News Fotografen-Verband klagt gegen Google

Yahoo hat eine Unterlassungserklärung unterschrieben, da sind keine Gesetze im Spiel gewesen. Eine Unterlassungserklärung bedeutet nur dass Yahoo probleme bekommt, wenn sie jetzt doch wieder große Bilder anzeigen würden. Das heißt nicht, dass Yahoo gegen irgendwelche Gesetze verstößt. Ich kann eine Unterlassungserklärung unterschreiben die besagt, dass ich nur 2x pro Tag niese. Das ist nur ein Vertrag.

Google wird sich wohl dagegen verteidigen. Was können sie denn schon dafür wenn die Fotografen ihnen die Bilder ohne weiteres überlassen, dann aber klagen anstatt die frei verfügbaren Tools und Methoden zu verwenden um Google am Gebrauch der Originalbilder zu hindern?
 
DaMoN1993 schrieb:
Yahoo hat eine Unterlassungserklärung unterschrieben, da sind keine Gesetze im Spiel gewesen.[...]

Verstehe ich nicht. Warum unterschreibt man eine Unterlassungserklärung, wenn man doch nicht gegen das Gesetz verstoßen hat? Bitte Argument liefern. Anbei ein paar Hinweise.

Yahoo hat die Unterlassungerklärung unterschrieben, weil man ...

a) kein Geld für teure Gerichtsverhandlungen hat,
b) keine Lust auf eine gerichtliche Auseinandersetzung hat,
aber es kann auch "c) habe erkannt, dass man hier (sehr wahrscheinlich) gegen bestehendes Recht verstößt und sich somit viel Ärger und Schadensersatzklagen ausgesetzt sah." sein.

Nur weil ich meine Wohnungstür offen lasse, bewahrt es Dich als Dieb noch lange nicht vor einer Strafe.

DaMoN1993 schrieb:
Google wird sich wohl dagegen verteidigen.[...]

Big G hat aber auch eine etwas größere "Kriegskasse", genau für solche Fälle, als Yahoo. Google lässt es darauf ankommen, verbrennen ein wenig Geld für die Anwälte, schliesslich muss man die so oder so bezahlen, aber huschen wird Google trotzdem. Wie sie es in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal gemacht haben.

Daran ändert auch nichts die robot.txt und pipapo-Geschichten und erst recht nicht deine eigene Rechtsauffassung.
 
Die Klage ist ein ganz klarer Fall von "Wir sind zu doof robot.txt richtig zu verwenden" alternativ von "wir sind zu gierig, robot.txt zu verwenden".

Und jetzt komme keiner mit "Die wollen aber gefunden werden und nicht ganz ausgeschlossen werden", denn das ist absolut kein Problem. Sich das Wissen an zu eignen, was man braucht um per robot.txt die Seite + z.B. Thumbnails finden zu lassen, die eigentlichen Bilder aber nicht, braucht ca. 5 Minuten ... aber hey, so ne Klage könnte ja Geld bringen und wer will sich nicht ein Stück vom großen Googlekuchen abschneiden ...
 
Die Argumente mit der robot.txt ziehen einfach nicht. Geltendes Recht ist einzuhalten.

Wer für die Robot.txt argumentiert und meint bei Google liege überhaupt kein Verschulden, der durchdenkt das Ganze nicht. Produziert doch einmal selbst Content für das Internet mit dem ihr einen bestimmten Zweck verfolgt (u.a. Besuch auf eurer Internet-Seite). Die meisten die hier gegen das Urheberrecht schreien, werden dann plötzlich ganz schnell die Seite wechseln.

Das Thema hat auch nichts mit Informationsfreiheit im Internet zu tun. Sehr fraglich, wie man diese Bereiche derart vermischen kann.

