Sammelthread Fahrradkauf, Beratung, Zubehör usw.

Lipovitan schrieb:
Das lag aber wohl eher an der Tatsache, dass der Sattel im Gegensatz zum Sattel davor überhaupt "ausgemessen" wurde.
Genau das ist der Punkt! Der die Breite des Sattels sollte höher sein als der Sitzknochenabstand, das ist die ganze "Wissenschaft". Was SQLabs draus gemacht hat ist eine gute Vermarktungsstrategie, indem sie einen Sitz "entwickelt" haben der den simplen Vorgang der Vermessung "wissenschaftlich" aussehen lässt und den Händlern eine breite Palette an Satteln dazu passend liefern.

Das Prinzip funktioniert in Deutschland wie man sieht ziemlich gut. Du bist ja nicht der Erste der bei dem Thema direkt mit SQLabs kommt und auch Produkte wie der Thermomix, AMC Kochtöpfe oder Vorwerk Staubsauger konnte man hier schon immer gut nach dem Prinzip überteuert verkaufen.

Lipovitan schrieb:
ein komplettes Bike Fitting für ~200 Euro sein muss, darüber kann man sicherlich streiten.
Ein Bikefitting ist nicht zwingend notwendig, aber der Sitzknochenabstand ist eben nur ein wichtiger Teil.
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Abhängig von den drei Faktoren gibt es dann auch entsprechende Sattel, die Polsterung kommt dann noch als ein "persönlicher" Faktor oben drauf.
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Nach ähnlichen Prinzip arbeiten Sattelhersteller schon seit Jahrzehnten, nur das man da früher daraus nicht so viel Profit rausgezogen hat.
 
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Corto schrieb:
Es wird ne externe Kabelführung werden, da er ein Ebike hat und ein Kollege meinte sie würden zum Kabelverlegen immer den Motor ausbauen müssen, das wird sicher teuer. dann lieber ein einzelnes kabel am Rahmen entlang und fertig..

hmpf die günstigen sind alle mit interner Kabelführung :(
 
Problem ist halt, dass so ziemlich alle Händler hier noch weniger als SQ anbieten.

Als ich mir letztes Jahr das Fahrrad gekauft habe hatte ich explizit um eine entsprechende Einstellung etc. gebeten und war bei einem Geschäft, welches das professionelle "Bikefitting" explizit als Leistung bei einem Fahrradkauf ab 1000€ angeboten hat.

Problem: Das "Professionelle" Einmessen war ein Pi mal Daumen Einstellen der Sattelhöhe. Mehr nicht. Das war so gut, dass ich auf halber Strecke abgestiegen bin und zu Hause nachgestellt habe ...

Dabei ist es egal, ob man jetzt zu einem der größeren Geschäfte geht oder zu einem kleinen, keiner von denen bietet, zumindest soweit ich sehen kann, etwas "professionelles" an sondern alle machen das Gleiche. Den Rest soll der Kunde dann im Selbstversuch machen ...

Man lässt also den Laien sich selbst therapieren ... Was halt einfach nicht funktioniert.

Da bringen dann auch Youtube Videos nichts, die zwar viel Theorie vermitteln, dann aber den Betrachter im Stich lassen, wenn dieser vor einer nahezu endlosen Auswahl an Sätteln steht und bereits bei der Startfrage "Ja was brauche ich überhaupt" nur wie das Schwein ins Uhrwerk schaut. Ich kann mit Youtube jedes Teil an meinem Fahrrad reparieren ... Ich würde Youtube nie als "Lösung" für Probleme nehmen, die einem die Wirbelsäule kaputt machen können.

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Was wären überhaupt die korrekten Begriffe für Google, um ein Ergebnis zu erhalten? Bei allem, was mir dazu einfällt lande ich entweder bei Fahrraddiscountern oder dem SQ Zeug.

