News Fernseher: MediaMarkt und Saturn bieten TV-Kalibrierung an

Kleiner69 schrieb:
"Professionell" und "MediaMarkt-Mitarbeiter" schliesst sich schon gegenseitig aus.
und dann noch im Markt

perfekt auf die Verhältnisse beim Kunden zu Hause abgestimmt, der bringt einfach n Foto mit

professionell Geld aus der Tasche ziehen 2.0
 
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Für Leute, die sich bisher noch nicht näher mit dem Thema beschäftigt haben, mag das verständlicherweise auf den ersten Blick teuer wirken. Objektiv betrachtet, ist es aber tatsächlich ein gutes Angebot.

Ich habe mich vor kurzem selbst dran gewagt, meinen neuen Fernseher mit Hilfe eines Datacolor Spyder5 Colorimeters und der Software HCFR (semi-)professionell zu kalibrieren. Und was ich dabei festgestellt habe, ist vor allem eines: Eine ordentliche Kalibrierung ist deutlich zeitaufwändiger und komplizierter, als ich anfangs vermutet hatte!

Ich als Laie, habe gute 10 Stunden gebraucht, bis ich das hingekommen habe. Davon waren erstmal ca. 3 Stunden, um mich ins Thema einzulesen und die dahinter liegende Theorie zu verstehen. Und Verständnis der Theorie ist in dem Fall auch wirklich notwendig! Die Einstellungen für Farbraum, Gammakorrektur, Weißabgleich und Kontrast beeinflussen sich wechselseitig. Wenn man von diesen Zusammenhängen keine Ahnung hat und nur nach dem Prinzip trial-and-error versucht, die Werte hinzubiegen, kommt man nicht weit, bzw. dauert alles noch viele viele länger als es sowieso schon dauert. Die übrigen 7 Stunden habe ich für die eigentliche Kalibrierung gebraucht. Sicherlich ging dabei trotz der bereits erwähnten, vorherigen Beschäftigung mit Theorie noch immer ein großer Teil der Zeit für Ausprobieren drauf. Jetzt, wo ich das schon einmal komplett gemacht habe und weiß, worauf ich achten muss, schätze ich, dass ich es in ca. 2 bis 3 Stunden schaffen würde, wenn ich es nochmal machen müsste.

1 bis 2 Stunden ist dabei aber denk ich wirklich das Minimum, was ein Profi, der das täglich macht und entsprechend geübt ist, brauchen sollte. Zumindest, wenn er es ordentlich machen möchte. Allein der 20-stufige Weißabgleich, den mein Samsung-TV glücklicherweise hat, kann locker eine ganze Stunde in Anspruch nehmen. Man muss sich dazu nur vor Augen führen: Es gibt allein für diesen Weißabgleich 20 verschiedene Testbilder, die man alle einzeln durchgehen sollte. Bedeutet also jeweils am Blu-Ray-Player das passendes Testbild auswählen, anschließend am PC die vom Colorimeter gemessenen Werte prüfen und dann, falls nötig, mit der Fernbedienung im TV-Menü die dazugehörigen RGB-Werte anpassen. Dass man dabei für jedes der 20 Testbilder im Durchschnitt jeweils ca. 3 Minuten braucht, bis man alle Schritte erledigt hat, ist durchaus realistisch. Kann man sich also leicht ausrechnen: 20 * 3 Min = 60 Min. Damit ist schon eine komplette Stunde Arbeitszeit weg, nur für den Weißabgleich. Dazu noch weitere Einstellungen für Farbraum, Gamma und Kontrast, was auch jeweils einiges an Zeit verschlingt... und schon sind die 2 Stunden voll.

Da steckt eben deutlich mehr dahinter, als nur mal eben ungefähr Helligkeit und Kontrast einzustellen. Daher ist es auch kein Wunder, dass sich Fachhändler diesen Arbeitsaufwand bislang in der Regel mit mindestens 200 € bezahlen lassen. 99 € ist da im Vergleich zur Konkurrenz echt günstig.

