Sammelthread Fahrradkauf, Beratung, Zubehör usw.

rennräder halten problemlos 95kg aus. ich bin über die jahre, auch zu meinen fetten zeiten mit fast 110kg, diverse rennräder + gepäck gefahren und keines hatte irgendwelche probleme damit mein gewicht (selbst bei ruppiger fahrweisen bordsteinen etc) irgendwie zu verkraften. laufräder waren meist günstige Mavic Aksium die irgendwann soweit runter waren, dass ich sie durchgebremst hatte ;-) nicht ein bisschen schlag, egal ob seite oder höhe. schau dir doch einfach mal an was für brocken teilweise auf solchen rädern sitzen und das sind mitnichten alles extra dafür ausgelegte räder.
 
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Sooo ... mal kurz wieder eine Frage von mir. Mein Hobel hat nun (innerhalb von knapp 3 Monaten) über 500km runter.

Beim ersten Service bei ca. 250km Laufleistung wurde nochmal alles überprüft und das gebrochene linke Pedal getauscht (das intakte Rechte gleich mit). Bis zum nächsten Service ist es jetzt noch ein bisschen.

Folglich ist es nun an mir für die Wartung zu sorgen. Deshalb: Was nehme ich am besten zur Schmierung vom Antriebsstrang?

Und wie ich das hier im Thread schonmal vernommen habe: Keinen Dampfstrahler zum Reinigen?!


MfG tb
 
@tb4ever
Alles was Druck verwendet, drückt dir Dreck und Wasser durch die Dichtungen an Stellen wo es nicht hin soll.
Die Pflege des Antriebsstrangs ist simpel. Kette mit Tuch und Bürste vom Dreck befreien, Öl innen auf die Rollen geben, etwas Bewegung ins System bringen und danach das überschüssige Öl von Kette,Kassette, Kettenrad und Umlenkrollen entfernen.
 
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Towatai schrieb:
rennräder halten problemlos 95kg aus.

Ich habe bisher immer nur so schlanke Leute auf Rennrädern gesehen, mit Wampe und so keine. (Gefühlt sind sogar mehr Elektrofahrräder unterwegs.) Aber ein Rennrad will ich gar nicht. Da ist auch wieder die Sitzposition unbequem und dann muss man sich noch Akkulampen nachkaufen oder feste Beleuchtung samt Dynamo-Laufrad.

Der Gedanke, dass mehr Gewicht auf der Hinterachse den Durchrutsch-Mist begünstigt, ist aber absurd?
 
ich äußere mich nicht mehr zu dem durchrutschproblem das vermutlich gar keines bzw. auf einen bedienfehler zurückzuführen ist... völlig unterschiedliche räder und komponenten, ein und das selbe "problem" und in beiden fällen hast du daran herumgefummelt. sorry banger aber so langsam kann ichs einfach nicht mehr lesen, da überhaupt nach nachvollziehbar und mit der gängigen technik und funktionsweise auch nicht in einklang zu bringen. zudem vermittelst du bis heute den eindruck die funktions- und einstellweise einer kettenschaltung nicht wirklich verstanden zu haben... ansonsten würde man nicht ständig lesen "nu habe ich hier gedreht, da verstellt.." usw. man stellt nicht hin und her sondern EINMAL richtig ein und dann passt das. sorry für die harten zeilen aber ich spreche da sicherlich nicht für mich alleine... anfangs meinte es ja noch gut aber wie lange geht das hier schon?! n jahr? :freak:
 
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Ich bin dir ja nicht mal böse, dass dir mein Geschreibsel darüber auf den Sack geht, wobei mir das mit dem Durchrutschen auch auf den Sack geht, sowohl von meinen Einstellungen als auch von den Einstellungen vom Shop. Und dabei tritt das Problem ohne Schaltvorgang auf.