Noch einmal:
- Google hat eine marktbeherrschende Stellung - nicht bei Google gefunden zu werden ist keine Alternative!
- Monopole müssen sich an bestimmte Regeln halten, damit sie ihre Markmacht nicht ausnutzen (Realwelte, z.B. Kontrahierungszwang)
- Für Google gilt das gleiche Recht, wie für alle anderen Suchmaschinen; die Robot.txt ist etwas freiwilliges von Google und eben kein Recht das einem zusteht - an geltendes Recht haben sich schlicht alle auf dem Markt zu halten (so sind die Spielregeln)
- Niemand ist gezwungen bei Google gefunden zu werden? Irrtum (s.o.) - Das Argument lässt sich auch umdrehen und ist daher "wertlos": Wer erlaubt Google das Internet zu durchsuchen und ungefragt auf Webseiten zuzugreifen und deren Inhalt zu erfassen und diesen dann auf Google-Seiten wiederzugeben? Wenn ich das nicht will, dann muss ich explizit sagen, dass ich nicht einverstanden bin?
- Google produiziert so gut wie keinen eigenen Content, sondern zeigt Inhalte andere Seiten an; wird ein Besuch dieser Seiten faktisch überflüssig, so entsteht diesen Seiten dennoch Traffic - Besucher kommen aber nicht auf dies Seite: doch im Internet leben Angebote von der Zahl ihrer Besucher.

Quint-Essenz: Anbieter - wie hier die Fotografen - brauchen Suchmaschinen wie Google. Das Internet funktioniert gar nicht ohne Systeme in denen Informationen gesammelt bzw. gefunden werden. Google und Co. brauchen Anbieter, da sie sonst keine Suchergebnisse vorweisen könnten. Die Frage ist dabei, wie viel darf der Aggregator vom Inhalt der Anbieter anzeigen bzw. was müssen die Anbieter min. anzeigen lassen? Hier geht es um den Ausgleich wiederstreitender Interessen. Ist der Besuch der Ursprungsseite nicht mehr nötig, dann wird eine Interessensseite vollständig nicht berücksichtigt. Folglich erfolgt keine Abwägung der Interessen bzw. kein Ausgleich der Interessen. Dies kann nicht der richtige Weg sein.
 
etking schrieb:
Die Leistungen der Urheber werden in unserem Land völlig zu unrecht auf einen riesigen Podest gestellt und ungerechtfertigter Weise viel höher bewertet, als reale Leistungen und Güter. So kann die digitale Welt dazu genutzt werden für eine einmalige kleine Minileistung die Allgemeinheit millionenfach abzuzocken.

Diese Einstellung ist wirklich traurig. Na dann versuch dich doch mal als Fotograf, als Softwareentwickler, als Musiker, als irgendjemand der digitalen Content produziert, du wirst schnell sehen dass du keinen Cent mehr verdienst wenn alle so denken wie du. "Das ist doch nichts wert." Klar gibt es in jeder Branche Leute die einen riesen Profit machen, aber im Regelfall ist das nicht so.

nur an die Interessen der geldgeilen Fotographen

Das ist so ein Schwachsinn, die wenigsten Fotografen schwimmen im Geld oder sind Geldgeil. Das gilt übrigens für die meisten kreativen Berufe: Es besteht die Chance echt Reich zu werden aber im Regelfall verdient man maximal durchschnittlich.
 
Der Urheber wurde bereits entlohnt und hat sein Foto der Weltöffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt. Warum soll er für sein Foto tausendmal abkassieren dürfen, der Bäcker bekommt pro Brötchen auch nur einen Verkaufspreis und das ist gut so.

