Sammelthread Fahrradkauf, Beratung, Zubehör usw.

xexex schrieb:
Interessant! Schon jemand ausprobiert?
Kam vor paar Jahren mal im TV bei "Ding des Jahres" oder so was, das war so eine Innovationswettbewerbs Show. War etwas ungewoehnlich, weil das Produkt schon 2013 Preise auf diversen Fahrradmessen abgesahnt hatte. Aber warum nicht.
Fischer hatte das auch mal kopiert, bis der Erfinder (erfolgreich) geklagt hatte. Schwalbe und Continental wollten zudem damals auch nicht produzieren fuer den Erfinder, am Ende ist er bei einem Tschechischen Unternehmen als Produzent gelandet. Vermutlich heute immer noch dort.
Ich hab schon mal einen verbaut in meinem laten Fahrrad, Langzeiterfahrung kann ich nicht sagen, ist halt ein Schlauch und mir wurden auch irgendwann mal das Fahrrad dann gestohlen. Seit dem bin ich von Platten verschont geblieben mit den neuen Fahrraedern.
 
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Ich hatte mal davon gehört, es dann wieder vergessen und mich bei Bangers Geschichte mit dem aufwändigen Ausbau des Hinterrades wieder dran erinnert. Für unterwegs sicher eine tolle Sache, überlege gerade auch mir einen für Touren zu besorgen.
 
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abcddcba schrieb:
... und mir wurden auch irgendwann mal das Fahrrad dann gestohlen.

:mad: :heul:

abcddcba schrieb:
Kam vor paar Jahren mal im TV bei "Ding des Jahres" oder so was, das war so eine Innovationswettbewerbs Show.

Bestimmt auf Vox diese Sendung.

abcddcba schrieb:
Fischer hatte das auch mal kopiert, bis der Erfinder (erfolgreich) geklagt hatte.

Um Fischer mache ich einen Bogen. Da hatte ich im Kaufland mal einen Schlauch gekauft, der so ein beschissenes Ventil hat, obwohl auch Dunlop, aber die Pumpe funktioniert da nicht. Dieser ist im Vorderrad des BBF-Fahrrads verbaut. Da muss ich extra den Adapter auf Autoventil benutzen. Hoffentlich baut Gaadi die Ventile so wie Schwalbe.
 
ChristophNRW schrieb:
Welche Pedale habt ihr an euren Rädern? Mit welchen Schuhen seid ihr unterwegs?
MKS BM-7(?) Plattformpedale sind am Rad, als Schuhe nutze ich einfache Sportschuhe mit stärker profilierter Sohle. Im Sommer auch ab und zu Sandalen. Mir ist vor allem praktische Handhabung wichtig, deshalb ist es so. Spezielle Radschuhe brauchte ich bisher nicht.
 
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xexex schrieb:
Jetzt musst du dir aber mal überlegen, die Übersetzung wird im Getriebe selbst erzeugt mit einer wesentlich ungünstigeren Zahnradkombination. Deshalb sind auch die Anforderungen an den Rahmen und an die Art wie man die Felgen einspeicht ganz andere.
Die Kräfte, die die Speichen von die Nabe auf die Felge übertragen müssen, hängen allein von der Kraft ab, die letztendlich vom Reifen auf den Boden übertragen wird. In Längsrichtung sind das hauptsächlich Beschleunigung (positiv wie negativ) und in kleinerem Maße die Kräfte die zum überwinden der Widerstände notwendig ist. Wie Kräfte/Momente vorher behandelt werden ist der Speiche egal. Was jedoch nicht egal ist, ist die größe der Speichenflansche, größere Flansche sind besser für die Speichen um das Drehmoment auf die Felge zu übertragen.
Das tendenziell nicht alle Rahmen für Getriebenahmen taugen hat etwas damit zu tun, dass die Getriebe eine Drehmomentabstützung benötigen. Wenn die Rahmen nicht darauf ausgelegt sind entsprechende Kräfte aufzunehmen, gibt es schlicht keine Garantie, dass die Kräfte auf Dauer ausgehalten werden.

Bremsen sind da fast schon irrelevant, der Reifen rutscht schneller durch als da was passieren könnte
Es gibt zwei Begrenzungen für die maximal auftretenden Brems- bzw. Antriebsmomente. Einmal der Haftungsverlust des Reifens und dann der Überschlag.

