose mit 105er Schaltung. Und für den Arbeitsweg ein strassentaugliches, universeller einsetzbares City/Hybrid/(oder sogar hier ein Gravel) was auch immer. Darf dann auch gerne etwas günstiger sein.

Bei schönem Wetter und wenn sonst alles passt kann man immer noch den Renner für den Arbeitsweg nehmen, du musst aber auch nicht das Rennrad bei schlechtem Wetter und rutschigen Strassen benutzen.
 
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Jedenfalls dürfte mit einem Gravelrad wohl kaum das Ziel erfüllt sein, mit einem reinrassigen Rennradler mithalten zu können. Und bei wirklich schlechtem Wetter sehe ich auch keinen entscheidenden Vorteil gegenüber einem Hardtail.
 
Hatte ja kürzlich ein Green's Blackpool gefunden, was noch nicht so lange online ist. Tja, die nächste Person, die kein Interesse am Verkauf hat, da sie nicht antwortet. Wird wohl weiterhin nichts, das Campus zu degradieren und das olle Kettler zu kicken.
 
M@C schrieb:
Bei einem Gravelrad in Rennrad Ausfahrten wird dich das zusätzliche Gewicht und die breiten Reifen immer nerven und mit einem reinrassigen Rennrad zur Arbeit fahren kann (unter Umständen) auch suboptimal sein.
Die Industrie versucht etwas das Gravelrad als Universalrad zu verkaufen, aber es ist und bleibt sowohl auf der Strasse wie auch auf nem Trail ein Kompromiss.

Ich fahre beides, empfinde mein Gravel/CX als Universalrad, weil ich mir keine Gedanken um den Bodenbelag (bei ausgewiesenen Straßen/Wegen) machen muss und längere Touren damit sogar um ein deutliches bequemer als auf Endurance Rennrädern empfinde. Der Gewichtsunterschied ist ab mittelpreisigen Modellen eigentlich zu vernachlässigen. Siehe dieses Gravel, mit 8.7kg
https://www.canyon.com/de-de/outlet/road-bikes/grail-cf-sl-8.0/2199.html#!accordions=1_0_0

Außerdem reden das sich die meisten Rennfahrer eh nur ein, dass 1-2kg Gewicht sie merklich langsamer macht. Gibt Leute die behaupten, dass sie 100g Unterschied spüren. Da macht die Tagesform wesentlich größere Unterschiede.

Breitere Reifen machen zudem auch nicht wirklich langsamer, sondern eher der niedrigere Reifendruck und das Profil. Dafür reicht es eh nach Bedarf aus die Reifen zu wechseln. Ich fahre ab und zu folgende in der 32mm mit 5 bar Variante.
https://www.continental-reifen.de/fahrrad/reifen/rennrad/grand-prix-4-season

Was letzlich den Unterschied macht ist, dass die Geometrie keine so große Überhöhung erlaubt und man deswegen nicht so windschnittig ist. Aber auch hier die Frage, ob ihr auch immer stundenlang ultra aggressiv sitzt und bolzt? Ich für meinen Teil bin meist mit dem Straßenrennrad in GA1 und gemütlicher Oberlenkerhaltung unterwegs. :)
 
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Bei den nur knapp 14kg vom Bulls Urban Street habe ich auch nicht groß den Mehrwert beim Fahren gemerkt, außer den großen Unterschied beim Hochtragen aus dem Keller. Dem Campus rechne ich durchaus 18-20kg zu.
 
Airbag schrieb:
Außerdem reden das sich die meisten Rennfahrer eh nur ein, dass 1-2kg Gewicht sie merklich langsamer macht. Gibt Leute die behaupten, dass sie 100g Unterschied spüren. Da macht die Tagesform wesentlich größere Unterschiede.

Das ist doch reiner Bullshit, außer es geht dabei um reinen Wettkampf. Wer 100g Unterschied auf einem Rad "spürt" der sollte vorher einfach mal pinkeln gehen und hat noch viel mehr an Gewicht gespart.

Sorry, aber wenn ich da an Leute denke die dreistellige Beträge in Komponenten investieren nur um ein Freizeitrad 10g leichter zu machen, da komm ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.

Airbag schrieb:
Breitere Reifen machen zudem auch nicht wirklich langsamer, sondern eher der niedrigere Reifendruck und das Profil.

Absolut korrekt, es ist sogar genau umgekehrt!
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https://www.schwalbe.com/de/rollwiderstand

Man muss bei einem Rennrad mit höheren Druck arbeiten um einen genauso guten Rollwiderstand wie bei einem breiteren Reifen zu erreichen. Einzig der Luftwiderstand wird bei breiteren Reifen höher sein, nur hier nochmal die Frage, wo ist es bestenfalls interessant? Bei der Tour de France?

Ich sage hier simpel und einfach noch einmal, auch wenn da wenn da mit Sicherheit einige anderer Meinung sein werden. Bei einem Freizeitrad interessiert das Gewicht nicht die Bohne, viel entscheidender ist das Reifenprofil, der Reifendruck und die Sitzgeometrie und all das lässt sich bei den meisten Rädern mit wenigen Handgriffen schnell verändern, man braucht dafür nicht 5 Bikes im Keller rumzustehen haben.

Aus einem Gravelbike ein "Rennrad" machen? Schmeiß Slicks drauf und mach vorne ein größeres Kettenblatt drauf, fertig ist die Laube.
 