Und dafür, dass ich die Schaltungen angeblich nicht verstehe, schaltet es sich beim Campus sogar noch besser, seitdem ich an die unterschätzte Umschlingungsschraube gegangen bin. 🤷‍♀️ Bestimmt schon wieder ein halbes Jahr rum, wo ich nicht mehr an die Zugspannung und an die Anschläge gegangen bin. Letztlich hatte diese billige 3x8-Schaltung seit der Anpassung der Umschlingung auf die Fahrstrecke umgerechnet weniger Probleme als diese "mittlere" Alivio mit Deore.

Wie gehabt, auf Nabenschaltung umsteigen und Ruhe haben. Wer will, kann halt Räder mit Alfine 11 für bis ~1000€ vorschlagen, wer nicht will, dann nicht. Ich werde die Tage nochmal beim Shop anrufen und fragen, ob das San Remo auch als 55er gibt, denn 1400€ will ich eigentlich auch nicht bezahlen.
 
Piktogramm schrieb:

Ich nehme an da tut's ein einfaches ... Feinmechanik Öl? Oder Graphit? Definitv kein WD40 so wie ich das hier schon mal gelesen habe...


MfG tb
 
Banger schrieb:
Wüsste nicht, wo ich ein Rennrad herkriege, was ich außerhalb von einem Verkaufsraum fahren kann und das muss erstmal meine 95kg aushalten.

Mein Rennrad, was ich jetzt seit ~2001 mehr oder regelmäßig Quäle und schlecht behandele trägt auch nur 90 kg laut Anleitung. Zu guten Zeiten bin ich damit auch mit 115kg Lebendgewicht RTFs gefahren. Wenn man dann mal nen Bordstein hoch oder runter musste, dann ist man damit auch den Bordstein hoch oder runter gesprungen.
Felgen hab ich mal irgendwann getauscht, die Naben sehen innen immer noch fast wie neu aus. Keine Druckstellen auf den Laufflächen und nur minimale Einlaufspuren von den Lagern.
Mach dir nicht immer so ins Hemd wegen dem Systemgewicht. Das sind Gegenstände mit den Menschen fahren, da muss der Hersteller bei der Auslegung einen Sicherheitsfaktor von 2,5 oder 3 berücksichtigen. Wo 90 kg dran steht mach ich mir auch mit 120 kg überhaupt keine Gedanken. Gut, ab Springhöhe 3 Stufen in der statt dann schon - ist mit den Rennrad aber eh doof :evillol:


tb4ever schrieb:
Ich nehme an da tut's ein einfaches ... Feinmechanik Öl? Oder Graphit? Definitv kein WD40 so wie ich das hier schon mal gelesen habe...

Feinmechaniköl, Kettenöl von der Kettensäge falls du eine hast usw. WD40 hat nen hohen Anteil an Waschbenzin, langfristig ist das mehr Reiniger als Schmiermittel.
In Baumärkten gibt es auch Fahrradkettenöl für paar Euro, machst auch nix falsch mit.
 
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@tb4ever
Im Großen und Ganzen ist es relativ egal. Was jedoch eine Faustregel ist, je dickflüssiger das Öl, desto beständiger ist es und desto besser dämpft es Geräusche von der Kette. Graphit, Molybdänsulfid, Teflon, Wachs etc. sind für mich eher unnützer Hype[1].

Persönlich mag ich das Rohloff Kettenöl, schön dick und biologisch abbaubar.[2]
https://www.rohloff.de/de/produkte/pflegemittel

Der Tip mit dem Öl für die Kettensäge ist auch nicht verkehrt. Das gibt es auch in biologisch abbaubar und ist auf den Liter in der Regel günstiger.

[1] Zumindest an der Fahrradkette. Solche Zusätze können in Maschinen mit perfekt definiertem Spiel, Ölfilter und passender Materialpaarung durchaus sinnvoll sein.

[2] Naja und die Fahrradbranche besteht großteils aus Werbehanseln und Stümpern, Rohloff ist da eine angenehme Ausnahme.
 