, beim Antrieb zerreist es dir die Speichen mit der Zeit. Mit dem steifen Gates Carbon Drive geht es dann noch weiter hoch, da der null Elastizität hat.
Niemand hat genügend Wumms in den Beinen um Speichen zu zerreißen. Eine Einzelne Sapim Laser hat bei ner Festigkeit von 1500N/mm² bei 1,5mm Durchmesser im Mittelteil eine Belastungsgrenze von ~2650N was 265kg entspricht. Bei halbwegs gescheiten Laufrädern tragen immer mehrere Speichen, dass bekommt man nicht durch. Selbst wenn, die Alufelgen reißen im Zweifelsfall eher an den Speichenlöchern.
Wieso Speichen abgesehen von Beschädigungen brechen hat andere Gründe:

  • Die Dauerschwingfestigkeit: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingfestigkeit Eigentlich sollte das kein Problem sein, wenn das Laufrad gescheit aufgebaut ist. Es gibt aber sehr viel Müll, wo einzelne Speichen zu viel Vorspannung aufweisen und andere wiederum gar nicht. Das überlastet die zu stark gespannten Speichen, während die zu schwach gespannten Speichen teils komplett entlastet werden. Letzteres ist der absolute Speichentot und der erste Fall erledigt oftmals die Felge schneller als die Speiche.
  • Beim Aufbau müssen die Speichen angezogen werden. Dabei verdrehen sich diese. Diese Torsion ist ebenso absolutes Gift für die Haltbarkeit. Mitunter baut sich die Torsion ab, indem sich die Speiche während der Fahrt im Nippel dreht. Weniger Torsion in der Speiche ist gut, nur ist die Speichenspannung dann wieder unter aller Sau.
Und die Riemen am Rad haben Elastizität. Die tragenden Fasern haben ein hohes E-Modul, also wenig Elastizität. Die Kräfte müssen dennoch über die Polymere abgeleitet werden, die die Fasern umgeben und die Zähne bilden. Wobei die Elastizität von Kette/Riemen sowieso egal ist. Das Nachgiebigste Element ist der Fleischsack, der sich an der Kurbel einen abwürgt.

Da hätte ich gerne mal mehr zu als deine Aussage, die praktisch allen anderen Quellen die ich im Netz gelesen hab widerspricht.
https://www.sae.org/publications/technical-papers/content/2020-01-0876/
Bremsen am Rad ist für geübte Fahrer mit 0,71g möglich, also 6,96m/s². Abgesehen von Top Sportlern schafft eine solche Beschleunigung kein Radfahrer. Bremsen in der Größenordnung ist für Geübte bereits deutlich leichter. Aktuelle Scheibenbremse, Arsch hinter den Sattel und an der Grenze Bremsen, wo das Hinterrad gerade so noch Bodenkontakt hat. Die Spitzenbelastung für die Speichen ist entsprechend-

Das am Hinterrad eher Speichen brechen hat vielmehr damit zu tun, dass die zyklische Belastung vom Antrieb längerfristig wirkt und das Hinterrad auch mehr Masse vom Rad+Fahrer tragen muss als das Vorderrad.

Was dort steht stimmt. Tendenziell will man um Drehmomente zu übertragen Speichen haben, die tangential im Nabenflansch stehen, sich dabei nicht über etwaige andere Speichen bzw. Speichenbögen biegen müssen und Nippel+Speiche die knickfrei in der Felge stehen. Soweit zum Optimum, je nach Material kann es ein Laufrad langfristig aber auch vertragen, wenn zwischen Tangente am Speichenflansch und Speiche ein etwas größerer Winkel ist. Man muss halt wissen was man tut ;).
Generell fetzt der Artikel. Speichen mit ausgedünnten Mitten bezeichnen die auch als dauerhaltbarer, speichen mit ausgedünnten Enden lehnen sie ab, steife Hohlkammerfelgen finden die auch gut und ausgeglichene Speichenspannung ist absolutem Rundlauf vorzuziehen.
 