Matutin schrieb:
Sollte das nicht Auslieferungszustand sein?
merlin123 schrieb:
aber wer garantiert mir das die Geräte nicht im Auslieferungszustand "perfekt" eingestellt sind?
Schön wärs, wenn das im Auslieferungszustand schon passen würde. Leider ist in aller Regel das Gegenteil der Fall. Die meisten neuen Fernseher sind im Auslieferungszustand (absichtlich!) extrem schlecht eingestellt. Der Grund dafür ist ganz einfach: In der Regel sind die Geräte dafür optimiert im Laden auf der Ausstellungsfläche auf den ersten Blick möglichst gut auszusehen. Die wenigsten Kunden machen sich die Mühe, Testberichte zu lesen und objektive Vergleiche der Bildqualität durchzuführen. Selbst wenn das Gerät letztlich online bestellt wird, werden die meisten Kunden zuerst in einen Mediamarkt oder einen anderen Laden gehen, um sich real vor Ort einen Eindruck zu verschaffen, welches Gerät ihnen am besten gefällt.

Dabei ist es leider so, dass korrekt eingestellte Geräte im ersten Moment eher blass, dunkel und unauffällig daher kommen. Stellt man hingegen Kontrast, Farben und vor allem Helligkeit auf Maximum, "leuchtet" das Geräte im wahrsten Sinne des Wortes heraus. Das zieht die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich und führt dazu, dass ein falsch eingestellter Fernseher tendenziell eher gekauft wird als ein gleichwertiges, korrekt eingestelltes Gerät, was direkt daneben steht. Sehr problematisch ist dabei vor allem auch die in Elektronikmärken übliche, sehr helle Neon-Beleuchtung. Ein Gerät, was im Laden wegen seiner kräftigen Farben und extrem hohen Helligkeit einen guten ersten Eindruck macht, kann später zu Hause im Wohnzimmer mit schwacher Beleuchtung oder vielleicht sogar ganz ohne Licht den exakt gegenteiligen Effekt haben. Dann blendet es und strengt die Augen sehr stark an.

Nun wäre das alle eigentlich gar kein allzu großes Problem, wenn man einfach nur die Helligkeitseinstellung verändern würde. Leider ist es aber so, dass es noch einen Trick gibt, das Bild wesentlich heller aussehen zu lassen als es eigentlich ist: Blaues Licht wirkt subjektiv deutlich heller als gelb-rötliches Licht. Diesen Effekt machen sich die Hersteller zunutze und manipulieren die Farben bewusst so, dass das Bild einen deutlichen Blaustich hat. Damit sieht das Bild im Laden nochmals deutlich heller aus (obwohl es das objektiv gar nicht ist).

Verrückter Nebeneffekt davon: Wenn man sein Bild korrekt kalibriert hat, denkt man im ersten Moment, es hätte einen sehr starken Gelbstich. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Schaut man ein paar Tage später wieder auf einen anderen, nicht kalibrierten Fernseher, bemerkt man dort wiederum einen Blaustich. Tatsache ist nämlich, dass die vermeintliche persönliche Vorliebe für eine eher wärmer oder eher kühler abgestimmtes Bild in Wahrheit nichts anderes ist als pure Gewohnheit. Das soll natürlich niemanden davon abhalten, das Bild den eigenen Wünschen anzupassen. Aber ich würde jedem empfehlen, dem kalibrieren Bild eine Chance zu geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich ein Woche später wundert, wie man zuvor den Blaustich gut finden konnte, ist sehr hoch.

merlin123 schrieb:
Im Artikel steht das die Geräte auf "Referenzwerte" eingestellt worden sind? Welche sind diese und sollten diese nicht schon optimal sein?
Ansonsten könnte ich ja nach der Produktion am TV Sachen manipulieren, um dann sogar zu gerecht fertigen das der TV nicht "richtig" eingestellt ist. Irgendwie liest sich das wie manipuliert....
Für HDTV wird üblicherweise die Norm "Rec. 709" verwendet.

Wenn du deinen Fernseher so kalibrierst, dass er dieser Norm entspricht, bedeutet das schlicht und einfach, dass dein Bild exakt so aussieht, wie der Filmproduzent es gewollt hat.
Das bedeutet wohlgemerkt nicht, dass Filme keinen Farbstich haben können! Es gibt sehr viele Filme, die ganz bewusst Farbfilter einsetzen um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen.