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Generell, mir kommt es im Fahrradeinzelhandel aktuell so vor, dass man entweder einer dieser übertriebenen Möchtegern Extremsportler mit zu viel Geld ist oder die ihren "Service" auf ein Minimum reduzieren. Bei der Suche nach Reifen letzte Woche wurde ich im Endeffekt auch "beraten" wie einer, der sich vorgenommen hat, dass er dieses Wochenende endlich mal wieder sein seit zehn Jahren nicht bewegtes Fahrrad fahren möchte ...
 
Damien White schrieb:
Problem ist halt, dass so ziemlich alle Händler hier noch weniger als SQ anbieten.
Das ist natürlich ein grundsätzliches Problem und vermutlich auch die logische Marktlücke die SQLabs an dieser Stelle genutzt hat. Kein Händler kann auch nur im Ansatz alle Marken in verschiedenen Ausprägungen führen und dann auch noch die Wünsche des Kunden perfekt optimieren, das geschieht bestenfalls bei Profis um die sich meist mehrere Spezialisten kümmern.

Ähnliche Problematik siehst du zum Beispiel, wenn du dir in einem Sportfachgeschäft ein paar Laufschuhe zulegen möchtest. Auch hier wird trotz Fußabdruck und einer Maschine die das Laufprofil erfasst, nur ein Bruchteil der dazu passenden Produkte angeboten.

Zu der Wahl vom passenden Radsattel gehören heutzutage viele Punkte, da wäre als erstes die gewünschte Materialwahl, ein Preisrahmen und mögliche Features. Ich persönlich hatte zum Beispiel lange Zeit Fizik Sättel weil ich schlichtweg den "Montageclip" an diesen Sätteln toll fand.

Auch irgendwann entdeckt habe ich die "Airsattel", auch das wäre für mich ein primäres Auswahlkriterium, der allerdings bereits unter Materialwahl fällt. Ob im Sommer oder bei Regen, ist das schlichtweg für mich perfekt, andere hingegen bevorzugen vielleicht echtes Leder weil es schlichtweg gut gepflegt Jahrzehnte überlebt.
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Erst danach sollte man sich Gedanken über Komfort/Sportlichtkeit machen, was letztlich die optimale Polsterungsdicke beeinflusst und kann sich dann als letzten Schritt auf die Suche nach einem Sattel begeben, der zu der eigenen Physiometrie passt.

Eines sollte man aber nicht aus den Augen verlieren, wenn man keine Tour de France fährt, reicht den meisten ein Sattel was schlichtweg "breit genug" ist aus. Man kann daraus wie bei Laufschuhen eine Wissenschaft machen, oder man kauft sich Schuhe im Sportladen um die Ecke und läuft ebenso gut seine morgentliche Runde um den Block.

Ein wichtige Info am Rande:
Ein entscheidender Parameter zur Ermittlung des passenden Sattels, der oft unterschätzt wird, ist jedoch auch die Wahl der Art und Dicke der Polsterung, die auf der Grundlage der durchschnittlichen Länge der Touren erfolgt.
Für kurze Touren von bis zu 2 Stunden sind „großzügige“ Polsterungen ideal, denn sie sorgen während der gesamten Tour für gleichbleibenden Komfort. Je länger wir jedoch auf dem Sattel sitzen, desto stärker muss die Dicke der Auflage reduziert werden, um maximale Effizienz und Komfort zu gewährleisten.
https://www.selleitalia.com/de/tipsgo-de/wie-soll-mein-sattel-gepolstert-sein-2/
 
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xexex schrieb:
Der die Breite des Sattels sollte höher sein als der Sitzknochenabstand, das ist die ganze "Wissenschaft".

Also genau das, was ich vermutet hatte: schon wieder ein Problem, dass erst durch die unselige Profisportmode entstanden ist. "Opa-Sättel" passen eben besser zu Normalradlern, als diese elenden "Spalter", die einem der Optik wegen als Standardausstattung aufgedrückt werden.
 