Am MTB:
https://www.bike24.at/p1275473.html

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https://www.adidas.at/five-ten-freerider-pro-mountainbiking-schuh/FW2822.html
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Am Rennrad:
https://www.bike24.at/p1257739.html
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https://www.northwave.com/de/bike/schuhe/rennrad/revolution-3#/58-taglia-38/154-colore-schwarz
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Flatpedals am MTB mit diesen Schuhen sind angenehm, kenne nichts anderes, der Halt ist gut. Das ist je nach Situation auch problematisch wenn man den Fuß nicht gut positioniert hat und nachkorrigieren will/muss (ärgerlich im Bikepark an den kurzen Abfahrtsrampen vor dem Absprung in die Jumpline). Aber: In der Saison gibt es kaum einen Tag an dem man nicht von den Schienbeinen ablesen kann welche Pedale man fährt :D
Mit den Schuhen kann man gut gehen, sind mit Skaterschuhen vergleichbar, nur deutlich härter in alle Richtungen um die Füße auch vor Steinen und Wurzeln zu schützen.

Die Klickpedale sind eine ganz andere Nummer. Man fühlt sich fast mit dem Rad verschweißt und kann gefühlt jede Bewegung der Beine in Vortrieb umsetzen. Da ist mir schon der eine oder andere Powerwheelie passiert :D Normales Gehen ist mit den Cleats natürlich keine Freude, durch die Gummierung ruiniert man immerhin keine Parkettböden. Auf den Clickpedalen fahre ich öfters auch mit normalen Schuhen. Auf Dauer nicht so toll aber für ein paar km ok.
 
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Piktogramm schrieb:
Wobei die Elastizität von Kette/Riemen sowieso egal ist.
Mitnichten! Eine Kette federt, genauso wie ein Stahlrahmen. Ein Alurahmen ist steif, ein Carbonzahnriemen erst recht. Das führt zu dem gleichen Effekt wie bei einer Glühbirne, sie brennt so gut wie immer beim Einschalten durch. Ich kann dir einfach nur empfehlen, steig mal auf ein Rad mit Nabenschaltung und Gates drauf und fahr mal ein Stück, dann kannst du dir deine ganzen langen Ausführungen auch sparen, denn die entsprechen schlichtweg nicht den Tatsachen.

Ich sag nur so viel, bei einer normalen Kettenschaltung arbeitet die Kette, es hat schon seinen Grund wieso sie sich mit der Zeit längt und getauscht werden muss. Bei einem Carbonzahnriemen muss der Rahmen "arbeiten", bzw. steif genug sein um es nicht zu tun, der Zahnriemen selbst ist vorgespannt und gibt kein Stück nach.
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Daraus ergeben sich natürlich Kräfte die letztlich irgendwo abgeleitet werden müssen, es gibt hier einfach keine "Kette" an Komponenten, die Aufgrund der Elastizität die "Impulskraft" aufnehmen würden, die Kraft schlägt ungebremst bis zu den Speichen durch.
 
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xexex schrieb:
Eine Kette federt, genauso wie ein Stahlrahmen.
Edelstahl ist zugfester und weniger elastisch als Aluminium soweit ich weiß. Ein Alu-Rahmen mit vergleichbarem Rohrdurchmesser wie ein Edelstahl Pendat würde sich biegen, weshalb größere Rohrdurchmesser verwendet werden. Hinzu kommt bei Alu eine oft geringere Materialstärke.

Systematische Untersuchungen speziell für Rahmen kenne ich leider nicht ad hoc. Allerdings gibt es Lastenräder/Cargobikes aus beiden Materialen, was für ausreichend Robustheit unabhängig vom Material spricht.

Zu dem Gates Steifigkeitstest – es gibt Enthusiasten die ihre (vorhandenen) Stahlrahmen mit einer Öffnung versehen lassen haben. Das mal als Beobachtung.
 