Und ja, wenn dein Fernseher nicht korrekt kalibriert ist, bedeutet das effektiv, dass die Darstellung vom Hersteller des TVs bzw. von demjenigen, der ihn falsch eingestellt hat, "manipuliert" wurde. Das Bild entspricht dann nicht mehr genau dem, was der Regisseur des Filmes im Sinne hatte. Das ist häufig egal. Wenn aber Filme (stellenweise) ganz bewusst mit einer ganz bestimmten Lichtstimmung versehen wurden und bei dir sieht das völlig anders / eventuell sogar gegenteilig aus, ist das trotzdem alles andere als ideal.

Xnfi01 schrieb:
Kann man diese "Kalibrierung" nicht selber durchführen? Benötigt man hier zwingend dieses "Fachpersonal" ?
Natürlich kannst man das selbst durchführen. Zwingend benötigt werden dafür nur ein Colorimeter (einmalige Hardware-Anschaffungskosten je nach Modell ca. 150 bis 300 €), die passende Software (Profis verwenden dafür das kostenpflichtige Programm "Calman", für den Heimgebraucht tut es auch die open source Lösung HCFR ) und einige Stunden Zeit.

Wenn man Spaß an technischen Spielerein und Basteln hat und außerdem auch einiges an Zeit und Geduld übrig hat, ist es definitiv machbar. Aber man sollte den Aufwand nicht unterschätzen. Ist nichts, was man einfach so mal eben nebenbei macht. Bis man sich da als Laie, der das zuvor noch nie gemacht hat, erst mal eingelesen hat und ein Verständnis dafür bekommt, wie die verschiedenen Einstellungen miteinander zusammenhängen, kann durchaus schon mal schnell ein ganzes Wochenende an Freizeit draufgehen.


Precide schrieb:
Und gute Testbilder gibts auch nicht umsonst.
Doch, die gibt es zum Glück.
Sind absolut brauchbar. Wüsste nicht, was ich drüber hinaus noch bräuchte.

Rotti1975 schrieb:
Kurze Frage. Wenn ich die Werte meines Modells von einem kalibrierten Tv im Netz nehme, sind da bei jeden TV so große Unterschiede, dass jeder TV einzeln kalibriert werden muss?
Ja, muss einzeln kalibriert werden.
Einschränkend würde ich dazu aber dennoch sagen, dass die Verwendung von solchen Werten aus dem Netz vermutlich noch immer "besser" ist als die Werkseinstellung. Was aber auch keine Kunst ist. Denn die Werkseinstellungen sind teils wirklich grottenschlecht.
 
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Oh man...

Kalibrierung heißt z.b.: Helligkeit in Wert X/Y in Farbe Z beträgt in A Entfernung einen Wert. Den hat der Hersteller mit Toleranzen festgelegt oder den legt der Kunde (für seine Messungen und Kundschaft) fest (in Consumer Electronics sind es wenn dann Fantasiewerte). Dieser wird mit einem Normwert verglichen.

Ok, nun hat ein großes Unterhaltungsunternehmen in DE vielleicht das Kapital, definitiv nicht selbst, aber in einem akkreditierten Labor, Bildschirme zu testen.

Wie auch immer so ein Test ausfällt. Dieser ist für 98% der Consumer nicht relevant bzw sagt auch nichts über die Qualität eines Gerätes aus.

Davon abgesehen ist der Consumer eh Herr im Hause: ein total farbfrohes Display und ein dicker Bass beim Sound sind eben eher gefällig. :)

Eine Kalibrierung ist daher nur im professionellem Gebrauch sinnvoll.
 
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MM und Saturn bieten TV-Kalibrierung an. Wenigstens auch mal witzige News hier... :evillol:
Fachwissen in den Läden ist nahezu unterirdisch. Zumindest von den meisten Verkäufern.

Die sollen lieber mal an ihrem schlechten Kundenservice arbeiten bevor sie so etwas anbieten, dass sie vermutlich sowieso nicht professionell auf die Reihe bekommen...
 
