xexex schrieb:
Jetzt musst du dir aber mal überlegen, die Übersetzung wird im Getriebe selbst erzeugt mit einer wesentlich ungünstigeren Zahnradkombination. Deshalb sind auch die Anforderungen an den Rahmen und an die Art wie man die Felgen einspeicht ganz andere.
Die Kräfte, die die Speichen von die Nabe auf die Felge übertragen müssen, hängen allein von der Kraft ab, die letztendlich vom Reifen auf den Boden übertragen wird. In Längsrichtung sind das hauptsächlich Beschleunigung (positiv wie negativ) und in kleinerem Maße die Kräfte die zum überwinden der Widerstände notwendig ist. Wie Kräfte/Momente vorher behandelt werden ist der Speiche egal. Was jedoch nicht egal ist, ist die größe der Speichenflansche, größere Flansche sind besser für die Speichen um das Drehmoment auf die Felge zu übertragen.
Das tendenziell nicht alle Rahmen für Getriebenahmen taugen hat etwas damit zu tun, dass die Getriebe eine Drehmomentabstützung benötigen. Wenn die Rahmen nicht darauf ausgelegt sind entsprechende Kräfte aufzunehmen, gibt es schlicht keine Garantie, dass die Kräfte auf Dauer ausgehalten werden.
Bremsen sind da fast schon irrelevant, der Reifen rutscht schneller durch als da was passieren könnte
Es gibt zwei Begrenzungen für die maximal auftretenden Brems- bzw. Antriebsmomente. Einmal der Haftungsverlust des Reifens und dann der Überschlag.
, beim Antrieb zerreist es dir die Speichen mit der Zeit. Mit dem steifen Gates Carbon Drive geht es dann noch weiter hoch, da der null Elastizität hat.
Niemand hat genügend Wumms in den Beinen um Speichen zu zerreißen. Eine Einzelne Sapim Laser hat bei ner Festigkeit von 1500N/mm² bei 1,5mm Durchmesser im Mittelteil eine Belastungsgrenze von ~2650N was 265kg entspricht. Bei halbwegs gescheiten Laufrädern tragen immer mehrere Speichen, dass bekommt man nicht durch. Selbst wenn, die Alufelgen reißen im Zweifelsfall eher an den Speichenlöchern.
Wieso Speichen abgesehen von Beschädigungen brechen hat andere Gründe:
- Die Dauerschwingfestigkeit: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingfestigkeit Eigentlich sollte das kein Problem sein, wenn das Laufrad gescheit aufgebaut ist. Es gibt aber sehr viel Müll, wo einzelne Speichen zu viel Vorspannung aufweisen und andere wiederum gar nicht. Das überlastet die zu stark gespannten Speichen, während die zu schwach gespannten Speichen teils komplett entlastet werden. Letzteres ist der absolute Speichentot und der erste Fall erledigt oftmals die Felge schneller als die Speiche.
- Beim Aufbau müssen die Speichen angezogen werden. Dabei verdrehen sich diese. Diese Torsion ist ebenso absolutes Gift für die Haltbarkeit. Mitunter baut sich die Torsion ab, indem sich die Speiche während der Fahrt im Nippel dreht. Weniger Torsion in der Speiche ist gut, nur ist die Speichenspannung dann wieder unter aller Sau.
Und die Riemen am Rad haben Elastizität. Die tragenden Fasern haben ein hohes E-Modul, also wenig Elastizität. Die Kräfte müssen dennoch über die Polymere abgeleitet werden, die die Fasern umgeben und die Zähne bilden. Wobei die Elastizität von Kette/Riemen sowieso egal ist. Das Nachgiebigste Element ist der Fleischsack, der sich an der Kurbel einen abwürgt.
Da hätte ich gerne mal mehr zu als deine Aussage, die praktisch allen anderen Quellen die ich im Netz gelesen hab widerspricht.
https://www.sae.org/publications/technical-papers/content/2020-01-0876/
Bremsen am Rad ist für geübte Fahrer mit 0,71g möglich, also 6,96m/s². Abgesehen von Top Sportlern schafft eine solche Beschleunigung kein Radfahrer. Bremsen in der Größenordnung ist für Geübte bereits deutlich leichter. Aktuelle Scheibenbremse, Arsch hinter den Sattel und an der Grenze Bremsen, wo das Hinterrad gerade so noch Bodenkontakt hat. Die Spitzenbelastung für die Speichen ist entsprechend-
Das am Hinterrad eher Speichen brechen hat vielmehr damit zu tun, dass die zyklische Belastung vom Antrieb längerfristig wirkt und das Hinterrad auch mehr Masse vom Rad+Fahrer tragen muss als das Vorderrad.
Was dort steht stimmt. Tendenziell will man um Drehmomente zu übertragen Speichen haben, die tangential im Nabenflansch stehen, sich dabei nicht über etwaige andere Speichen bzw. Speichenbögen biegen müssen und Nippel+Speiche die knickfrei in der Felge stehen. Soweit zum Optimum, je nach Material kann es ein Laufrad langfristig aber auch vertragen, wenn zwischen Tangente am Speichenflansch und Speiche ein etwas größerer Winkel ist. Man muss halt wissen was man tut
.
Generell fetzt der Artikel. Speichen mit ausgedünnten Mitten bezeichnen die auch als dauerhaltbarer, speichen mit ausgedünnten Enden lehnen sie ab, steife Hohlkammerfelgen finden die auch gut und ausgeglichene Speichenspannung ist absolutem Rundlauf vorzuziehen.