SE. schrieb:
Edelstahl ist zugfester und weniger elastisch als Aluminium soweit ich weiß.
Edelstahl wird aber nicht/selten zum Rahmenbau verwendet und auch das dürfte nicht stimmen, wobei man hier letztendlich nur pauschalisieren kann.
Stahl und Aluminium weisen bei Elastizität und Steifigkeit entgegengesetzte Werte auf. Aluminium hat insbesondere wegen der größeren Rohrdurchmesser und der dickeren Wandstärken eine hohe Steifigkeit. Die Elastizität von Aluminium ist jedoch eher gering. Demgegenüber weist Stahl eine geringere Steifigkeit, aber eine viel höhere Elastizität auf. Für das Fahrverhalten bedeutet das, dass ein Fahrrad aus Aluminium durch die höhere Steifigkeit Krafteinwirkungen direkter überträgt. Das kann vorteilhaft sein, wenn die Kraft vom Fahrer auf das Rad und somit den Untergrund übertragen wird. Andersherum wird jedoch auch Kraft von außen direkter auf Fahrrad und Fahrer übertragen. Bodenunebenheiten sind deutlicher mit einem Aluminiumrahmen spürbar. Auch Stöße, die im zum Beispiel im Hallenradsport durch das Absetzen des Vorderrades entstehen, werden direkter auf den Körper übertragen.
https://langenberg.bike/warum-stahl/
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Zu dem Gates Steifigkeitstest – es gibt Enthusiasten die ihre (vorhandenen) Stahlrahmen mit einer Öffnung versehen lassen haben. Das mal als Beobachtung.
Das Problem dabei ist nicht nur die Kraftübertragung, ein nachgebender Rahmen macht mittelfristig den Riemen kaputt und dieser reißt irgendwann. Was der Riemen nämlich gar nicht abkann ist "Schräglauf", schon die kleinsten Abweichungen in der Kettenlinie können zu Beschädigungen und Rissen führen. Kennt man ja gut vom Papier, es kann zugfest sein, reißt aber sofort wenn "schräg" belastet.

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https://www.gatescarbondrive.com/~/media/files/gcd/gates-tech-manual-de.pdf
 
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xexex schrieb:
Edelstahl wird aber nicht/selten zum Rahmenbau verwendet und auch das dürfte nicht stimmen, wobei man hier letztendlich nur pauschalisieren kann.
Ich meinte konkreter sowas wie 25ChrMo4, der Wekstoff ist imho schon verbreitet – Edelstahl als Begriff verwende ich umgangssprachlicher. Materialkundler (oder du) drehen völlig berechtigt mit den Augen.

Im Selbstversuch sind mir keine gravierenden Unterschiede beim Fahrverhalten zwischen Alu und Stahl Rahmen aufgefallen. Ich hatte bisher noch nicht das Gefühl mein Rahmen würde federn. 😅

Stahl vs Alu ist imho eine leidige Diskussion, bei der Vorlieben viel mehr eine Rolle spielen als das Material.

xexex schrieb:
Das Problem dabei ist nicht nur die Kraftübertragung, ein nachgebender Rahmen macht mittelfristig den Riemen kaputt und dieser reißt irgendwann
Wie lang sind denn typische Laufzeiten in Kilometer? Irgendwo online hatte jemand mal von ~4500km bei so einem Umbau berichtet, allerdings wurde der Riemen wohl zwischenzeitlich beschädigt durch irgendwas verklemmtes. Der Riemen ist schnell genug gewechselt meinem Eindruck nach.
Quelle weiß ich gerade nicht, war irgendein Radreise Blog.
 
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xexex schrieb:
Mitnichten! Eine Kette federt, genauso wie ein Stahlrahmen. Ein Alurahmen ist steif, ein Carbonzahnriemen erst recht. Das führt zu dem gleichen Effekt wie bei einer Glühbirne, sie brennt so gut wie immer beim Einschalten durch.
Jedes festes Material hat ein E-Modul, welches bedeutend kleiner als unendlich ist. Entsprechend ist JEDES Material elastisch. Selbst Diamant, Bornitrit oder was auch immer.

Die Nachgiebigkeit von Bauteilen aller Art ist jedoch vorrangig von der wirksamen Geometrie bestimmt und nachrangig vom E-Modul des Materials.
https://de.wikipedia.org/wiki/Steifigkeit

Wenn Rahmen irgendwie nachgiebig sind, dann weil die Dinger so gestaltet wurden. Mit der richtigen Geometrie und Legierung/Material bekommt man extrem steife Stahlrahmen hin oder auch flexende Aluminiumrahmen. Das was du von dir gibst ist einfaches Nachplappern aus der Bikebravo und fachlich komplett falsch.
Der Vergleich von Thermischen Shocks bei einer Glühbirne ist einfach daneben.
Was es gibt ist die Schlagzähigkeit von Werkstoffen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlagzähigkeit
Bei der Werkstoffwahl von Ketten und Speichen wird da drauf geachtet, entsprechende Materialien zu wählen, die sehr zäh sind. Zudem ist das auch ein guter Grund um ausgedünnte Speichen zu nutzen. Die verhalten sich elastischer und mindern damit Lastspitzen etwas.