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Computerfuchs schrieb:
Das Bild entspricht dann nicht mehr genau dem, was der Regisseur des Filmes im Sinne hatte. Das ist häufig egal. Wenn aber Filme (stellenweise) ganz bewusst mit einer ganz bestimmten Lichtstimmung versehen wurden und bei dir sieht das völlig anders / eventuell sogar gegenteilig aus, ist das trotzdem alles andere als ideal.

Der Regisseur hatte auch bestimmt nicht im Sinn, dass ich das meiste mit dem Handy gucke :D
Gute Grafik macht für mich auch kein Spiel besser
 
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Schönes Thema und Kommentare!

Mich interessiert z.B. ob der "ökomodus" des Fernsehers, damit meine ich automatische Helligkeit je nach Raumhelligkeit, eine fachgerechte Kalibrierung, in gewissen Bereichen, gegenspielt?
 
BBJ schrieb:
Mich interessiert z.B. ob der "ökomodus" des Fernsehers, damit meine ich automatische Helligkeit je nach Raumhelligkeit, eine fachgerechte Kalibrierung, in gewissen Bereichen, gegenspielt?
Direkt während man mit der Kalibrierung beschäftigt ist, muss es deaktiviert werden. Sobald der Fernseher fertig kalibriert ist, kann man es wieder aktivieren. Ich habe Anleitungen gelesen, wo das sogar explizit empfohlen wird. Theoretisch sollte (!) sich damit nur die Helligkeit vom Backlight ändern, während die Ansteuerung des LCD-Panels unverändert bleibt. Bzw. im Fall von OLED oder anderer Technologie sollte die Steuerung sich bei Reduktion der Helligkeit ebenfalls so weit wie möglich neutral verhalten, so dass die Kalibrierung bei reduzierter Helligkeit noch immer passen sollte. Betonung auf "sollte", weil es wohl auch einige wenige TVs gibt, wo von der Helligkeitseinstellung auch andere Bildeinstellungen beeinflusst werden, was natürlich Murks ist. Ist aber zum Glück, soweit ich gelesen habe, scheinbar eher selten. Meistens kann man bedenkenlos die Helligkeitseinstellung an die aktuell Umgebungshelligkeit anpassen, bzw. den Fernseher diese Aufgabe automatisch übernehmen lassen, indem man eben im "Ökomodus" den Umgebungslicht-Sensor aktiviert.

Natürlich kann sich daraus eventuell eine minimale Veränderung ergeben, aber der Effekt ist so klein, dass es vernachlässigbar / nicht sichtbar ist. Und selbst wenn es dann nicht mehr ganz zu 100 % passen sollte, sondern nur noch 95 %, ist das allemal besser als bei Nacht im dunklen Zimmer vom Fernseher geblendet zu werden, bzw. umgedreht wenn die Mittagssonne ins Zimmer scheint auf einem dunklen Bild nichts mehr zu erkennen. So toll ein perfekt kalibriertes Bild auch sein mag, derartige Limitierungen wären sicher auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Und jedes Mal neu kalibrieren, wenn sich die Helligkeit im Zimmer ändert, wäre auch overkill. Wichtig ist nur, dass man bei Anpassungen eines fertig kalibrierten TVs an die Umgebungshelligkeit wirklich ausschließlich den Helligkeitsregler verstellt. Unbedingt vom Kontrastregler (der indirekt auch Einfluss auf die Helligkeit hat) die Finger weglassen!
 
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Computerfuchs schrieb:

Ich bin ja jetzt schon ne weile auf dieser Welt, zwar Laie, aber dass normal User soetwas Kalibrieren lassen, hatte ich bis dato noch nie gehört bzw. selber Kalibrieren.

Jeder der nen TV Kauft, stellt ihn doch so hin. Evtl. etwas an den Optionen im Menü drehen und gut ist. Verstehe nicht wieso die TVs so verkorkst angeboten werden... Ist ja dann quasi PFLICHT es zu kalibrieren. Preis wäre dann auch i.O. wenn man den TV 5+ Jahre hat... Bringts das Kalibrieren so extreme Ergebnisse? bzw. hat man also die Optionen im TV nur als "Pseudo", denn ohne dieses Tool ist es ja sinnlos da rumzspielen.