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Piktogramm schrieb:
Was jedoch eine Faustregel ist, je dickflüssiger das Öl, desto beständiger ist es und desto besser dämpft es Geräusche von der Kette. Graphit, Molybdänsulfid, Teflon, Wachs etc. sind für mich eher unnützer Hype[1].

Es kommt halt auf den Einsatzzweck an, dickflüssige Schmierstoffe kriechen schlechter, ziehen Dreck und lassen sich eher schlecht wieder reinigen, dünnflüssige Schmiermittel kriechen besser, binden weniger Dreck an sich, müssen aber häufiger aufgetragen werden. Man müsste hier vor allem die Frage stellen, habe ich ein MTB, was ich gleich durch den Dreck ziehen möchte und danach sowieso reinigen werde oder ein Stadtrad, was ich beim schönen Wetter durch die Gegend fahre.

Zum Thema womit man die Kette schmieren sollte, halte ich mich zurück, da gehen die Meinungen von "mit gar nichts" bis zur "teure Zaubermittel" weit auseinander. Womit man auf gar keinen Fall seine Kette "schmieren" sollte ist WD40, wer es etwas genauer nachlesen möchte, sollte es tun.
https://wikipedalia.com/index.php/Kettenpflege
 
@xexex
Öl das schlechter Kriecht bleibt besser an Ort und Stelle. Das ist ja genau der Trick. Das dickeres Öl Dreck besser anhaften lässt stimmt, aber Schmiermittel gehört sowieso nur zwischen die Laschen sowie Bolzen und Rolle. Alle Außenflächen sollte gerade mit so viel Öl versorgt sein, dass sie Wasser abweisend sind und eben kein Dreck binden können. Ob MTB, Rennrad, Trackingrad oder Stadtschleuder macht dabei auch keinen Unterschied[1].

Ausnahmen sind evtl. noch Radprofis / Bahnräder. Da gibt es dann solche Späße, dass nach jedem Rennen Ketten ins Ultraschallbad kommen und in flüssigem Parafin gekocht werden. Mit der kompletten Wachsschmierung kann man wirklich minimale Vorteile schinden.


[1] Der Unterschied besteht daran, dass man Kunden 4 Flaschen a 5€ einsatzspezifischen Schmierstoff ans Bein labern kann.
 
Fahrradkonfiguation.png

🔼 Beispiel

Solche Tools könnte es ruhig öfters geben, wobei der Preis bei Campus Premiumsektor wäre. Immer so ~1400€ (R.I.P.), auch bei fertigen Rädern, aber das San Remo bekommt es für 1000€ hin (+ anderen Scheinwerfer nachkaufen). Bei Stevens habe ich auch so ein Tool gesehen, aber nur für Renn- und Triathlon-Fahrräder.
 
Piktogramm schrieb:
Ausnahmen sind evtl. noch Radprofis / Bahnräder.

Du ziehst einen viel zu großen Bogen zwischen Stadt und "Profirad". Wie ich schon sagte, wer sein Rad mal übers Wochenende zum Trail mitnimmt, wird ebenfalls auf ein dickflüssiges Schmiermittel verzichten und eher zum Wachs oder PTFE basierten Schmiermittel greifen. Alles andere wäre auch Unsinn, du fährst ein paar Stunden durch den Dreck und solltest danach das Rad sowieso reinigen, da brauchst du kein Schmiermittel was lange hält, sondern eines was kein Dreck aufnimmt und sich gut reinigen lässt.

Wie gesagt, man kann darüber stundenlang diskutieren, aber Teflon, Wachs oder Graphit sind eben kein Hype, sondern gängige Trockenschmiermittel, die man dann einsetzen sollte wenn die Langzeitwirkung zu vernachlässigen ist und die Schmutzabweisung wichtig ist.