Und die Allgemeinheit profitiert ungemein von der online Bildersuche mit Großantzeige, da sich gewünschte Informationen viel besser finden und erkennen lassen als mit einer mini-Vorschau. Ich habe für die geldgeilen Fotografen keinerlei Verständnis und fordere die Abschaffung aller Leistungsschutzrechte, die es außer in Deutschland sonst auch nirgendwo gibt. Sollen die Fotografen für ihr Geld doch arbeiten, so wie jeder andere Mensch auch. Die ganze Welt belächelt uns für unsere absurden Gesetze und die EU leitet hoffentlich bald Verfahren gegen Deutschland deswegen ein. Am besten wir schließen alle IT-Firmen und verlagern alle diese Jobs ins Ausland, etwas anderes bleibt den IT-Firmen bei der absurden und weltfremden Gesetzgebung bei Leistungsschutzrechten und Datenschutz sowieso nicht mehr übrig. Auf zurück ins Mittelalter.

Und nochmal, für das Recht ist es völlig unerheblich wie das Internet funktioniert. Aus der Sicht eines deutschen Juristen hat sich das Internet nach dem Recht zu richten und nicht umgekehrt, auch wenn diese beschränkte Sichtweise international und technisch betrachtet gar nicht funktionieren kann, außer wir bauen ein deutsches Internet nach Vorbild von Iran, Nordkorea oder China.
 
Zuletzt bearbeitet:
An die anti-robots.txt'ler:
Nur so funktionieren Suchmaschinen überhaupt. Nur so werden die Bilder überhaupt gefunden.
Sonst müsste jede Seite für jede Suchmaschine jeden einzelnen Textparagraphen und jedes einzelne Bild einzeln freigeben.

Ist in einer Webseite z.B. mein Text als Public Domain und ein Bild was nicht durch andere Verwendet werden darf, muss der Text als Opt-In freigegeben werden. Ist der Text z.B. eine Textanalyse über ein Buch, muss jeder Absatz, der indexiert werden darf, einzeln an google gesandt werden. Da man eventuell Zitate, die nicht indexiert werden können auf der Seite hat. Ich selbst habe vielleicht die Lizenz, einige Stellen aus einem Buch zu zitieren, aber Google nicht, also darf Google diese Stellen auch nicht indexieren.

Im Endeffekt wäre Google dann nicht mehr als Suchmaschine nutzbar, und die klagenden Fotografen würden überhaupt nicht gefunden. 0 Klicks.

MfG
Damon
 
DaMoN1993 schrieb:
Im Endeffekt wäre Google dann nicht mehr als Suchmaschine nutzbar, und die klagenden Fotografen würden überhaupt nicht gefunden. 0 Klicks.

Warum wäre Google nicht mehr nutzbar, wenn sie nur einen kleinen Ausschnitt des gefundenen Inhaltes zeigen dürfen?
(Genau so wie es momentan auch läuft)

Warum ist es so wichtig für eine Suchmaschine den gefundenen Inhalt in der Originalqualität anzuzeigen?
So das der User einfach auf "speichern unter" klicken kann ohne auch nur ein einziges mal die Website des Urhebers besucht zu haben.

Wenn Künstler Musik, Bücher oder auch Bilder kostenfrei ins Internet stellen, dann wollen die vielleicht trotzdem damit Geld verdienen. Es ist doch nicht gleich alles Freiwild nur weil es irgendjemand ins Internet gestellt hat. Die Künstler könnten auf ihrer Seite Werbung schalten oder zu Spenden aufrufen oder einen Fan-Shop betreiben. Das geht aber nur wenn die Leute auf deren Seite kommen und nicht vorher davon abgehalten werden.
 
DaMoN1993 schrieb:
Google ist das Telefonbuch. Um alle Nummern (Bilder) zu erfahren schickt Google die netten Vertreter los die an den Türen klingeln.
Prämisse ist, dass die Vertreter in jedes Haus dürfen.

A) Man MUSS den Vertreter nicht ins Haus lassen. Allerdings steht dann die Telefonnummer auch nicht im Telefonbuch.
B) Wer sagt denn, dass ihr eure Privatnummer (Original-Bild) heruasgeben müsst? Wenn ihr das freiwillig macht, ist das eure Schuld. Ihr könnt dem Vertreter doch auch einfach eine andere Nummer geben (Thumbnail).