Wie siehts am PC Monitor aus? Starre ich seit Jahrzenzen also in Matschpampe!?
 
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Also mal ehrlich ... wer braucht das?
Wenn ich professionell arbeite (Filmproduktion, o.ä.) habe ich das Equipment und know how das selbst einzustellen.
Aber für daheim ... stelle ich doch das Bild so ein, wie es MIR zusagt ... es hört ja auch eher kaum jemand Musik mit 100% glatt eingestellten Referenz-Monitoren, außer wirkliche Audiofreaks, aber das hat mit dem Genuss von Musik nichts mehr zu tun ... ^^
 
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Ich verstehe nicht warum die Leute das so hart verteidigen...10 Stunden irgendwelche TVs zu kalibrieren, dazu ist ersten meine Zeit zu schade und zweitens mein Empfinden allgemein. Nur weil ich da irgendwas auf einen Film angepasst hab, heißt es ja nicht das es für alle möglichen Medien die ich darauf abspiele auch super läuft.

Sinnvoll finde ich solche Kalibrierungen, wenn man bspw einen Kinoraum mit Leinwand hat, da würde ich den Sinn wenigsten sehen. Aber irgendwelche 4K TVs von MM, dazu noch billig angelernte Leute die das durchführen...naja. Habe erst letzte Woche ein TV bei MM für meine Frau gekauft, unabhängig von irgendwelchen Kalibrierungen stand ihr Mund offen als sie 4K sehen konnte...was soll ich hier noch anpassen? Jeder stellt sich seine Kiste für sich selbst Ideal ein und ist damit zufrieden. Normaluser schütteln nur den Kopf über den Preis für so eine "Leistung" und den Nutzen davon.
 
@Computerfuchs Genauso wie du es gemacht hast, wird es eben professionell nicht gemacht. Da übernimmt einen Großteil der Arbeit die Software, daher auch der Preis und das nötige Equipment. Der Zeitbedarf ist entsprechend geringer.

Xnfi01 schrieb:
Ich bin ja jetzt schon ne weile auf dieser Welt, zwar Laie, aber dass normal User soetwas Kalibrieren lassen, hatte ich bis dato noch nie gehört bzw. selber Kalibrieren.

Jeder der nen TV Kauft, stellt ihn doch so hin. Evtl. etwas an den Optionen im Menü drehen und gut ist. Verstehe nicht wieso die TVs so verkorkst angeboten werden... Ist ja dann quasi PFLICHT es zu kalibrieren. Preis wäre dann auch i.O. wenn man den TV 5+ Jahre hat... Bringts das Kalibrieren so extreme Ergebnisse? bzw. hat man also die Optionen im TV nur als "Pseudo", denn ohne dieses Tool ist es ja sinnlos da rumzspielen.

Wie siehts am PC Monitor aus? Starre ich seit Jahrzenzen also in Matschpampe!?
Wieviele Leute mit 5000€+ Fernsehern kennst du? Wer sich einen 65" Fernseher für 500€ aus dem Wochenprospekt kauft, ist sicher nicht die Zielgruppe. Ja, du starrst seit Jahrzehnten in Matschepampe am Monitor, jedenfalls aus Sicht von jemanden, der mit farbabhängiger Arbeit sein Geld verdient. Nur weil du schwarze Buchstaben auf weißem Grund erkennen kannst, heißt das nicht, dass das grüne Gras auf dem Monitor so aussieht, wie in der Natur, in der es aufgenommen wurde. Das mag dir Wurst sein, anderen ist es nicht Wurst.
 
ComputerJunge schrieb:
Die alte Frage, wer bzw. wann ist mein ein Profi oder nicht. Ich bin sicher, dass nicht jeder, der mit Bildbearbeitung (auch) Geld verdient, einen derart definierten Bildschirmarbeitsplatz hat.
Also nachdem heutzutage selbst engagierte Amateure auf sowas achten, würde ich das von Profis schon erwarten. Ich fand den Begriff 'Profi' übrigens immer schon eindeutig definiert: wer Geld für eine Arbeit bekommt, ist Profi. Und ja, natürlich nicht nur einmal von der Tante Emmi für die schönen Geburtstagsbilder :).