xexex schrieb:
Ich kann dir einfach nur empfehlen, steig mal auf ein Rad mit Nabenschaltung und Gates drauf und fahr mal ein Stück, dann kannst du dir deine ganzen langen Ausführungen auch sparen, denn die entsprechen schlichtweg nicht den Tatsachen.
Ich war mehrmals beruflich auf der Eurobike, es gibt wenig, was ich nicht unterm Hintern hatte. ;)

Ich sag nur so viel, bei einer normalen Kettenschaltung arbeitet die Kette, es hat schon seinen Grund wieso sie sich mit der Zeit längt und getauscht werden muss. Bei einem Carbonzahnriemen muss der Rahmen "arbeiten", bzw. steif genug sein um es nicht zu tun, der Zahnriemen selbst ist vorgespannt und gibt kein Stück nach.
Das Längen der Kette ist eine Verschleißerscheinung, also Materialabtrag und keine Verformung.
Das die Rahmen bei Gates ein Mindestmaß an Steifigkeit brauchen liegt daran, dass sich die Rahmen unter Last verziehen und damit die Spannung vom Riemen verringert wird, sodass unter Last der Riemen durchrutschen kann. Ketten sind da etwas entspannter. Was aber vorrangig daran liegt, dass das Zahnprofil von Riemen/Ritzel bei Riemenantrieben wesentlich eher zum Durchrutschen neigt als eine Kette. Zudem besteht die Verzahnung von Riemen aus weichen Elastomeren, die sich unter Last verformen und ein Überspringen ebenfalls begünstigen. Das die Verzahnung aus weichen Elastomeren besteht ist übrigens auch der Grund, wieso Riemen tendenziell leiser laufen. Das Material dämpft (und Dämpfung im (semi) Festkörper geht nur mit (elastischer) Verformung).

Daraus ergeben sich natürlich Kräfte die letztlich irgendwo abgeleitet werden müssen, es gibt hier einfach keine "Kette" an Komponenten, die Aufgrund der Elastizität die "Impulskraft" aufnehmen würden, die Kraft schlägt ungebremst bis zu den Speichen durch.
Impuls: https://de.wikipedia.org/wiki/Impuls
Kraft: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft
"Impulskraft": https://en.wikipedia.org/wiki/Bullshit

Und etwaige Spitzenlasten oder Stöße werden in der Regel nicht (wesentlich) aufgenommen (dazu brauchts dämpfende Elemente, also Elastomere, Fluid- o. Reibungsdämpfer) sondern schlicht übertragen. Ein Fester Antritt funktioniert ja nur, wenn die Kräfte schlussendlich auf den Boden übertragen werden. Auf einer glatten Eisfläche und ohne Spikes würden harte Antritte ja einfach nur verpassen, weil die Übertragung nicht erfolgen kann.

xexex schrieb:
Edelstahl wird aber nicht/selten zum Rahmenbau verwendet und auch das dürfte nicht stimmen, wobei man hier letztendlich nur pauschalisieren kann.
Edelstahl beschreibt "nur" die Reinheit von Stahl. Jedes halbwegs gescheites Stahlgeröhr ist aus Edelstahl. Was selten ist, sind rostgeminderte Stähle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl
Nochmal, du hast keinen Schimmer von Materialkunde, noch dem kleinem 1x1 der Konstruktionslehre -.-
 
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SE. schrieb:
Edelstahl als Begriff verwende ich umgangssprachlicher. Materialkundler (oder du) drehen völlig berechtigt mit den Augen.
Gerade umgangssprachlich, ist es kein Edelstahl, weil man damit eher sowas wie V2A verbindet, also nichtrostende und hochchromhaltige Stähle. Nimmt man es technisch genau, ist die von dir genannte Stahlsorte ein "Edelstahl".