Ich zitiere hier an hier Stelle einfach mal Finish Line mit ihren drei Hauptprodukten.
Wachs
Finish Line's Wax Lube goes on wet, but sets up with a hard, dry, super-slick wax film. Wax Lube contains no oily or greasy ingredients to attract or absorb dirt. The addition of molybdenum in Finish Line's wax film enhances lubricity and increases lubrication intervals. Your drivetrain will remain nearly contaminant free and clean to the touch. Cleaning before relubing is usually not required, however Wax Lube needs to be applied more frequently than Dry or Wet.

Finish Line's Wax Lube delivers a drivetrain that will remain virtually free of abrasive contaminants. This ensures that drivetrain parts last longer and perform better! Perfect for cyclist who value cleanliness over all else. Great for off road rides in dry, dusty conditions, and on road rides in dry conditions, up to 50 miles.
Teflon
Finish Line's Dry Lube goes on wet and sets up with a dry 'wax-like' synthetic film that helps keep your chain clean by not absorbing excessive amounts grit, grime, or dust. Thanks to the added Teflon™ fluoropolymer, Finish Line's Dry Lube minimizes pedaling friction, repels moisture, and withstands rides up to 100 miles. An extremely versatile lubricant and a perfect choice for many road and off-road cyclist.

Dry Lube is especially recommended for riding on or off-road in dry, dirty, dusty environments, yet it holds up well in moderately wet conditions. Dry Lube can also be used on derailleurs, shifters, cables, and brake pivot points. Finish Line's Dry Lube provides optimum drivetrain efficiency without attracting an excessive amount of abrasive contaminants. This is Finish Line's most popular and versatile lubricant.
Öl
Wet Lube is typically recommended for extreme conditions. Formulated with high viscosity synthetic oils, water repelling polymers, and advanced anti-wear additives. Wet Lube is Finish Line's strongest, longest lasting and most water resistant lubricant. Wet Lube goes on wet, and stays wet, to provide maximum drivetrain smoothness, extremely quiet rides, and ultimate rust protection in the harshest of environments.

If you use Wet Lube for riding off-road or in dry climates, be sure to wipe the excess from parts to minimize the attraction of dirt and grime. Since 1994, when Wet Lube was first introduced, it has become the preferred lubricant for many professional on and off-road teams around the world.

Use Wet Lube when you ride hard and long. Proven performance for 100-plus mile rides, muddy off-road conditions, long rainy commutes, and foggy salt-air coastal climates. A heavier, wet-style lubricant that requires a little more attention to drivetrain cleanliness, but delivers the ultimate in lubricity and protection.
 
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Die Trockenschmiermittel sind in der Regel derart schlecht, dass das Kettenrasseln und quietschen beim MTB schon am ersten Verpflegungsstand deutlich hörbar ist. Was auch nicht verwundert, wenn Trockenschmiermittel einmal von einer Oberfläche runter gerieben ist, bleibt die Oberfläche blank. Solang Öl da ist, benetzt das die Oberflächen erneut.
Es geht also nicht darum, dass Öl über zig Tage und Rennen hält, sondern halbwegs bis zum Ende der MTB-Ausfahrt und nicht nur die ersten Kilometer wie die meisten Trockenschmiermittel.
 
Piktogramm schrieb:
Die Trockenschmiermittel sind in der Regel derart schlecht, dass das Kettenrasseln und quietschen beim MTB schon am ersten Verpflegungsstand deutlich hörbar ist.

Als jemand der Jahrelang Teflonschmiermittel verwendet hat, kann ich das nicht so bestätigen und auch die Testmagazine gehen bei deiner Behauptung nicht mit.
https://www.bike-magazin.de/zubehoe...ittel-fuer-die-mountainbike-kette/a30425.html

Wenn du glücklich mit "deinem" Öl bist, dann bleib dabei, trotzdem haben die Schmiermittel ihre besonderen Stärken und Schwächen und ein passendes Öl zu seinem Einsatzzweck auszuwählen ist kein Voodoo. Am Ende ist vor allem eine saubere Kette entscheidend und jeglicher "Schmodder" der dran haftet, wirkt als Schleifmittel der die schnelle Abnutzung befeuert.