Zum Arbeitsplatz: SO definiert muss er ja gar nicht sein. Ich halte viele Maßnahmen - gerade im Amateurlager -, für ziemlich übertrieben. Man muss sich ja wirklich nur eine quasi dunklere Ecke irgendwo suchen und die schön moderat beleuchten. Wer nicht gerade das 'Magenta' für die Telekom nach ISO-was-weiß-ich nachweisen muss, braucht sich auch wegen +/- 50 Kelvin nicht sorgen.
 
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jube schrieb:
Wär schön wenn die Hersteller das vor dem Verkauf machen würden ^^

Haben sie doch.

Bringt bloß nichts, weil man sowas eigentlich immer vor der Benutzung an die Raumhelligkeit neu anpasst.

Im Grafik-Bildbearbeitungsbereich macht man sowas, für Filme schauen reicht die Werkskalibrierung aus.

Wer sowas trotzdem braucht, kann sich so ein Gerät von Xrite für 99€ kaufen und hat sogar noch eine Auto Kalibrierung die sich minütlich aktualisiert dabei.

Dieser Service ist was für Unwissende und man verkauft den Kunden damit dumm!
 
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Oder Enthusiasten...
Ich verstehe auch nicht,w ie man sich einen 400€ Volleyball kaufen kann, tut meine Schwägering aber trotzdem.

Fast alle Fernseher bieten mindestens einen recht genau kalibrierten Modus an, bei LG zum Beispiel das Technicolorprofil. Hier ist auch gleich der ganze Schwachsinn wie Rauschunterdrückung, Zwischenbildberechnung und haste nicht gesehen deaktiviert.
 
merlin123 schrieb:
Es ist halt nur so das nach einem Datenblatt kalibriert wird, und nicht nach den Gegebenheiten daheim.
Diese kann man bestimmt selbst mit den verlinkten Geräten bewerkstelligen.

Erstmal woher willst du wissen wie genau bei MM kalibriert wird?

Und nein es wird nach einem Standard kalibiert und ab dem Zeitpunkt der Kalibrierung wird auch die Raum Helligkeit mit einbezogen und ist somit aktuell.

Das kann sich ein paar Stunden aber wieder geändert haben.

Daher macht sowas kein Sinn!

Beispiel

Man kalibriert Monitore unter anderem vor der Bildbearbeitung, damit man dass, was man als Bild bearbeitet hat, naher auch so genau wie möglich ausgedruckt bekommt.
 
@Creeper777
Ein Freund arbeitet bei MediaMarkt und hat mir das gestern erklärt. Hab ich aber schon hier gepostet
 
@Xnfi01 es geht halt darum den Monitor/Fernseher so zu kalibrieren, dass die gezeigten Bilder so aussehen wie das aufgenommene Objekt in Natura.
Da kannst du im Gegensatz zu Fernsehern, bei Monitoren mehr "Glück" haben vor allem die Monitore für den professionellen Bereich sind wohl ab Werk schon besser konfiguriert. Natürlich wird jemand der professionell damit arbeitet auch da nochmal Hand anlegen. Erstens passen auch die nicht 100%, zweitens kommt es auch auf die Umgebung des Standortes an, dass kann kein Hersteller im Werk entsprechend einstellen.
Ob einem selbst das Bild am Ende dadurch besser gefällt kann man pauschal nicht sagen, aber es entspricht eben dem Original am Besten.
 
@Luthredon
Uneingeschränkte Zustimmung. Ich halte das mit der Arbeitsecke übrigens genau so. Tagsüber hat die Jalousie immer die gleiche Abblendstellung und abends ist es eh' dunkel.

Wegen des Profibegriffs hatte ich nur deswegen reagiert, weil ich in der Vergangenheit wirklich nicht nur einmal Situationen erlebt hatte, in welchen Profis ihre Bilder auf "günstigen" unkalibrierten TFT-Monitoren ...
Aber das waren die Jahre, in denen viele "irgendwas mit Webdesign" machten und das Thema Farbmanagement als solches nachhaltig gemieden wurde. Das hat sich mittlerweile aber aus meiner Erfahrung gegeben.

Und ja, nur die Wenigsten machen das Master für das Cover der Vogue.
 
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