SE. schrieb:
Im Selbstversuch sind mir keine gravierenden Unterschiede beim Fahrverhalten zwischen Alu und Stahl Rahmen aufgefallen. Ich hatte bisher noch nicht das Gefühl mein Rahmen würde federn.
Das Thema hatten wir beide ja schon zu genüge durchgekaut, ist technisch aber nun mal so. Den Weg zu Alu und zu Carbon hat man ja nicht nur wegen dem Gewicht gewählt, sondern wie weiter oben bereits verlinkt, weil ein steifer Rahmen die Kraft des Fahrers besser auf den Asphalt bringt. Alles was nachgibt, sich verbiegt oder federt, bedeutet letztlich Kraftverlust.
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Wie lang sind denn typische Laufzeiten in Kilometer?
Herstellerangabe:
Für den Riemenantrieb hat der Hersteller Gates Carbon Drive hier eine grobe Einschätzung der Laufleistung wie folgt angegeben: Die CDX Serie hält ca. die 2-3-fache Laufleistung im Vergleich zum Konventionellen Kettenantrieb, bei der CDN/CDC Serie ist es ca. noch die 1-2-fache Haltbarkeit. Ein Gates Carbon Drive beziehungsweise der Carbon Riemen ist in Längsrichtung sehr stabil.
https://www.bikes.de/magazin/bikes-technik/fahrradteile/gates-carbon-drive
Eigene Erfahrungswerte fehlen mir, mein erster ist noch drauf, aber bin bisher auch keine 20-30000 km mit meinem Rad gefahren. Wenn der Riemen bereits nach 5000 km reißt, dann stimmt eben am Rad was nicht, die Herstellervorgaben sind hier sehr streng.

Problem bei solchen Sachen ist leider, es gibt immer viele "Schlauberger" die meinen "es wird schon passen". Wenn du dir alleine schon mal die zugelassenen Toleranzen anschaust, da wird sich vermutlich kaum ein Bastler dran halten und messen werden das erst recht die wenigsten können.
Ergänzung ()

Piktogramm schrieb:
Nochmal, du hast keinen Schimmer von Materialkunde, noch dem kleinem 1x1 der Konstruktionslehre -.-
Ich gehe auf deinen Blödsinn einfach nicht weiter ein, bin gelernter Werkzeugmacher und es ging mehr Stahl und andere Werkstoffe durch meine Hände, wie du vielleicht glaubst..... Setzt dich einfach mal auf so ein Rad, fahre mal ein paar Kilometer, dann reden wird irgendwann nochmal.
 
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xexex schrieb:
Das Thema hatten wir beide ja schon zu genüge durchgekaut, (…)
Ja, auf eine Wiederholung hab ich auch keine Lust, der Mehrwert wäre nicht so hoch.
xexex schrieb:
Alles was nachgibt, sich verbiegt oder federt, bedeutet letztlich Kraftverlust.
Mein relativ einfacher 25CrMo4 Rahmen federt oder verbiegt sich nicht. Das was nachgibt im weitesten Sinn sind die Felgen und Speichen. Plus, selbstverständlich Reifen und Schläuche.
Das Rad hat auch schon mehrfach Lasten von 140kg+ Systemgewicht bewegt, wenn irgendwas nachgegeben hätte gäbe es dauerhafte Verformungen und wäre nicht mehr verkehrsfähig.

Bei anderen Rahmenkonstruktionen (wie zierlichen Mixte) mag deine Wahrnehmung zutreffen.
xexex schrieb:
Wenn der Riemen bereits nach 5000 km reißt, dann stimmt eben am Rad was nicht, die Herstellervorgaben sind hier sehr streng.
Ich habe den Blogeintrag gefunden.
https://www.biketour-global.de/2017/10/29/mein-riemen-und-ich-3-000-km-mit-dem-gates-carbon-drive/

Ich sag mal so, wenn ein erfahrener Rahmenbauer so einem Umbau zustimmt und diesen sachgemäß durchführt hätte ich wenig bedenken in meinen Nutzungsszenarien.
 