Welche Opasättel meinst du? Die aus hartem Leder, wo man sich Arsch und Leder über Wochen aufeinander einreiben muss oder die dick gepolsterten Schaumstoffkissen die an Stellen drücken wo es wirklich schnell unangenehm wird..
 
Komfort vs Sportlichkeit bzw. Dicke der Polsterung ist aber bereits so ein Thema, bei dem ich von Kollegen weis, dass es nicht so einfach und Erfahrung definitiv notwendig ist um einen passenden Sattel zu erhalten.

Ein "etwas fülliger" Kollege hat zum Beispiel einen sportlichen Sattel, da weich gepolsterte ihm alles abdrücken, da er zu tief einsinkt.
 
Wenn gewöhnliche Treckingräder wie ein VSF T100 mit so schmalen Spaltern ausgeliefert werden, dass ich darauf keine 4 km aushalte, dann läuft definitiv etwas falsch.

Mit dem alten Lepper Primus hatte ich dagegen nie Probleme, und auch nicht mit diesen Selle Royal-Standarddingern für 15€:

https://www.amazon.de/gp/product/B002YEGU9K
 
JMP $FCE2 schrieb:
als diese elenden "Spalter", die einem der Optik wegen als Standardausstattung aufgedrückt werden.
Statistisch gesehen kaufen die meisten Radler ein M Rahmen und ich gehe einfach davon aus, dass statistisch gesehen die meisten Radler, mit einem 12cm breiten Sattel auskommen. Wenn man keine "Wissenschaft" draus macht und wie Ergon "nur" zwei Größen anbietet, kommt man auf diese Werte.

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Das ein 12cm Sattel nicht zu kräftigeren Pöppes passt, liegt in der Natur der Dinge. Deshalb aber allen Rädern breite Sättel zu spendieren, wäre aber genauso wenig sinnvoll, allen kannst du es nie recht machen.

Die Radhersteller könnten es wie bei den Pedalen machen und die Räder ohne Sättel ausliefern, da vieles heutzutage aber im Versand verkauft wird, erwarten die Kunden vermutlich trotzdem eine "Grundausrüstung". Ich sehe die "Beigaben" als Platzhalter und die Pedale habe ich bei meinem Ghost sofort ersetzt, der Sattel hingegen ist in Ordnung, auch wenn ich damit noch keine 50km am Stück gefahren bin, um es richtig beurteilen zu können.
 
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JMP $FCE2 schrieb:
"Opa-Sättel" passen eben besser zu Normalradlern, als diese elenden "Spalter", die einem der Optik wegen als Standardausstattung aufgedrückt werden.
Oha, eine Sattel-Diskussion. Und dann auch gleich so provokant formuliert.

Definiere bitte Normalradler, Opa-Sattel und Spalter. 🍿😬
 
xexex schrieb:
Die Radhersteller könnten es wie bei den Pedalen machen und die Räder ohne Sättel ausliefern, da vieles heutzutage aber im Versand verkauft wird, erwarten die Kunden vermutlich trotzdem eine "Grundausrüstung".
Hierzu hatte ich ein Interview mit dem Geschäftsführer von Rose gesehen. Der wurde er wohl von einem Freund darauf aufmerksam gemacht, wie es denn sein kann ein Fahrrad ohne Pedale auszuliefern. Seit dem werden die Kunden im Bestellprozess darauf aufmerksam gemacht, ob sie noch optional Pedale dazu kaufen möchten.

Ich finde das ein passendes Beispiel für die gesamte Fahrradbranche. Jeder fährt Fahrrad. Die Zielgruppe ist unendlich riesig. Aber irgendwie ist die Branche weit weg von ihrer Kundschaft. Habe ich auch so erlebt als ich bei lokalen Händlern war. Bei dem einen musste ich online einen Termin machen, dass ich überhaupt ein Fahrrad dort kaufen darf. Der nächste brauchte 4 Wochen bis ein Fahrrad das auf Lager war Probe fahren durfte und der nächste antwortete bei jedem geäußerten Wunsch: "Das geht nicht."