Sorry, aber das hört sich so an, als hätten hier einige überhaupt keine Ahnung darüber, wie Google überhaupt die Seiten indexiert und wie man es steuern kann.

Sorry, aber hast du überhaupt mal den Verlinkten Beitrag:
http://www.tagseoblog.de/neue-google-bildersuche-fuhrt-zu-63-trafficverlust
gelesen? Nein? Solltest du vielleicht mal tun, anstatt jedes mal die robots.txt zu bemühen oder das Wasserzeichen.

Denn Sperrt man sich aus, kommt keiner mehr, nimmt man ein Wasserzeichen, kommt keiner mehr. Also muss ich Google meine Bilder geben damit überhaupt noch ein paar Leute auf meine Seite gehen. Was bitte hat das mit Fairness zutun. Google hat ein Monopol und gerade da ist es ungemein wichtig, dass gesetzte beachtet werden, da man keine Alternative hat.

An die anti-robots.txt'ler:
Nur so funktionieren Suchmaschinen überhaupt. Nur so werden die Bilder überhaupt gefunden.
Sonst müsste jede Seite für jede Suchmaschine jeden einzelnen Textparagraphen und jedes einzelne Bild einzeln freigeben.

Ich glaube du hast es grundsätzlich nicht verstanden. Niemand weder Google, noch Bing, noch Yahoo, etc. darf einen Web-Crawler einsetzen um Inhalte zu sammeln und sie auf der eigenen Plattform anzubieten. Das verstößt immer gegen das Urheberrecht. Die Links und kurzen Passagen fallen unter die Zitierfreiheit, dagegen sagt ja auch niemand etwas, siehe Vorschaubild. Ein Vorschaubild, eine kurze Textpassage, ein Songausschnitt, das ist alles völlig legitim, aber nicht das Original.

Wenn Google das darf, könnten sie als nächstes auf Youtube, alle Vimeo, Dailymotion, MyVideo, Computerbase etc. Videos anbieten sie müssten nur den Link auf das Ziel mit hinterlegen. Die Traffic-Kosten bleiben dann bei den genannten Portalen hängen und Youtube profitiert weil 99% nur noch YT nutzen.

Jetzt deine Lösung die Portale lassen ihre Videos aus dem Index streichen oder erstellen Zwischenlinks oder Preview Videos, wer tut sich denn dann noch den Weg dorthin an, dann wird gleich YT genommen und wieder hätte Google gewonnen.

Monopole sind extrem gefährlich wenn das Urheberrecht und einige andere Gesetze nicht währen wäre es für Google ein Kinderspiel die Konkurrenz kaputt zu machen. Und dann können sie tun und lassen was sie wollen. Das ist in meinen Augen kein erstrebenswertes Ziel ;).
 
DVNO schrieb:
Oh man eh. Bilder frei zugänglich ins Internet stellen, und dann behaupten, es wäre nicht kostenlos für die Allgemeinheit...

Ich kann die aktuelle Rechtsprechung nicht nachvollziehen.

Wer im öffentlichen Raum etwas zur Verfügung stellt, muss davon ausgehen, dass es von anderen verwendet wird. Die Grenzen zwischen nicht- und kommerzieller Nutzung und "privatem Gebrauch" oder im Internet sind sowas von grau.

Ich kann ihre Argumentation nicht nachvollziehen. Alles Kostenlos was? Ne sry, aber die müssen auch von etwas Leben. Und wen jeder sich kostenlos über Google bedienen kann, machen sie sich der Mittäterschaft mitschuldig. Ich habe auch kein Intersse das mein zukünftiges Wasser&Brot kostenloss in den Massen verteilt wird. Die Leute müssen auch Miete, Steuern, Essen bezahlen! Wer Geschütze Inhalte frei für jeden frei zugänglichmacht ist genauso ein Dieb wie der diese Inhalte dann für seine eigenen Kommerziellen zwecke Nutzt. Das geht auch nicht. Ich bin für eine möglichst freies Internet. Aber die Arbeiten andere Leute muss auch geschützt werden.
 