SE. schrieb:
Das Rad hat auch schon mehrfach Lasten von 140kg+ Systemgewicht bewegt, wenn irgendwas nachgegeben hätte gäbe es dauerhafte Verformungen und wäre nicht mehr verkehrsfähig.
Dauerhaft verformt sich da auch nichts, daher "Elastizität", was aber nicht bedeutet, dass es sich bei der Fahrt nicht "verbiegt" und nachgibt. Ich verweise nochmal auf den bereits verlinkten Text:
Das Fahrverhalten eines Fahrrades aus Aluminium fühlt sich, vereinfacht gesagt, sehr hart an. Ein Fahrrad mit einem Stahlrahmen fühlt sich im Vergleich jedoch nicht weicher, sondern flexibler an. Das Material absorbiert Stöße und Vibrationen in großem Maß und gibt diese nicht an den Fahrer weiter. Aufgrund der hohen Elastizität „federn“ Stahlrohre bei Krafteinwirkungen besser und insbesondere viel häufiger zurück in die Ausgangsposition als Aluminiumrohre.
https://langenberg.bike/warum-stahl/
Was einen Stahlrahmen ausmacht:
Stahl ist fest und im Vergleich zu Aluminium auch sehr zäh. Das ermöglicht die bekannten geringen Rohrdurchmesser, mit denen sich elegantere Rahmen bauen lassen – ein ganz besonderer optischer Reiz. Durch die geringeren Rohrdurchmesser ist ein Stahlrahmen biegsamer, was aber überhaupt kein Nachteil ist. Es erhöht hingegen den Fahrkomfort, da der Rahmen bei Erschütterung leicht „federn“ kann. Und Chrom-Molybdän-Stahl hat eine besonders gute Federung, ohne zu verbiegen oder gar zu brechen.
https://www.velogold.de/Kaufhilfe-Rahmeninfos/
Sind aber alles Effekte die du bei einem sportlichen Rad nicht haben willst und schon gar nicht an einem Rad mit einem Gates Carbon Drive. Ich verweise hier nochmal auf die Toleranzen, ein Rahmen der "arbeitet" ist hier absolut unerwünscht.
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Zuletzt bearbeitet:
@xexex
Und was du da zitierst ist ein Werbetext eines Fahrradesotherikers. Der Text wirft fröhlich Begriffe durcheinander und stellt sie falsch da, um das bevorzug verkaufte Material zu verkaufen.

von https://langenberg.bike/warum-stahl/
Elastizität ist die Eigenschaft des Materials, nach einer Krafteinwirkung wieder in die ursprüngliche Form zurückzukehren. Steifigkeit ist der Widerstand des Materials, die Form bei einer Krafteinwirkung gar nicht erst zu verlieren.
Steifigkeit ist KEINE Materialeigenschaft sondern eine Eigenschaft aus (vorrangig) Geometrie und Material: https://de.wikipedia.org/wiki/Steifigkeit

Das ist dann auch der Punkt wo man aufhören kann mit lesen. Die Verwendung von Begriffen ist da so schwammig (bis falsch) wie der Inhalt an sich.

Genauso beim Zweiten. "Zähigkeit" ist überhaupt nicht Verantwortlich dafür, dass man bei Stahl geringere Durchmesser verwenden kann. Zähigkeit wird erst interessant, wenn es um plastische Verformung geht (https://de.wikipedia.org/wiki/Zähigkeit). Was beim Rad eher untergordnet ist. Was relevant ist, ist das E-Modul und die Festigkeit der Werkstoffe, die es erlauben halbwegs steife Rahmen zu bauen und dennoch im Vergleich zu Aluminiumrahmen deutlich schmalere Rohre verwenden zu können.
Oder anders, man kann sich die Tange 19 auf 12,5mm Rundrohre als Kettenstreben verbauen lassen. Dann wird das Heck halt weich. Oder man verbaut ovalisierte Rohre, die 30,5mm hoch und 15,7mm breit sind und auch auf 12,5mm auslaufen. Letztere ergeben deutlich steifere Ketttenstreben und damit auch einen seiferen Hinterbau.
https://www.bikefabsupply.com/chain-stays-straight-round-shaped/84n1bpj537xpfawcx3jyb53dly18u7

Beides Stahl, komplett andere Eigenschaften der einzelnen Streben und des fertigen Rahmens. Allein weil die Geometrie/Konstruktion angepasst wurde.

Und wenn du Werkzeugmacher bist, wundert es mich doch sehr, dass diese Texte bei dir irgendwo als valide durchgehen, obwohl Begriffe und Inhalt arg gegen die Lehre gehen..
 
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@xexex
Ich zitiere einfach mal den kompletten Abschnitt von Gebla zu Metallen, der gesamte Text ist eine Leseempfehlung:

Die Metalle

Aluminium, Stahl und Titan sind in der Reihenfolge heutzutage die wichtigsten Materialien für hochwertige Fahrräder. Für diese Metalle gibt es einige schöne Faustformeln, die man wissen sollte, wenn man tiefer einsteigen möchte:

Materialgewicht: Aluminium wiegt ein Drittel so viel wie Stahl, Titan die Hälfte. Das ist ein reines spezifisches Gewicht des Materials und sagt nichts über ein Gewicht eines fertigen Rahmens aus.