Und dann wird auf die großen Versender geschimpft.
 
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@Lipovitan
Ich kenne es aus Sicht des Verkaufs in der Branche. Der überwiegende Teil will sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen. Eltern werden fuchsig, wenn man ihren Kindern den Helm gescheit einstellen will. Stämmige Mitdreißiger fassen es als Beleidigung auf, wenn man ihnen von Leichtbauteilen abrät und die Frührentnerin will einfach ein Rad ohne sich mit irgendwas beschäftigen zu müssen etc. pp. [1]
Die nächst kleinnere, aber noch bedeutende Gruppe hat dann in "Fachmedien" bzw. Werbung irgendwas aufgeschnappt und weiß es daher definitiv besser.
In Konsequenz ist es sehr oft schlichtweg umsatzschädigend, wenn man gewissenhaft arbeiten will. Ein Rad kaufen wo die Kunden dann einfach mal noch 30-60min einplanen sollten, wo man einen gescheiten Sattel sucht, das Rad gescheit einstellt und die Grundabstimmung vom Fahrwerk vornimmt? Das kannst du vergessen, schon allein weil solch eine Dienstleistung mit der Marge von fertigen Rädern nicht zu decken wäre.

Also ja, die Branche ist teils völlig am Kundeninteresse vorbei, die Kunden interessieren sich aber genau dafür :freak:

[1] In ihrer Kindheit hat sie sich ja auch nicht damit auseinandergesetzt, in völliger Ignoranz dass das 1-Gang Jugendrad von damals mit dem Elektroufo von Heute nicht mehr viel zu tun hat -.-
 
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Lipovitan schrieb:
Jeder fährt Fahrrad. Die Zielgruppe ist unendlich riesig. Aber irgendwie ist die Branche weit weg von ihrer Kundschaft.
Teil des Problems ist aber der Versandhandel! Die Margen scheinen einfach nicht mehr hoch genug zu sein und die Modellvielfalt ist schlichtweg viel zu hoch, um einfach alle Modelle auch nur einer Marke in allen Größen im Lager zu haben. Dazu kommt noch, dass auch die Hersteller scheinbar keine Lagerbevorratung mehr führen und natürlich "muss" man jedes Jahr alle Modelle neu aufkochen.

Das Ergebnis sehe ich ja genauso wie du, es gibt viele tolle Räder die man gar nicht bekommt und einen Händler bei dem man sein Wunschrad ausprobieren könnte zu finden, ist schon fast wie im Lotto zu gewinnen. Es müsste so funktionieren wie beim Autohandel, beim Händler ausprobieren und bestellen, eine Woche später aus der Fabrik geliefert bekommen, dann könnten die Hersteller auch besser kontrollieren über welche Kanäle Räder vertrieben werden und könnten auch auf Kundenwünsche eingehen.

Die Realität sieht aber ganz anders aus und entspricht mehr dem Kleidungsmarkt, ohne die riesigen Margen in dem Bereich zu haben. Der Händler bestellt eine Palette Räder und muss hoffen sie im selben Jahr alle zu verkaufen, sonst sitzt er im nächsten Jahr auf "alter" Ware, die er dann ohne Gewinn noch irgendwo loswerden muss. Sich darüber wundern, wenn alle Händler dann nur noch 2-3 Modelle in M vorrätig haben bringt nichts, das System ist schlichtweg kaputt.

Als ich bei meinem Cannondale Händler vor 15 Jahren meinen ersten Bad Boy gekauft habe und nach ein paar Tagen festgestellt habe, dass mir die Bremsen nicht zusagen, wurden mir Magura Bremsen verkauft und die verbauten verrechnet. Einen anderen Sattel oder eine andere Lenkstange hätte ich ebenfalls so gut wie umsonst haben können, eine ganze "Palette" Lenkstangen hatte der Händler in einer "Noname" Ausführung nur für diese Zwecke gehabt. Heutzutage praktisch undenkbar, da wird schon der kleinste Wunsch als nicht möglich abgewiesen, Hauptsache man hat keine Arbeit mit dem Rad.
 
