corvus schrieb:
Stimmt, zu Lücken in Google Produkten wurde noch nie recherchiert, da muss erst Epic ein Team anheuern....
Abgesehen davon hat Google richtig gehandelt. Zum Einen als Werbung für den Store (ich will nicht, dass es wie bei Apple wird, und man keine Möglichkeit zum normalen Sideloading hat), zum Anderen auch im normalen Eigeninteresse. Gäbe es eine leicht ausnutzbare Lücke, würde das ganze eher als Google ("unsicheres" OS) als auf Epic zurückfallen.
Und generell sollte auf jede solcher Sicherheitslücken aufmerksam gemacht werden, egal bei welchem Hersteller. Damit eben jene unter Zugzwang geraten.
Ich glaube du hast irgendwie nicht ganz verstanden was ich meinte:
Google hat die Sicherheitslücke Epic gemeldet, diese haben die Sicherheitslücke bereits nach einem Tag geschlossen und Google hat eine Woche danach die Sicherheitslücke trotzdem veröffentlicht.
Das bedeutet also, dass Google auch Sicherheitslücken veröffentlicht, die nicht mehr existieren.
Bis hierhin komme ich noch mit, weil der Anwender natürlich weiterhin den alten Installer irgendwo auf der Platte haben und diesen noch einmal nutzen könnte; das wäre in einer Desktop-Umgebung und einer größeren ProApp, die man nicht eben mal runterlädt, nicht einmal ungewöhnlich.
Bei einem Spiel für Android ist das hingegen zu 99% ziemlicher Unsinn.
Und da es sich dann auch noch um einen Man-in-the-Middle-Angriff handeln müsste, der in diesem Szenario ebenfalls extremst unwahrscheinlich ist, erscheint die ganze Sache etwas seltsam.
Mir geht es nicht darum, dass Google Sicherheitslücken veröffentlicht, denn das ist absolut gut und richtig.
Warum aber alle Arten von Sicherheitslücken gleich behandelt und kommuniziert werden, ergibt für mich rein logisch und auch im Sinne des Anwenders keinen Sinn.
Von daher ist die Frage, ob Google in diesem Fall, abseits möglicher rechtlicher
Verpflichtungen sowie schlechter PR durch mögliche Konsequenzen dieser Sicherheitslücke, nicht aus reinem Eigeninteresse gehandelt hat. Man könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen und Ausnutzung von Marktmacht in den Raum werfen.
Denn es ist schon sehr "zufällig" und eine sonderbare "Ironie des Schicksals", dass gerade ein Google-Mitarbeiter eine Sicherheitslücke bei einem sehr erfolgreichen Spiel findet, dessen Entwickler öffentlich kommuniziert hat, dieses aufgrund von zu hohen Gebühren des Google Play Stores dort nicht einzustellen.
Verstärkt werden könnten die Zweifel an der Zufallsgeschichte dadurch, dass einen bei der Beobachtung des Ablaufs irgendwie das Gefühl beschleicht, dass Google diese "Sicherheitslücke" erstens unabhängig jeder Relevanz und Aktualität in jedem Fall veröffentlichen und zweitens gerne aus einer Mücke einen Elefanten machen wollte.
Ist das in der Gesamtbetrachtung wirklich ein so abwegiger Gedanke? Ich denke nicht. Unabhängig davon, ob es nun stimmt oder nicht.