Elastizität: Aluminium ist rund dreimal so elastisch wie Stahl, Titan doppelt so elastisch. Auch das bezieht sich wieder rein auf den sog. E-Modul des Materials und sagt nichts über die Elastizität des fertigen Rahmens aus.

Festigkeit: Aluminium hat rund ein Viertel bis ein Drittel der Festigkeit von Stahl, während Titan sogar knapp an Stahl heranreicht. Auch hier geht es wieder nur um die Materialien an sich. Wegen der großen Unterschiede je nach Legierung ist es hier noch wichtig, daß es nur um die bei hochwertigen Fahrradrahmen verwendeten Legierungen geht!

Diese Faustformeln lassen nicht darauf schließen, wie sich ein Rahmen aus demjeweiligen Material denn fährt. Sonst müßte ein Aluminiumrahmen aufgrund der hohen Elastizität ja immer sehr elastisch sein. Da die Erfahrung anderes zeigt, muß der Hauptfaktor in der Konstruktion des Rahmens liegen. Bei der Konstruktion eines Rahmens ist man natürlich wiederum an die Materialeigenschaften gebunden, also kann man letztlich doch wieder vom Material auf die Fahreigenschaften schließen, einfach dadurch, daß sich gewisse Konstruktionsprinzipien bewährt haben.
http://www.gebla.de/Technik/Rahmenmaterialien.html
 
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Wenn man ohne Schaltung hohe Geschwindigkeiten fahren will:
 
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Hallo zusammen,

ich stehe aktuell vor der Entscheidung, mir einen neuen Rucksack zuzulegen und hoffe auf eure Erfahrungen und Empfehlungen. Da ich in der nächsten Zeit mit meinem e-MTB sowohl zur Arbeit pendeln als auch kleinere private Touren machen möchte, sollte der Rucksack dafür ideal geeignet sein.

Einige Kriterien habe ich bereits:

  • Laptopfach: Es sollte ein 15" Notebook problemlos hineinpassen.
  • Marke: Ich tendiere zu Evoc oder Deuter, da ich von diesen Marken schon Gutes gehört habe und sie in Sachen Qualität und Funktionalität überzeugen sollen.
  • Preis: Ich bin bereit, bis zu 300 Euro auszugeben, wenn der Rucksack dies wert ist und meinen Anforderungen entspricht.
Hat jemand von euch einen Rucksack von einer dieser Marken, den er für solche Zwecke nutzt und kann mir einen empfehlen? Wichtig wäre mir vor allem, dass das Laptop sicher verstaut ist und der Rucksack bequem sitzt, auch wenn ich mal länger mit dem Bike unterwegs bin.

Vielen Dank im Voraus für eure Tipps und Empfehlungen!
 
Ich hab hier diverse Rucksäcke, grade fürn Alltag und für Notebook und Co. benutze ich eigentlich nur meinen Bellroy Classic Backpack.

Fürs Rad hab ich mir nen Evoc Ride 16 geholt, der hat offiziell kein Laptop Fach und ich hab das für die Trinkblase dafür missbraucht. Geht, aber so viel wie erhofft bringt das andere Rückensystem nicht im Vergleich zum Bellroy, was schwitzten am Rücken damit angeht. Qualitativ von der Verarbeitung her ist der aber wirklich sehr gut.

Von Evoc direkt bieten die mit Laptopfach ja nur den Commute an, zu dem kann ich direkt aber nix sagen. Gurte sehen eher durchwachsen aus, der Brustgurt ist imho hautpsächlich Deko. Da bleibe ich gleich beim Bellroy.
 
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SE. schrieb:
Wie lang sind denn typische Laufzeiten in Kilometer?
Ich fuhr ein Pinion Rad (Alu-Rahmen MTB-Cycletech Tool) mit CDX Riemen 30.461 km in 3 Jahren mit original Riemen bis ich das Radel verkaufte. Davon ausgehend schätze ich die Lebensdauer des Gates CDX Riemens auf 40.000 km.
 
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