Mehrere Festplatten erhöhen nur den Verwaltungsaufwand, den Stromverbrauch und das Ausfallrisiko. Ebensowenig hat ein RAID im Privatbereich größeren Sinn. Dieses erhöht die Ausfallsicherheit, aber nicht die Datensicherheit. Im Privatbereich spielt es in der Regel keine Rolle, wenn das System wegen des Ausfalls einer Festplatte mal ein paar Stunden steht, bis ein Backup eingebaut ist. Dafür wiegt das RAID in trügerischer Datensicherheit, die nicht gegeben ist, wenn im gleichen Zug auf ein externes Backup verzichtet wird. Zwei Festplatten sind wesentlich besser in eine einzelne eingebaute Platte und eine weitere externe als Backup aufgeteilt statt in einem RAID zusammengefasst, wo auch der Controller noch als Ausfallrisiko dazu kommt.
Eine schon ziemlich ideale Lösung sieht so aus: Eine Festplatte in der benötigten Größe im Einsatz, eine weitere als Backup außerhalb des Rechners und nicht dauerhaft mit ihm verbunden, und eine dritte als weiteres Backup an einem völlig anderen Ort, die in niedrigerer Frequenz aktualisiert oder gelegentlich mit der anderen Backup-Platte ausgetauscht wird. Das Handling mit nur einem Original und jeweils einem Datenträger pro Backup ist wesentlich einfacher, übersichtlicher und sorgt damit für häufigere und vollständigere Backups, weil man einfach nur einen Datenträger fürs Backup anschließt und dieses durchlaufen lässt, statt stundenlang DJ zu spielen.