@Necrol
Und genau solche Kunden muss man als lokaler Radhändler dringend vermeiden!
Ein einzelnes Laufrad (Vorderrad) gibt es kaum für unter 100€ wenn die Qualität mindestens so gut sein muss, dass der Kunde nicht nach wenigen Wochen mit der Reklamation in der Tür steht. Selbst das Durchreichen dieses 100€ Laufrades wäre dann eine freundschaftliche Geste und wirft nicht genügend Gewinn ab um den Betrieb eines Ladengeschäfts rechtfertigen würde. Wenn ein solcher Kunde nicht noch ein Schutzblech, Klamotten, eine Flasche Kettenvoodoo mitnimmt ist es ein Verlust.
Selbst Kundenbindung ist kein Argument. Zum einen ist die viel schwächer als oft angenommen und Kunden die ein Laufrad für unter 100€ fordern kaufen perspektivisch auch kein Fahrrad welches die 1000€ deutlich überschreitet.
Wenn dir ein Onlinehändler ein Vorderrad für 60€ vertickt dann ist eines oder mehre der folgenden Optionen möglich:
- Das Material ist nahezu Schrott
- Der Händler kauft das Zeug Palettenweise ein
- Restposten
- Keine Ladenmiete
- Keine Lohnkosten für Ladenpersonal/Kundeninteraktion
- China Schwarz/Grau-Import
Bei 60€ Hinterrädern ändert sich nur der Teil "nahezu Schrott", da ist gesichert, dass es Schrott ist
Und aus der Erfahrung, mit Service und Dienstleistungen verdient ein Laden nicht viel. Bei Stundensätzen von 50€ wovon Miete, Werkzeug und Lohn von einer qualifizierten Arbeitskraft bezahlt werden sollen versuchen viele Kunden noch Nachlässe zu verhandeln. Dabei steht da meist schon eine Kalkulation dahinter, die die Werkstatt gerade so selbst tragend ist und Kunden anzieht, damit man ihnen Material verkaufen kann..
Und bitte auch nicht vergessen, als Händler für Endkunden Einzelbestellungen für Kunden auszulösen bedeutet vor allem, dass der Endkundenhändler Mindermengenaufschläge bezahlen muss. Da sind 5-50€ üblich zzgl. Versand.