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Diese ganze "Herum-Anklagerei" kann einem schon sehr auf die Eier gehen...

Einfach solche Vorwürfe gleich bei der Klagseinreichung abschmettern mit den Worten: "Wir haben keine Zeit und Geld für Unwichtiges" wäre mal ein Fortschritt in Sachen Bürokratieminimalisierung!
 
Unglaublich wie kurzsichtig hier die Leser sind. Einfach unterirdisch!

Wenn man etwas ins Netz stellt, dann gehört das erst einmal dem Autor. Google kann es gerne für seine Suche nutzen, Leute rüber schicken und damit auch Geld verdienen. Das ist ein Win-Win Geschäft, beide profitieren.

Hier liegt der Fall aber jetzt ganz anders. Google nimmt einfach das komplette "Bild" und nutzt es um es seinen Usern direkt anzubieten. Der "Autor" ist aus der Geschichte komplett raus, denn niemand mehr wird seine Webseite besuchen.

Spinnen wir die ganze Sache weiter.

Demnächst geht Google hin, kopiert einfach alle Testberichte, News und das ganze Forum von Computerbase und stellt es auf Google.de zum direkten Lesen online, so dass niemand mehr auf Computerbase gehen muss. Die Ganze Werbung auf der CB Seite wird natürlich bei Google entfernt, so das man dort nur noch schön den Text lesen kann.

Was würde CB wohl dazu sagen? Große Webseiten haben mittlerweile gut 70% der Besucher von Google. CB könnte sofort dicht machen, wenn Google so was tun würde.

Das findet ihr also alle super und Computerbase ist selbst schuld, dass sie ihre Inhalte haben früher in Google eintragen lassen?

Die Alternative sich bei google "austragen" zu lassen per robot.txt kommt wegen des quasi existierenden Google-Monpols in Deutschland einem Selbstmord gleich. Will man das ?

und was heißt hier überhaupt robot.txt. Wie hier von einigen das Gesetz umgedreht wird. Wenn ich mein Fahrrad irgendwo abstelle, ohne es abzuschließen und es wird geklaut, dann bleibt das immer noch Diebstahl! Oder sprechen wir dann ab sofort den Dieb generell frei und sagen wer nicht abschließt akzeptiert automatisch, dass jemand anderes sein Fahrrad nimmt?

Wollen wir das alle Webseiten demnächst dicht machen, weil niemand mehr auch nur einen Cent durch seine Texte/Bilder usw. verdient, weil sich google das ganze Geld einheimst, ohne auch jemals nur einen interessanten Text im Internet veröffentlicht zu haben?
 
Jolly_Jumper schrieb:
[...] Der "Autor" ist aus der Geschichte komplett raus, [...]

Nein, ist er ja noch nicht einmal. Das Bild bleibt nämlich immer noch auf dem Server des Urhebers.

Mit der neuen Ansicht, um die es ja in diesem Fall explizit geht, kann der Nutzer bequem mit dem Pfeiltasten durch die Bildergebnisse klicken. Jedes Mal wird dann das Bild in Originalgröße angezeigt, sodass jedes Mal das Bild vom Server des Urhebers geladen werden muss ohne dass der Urheber dafür einen Gegenwert erhält, da der Benutzer ja bei Google bleibt. Im Gegenteil sogar: Für den entstehenden Traffic können dem Urheber sogar Kosten entstehen.

Bei der alten Ansicht landete man, um das Bild in Originalgröße und nicht nur als winzige Vorschau zu sehen, zwingend auf der Seite des Urhebers. Hier hat der Urheber nun den Gegenwert, da Google als Lotse diente und einen Besucher zu seiner Webseite führte, auf der nun beispielsweise mit Werbung Geld verdient werden kann.
 