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SE. schrieb:
Im realen Vergleich mit dem XS wirkt es so für mich. Der XS hat leider einen schmalen Leuchtkegel, da mir der X aber auch nicht gefällt dahingehend wirds wohl trotzdem der XS. 🙃😅

Ich empfinde das Licht von der Eyc als weiß, die 15er-Funzel von Axa blau mit gelben Rändern und die MR8 als leicht warm-weiß mit gelben Rändern.

Gibt es echt nichts am Markt, außer überteuerte Supernova, was dir gefällt? X nicht breit genug und nicht gleichmäßig genug, XS nicht breit genug, MR8 zu schlecht für dich.

Die Breite von MR8 finde ich eigentlich recht solide und der XS ist von der Breite eigentlich genauso., aber in der Ferne besser als der MR8.

Ich werde an der Schl*mpe mal Noname-Bremsen testen.
Ergänzung ()

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xexex schrieb:
beim Händler ausprobieren und bestellen, eine Woche später aus der Fabrik geliefert bekommen

Zumindest fürs Ausprobieren hat Gazelle eigene "Testcenter", die alle Modelle haben. Nur den Händler, der das Rad dann liefern kann, muss man immer noch selbst suchen.
 
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Fahrrad ohne Pedale?

Damit jeder seine Eigenen Wunschpedale verwenden kann? Als Vorwand um 5€ zu sparen?

Mir kommt es, wie schon vorher geschrieben, so vor als wäre der Bereich der Radfahrer noch extremer eingestellt als die "Gamer" mit ihren "Hardcore PC - Pro - Gamer" vs "Smartphone - Spieler". 99% sind "Einfach nur Fahrrad fahren" - Nutzer und der Rest die absoluten Extrementhusiasten.

Die Läden konzentrieren sich dann auf Letztere, da mehr Geld pro Person abgegriffen werden kann (bei eventuell sogar geringerem Beratungsaufwand) und der Rest wird mit Standardkram abgespeist und dann über "sonstiges" versucht extra Umsatz zu generieren. Bei mir wurde zum Beispiel, obwohl ich genau gesagt habe, was ich wollte (Art der Reifen und Größe), dann noch mehrfach (!) gefragt, ob ich eine Luftpumpe hätte, Reflektoren am Fahrrad, einen Helm habe, eine Brille benötige oder eine Tasche und Bekleidung suche ... Jeweils drei mal, einmal an der Reifenwand, auf dem Weg zur Kasse und an der Kasse ... vom gleichen Bearbeiter.

Fehlte eigentlich nur, dass er fragt, ob ich ein Fahrrad suche ...

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Ich hab jetzt trotzdem mir einen Termin für morgen geben lassen. Und wenn es nur Schlangenöl ist werd ichs ja am Hintern spüren.

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Piktogramm schrieb:
Ein Rad kaufen wo die Kunden dann einfach mal noch 30-60min einplanen sollten, wo man einen gescheiten Sattel sucht, das Rad gescheit einstellt und die Grundabstimmung vom Fahrwerk vornimmt? Das kannst du vergessen, schon allein weil solch eine Dienstleistung mit der Marge von fertigen Rädern nicht zu decken wäre.
Ich hatte letztes Jahr aber genau diese Dienstleistung in Anspruch genommen und am Ende kam nichts Gutes dabei heraus. Wenn die Dienstleistung mit der Marge nicht zu decken ist ... Warum dann nicht extra anbieten und bezahlen lassen? Wo ist das Problem? Das nicht genug Kunden davon Anspruch nehmen würden? Dadurch entsteht für den Laden kein Nachteil...

