Der allgemeine Tenor (ohne das entsprechende Hintergrundwissen) erschreckt mich hier doch ein wenig.
Es ist zum Einen klar, dass Spiele (wie auch alle anderen Konsumgüter) immer teurer werden. Jeder Zweite fährt mit nem "DeutschAuto-Dickschiff" rum, das für unter 40.000 Euro nicht einmal ansatzweise vom Fließband läuft (ist ja geleast, ist doch egaaaaaaal, dann kostet's ja gar nicht so viel, du siehst das völlig falsch, DJMüllMax!), aber wenn ein umfangreiches Videospiel im Preis leicht angehoben wird und immer noch DEUTLICH von den Preisen der Top-Spiele aus der 16 Bit-Ära entfernt ist, dann frage ich mich, ob hier nicht jeder, der scheinbar unbewusst immer wieder mit zweierlei Maß ansetzt, doch mal lieber wieder von seinem hohen Ross herunterkommen sollte.
Ein Spiel wie z.B. Minecraft oder The Witcher 3 müsste theoretisch anhand dessen, was geboten wird, mehrere hunderte Euro kosten und selbst das wäre noch gerechtfertigt.
Secret of Mana für das Super Nintendo kam gegen Ende 1994 auf den deutschen Markt und ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich es zu Weihnachten von meinen Eltern geschenkt bekommen habe. Ich weiß auch, dass ich das Spiel im "Versteck" bei meinen Eltern ein paar Tage zuvor schon gefunden hatte und da hing auch deutlich sichtbar noch der Preis auf der Verpackung:
129,99 DM!
Der Inflationsrechner sagt mir, dass das heute über 100 Euro entspricht.
Sicher, ich will damit nicht sagen, dass nun fortan jedes Spiel 80 Euro kosten darf, ABER:
Wenn die "Production Value" und letztendlich auch das finale Produkt den Preis rechtfertigt: who cares?
Dem entgegen steht selbstverständlich, was Max in seinem
Beitrag Nr 27 unweit über mir geschrieben hat:
AbstaubBaer schrieb:
Man liest gleichzeitig davon, dass in der Branche - also nicht speziell bei Square - schlecht bezahlt wird, Leiharbeiter mit der Aussicht auf Festanstellung geködert werden und am Ende die "Profitabilität" maximiert wird
Das ist selbstverständlich ein Problem, welches meiner Meinung nach jedoch auf anderer Seite bekämpft werden muss: wir als Käufer können schwer dafür sorgen, dass der Mitarbeiter einer Firma besser bezahlt wird. Dafür muss die Mitarbeiterschaft, eine Vertretung (in Form eines Betriebsrats oder einer Gewerkschaft) einstehen. Das ist leichter gesagt als getan und nach über 20 Jahren in der Privatwirtschaft ist mir das selbst durchaus bewusst, aber letzten Endes zwingt mich keiner, einen Job auszuüben und aktuell sieht man es sehr gut bei Blizzard, wie sehr die Produkte leiden, wenn die Mitarbeiter ganz offensichtlich (aus welchem Grund auch immer) nicht zufrieden sind.
Von daher trifft folgende Aussage zu 100% zu:
ChrisM schrieb:
Wenn das Spiel gut ist und für den angesetzten Kaufpreis einen angemessenen Umfang bietet: KAUFEN
Wenn das Spiel schlecht ist und keinen ausreichenden Umfang bietet: MEIDEN
Das Leben kann so einfach sein
Zum Spiel/Trailer selbst:
Vielen Dank Max für die News! Ich bin mehr oder weniger jetzt erst bewusst auf das Spiel aufmerksam geworden. Das Setting spricht mich durchaus an, das Kampfsystem scheint ein wenig an DmC/Bayonetta angelehnt zu sein und die deutsche Synchronarbeit scheint hier auf absolutem Höchstlevel durchgeführt worden zu sein - wobei mich die Protagonistin hier noch nicht so ganz überzeugt hat, auch aufgrund der etwas zurückhaltenden Facial Expressions - das geht heute besser und ein Mass Effect: Andromeda (im Auslieferungszustand) will bestimmt niemand noch einmal erleben müssen ^^