Aber die Klage ist wiedermal Alt gegen Neu: Ganz ehrlich, wer seine Fotos im Internet hochlädt muss damit rechnen, dass andere sie benutzen. Und man muss lernen, damit umzugehen

Und as ist mit Musik / Software / Filemen / Büchern / Hörbüchern doch genauso...oder !? Falsch. Da ich selbst ein Fotografengewerbe habe kann ich die neue Suche auch nicht für gut heißen. Fakt ist -> Urheber des Bildes bin ich allein und ich allein darf darüber entscheiden wer die Bilder nutzen darf. Ansehen (auf der Seite / Fotocom etc) darf sie jeder ... nutzen !? ... sicher nicht. Klar kann man das ganze nur sehr beschränkt unterbinden...aber was eigentlich Recht & Unrecht ist weiß jeder -> interessiert bloß keinen.

Mir gehts da nicht darum wenn einer bei FB ein Bild teilt etc. Wenn meine Fotografien auf fremden Seiten zu sehen sind, so beschnitten das das Weblogo entfernt wurde = Kostenpflichtige Abmahnung .... bisher 5x passiert -> 2 mal bis übers Gericht. Die Rechtlage in DE ist dabei klar und unmissverständlich.

Warum muss ich unbedingt auf die Seite eines Fotografen gehen, um mir ein Foto runterzuladen? Wieviel ego-zentriertes Denken haben diese Menschen? Ich meine, was machen ich da?

Wer da ego-zentriert ist, sit die Frage -> Warum gehst du davon aus das du die Bilder runterladen darfst !? Du darfst sie dir ansehen ja... alles andere -> NEIN .... es sei den es ist eideutig so vermerkt das du diese runterladen darfst. Da sieht man doch schon das es überhaupt kein Unrechtsbewusstsein in dieser Sache gibt.

Unglaublich wie kurzsichtig hier die Leser sind. Einfach unterirdisch!

Wenn man etwas ins Netz stellt, dann gehört das erst einmal dem Autor. Google kann es gerne für seine Suche nutzen, Leute rüber schicken und damit auch Geld verdienen. Das ist ein Win-Win Geschäft, beide profitieren.

Hier liegt der Fall aber jetzt ganz anders. Google nimmt einfach das komplette "Bild" und nutzt es um es seinen Usern direkt anzubieten. Der "Autor" ist aus der Geschichte komplett raus, denn niemand mehr wird seine Webseite besuchen.

Danke ... ich dachte schon hier rennt noch die Copy & Paste Generation rum
 
Würde mir Google gehören würde ich alle die Bilder der Fotografen die zu denn Verein gehören alle Blocken, bzw. alle Urls zu dennen. Da haben die ihren frieden.
 
Leute ich seh hier sowas von oft Kommentare von wegen das Gesetz ist aber so oder so. Mag stimmen, die Realität ist aber anders. Um mal das tolle Beispiel mit dem nicht abgeschlossenen Fahrad aufzugreifen, klar bleibt es Diebstahl, weg ist es trotzdem und man ist als Besitzer wohl auch ein wenig selbst dran Schuld. Mit Inhalten im Internet ist es doch genauso, klar gehört ein Foto dem Fotografen, aber wenn dieser das Bild kostenlos für alle verfügbar macht, muss er auch damit rechnen, dass es benutzt wird.

Es geht hier wenn um eine Frage der moralischen Richtigkeit und um Sinn der aktuellen Gesetzeslage beim Urheberrecht, zumindest im Kern. Und da kann ich persönlich nur sagen, dass sich dieser Fotografenverband nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wer geht (laut Gesetz vielleicht zu Recht) gegen Google vor, stellt aber selbst die Inhalte, die von Google benutzt werden, frei verfügbar ins Netz? Und hofft jetzt mit der Klage Gewinn zu machen? Besonders moralisch ist das definitiv nicht.
 