Piktogramm schrieb:
Also ja, die Branche ist teils völlig am Kundeninteresse vorbei, die Kunden interessieren sich aber genau dafür :freak:
Ich denke halt wirklich, dass die Branche sich teils kaputt macht momentan, da spätestens seit Corona der Bedarf so groß ist, dass die Branche es sich erlauben kann Kunden zu verlieren.
 
Damien White schrieb:
Fahrrad ohne Pedale?

Damit jeder seine Eigenen Wunschpedale verwenden kann? Als Vorwand um 5€ zu sparen?
Bei Rennrädern eigentlich Standard, schlichtweg deshalb weil es verschiedene Klicksysteme gibt und jeder dazu noch eigene Präferenzen hat. Wenn Pedale verbaut werden, dass manchmal von Händlern selbst, oder bestenfalls in zweifelhafter Qualität als "Platzhalter" aus der Fabrik.

Man kann es sehen wie man will, ich persönlich sehe das als Müllvermeidung. Wer kauft sich ein Rennrad und verwendet dann Plattformpedale? Vermutlich die wenigsten.

Beim Sattel ist es doch durchaus ähnlich, die Räder ohne auszuliefern und den Käufern günstig verschiede anzubieten wäre besser als irgendwas mitzuliefern, was mit bezahlt wird und auf der Tonne landet. Gute Sättel gibt es schon ab 30€, man sollte solche überteuerten Sachen wie die SQLabs Palette, nicht als Maßstab ansetzen.
 
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xexex schrieb:
Das Ergebnis sehe ich ja genauso wie du, es gibt viele tolle Räder die man gar nicht bekommt und einen Händler bei dem man sein Wunschrad ausprobieren könnte zu finden, ist schon fast wie im Lotto zu gewinnen.
Und die tollen Räder müssen dann im Herbst/Winter bestellt werden damit sie im Frühling/Sommer geliefert werden.

Ich hatte mir ja so eine Art Konfigurator gewünscht. Bin auch bei Simplon fündig geworden. Aber das lag dann doch über meinem Budget. Irgendwie hatte ich die Vorstellung, dass bei Einzelhändlern in Form von Service günstiger möglich ist. Aber auf Nachfrage wenn ich das Rad dort kaufe ob die mir XYZ umbauen wurde eher ablehnend reagiert. Dann kann ich auch beim Versender bestellen und selber schrauben.
 
Aber Rennräder sind auch nicht die 08/15 Fahrräder sondern mehr Spezialkram für Enthusiasten. Lipovitan klang jetzt so als wäre das bei Rose generell so, Trekking Räder eingeschlossen.

Und die werden ja eher von Durchschnittsmenschen gefahren, die dann mit so etwas nicht wirklich rechnen. (Und dann bei OBI die billigsten Pedale holen)
 
Damien White schrieb:
Lipovitan klang jetzt so als wäre das bei Rose generell so, Trekking Räder eingeschlossen.
Trekking vielleicht nicht aber MTBs, Gravelbikes und Co. sind letztlich genauso Sportgeräte.
Dass heutzutage viele Fahrräder ohne Pedale ausgeliefert werden, liegt nicht am Versender (also uns), auch nicht an den Lieferanten (also unseren Fahrradhändlern), sondern an den gestiegenen Ansprüchen der Fahrradenthusiasten. Kaum ein Biker tritt mehr in Fußhebel von der Stange! Die Folge: die meisten Pedale, die die Hersteller mitliefern, landen direkt im Keller oder in der Tonne. Gerade bei spezialisierten Sportbikes ist dies der Fall und gerade da waren meist hochwertige Pedale verbaut…ein Jammer!
https://www.bike-angebot.de/wissenswertes-rund-ums-rad/warum-sind-keine-pedale-mehr-dabei/
Da muss man aber keine Wissenschaft draus machen, auf den letzten Seiten haben sich drei Leute ein Rad gekauft und alle drei direkt nach neuen Sattel geschrien. Hier gilt längst das gleiche wie bei den Pedalen, wofür überhaupt mitliefern? Herstellung für die Tonne ist eine Umweltsünde.
 
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