Für mich ist das Thema aber sowieso durch, mit einem Riemenantrieb ist das Thema endgültig erledigt. :evillol:
 
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@Banger Ich wollt dir auch nicht zu einem Rennrad raten, ich faend es einfach nur mal interessant, ob du mit einem neuen Rennrad mit einer neueren 2x11 Schaltung bei einer Probefahrt dein Durchrutschen auch provozieren koenntest. Das ist wirklich reine Neugier.

@Trockenschmiermittel: Kommt sicherlich auch drauf an, welches... Ich hab jahrelang das Shimano PTFE benutzt, das hat nicht ewig gehalten, aber es hat auch nach nem kurzen Schauer nicht direkt gequietscht und Schlamm vermeidet man auf dem Rennrad eher. Dann aus der Not heraus nen MucOff DryLube geholt und wenn ich damit 20 Minuten im Regen fahre, ist das komplett weg. Brauch es noch auf und dann nie wieder.
 
Das die "Testzeitschriften" den Beinahmen "Bikebravo"[1] haben kommt nicht von ungefähr. Ein Testverfahren welches das Ausbilden hydrodynamischen Schmierfilms testet, was bei langsam laufenden Ketten fast keine Relevanz hat und ein Kriechtest, bei jene Produkte mit dem höchsten Anteil Lösungsmittel gewinnen, da Lösungsmittel ja gut kriechen. Ohne Worte dazu, ob das eigentliche Schmiermittel überhaupt mitgekrochen ist.
Das aller wichtigste, einfach mal ein Test mit laufenden Ketten fehlt ganz.

Intensiv testet sowas "zero friction cycling" (gelgentlich auch als "friction facts")
https://cyclingtips.com/2018/03/fast-chain-lube-that-saves-you-money/
https://zerofrictioncycling.com.au/lubetesting/
https://www.squirt-lube.de/wp-conte...ws-Chain-Lube-Efficiency-Tests-Combined-1.pdf

Gut, die Firma verkauft selbst Schmierstoff (besagtes Parafinbad), ab die Messergebnisse sind dennoch so etwas wie der Goldstandard (nichts besseres bekannt). Was kommt dabei rum? Es gibt ein paar wirklich miese Produkte (viel Lösungsmittel, wenig PTFE/Wachs, dünne Öle), ein breites Mittelfeld und eine kleine Auswahl an Schmiermitteln die eine Ecke besser sind. Letztere sind aber in der Regel teuer und bedeuten einen deutlichen Mehraufwand (Entfetten der gesamten Kette direkt ab Kauf zum Beispiel).
Ich bleibe nach den Jahren im Fahrradbereich dabei, wer zu seinen Hobbies nicht "Fahrradkette schmieren" hat, sollte ein halbwegs zähflüssiges Öl nehmen. Egal wo gefahren wird.

Vor allem, von welchen Differenzen reden wir im Mittelfeld zu den aller besten Produkten im optimalen Zustand? 1-3W Differenz und etwas Lebensdauer der Kette. Wobei letzteres vor allem mehr von der Wartung abhängt, wenn das Schmiermittel halbwegs seinen Job macht...

[1] Zumindest bei den Netznachbarn im Forum von mtb-news.de . Beim Onlineradverschieber haben die Zeitschrift mitunter ähnlich genutzt wie Dr. Sommer der echten Bravo... Dinge vorlesen und laut lachen wenn da mal wieder etwas Testsieger und als qualitativ hochwertig vertestet wurde was in unserer Top 10% der Reklaquote war..
 
Piktogramm schrieb:
Vor allem, von welchen Differenzen reden wir im Mittelfeld zu den aller besten Produkten im optimalen Zustand? 1-3W Differenz und etwas Lebensdauer der Kette.