Naja, wenn man sich die neue Bildersuche näher anschaut, dient sie aber nicht mehr dem Auffinden der Quelle eines Bildes sondern hat eher den Charakter einer Veröffentlichung oder Präsentation. Eine Suchmaschine sollte doch den Nutzer zur Quelle führen. So hat man aber kaum noch die Motivation sich auf die Seite des Urhebers zu begeben. Die ersten Statistiken, die einen Rückgang der Besucherzahlen von 65% feststellen, untermauern dies.

Und Freelens geht es weniger um einen zivilrechtlichen Schadensersatzanspruch oder um eine Beteiligung an den Gewinnen sondern viel mehr um eine Unterlassung.
 
Jelais99 schrieb:
Naja, wenn man sich die neue Bildersuche näher anschaut, dient sie aber nicht mehr dem Auffinden der Quelle eines Bildes sondern hat eher den Charakter einer Veröffentlichung oder Präsentation. Eine Suchmaschine sollte doch den Nutzer zur Quelle führen. [...]

Richtig. In den letzten Jahren höre ich in meinem Bekannten-, Freundes- und Familienkreis nur noch "...das habe ich bei Google gefunden/gesehen/gelesen." Ich mein, dieser Ausdruck impliziert ja schon, dass man es NUR bei Google findet. Wer den eigentlichen Inhalt da überhaupt ins Netz gestellt hat, interessiert diese 08/15-Ottos nicht mehr.

Nur weil ein Fahrrad nicht abgeschlossen ist, ist es noch lange nicht legitim es zu stehlen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Shririnovski schrieb:
Um mal das tolle Beispiel mit dem nicht abgeschlossenen Fahrad aufzugreifen, klar bleibt es Diebstahl, weg ist es trotzdem und man ist als Besitzer wohl auch ein wenig selbst dran Schuld.

In dem Fall ist der Dieb aber bekannt und es ist auch klar wo das geklaute Fahrrad steht und du erwartest doch jetzt nicht ernsthaft, dass die Urheber es nicht zurück haben wollen.

Shririnovski schrieb:
Und hofft jetzt mit der Klage Gewinn zu machen? Besonders moralisch ist das definitiv nicht.

Wie schon mehrfach geschrieben wurde, es geht um Unterlassung. Natürlich wird dann auch bei Zuwiderhandlung meistens eine Geldstrafe angedroht, aber das ist nicht das primäre Ziel.

Jolly_Jumper schrieb:
Demnächst geht Google hin, kopiert einfach alle Testberichte, News und das ganze Forum von Computerbase und stellt es auf Google.de zum direkten Lesen online, so dass niemand mehr auf Computerbase gehen muss.

Mit dem Beispiel hatte ich es schon versucht und es wurde nicht Verstanden oder einfach aus Prinzip abgelehnt. Ich bin mir nicht so ganz sicher was Leute die solche Meinungen vertreten denken wovon die Urheber so leben sollen. :rolleyes:
 
ix.tank schrieb:
[...]
Mit dem Beispiel hatte ich es schon versucht und es wurde nicht Verstanden oder einfach aus Prinzip abgelehnt. Ich bin mir nicht so ganz sicher was Leute die solche Meinungen vertreten denken wovon die Urheber so leben sollen. :rolleyes:

Nun ja, diese "Nicht-Versteher" und "aus Prinzip alles"-Ablehner denken halt, alle kreativen Köpfe (Künstler, Musiker, Fotografen usw.) schwimmen im Geld und sind der Gesellschaft es einfach schuldig, ihre Werke kostenlos, gratis und umsonst zur Verfügung zu stellen. Damit der Gedanke "Geiz ist geil" mehr Leben bekommt und der Grauzonenkonsument sich weiterhin vollfressen kann.

Wenn da noch ein verdrehtes Rechtsverständnis, welches an die eigene Gegebenheiten und eigenen Konsum "angepasst" ist, dazu kommt, dann ist jegliche Diskussion mit den Verblendeten für den Allerwertesten.
 
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