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xexex schrieb:
fertig ist die Laube.
das wichtigste hast du noch vergessen, fahren fahren fahren! denn nur übung macht den meister :-) ich ziehe mit meinem 24kg trike hin und wieder auch mal rennradler ab. sicher, ich habe einen aerodynamischen vorteil aber eben auch mehr gewicht zu stemmen + 92kg lebendgewicht. ich fahre aber auch schon mehr oder minder regelmäßig seit ~25 jahren rad und das oft sportlich. zudem kannich jedem empfehlen sich mit liegerädern zu beschäftigen. mein nächster Renner wird auch n lieger sein. wer einmal den komfort kennengelernt hat will nix anderes mehr. ich empfehle es euch AUSDRÜCKLICH!
 
Towatai schrieb:
das wichtigste hast du noch vergessen,
das Eigengewicht des Fahrers :freaky:. Hilft ja der gute Carbonrahmen nix, wenn man selber permanent 10 extra kg mitschleppt :D

Zwecks breitere Reifen: sehr viele neue Einstiegsrennraeder setzen mittlerweile eh schon auf 28mm Reifen statt wie frueher ueblich 23mm. Dann ist man nicht mehr weit weg von den Gravelbike Reifen. Und ich find es gerade bei schlechteren Strassenverhaeltnissen mit den 28mm schon deutlich angenehmer als mit 23mm.

Bei den Liegeraedern frag ich mich immer, wie man damit den Berg hochkommt? Stell mir das grad bei so Rampen mit >12% schwierig vor, wo man beim normalen Rennrad wahrscheinlich im Wiegetritt hochstrampelt.
 
In den Sitz pressen und dann gib ihm. das ist das schöne, man hat ne stütze im rücken und kann so richtig druck geben. berg hoch ist man insgesamt aber dennoch langsamer. dafür entschädigen alle anderen vorteile :-)
RICHTIG lustig wirds dann mit nem velomobil :D
 
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xexex schrieb:
Aus einem Gravelbike ein "Rennrad" machen? Schmeiß Slicks drauf und mach vorne ein größeres Kettenblatt drauf, fertig ist die Laube.
Klar geht das, aber wer hat schon Lust vor jeder Wochenendfahrt das Pendlerfahrrad umzubauen.
Da Kauf ich mir wirklich lieber ein 50CHF Pendlerrad. Zusätzlich sind Rennräder aktuell deutlich günstiger zu kriegen als die trendigen Gravelräder.
 
M@C schrieb:
Klar geht das, aber wer hat schon Lust vor jeder Wochenendfahrt das Pendlerfahrrad umzubauen.

Kommt immer drauf an wie oft man den "Wechsel" vornehmen möchte und letztlich auch wie groß der Umbau ist. Zwei Räder wechseln dauert wie lange? 60 sec? Kurbel und Kette? Nochmal 1-2 min oben drauf?

Dafür kaufst du dann halt nicht zwei Räder für je 1000-2000€ sondern eines für 3000€ und hast noch immer Geld gespart und ich glaube kaum, dass sich jemand dem ein paar Gram Gewicht bei seinem Rad störend findet, ein "50CHF" Pendlerrad anschafft.

Natürlich will ich hier niemanden durch einen Kamm scheren, gibt genug die gerne einfach ein paar "Schätzchen" für jeden Einsatzzweck gerne zuhause haben. Sollte halt nur zeigen, dass die Grenzen zwischen vielen "erfundenen" Radklassen so stark verschwommen sind, dass mit wenigen Handgriffen es problemlos möglich ist, zwischen den Radklassen zu wechseln.
 
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Hast ja schon Recht. Kann man auch machen.
Ich bin übrigens auch voll deiner Meinung dass die Radklassen durchaus aufgebläht sind. Wollte hier auch nur eine Alternative aufzeigen zum ein-rad-für-alles.
Hab einfach im Bekanntenkreis von zu vielen Leuten gehört die dann eben mit ihrem Gravelrad nicht zufrieden waren weil sie es als Rennrad Ersatz gekauft haben. Natürlich kann man da dann schrauben, man kann aber auch einfach von Anfang an das richtige kaufen...noch dazu weil Gravelräder aktuell wirklich etwas teurer sind als vergleichbare Rennräder.
 
M@C schrieb:
Natürlich kann man da dann schrauben, man kann aber auch einfach von Anfang an das richtige kaufen...

Man sollte einfach bei Radkauf ein Auge drauf haben, was man mit dem Rad sonst noch anstellen könnte. Manche Räder lassen sich schlichtweg kaum in eine andere Radklasse wandeln, manche nur mit hohen finanziellen Aufwand und bei anderen ist es mit wenigen Handgriffen möglich.

Einfaches Beispiel ist eine Nabenschaltung. So gut ich sie auch bei einem Stadtrad finde, wenn ich das Bike auch hin und wieder mit geländegängigen Rädern bestücken will, ist es eine schlechte Wahl.

Ein anderes Beispiel ist eigentlich lange mein Lieblingsbike gewesen.

Das Rad ist leider im aktuellen Jahrgang so auf "Urban" getrimmt, das du keine Chance hast dort irgendwie Schutzbleche oder gar vernünftige Beleuchtung anzubringen.
 
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