Wir reden vor allem von einer Differenz, die du anscheinend jetzt zum x-ten mal verdrängst.
1593572500535.png


Öl zieht Dreck magisch an, der Dreck und Staub setzt sich auf der Kette und wird zum klebrigen schwarzen Schleiffilm. Dann greifen die Leute zum Entfetter, lösen damit jeglichen Schmierfilm von der Kette, ölen wieder mit einem dickflüssigen Öl nach und selbst wenn das Zeug irgendwann in die Gelenke kriecht, dann läuft die Kette trotzdem bis dahin trocken.

Mal als Beispiel hat das Zeug von Rohloff, trotz der guten Gesamtwertung. die schlechtesten Kriecheigenschaften aller getesteten Schmiermittel.
1593572820517.png


Solche Schmiermittel brauchen also eine lange Zeit, man benötigt mehr davon und unter Umständen benötigt man auch eine höhere Temperatur, damit das Öl sich verteilen kann und überhaupt seine Schmierwirkung entfalten kann. Auf die Laufflächen der Kette bekommst du das Zeug noch hin, auf die Drehgelenke wird es schon schwierig.

Aber sei es drum, es wird niemand tot umfallen, weil er jetzt nicht das "beste" Schmiermittel nimmt. Ich finde nur deine Aussage unsinnig, alle anderen Schmiermittel als "Voodoo" abzustempeln. Die Trockenschmiermittel dienen dazu da schnell zu wirken und Dreck abzuweisen, dass sie dadurch nicht eine Ewigkeit auf der Kette halten verheimlich kein Hersteller. Dafür erlauben sie eine einfachere Reinigung ohne chemische Mittel und sofortigen Einsatz auch im Winter.
 
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Das Bild zeigt vor allem einen Anwendungsfehler, wenn Kassette, Kette, Kettenrad ölfeucht glänzt, ist es zu viel Öl. Überschüssiges Öl gehört nach dem Schmieren entfernt, bis die Kette, Ritzel, Umlenkrollen und Kettenblatt trocken aussehen (da ist noch genug Öl drauf um Wasser abweisend wirken zu können). Entsprechend wenig Schmiermittel sollte auch auf die Kette aufgebracht werden. Selbst die Kriechfähigkeit bei der du einen seltsamen Fetisch für einen statischen Test entwickelt hast. Bei langsam, schwellender Belastung will man zähe, schlecht kriechende Schmiermittel. Das Schmiermittel soll ja an Ort und Stelle bleiben und sich nicht verkriechen... Das das Öl zwischen die Kettenglieder kommt ist auch gar kein Problem, zum einen sind das nur wenige Millimeter und zum anderen kurbelt man sowieso (rückwärts) beim Aufbringen des Schmierstoffs. Die Bewegung reicht schon. Wenn die Gelenke geschmiert sind hört man auch (leichtes Schmatzen).

Und lies noch mal genauer, ich bezeichne nicht alle Angebote als Voodoo, nur die Meisten. Die Ausnahmen die ich als Verbesserung zu (brauchbarem) Öl gelten lasse, sind aber allesamt sehr aufwendig in der Anwendung und teuer. Der überwiegende sonstige Teil an Trockenschmiermittelm im 2Radbereich sehe ich hingegen wirklich als Voodoo an. Sei es drum, was ich in der Branche gelernt habe ist, dass die Kunden auf eben dieses Voodoo abgehen. Ob nun bei Schmiermitteln, absurd teuren Kugellagern, leistungssteigernden Armbändern mit Hologram stickern oder Hologramsticker fürs Fahrrad. Es steht in bunten Zeitschriften und auf bunten Webseites, dass es gut ist, also muss es gut sein.

Wer Kettenschmierung als Hobby hat, möge Squirt und das Tauschwachs testen. Das Zeug ist wirklich nicht schlecht.
 
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